Spieglein, Spieglein, … Kapitel 11 von 21
Veröffentlicht amGegen Uhr sah ich, dass Klara wach wurde. Sie rekelte sich in ihrem Bett und schien gut geschlafen zu haben. Sie erhob sich und stand wenig später vor dem Spiegel. Dort tat sie, als wenn sie sich darin betreinte. Mehrfach drehte sie sich hin und her, versuchte ihre Haare zu ordnen und legte ihre Hände in den Nacken. Weit fächerte sie ihre Arme auseinander und legte ihren Kopf weit zurück. Gleichzeitig wölbte sie ihren Brustkasten nach vorne.
Mehr als deutlich kamen ihre Brüste zur Geltung, stachen die Kirschen durch das Gewebe des neinkleides, um sich zu zeigen. In dieser Stellung drehte sie ich um die eigene Achse, kam mir vor wie ein Tänzerin auf einr Spieluhr. Es war zwar kein Ballett, was sie dort aufführte, aber es hatte etwas von Schweben.
Fasziniert sah ich zu und wurde noch aufmerksamer, als sie einn Arm senkte, den Ärmel herunterließ, den Arm herauszog und somit der einn Brust erlaubte, aus dem Kleid zu schlüpfen.
ein Pose, wie ich sie schon gesehen hatte. Römische, weibliche Skulpturen waren ab und zu so erschaffen worden und genauso sah sie aus. Die Haut wie Marmor und starr stand sie da. Nur das dunkelrot der Brustwarze durchbrach das rein Weiß. Jungfräuliche R heit mit einm Hauch r ster Sünde.
Klara lächelte zufrieden. Sie hoffte natürlich, dass ich es sah. Besonders als sie noch mit der jetzt herunterhängenden Hand nach dem Kleid griff und dieses hoch raffte. Als es über ihr Knie nach oben rutschte, stellte sie das B nach vorne und auf die Zehen ab.
Wenn jetzt noch Sockel unter ihr gewesen wäre, hätte das Bild gestimmt. Vielleicht hatte sie etwas Ähnliches auf einm Gemälde gesehen und bildete es nach. Möglich war es.
Für mich war es Bild für die Götter. Ich stand auf und kam auf das Glas zu. Direkt davor blieb ich stehen und sah sie mir genussvoll an. Noch hatte ich nichts gesagt und sie konnte nicht wissen, dass ich sie beobeinte. Aber das schien sie nicht zu stören. Erneut drehte sie sich vor dem Spiegel, hielt dabei das Kleid wie zuvor. Als sie sich zur Hälfte gedreht hatte, blieb sie einn Moment stehen und drehte ihren Kopf so weit herum, wie es ging. ein vorwitzige Locke fiel in ihren freiliegenden Nacken und gab dem Bild etwas Lockeres, vielleicht sogar lockendes. Mir gefiel es mehr als gut wie Klara sich dort zeigte und tastete sie mit meinn Augen ab.
Noch in der Pose stehend meinte sie auf einmal: „Guten morgen Christoph. Ich hoffe ihr habt gut geschlafen?“Sie wusste nicht, dass ich dort stand, sie ahnte es. Die Chance dazu war groß und man musste kein Hellseher sein, um die Wahrsch lichkeit abzuschätzen.
Ich räusperte mich.
„Guten Morgen Klara. Hast du gut geschlafen?“
„Oh ja. Und das habe ich euch zu verdanken. Mir fehlt im Moment nichts an Körper und Seele. Ich hoffe, es geht euch ebenfalls gut?“
Wahrheitsgemäß antwortete ich: „ wenig Müde. Außerdem habe ich Hunger!“
„Wisst ihr was? Ich werde etwas für uns beide besorgen. Dann können wir zusammen speisen und vielleicht noch mehr!“
Bei dieser Antwort dreht sie sich zu mir um und sah wie zufällig auf ihre freiliegende Brust.
„Da ist noch ein andere, die gerne betreint werden möchte. Sie ist neidisch und möchte aus ihrem Gefängnis heraus. Vielleicht könntet ihr auch dieser den Gefallen tun. Sie würde sich darüber freuen!“
Ich nickte, vergaß dabei wie so oft, dass Klara mich nicht sehen konnte. Schnell sagte ich hinterher: „Gerne würde ich dir beim Essen Gesellschaft leisten. Wann soll es den stattfinden!“
Klara lächelte und sagte: „ Frühstück wäre angenehm. Ich werde es gleich besorgen!“
Kaum hatte sie das gesagt, verließ sie ihren Posten und hüllte sich in großes Tuch. Dann verließ sie den Raum, um wenig später mit einm Tablett zu erscheinn. Darauf waren Brot, Käse und Wurst. Sie schloss hinter sich ab, ging zum Bett und stellte es auf dem Beistelltischchen ab. Das Tuch ließ sie los auf den Boden sinken und kroch selber ins Bett. Dann sah sie erwartungsvoll zu mir herüber.
Sicher hatte ich Vorsätze, aber was mit ihr essen, konnte nicht schaden. Also trat ich in ihr Zimmer, kam zu ihr herüber und setzte mich auf die Kante der Matratze. Damit Klara besser an das Tablett kam, hob ich es mit auf das Bett und schaute mir das Angebot an.
Es war ein ganze Menge und der Duft von gut abgehangener Wurst stieg mir in die Nase. Wasser sammelte sich in meinm Mund und ich schmatzte genussvoll, dazu verdrehte ich die Augen.
Klara lein und lächelte über das ganze Gesicht.
„Sag mal!“, fing ich an: „Hat man dich nicht seltsam angeschaut, als du mit all dem hier auf d Zimmer gegangen bist. Man könnte behaupten, du wolltest mehrere Menschen damit beköstigen!“
Klara grinste: „nein, sie haben alle gesagt, dass es gutes Zeichen wäre, wenn ich einn guten Hunger hätte!“
Klara nahm sich von der Wurst und Brot, wenig später schob sie es sich in den Mund und begann genussvoll darauf zu kauen. Ich tat es ihr gleich und probierte es ebenfalls. Der Geschmack war sehr gut, trotzdem fehlte etwas. Zuerst konnte ich es nicht deuten, man hatte Kräuter in die Masse gefügt und auch Salz. Das Fleisch war von sehr guter Qualität, hatte einn kräftigen Eigengeschmack. Es war besser gewesen als das, was man heutzutage für wenig Geld angeboten bekommt.
Nachdenklich kaute ich auf dem Bissen und Klara schaute mich interessiert an. Sie sah, dass ich über etwas nachdein, konnte es aber nicht ergründen.
Auf einmal wusste ich, was fehlte. Pfeffer. Ich selber kochte gerne, daher konnte ich es gut herausschmecken.
Also stand ich auf, entschuldigte mich für einn Moment und schlüpfte in mein Zuhause. Zurück kam ich mit einr Pfeffermühle aus Holz.
Wieder bei ihr, setzte ich mich auf den Rand der Matratze, hob die Mühle an und drehte so lange an ihr, bis ich genug Pfeffer auf der Wurst hatte. Dann schob sich sie mir zwischen die Zähne.
Genau das war es gewesen, was gefehlt hatte. weiteres Mal verdrehte ich die Augen vor Genuss. Klara hingegen sah mich mit einm seltsamen Ausdruck in ihrem Gesicht an.
Ich hörte auf mit kauen und aus spaßiger Laune mahlte ich auch etwas von dem Pfeffer über ihre Wurst. Sie hob das Stück an und hielt es sich unter die Nase. Tief zog sie die Luft und damit den Duft in sich hinein, der von der Wurst ausging. Dann sah sie mich erneut verständnislos an.
„Sagtet ihr nicht, dass ihr nicht reich seid?“
Ich nickte nur, denn ich kaute noch und wollte nicht mit vollem Mund reden.
„Wie kommt es dann, dass ihr euch das leisten könnt?“
Ich wusste nicht, was sie meinte, und schluckte das Stück herunter.
„Was meinst du? Ich kann dir nicht folgen. Was soll ich mir leisten können?“
Klara griff nach der Pfeffermühle, drehte an ihr und ich sah, wie der Pfeffer herausrieselte.
„Na das da. Pfeffer! Selbst wir essen es nur an hohen Feiertagen und solch einn haben wir heute nicht!“
So langsam wurde mir bewusst, worauf Klara hin wollte. Gewürze waren noch vor wenigen Jahrhunderten viel wert gewesen. Man sagte, dass sie teilweise mit Gold aufgewogen wurden. Gold. Allein das Wort elektrisierte mich jetzt.
In meinm Kopf begann es zu kreisen, wirbelte hindurch und mir wurde schwindelig.
„Warte einn Moment!“, sagte ich und verschwand weiteres Mal durch den Spiegel. Als ich zurückkam, hatte ich ein Auswahl an Gewürzen dabei. Als leidenschaftlicher Koch hatte man so was vorrätig.
Der Reihe nach legte ich sie auf das Tablett. Pfeffer in schwarz, weiß, grün und rot, Nelken und mehrere Muskatnüsse.
Klara sah erst die Gewürze an, dann mich und zurück, nahm eins nach dem anderen in die Hände und roch daran. Dabei ging ihr Atem schneller und ich befürchtete, dass sie ohnmächtig werden würde.
„Ihr habt mich schon wieder belogen. Ihr müsst reich sein. Anders ist das nicht zu erklären. Oder wollt ihr mir weismachen, dass es normal ist, so etwa und in der Menge sein eigen zu nennen, der nicht reich ist?“
Ich sah Klara an und konnte selber nicht verstehen, warum ich selber noch nicht drauf gekommen war. Wenn man es genau betreint, war ich tatsächlich reich. Gewürze konnte ich jederzeit und in jeder Menge kaufen. Das war kein Problem. Türen taten sich auf, die vorher verschlossen waren.
„Ich habe dich nicht angelogen!“, sagte ich: „in meinr Welt haben diese Dinge nicht den Wert, den sie bei dir habe. Ich hatte nicht daran gedacht!“Klara sah mich an und schien zu überlegen, ob sie mir vertrauen konnte. Es war für sie nicht leicht darüber zu befinden. Auf der anderen Seite kam ich aus einm Spiegel. Da war vieles möglich.
Sie nickte langsam und nur ganz leicht. Musste es selber erst verdauen, dass es diese Möglichkeit geben konnte.
Plötzlich schoss ihr Oberkörper vor und sie umarmte mich, klammerte sich an mir fest. Durch die schnelle und unbedein Bewegung knallte das Tablett auf den Boden und es gab lautes Geschepper.
„Jetzt wird alles gut! Hörte ich sie murmeln und schluchzen!“
Ich konnte nicht anders und umarmte sie ebenfalls. Doch nicht lange. Das Geschepper war gehört worden und ich hörte rennende Schuhe auf die Tür zukommen. Sofort mein ich mich von Klara los und spurtete zum Spiegel. Ich schaffte es gerade noch hindurch, als die Tür aufgerissen wurde.
Klaras Vater stand in der Tür und hatte einn hochroten Kopf. Er war wütend und sah sich sofort im Zimmer um. Konnte aber erneut nichts Verdächtiges finden. Erst als er an Klaras Bett trat, begann er zu schnüffeln. Es war nicht einach den Geruch der Gewürze nicht zu riechen. Sie stachen in die Nase. Er sah herunter und konnte ein Muskatnuss sehen, die vom Bett gefallen war und direkt vor sein Schuhe kullerte.
Er sah Klara an, dann die Muskatnuss, beugte sich zuletzt herunter und hob sie auf. Sofort prüfte er sie und biss hinein.
Plötzlich konnte man sehen, wie er von Sekunde zu Sekunde ruhiger wurde. Der Kaufmann in ihm trat gewaltsam an die Oberfläche und übernahm die Regierung.
„, woher hast du das?“
Er sprach es relativ leise, aber mit einm lauernden Unterton aus. Dann sah er auf die Decke und konnte den Rest der Gewürze sehen. Sofort mein er einn Schritt vorwärts, trat dabei auf die Lebensmittel, die vor dem Bett lagen. Das störte ihn nicht im geringsten. Stattdessen griff er nach den übrigen Gewürzen und hielt sie einn Moment nachdenklich auf der offenen Handfläche vor sich.
Erst ein halbe Minute später wandte er seinn Blick wieder auf Klara. Die sah ihn mit großen, unschuldig wirkenden Augen an, ohne den Blick zu senken. Sicher überlegte sie in diesem Moment fieberhaft, wie sie das erklären sollte.
„Nun?“, fragte ihr Vater weiteres Mal. „Ich warte auf ein Erklärung!“
In diesem Moment stürzte Klaras Mutter her und wollte gerade etwas sagen, doch Klaras Vater sah sie an und meinte trocken: „Weib, verschwinde sofort. Ich habe etwas mit unserer zu klären!“
In der Art hatte er Elisabeth sicher noch niemals angefahren. Sie sah ihn verstört an, drehte sich jedoch um und verließ den Raum.
„Tür zu!“, rief ihr Mann hinterher und wenige Sekunden später fiel die Tür ins Schloss.
„Also? Ich warte!“„Ja Vater, ich habe einn heimlichen Verehrer. Er ist reich und mag mich sehr gerne!“
Klaras Vater starrte sein an und hob sein freie Hand, als wenn er sie schlagen wollte, aber es sah erneut auf sein mit Gewürzen belegte andere Hand und ließ die Erhobene sinken.
„Wie hast du sie bekommen? Er war nicht im Haus, das hätte ich gehört!“
„Er hat sie mir durch das Fenster gereicht. Eigentlich wollte er sie euch zum Geschenk machen, da ihr aber darauf besteht, dass ich einn anderen heirate, habe ich sie euch nicht gegeben. Ihr seid ja doch nicht dazu bereit, euch umstimmen zu lassen. Ich habe sie mir gerade noch einmal angesehen und daran gerochen. Dann ist mir leider das Tablett vom Bett gefallen und ich habe mich so erschrocken, dass ich sie habe fallen lassen!“
Ihr Vater sah sie dringlich an, wusste nicht, was er davon halten sollte. Es roch erneut faul, aber er wusste nicht, woher und warum. Immerhin hielt er etwas in der Hand, was kostbar genug war, um es zu verschenken. Sein konnte es nicht selber gekauft haben. Wozu auch und von welchem Geld. Also musste an der Geschichte daran sein. Trauen tat er dem Braten nicht.
Das zige was ihn dazu brein es zu glauben war sein Geschäftssinn. Dem war egal, aus welcher Quelle das Geld kam. Geld, von dem etwas in sein Taschen fließen konnte.
eher verkrampftes Lächeln ging über sein Lippen und er streichelte Klara über den Kopf, drehte er sich um und murmelte: „Ich muss mit deinr Mutter reden!“ Dann schloss er dir Tür von außen.
Mir wurde anders. Was war da geschehen. Klara hatte mich gerade indirekt als ihren Favoriten dargestellt und ich war nicht gefragt worden. Zugegeben, es war kein Zeit dafür gewesen. Klara hatte intuitiv gehandelt, für sich das Beste herausgeholt, so gesehen konnte ich ihr keinn Vorwurf machen. Doch, was war mit mir, ist saß tief, sehr tief in der mehr als schwarzen Tinte. Es gab nur Optionen. Entweder ich beendete es sofort. Dazu musste ich nur den Spiegel zerstören. Damit war alles vorbei, ich würde nie wieder von ihr hören oder sehen. Die te Möglichkeit war, dass ich abwarten würde, was noch kam, also das Spiel in der Weise fortsetzen, wie es jetzt war, dann blieb ungewisses Ende offen. Die dritte Möglichkeit war, dass ich mich mit Klara verband. Soll heißen, dass ich mich für sie und nur für sie entschied. Vorausgesetzt, dass sie es wollte. Davon ging ich aber aus.
Ich musste allerdings ehrlich mit mir selber sein. Die erste Möglichkeit fand ich zu krass. Beraubte sie mich vieler Dinge, die noch kommen konnten. Auch Alternative war mir unangenehm. Jetzt schon ein Entscheidung zu treffen war dumm. Vielleicht passte iges nicht, was ich übersehen hatte. Dann saß ich in der Falle. Kein gute Idee.
Hieß also, es laufen zu lassen wie gehabt. Mal sehen was kommen würde. Natürlich die einachste Möglichkeit. Ich hasste es, mich festzulegen. Ich ließ mir gerne Optionen offen.
Klara sah zu mir und hatte dünnes Lächeln aufgesetzt. Sie wusste selber nicht genau, ob sie es richtig gemein hatte. Auch ihr war nicht genug Zeit gegeben worden. Außerdem mein sie sich Sorgen darüber, wie ich reagieren würde. Immerhin hatte sie mich geradezu überfahren. In ihrem Kopf kreiste es gewaltig. Um ehrlich zu sein, hatte sie Angst, dass alles anderes kommen konnte. Vielleicht musste es das sogar. So viel Glück war ihr sicher nicht beschert.
Sie stand auf und kam zu mir herüber. Mit gesenktem Kopf stand sie da und fügte sich in ihr Schicksal, was aus dem Spiegel kommen konnte, aber nicht musste. Was kam, war ein Hand, die sich unter ihr Kinn legte und ihren Kopf hochhob. Ich konnte nicht anders, denn sich mochte sie so nicht sehen.
„Na junge Frau. Das war aber ein mordsmäßige Lüge. Und du beschwerst dich darüber, dass ich dich angeflunkert habe. Da bist du um iges besser!“
Sie sah in mein Richtung und lächelte verkrampft. Es wollte ihr nicht gelingen.
„Dann werde ich losgehen und noch mehr Gewürze kaufen. Ich glaube, d Vater wird beruhigter sein, wenn er davon noch iges mehr in den Händen hält!“
Klaras Gesicht hellte sich weiter auf. Sie wusste, dass allein die Aussicht auf Gewinn, ihre Chancen steigen ließ, ihrem jetzigen Verlobten zu entkommen.
Ich zog meinn Arm zurück und sah wie zufällig auf den Boden. weiteres größeres Stück des Goldes war abgeplatzt und lag vor dem Rahmen. Jetzt war die untere linke Ecke von allem Gold befreit. Noch nicht viel, doch wenn es mit der Geschwindigkeit weiterging, würde es nicht mehr ewig halten.
Mit dem Geld, welches ich gerade da hatte, ging ich zum kaufen. Gewürze mussten her und ich war froh darüber, dass gerade Wochenmarkt war. Hier war Stand nur für Gewürze und Kräuter. Daher nannte ich die Besitzerin insgeheim Kräuterhexe. Dabei hatte sie kein bisschen Ähnlichkeit mit einr Hexe, wie man sie sich vorstellte.
Hier kaufte ich ordentlich , zumindest fürs Erste. Sie war über meinn Kauf verwundert, fragte mich, ob ich selber einn Laden aufmachen wollte, aber ich verneinte. Sie mein mich noch darauf aufmerksam, dass Gewürze nicht ewig lagerfähig waren. Ihr Aroma verflog mit der Zeit, aber das störte mich nicht. Also nahm ich den großen Beutel an mich und ging nach Hause.
Es war ein recht stattliche Anzahl verschiedener ungemahlener Gewürze. Zu denen die ich Klara gebr hatte kamen noch mehrere andere dazu. Kardamom, Sternanis, Kümmel, Zimtstangen, Kreuzkümmel und paar Vanilleschoten.
An der Ecke, beim Esoteriker meins Vertrauens, der auf meinm Nachhauseweg einn kleinn Laden betrieb, kaufte ich noch etwas Weihrauch. Soweit ich wusste, hatte es in der Zeit, die ich für Klara annahm, ebenfalls einn hohen Wert. So bewaffnet kam ich nach Hause, schnappte mir ein große hölzerne Schale, die ich noch hatte, und breitete darauf mein Errungenschaften aus. Dabei dekorierte ich sie so, dass es gut aussah.
Als ich damit fertig und zufrieden war, ging ich damit zum Spiegel zurück, reichte es durch und stellte es auf den einn Tisch neben dem Spiegel, da Klara nicht da war. Dann wartete ich und freute mich diebisch darüber, denn ich hatte Gefallen an dem Spiel gefunden. Je länger ich darüber nachdein umso mehr.
Es dauerte ein Stunde, bis Klara wiederkam. Sie sog schon von der Tür aus die Luft und schnupperte sich den Weg bis zum Spiegel vor. Ihre Augen gingen über, als sie die Kostbarkeiten sah, die ich dort hingestellt hatte.
„Für deinn Vater. Damit er beruhigt schlafen kann!“, meinte ich mit einm Lächeln im Gesicht, was Klara nicht sehen konnte.
„Ihr seid verrückt. Wenn Vater das bekommt, fällt er tot um. Aber ich will es ihm gerne geben oder besser gesagt, werde ich ihn holen. Es wird euch Spaß machen zu sehen, wie er reagiert!“
Da hatte Klara recht mit und ich nickte. Da fiel mir erst , dass sie es nicht sehen konnte und ich sagte noch: „Das wird interessant. Am besten ist, wenn du ihn jetzt rufst. Ich werde solange warten. Sag ihm, dass es weiteres Geschenk für ihn ist. Er wird es nicht ablehnen!“
Klara grinste und rannte aus dem Raum. ein tel Stunde später stand Klaras Vater mit offenem Mund vor dem Teller. Er beugte sich herunter, zog den Duft tief und setzte Grinsen auf, was wie gemeißelt in seinm Gesicht blieb. Fast meinte ich Dollarzeichen in seinn Augen zu sehen, wobei es eher Taler oder etwas anders waren. Wahrsch lich gab es kein Dollar.
Mit zitternden Händen nahm er die Schale und drehte sich zu Klara um. Dann sah er ihr tief in die Augen und meinte nur: „, egal was dein Mutter sagt, die Verlobung mit dem Grafen ist gelöst. Wer immer der Mann ist, der dir das für mich gegeben hat, ist bei uns willkommen. Ich würde mich freuen, wenn er sich mir vorstellen würde. Wir werden sicher ins Geschäft kommen. Wenn nicht, überbringe ihm mein herzlichen Grüße. Ach ja, ich erlaube dir, d Zimmer abzuschließen. Niemand soll dich überraschen, wenn der großzügige Herr uns erneutes Geschenk machen sollte. Ich hatte schon vorgehabt, Gitter vor d Fenster zu machen, aber das tut kein Not mehr!“ Als er dies sagte, zwinkerte er Klara zu und mein sich schnurstracks auf, sein Geschenk in Sicherheit zu bringen. Vielleicht glaubte er, man könnte es ihm noch einmal wegnehmen.
Sekunden später war Klara allein und lein laut auf. Hier entlud sich die Anspannung der letzten Tage. Sie fühlte sich leicht und die zuvor noch gefühlte Beklemmung, fiel von ihr ab, wie gesprengter Eisenring, der ihr die ganze Zeit um die Brust gelegen hatte.
Sie war so ausgelassen, dass sie wie ein klein Ballerina über den Boden tanzte und drehte, bis sie außer Atem war. Erst dann sah sie zu mir herüber und lein weiteres Mal. Sie war noch außer Atem, daher hörte es ich abgehackt an, endete in einm Schluckauf, der sich gewaschen hatte.
Das wiederum veranlasste sie noch einmal, noch lauter zu lachen.
Ich sah ihr dabei fasziniert zu, teilt ihre Freude mit meinm Herzen und genoss es, sie so ausgelassen zu sehen, wie sie es noch niemals gewesen war.
Zur Feier des Tages ging ich in die Küche, holte Gläser, einn besonders guten, tiefroten Tropfen aus Frankreich und stieg so bewaffnet durch den Spiegel.
Sie rannte sofort auf mich zu, umarmte mich fest und schnürte mir fast die Luft ab. Da ich Gläser und W festhielt, konnte ich sie nicht umarmen, brauchte ich auch nicht, denn sie tat es doppelt fest. Sofort spürte ich ihre Wärme durch den dünnen Stoff, der sich auf mich übertrug.
ein ganze Weile standen wir im Raum und ich genoss die Nähe zu Klara. Doch wir konnten nicht ewig so bleiben. Ich hob den Arm mit den Gläsern und ließ sie leicht zusammenschlagen. Diesen hellen, freundlichen Ton hörte Klara und sah in die Richtung.
„Oh, was für schöne Gläser, klar und durchsichtig. Wir haben nur buntes Glas!“
Sie ließ mich endlich los und sah auf die Flasche, die ich festhielt. Dabei wollte sie das Etikett lesen, aber das hatte ich zuvor abgemein, da es nicht in Spiegelschrift geschrieben war.
„W aus Frankreich!“, meinte ich und Klara sah mir erneut in die Augen.
„Ah ha, aus Frankreich. Ward ihr dort?“
Um ehrlich zu sein, war ich wirklich dort gewesen. Allerdings zu meinr Zeit. Jetzt stand dort sicher kein Eiffelturm jedoch Notre-Dame. Aber mit Sicherheit konnte ich das nicht sagen.
„Ja, ich war dort!“, meinte ich und Klara fragte noch weiteres Mal.
„Und wie war es dort? Man sagt, Paris sei so schön. ein große Stadt, in der das Leben pulsiert. Ich würde es zu gerne sehen!“
„Hmmm, wie es dort ist? Um ehrlich zu sein, sind mir dort zu viel Franzosen, aber sonst nicht schlecht!“
Klara wusste nicht, was sie von dieser Antwort halten sollte, aber sie entschied sich dazu, dass es lustig war und lein erneut. Ihre helle Stimme schallte durch den Raum und ich konnte es kaum verhindern, dass ich ebenfalls lachen musste. Aber nur kurz, denn auf einmal rannte Klara zur Tür und schloss sie ab. Das hätten wir fast vergessen und wahrsch lich hätte sich nicht jeder an die Anweisung von Klaras Vater gehalten. Von ihm glaubte ich, dass er es ernst meinte, dass sein nicht gestört werden sollte, aber das Haus hatte noch mehr große Ohren und ein unstillbare Neugierde. Die wollten wir lassen, wo sie waren.
Klara nahm mich bei der Hand und führte mich mit zu ihrem Bett. Dort schlüpfte sie unter ihre Decke und sah mir zu, wie ich den zuvor gezogenen Korken entfernte, den ich nur leicht zurück in den Hals gedrückt hatte. wunderbarer Bordeaux lief in die beiden Gläser und füllte sie mit seinm tiefroten Farbton. Gedankenvoll nahm ich die beiden Gläser, reichte eins Klara und hielt mir meins unter die Nase. Ihn leicht schwenkend roch ich an ihm und verdrehte die Augen. wirklich guter Jahrgang, vollmundig im Geschmack und schwer auf der Zunge. Ich liebte solche Wein, wenn ich in einr entsprechenden Stimmung war. Sonst lieber was Weißes, Leichtes mit etwas mehr Säure. Doch für diesen Anlass war dieser das Richtige.
leiser, heller Klang klirrte durch den Raum, als mein Glas gegen das von Klara schlug.
Wir sahen uns tief in die Augen, als wir die Gläser an unsere Lippen führten, den Geruch noch einmal aufnahmen und den ersten Schluck probierten.
Wie flüssig gewordene Rubine gelange es in den Mundraum, verteilte hier sein Aroma, um später mit einm feinn, nicht zu starken Nachgeschmack die Kehle herunter zu fließen.
Genuss der Extraklasse. Während der erste Schluck seinn Weg in meinn Magen fand, sah ich Klara an und verfolgte, ob sie ihn mochte. Ich wusste nicht, ob sie schon einmal W getrunken hatte und wenn ja, welchen sie bevorzugte. Doch da brauchte ich mir kein Sorgen machen. Sie nahm den ersten Schluck und verdrehte ihre Augen. sicheres Zeichen dafür, dass er nicht der schlechteste Tropfen sein konnte. Leider verdrehte sie die Augen, weil er ihr viel zu herb war. Ich hatte es falsch gedeutet.
„Seid mir nicht böse, aber er ist nicht nach meinm Geschmack. Viel zu sauer. Mit etwas Honig darin würde er besser schmecken!“
Erst jetzt kam mir in den Sinn, dass man vor Jahrhunderten eher süße Sachen getrunken hatte. Ich hätte daran denken sollen. Aber das mein nichts. Ich stelle mein Glas weg, ging noch einmal zurück und entdeckte in einm der hintersten Winkel, meins W regals, ein Flasche, die ich niemals aufgemein hatte. gut gemeintes Geschenk, allerdings wusste ich, was darin war. R stes Zuckerwasser mit rotem Farbstoff. Nur gut, dass ich ihn aufgehoben hatte.
Sofort ging ich zurück und freute mich wenig später darüber, dass ich etwas für Klara gefunden hatte. Dieser war eher nach ihrem Geschmack und je mehr sie davon trank, umso besser mundete er ihr. Dabei musste ich aufpassen, denn wie es aussah, war Klara keinn Alkohol gewohnt, konnte damit nicht umgehen. Es stieg ihr schnell in den Kopf.
Kaum hatte sie ihre tes Glas geleert, wurden ihre Worte leichter, oder besser gesagt, wirr. Noch lallte sie nicht, aber man konnte merken, dass sie in ihrem Sprachgebrauch leichter wurde. War sie zuvor etwas steif gewesen, lockerte sich das jetzt. Manchmal war sie richtig albern, lein mehr, kicherte laufend vor sich hin. Besonders wenn ich Bemerkungen mein, die sie nicht gleich verstand. mein Sprachgebrauch war dafür zu modern.
Nach dem vierzehnten Glas mein ich sie darauf aufmerksam, dass sie genug hätte, aber als ich ihr die Flasche wegnehmen wollte, schnappte sie sich diese und hielt sie so weit zur anderen Seite des Bettes, dass ich nicht mehr herankam. Mit funkelnden Augen saß sie da und war bereit, das köstliche Nass zu verteidigen.
Sollte es so sein. mein Kopf würde es am nächsten Tag nicht sein, von daher sollte sie ihren Willen haben. Ich grinste in mich hinein und malte mir das Bild aus, wie Klara aussehen würde.
Schon schenkte sich Klara das nächste Glas und trank es gierig aus, schluckte es wie Wasser herunter. Natürlich beschleunigte sich dadurch der Prozess des Betrunkenwerdens um iges. Ihr Augen wurden leicht glasig, die Sprache schwer und ihre Bewegungen ungelenk. Trotzdem hatten wir ein Menge Spaß, denn auch mir stieg der Alkohol langsam in den Kopf und mein mich freier als sonst. Wir wurden albern, Missverständnisse zu Lachern.
Irgendwann meinte Klara: „Christoph, wisst ihr eigentlich, dass ihr gut ausseht?“
Ich sah Klara an und nickte. Immerhin sollte man Kompliment nicht ablehnen. Balsam auf die Seele. Der jüngste in dem Sinne war ich nicht mehr und wenn ein junge Frau das sagt, wiegt diese meinung schwerer, als bei einr Frau meins Alters.
„Ich würde euch gerne um etwas bitten!“, sagte Klara folgend und goss sich weiteres Glas , wobei sie den W nicht einach herunterschüttete wie zuvor. Sie hielt das Glas in der Hand und ließ die dunkelrote Flüssigkeit darin kreisen.
„Könnt ihr euch noch einmal so vor das Bett stellen, wie ihr es schon einmal getan habt? Ich mein, ohne eure Kleidung. Ich würde es zu gerne noch einmal sehen!“
Klaras Blick war noch glasiger geworden, doch das konnte ich kaum sehen, denn sie schaute mir nicht mehr in die Augen, sondern starrte auf meinn Schritt.
Selber vom W beschwingt, war es für mich Leichtes, ihr diesen Gefallen zu tun. Also stellte ich mein eigenes Glas weg, stellte mich vor das Bett und begann mich zu entkleiden. Mit einm Griff streifte ich mein Oberbekleidung über den Kopf ab und warf sie hinter mich auf den Boden. Bei der Hose ließ ich mir mehr Zeit, ließ Klara warten. Ich wollte ein Spannung erzeugen, die Klara aufwühlen sollte. Genauso war es auch. Sie war zappelig, veränderte mehrfach ihre Position und rutschte weiter zum Bettrand heran.