Sommerfrische

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Die Urschrift dieser Geschichte stammt von der Autorin Grussilda (Im alten Steinbruch), bzw. Martin1982 (Hinter der alten Fabrik). Nach Veröffentlichung der ersten Teile wurden beide Geschichten abrupt abgebrochen, ohne dass es ein tatsächliches Ende gab.
Ich habe mehrere Versuche unternommen, mit der o.g. Autorin und auch dem o.g. Autor in Kontakt zu treten, was mir jedoch leider nicht gelungen ist.
Weil viele Leser und auch ich die Geschichte sehr interessant und gut fanden, habe ich gemeinsam mit meinem guten Freund Hannes an einer Überarbeitung und Fortsetzung probiert.
Um ein reelles Bild von der einen oder anderen Szenerie zu bekommen, durfte ich mit Hannes einiges ausprobieren. Daher haben wir die Geschichte im Wesentlichen auf seine Sichtweite umgewandelt und fortgeführt und so manch eine Phantasie direkt auf ihn zugeschnitten.
Dies ist eine Geschichte, welche nicht aus dem reellen Leben stammt. Jedoch sind viele Ideen von Leserinnen und Lesern, sowie Erzählerinnen und Erzählern, die mir von ihren Erfahrungen berichtet haben. Darunter auch ein schwules Paar, sowie die Domina Mitstress C., der Autor Benny F. (dessen Geschichten ich nur zu gerne lese); und Hannes V. als Co-Autor. All jenen gilt daher mein besonderer Dank.
Diese Geschichte ist nicht jugendfrei und sollte und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht zugänglich gemacht werden. Die Urheberrechte liegen bei der Autorin.
Wir danken der Redakteurin/ dem Redakteur dieser Plattform, für die freundliche Genehmigung und wünschen Euch viel Spaß beim Lesen.
Anne und Hannes.

Teil I
Folge 1 – Zwei Freunde machen eine Entdeckung

An einem Montag stromerten zwei junge Burschen in einem ihn noch unbekannten Waldstück umher. Die Sommerfrische hatte gerade begonnen und eigentlich wollten die Beiden die ganze Woche zum Baggersee baden fahren, aber schon am Wochenende hatte es ihnen da nicht gefallen. Zwar war der Strand gut besucht, jedoch von ihren Bekannten war weit und breit nichts zu sehen.
Kurzum beschlossen die Burschen heute lieber mal wieder diesen tiefer liegenden Teil des Waldes zu erkunden, der erst seit dem Fall der Mauer zugänglich war. Auch wenn sie das Erwachsenenalter schon erreicht hatten und die Pubertät sich dem Ende näherte, so schmälerte es nicht den Drang, nach Abenteuerlust und Entdeckungen. In Turnschuhen, Turnhosen und Niggis streiften sie auf abgelegenen Pfaden durch den Wald. Irgendwann gerieten sie während ihrer Abenteuertour auf einen kaum sichtbaren Wildwechsel, der sie immer tiefer in dichtesten Mischwald führte. Schließlich endete der Wildwechsel an einer Wand aus Fichten.
„Hier geht es nicht weiter“, maulte Steffen, der ältere von beiden: „Lass uns umkehren.“
Hannes packte ihm am Arm: „Nein, warte! Diese Bäume sehen aus, als hätte sie jemand angepflanzt. Schau doch nur, wie regelmäßig die stehen. Das war Menschenhand.“
„Muss lange her sein“, meinte Steffen unbeeindruckt: „Die Bäume sind , sehr . Die stehen bestimmt schon seit hundert Jahren oder noch viel länger hier“, übertrieb er ein wenig.
„Egal“, erwiderte Hannes: „Dahinter muss wieder etwas kommen und vielleicht geht der Weg da weiter.“ Er ging vorwärts und Steffen folgte ihm.
Zwischen den Bäumen entdeckten sie unter dickem Geäst einen kleinen Durchschlupf und mussten sich ducken, um weiter zu kommen. Nach etwa fünfzig Metern wurde es vor ihnen hell. Der dichte Wald endete. Ein primitiver Zaun aus verrostetem Stacheldraht, welcher mindestens hundertachtzig Zentimeter an Höhe maß, hinderte sie am weitergehen.
„Boah!“, staunte Hannes: „Schau dir das an!“
„Das ist ja unglaublich!“, war Steffen ebenso erstaunt.
„Hast du gewusst, dass es so etwas in dem Wald gibt?“
Steffen schüttelte verneinend mit dem Kopf.
Vor ihnen öffnete sich eine tiefe Senke mit steil abfallenden Wänden, deren Talsohle man von hier oben nicht einsehen konnte. Das ganze Terrain schien von diesem Zaun umgeben. Doch nicht weit von der Stelle an der sie standen, führte ein Weg in das riesige Loch in der Erde. Da wo der Weg nach unten begann, versperrte ein fast zerfallenes Tor den Eingang.
Sie pirschten sich durch wildes Gestrüpp zu dem Tor, um es sich genauer zu betrachten.
Das Tor bestand weitestgehend nur noch aus morschen Holzlatten, dessen Beschläge und Angeln total verrostet aussahen. Von einem Zufahrtsweg, der von dieser Einfahrt aus dem Wald führen könnte, war nichts zu sehen.
„Das könnte der alte Steinbruch sein“, fiel es Steffen plötzlich ein: „Ja, das ist er!“
„Meinst du wirklich?“
Steffen verpasste ihm einen Knuff: „Na klar! Schau doch! Das ist kein natürliches Loch. Da wurde gesprengt und gebaggert oder was weiß ich.“
Steffen rüttelte heftig an dem Tor bis es tatsächlich nachgab und sich öffnen ließ.
„Gehen wir runter“, entschied Hannes: „Das müssen wir uns ansehen.“
Steffen hatte hinter sich das Tor wieder heran gedrückt, aber es ließ sich nicht mehr zur Gänze schließen.
Sie betraten das Gelände und stiegen in den Steinbruch hinunter.
„Da hinten am Ende der Grube ist ein Weiher“, rief Hannes, als die Freunde um eine Biegung kamen.
Erst jetzt konnten sie ein Stück weit die Talsohle einsehen, soweit es der wilde Pflanzenbewuchs zuließ.
„Ja das ist er ganz bestimmt, das ist der legendäre Steinbruch, von dem die Großeltern immer erzählt haben.“ Steffen war sich nun ganz sicher.
Hannes wusste, was er meinte. In den zwanziger Jahren war dieser Steinbruch aufgegeben worden. Von irgendwelchen alten Maschinen, Baggern, Förderbändern oder sonstigen Geräten war kaum noch etwas übrig. Wahrscheinlich hatte man noch vor dem Bau der Mauer alles an Metall und wiederverwertbaren Rohstoffen einfach geklaut, danach durfte ohnehin keiner mehr in den Wald.
Damals benutzten die jungen Leute den Steinbruch noch als Platz zum Feiern. Durch seine Form und das besondere Gestein konnte man unten im Loch soviel Radau machen wie man nur wollte, es drang kein Pieps nach draußen und bis zum Dorf waren es gut sieben Kilometer. Man hörte selbst laute Blechblasmusik nur dann, wenn man praktisch schon am Rand des Steinbruchs stand. Dann war das mit dem Jungen passiert und man hatte den Zugang zum Steinbruch verbarrikadiert, um ihn gewissermaßen verschwinden zu lassen. Kein Mensch wollte mehr an einem Ort feiern, an dem ein zu Tode gekommen war. Der Junge war auf einen der alten Bagger geklettert und abgestürzt. Er hatte sich beide Beine und einige Rippen gebrochen. Er musste ewig lange um Hilfe geschrien haben, aber weil man draußen nicht hören konnte, was unten im Steinbruch vorging, wurde keiner auf den Jungen aufmerksam. Man fand ihn erst zwei Wochen später, als eine Gruppe junger Leute vom Wanderverein dort unten kampieren wollte. Doch da war er längst tot.
Der Steinbruch wurde geschlossen und niemand sprach mehr darüber. Nur gelegentlich erzählten die Alten den Enkeln von dem gruseligen Höllenloch, das angeblich tief im Wald versteckt liegen sollte. Geglaubt hatten die es eigentlich nie.

Darum war es für Hannes und Steffen ein kleines Wunder, den Steinbruch entdeckt zu haben. Unten angekommen, stromerten sie herum. Der Boden bestand aus weichem rotem Sand. Hier und da wuchs Erika und es gab einige Bäumchen. Am Rand, direkt bei den steil aufragenden Wänden, wuchsen auch höhere Bäume. Ein Teich war gut fünfzehn Meter im Durchmesser und tief genug zum Schwimmen. Er wurde von einer kleinen Quelle gespeist, einem winzigen Rinnsal, das direkt in der steilen Wand entsprang. Sie wussten beide, dass man dieses Wasser trinken konnte. Alle Brunnen und Quellen im Wald lieferten sauberes, sandsteingefiltertes Trinkwasser. Das Wasser im Teich war glasklar.
Als sie bei dem verrotteten Schutthaufen der alten Bagger- und Fördertechnik ankamen und sich diesen betrachteten, wussten sie gleich, dass sie um diesen einen großen Bogen machen mussten: „Das ist viel zu gefährlich, darauf herum zu klettern, deshalb ist damals auch der Junge abgestürzt“, meinte Steffen lapidar.
Hannes gab ihm recht. Eine Verletzung oder gar einen Unfall konnten sie nicht gebrauchen.
Sie liefen weiter durch das weite Gelände: „Mensch guck dir das an“, rief Hannes aufgeregt: „Hier könnten wir uns ein Häuschen bauen. Kein Mensch würde es finden.“ Steffen nickte zustimmend.
Im vorigen Sommer hatten sie gleich dreimal versucht, sich in der Natur ein Häuschen zu bauen, aber immer hatten andere Jugendliche es entdeckt und zerstört. Es gab einfach zu viele Deppen auf der Welt. Leute die alles kaputt machen mussten, weil sie arm im Geiste aber reich an Muskulatur waren. Vollidioten, wie einige dieser Typen aus der Arbeitersiedlung auf der anderen Seite des Dorfes.
„Wir könnten Sachen vom Schuttplatz holen und gleich anfangen“, sprach Steffen.
Hannes stimmte ihm zu und so machten sie sich auf den Weg.

Der Schuttplatz lag gefährlich nahe bei der Arbeitersiedlung und sie passten höllisch auf, dass die Jugendlichen, die sich dort gerne herum trieben, sie nicht wieder entdeckten.
Sie schleppten alles was ihnen brauchbar erschien auf eine Lichtung nahe am Waldrand. Alte Bretter, Balken, ein altes kleines Fenster mitsamt Rahmen, einen alten Stuhl, einen dreibeinigen Hocker, Seile und Schnüre, von denen viele auf dem Schuttplatz lagen und vieles andere mehr. Auch ein seltsam großes T-Kreuz aus dicken Rundhölzern schleiften sie zum Steinbruch.
Steffen meinte, sie könnten es als Dachstütze für ihr Häuschen nehmen.
Als sie endlich alles in die Steinbruch getragen hatten, waren sie fix und fertig. Es ging auf Abend zu und so beschlossen sie, am nächsten Tag das Häuschen zu bauen.

***

Am Morgen des nächsten Tages nahmen die Freunde wieder ihre Badesachen mit. Zuhause hatten sie erzählt, dass sie den ganzen Tag wandern und in wilden Seen baden gehen würden. Sie hatten auch was zum Futtern dabei und Wasser gab es ja an der Quelle beim Teich. Heimlich hatten sie auch Werkzeug und Kleinmaterial, wie Nägel und Schrauben, bei ihren Vätern mitgehen lassen und in ihren Rucksäcken versteckt.
Den ganzen Tag sägten und hämmerten sie. Sie nagelten Bretter auf Balken und das Häuschen nahm schnell Gestalt an. Als es gegen Mittag heiß wurde, zogen sie Schuhe, Socken und die Niggis aus. Nur mit Turnhosen bekleidet, arbeiteten sie weiter. Zwischendurch zogen sie sich die Badehosen an und gingen im Teich schwimmen.
Als sie nach dem Schwimmen im Gras lagen um sich trocknen zu lassen, spürte Hannes die verstohlenen Blicke seinen Freundes, die ihn gelegentlich trafen. Zwar wunderte er sich ein wenig, aber er genoss es auch, so von Steffen betrachtet zu werden.
Steffen stand auf Mädchen und zwar ausschließlich. Darum war ihm auch so seltsam zumute, wenn er Hannes anschaute. Der Anblick des schmalen Jungen weckte unbekannte Regungen in seinem Innersten. Er hat schon oft auf Hannes’ nackte Füße geschaut. Er fand, dass Hannes sehr anziehende Füße hatte. Sie waren schmal und schlank mit feingliedrigen Zehen. Steffen war ein Jahr älter als Hannes und im Gegensatz zu ihm, der für sein Alter zart gebaut war, kräftiger und muskulöser.
Auch Hannes hatte hin und wieder zu seinem Freund geschaut. Sein halbnackter Körper zog seine Augen an. Immer wieder hatte er Steffens Muskeln betrachtet und wie diese sich glänzend durch Schweiß im Sonnenlicht bewegten, faszinierten ihn. Schon ein Jahr zuvor war das so gewesen, als sie immer wieder irgendwo versucht hatten, ein Häuschen zu bauen. Jedes Mal hatten sie alte Balken, Kanthölzer und Bretter aufgesammelt und das Zeug zu ihrem auserwählten Domizil geschleppt, wo sie es aneinander passten.
Für die vielen Seile und Stricke hatten sie noch keine Verwendung und während sie die primitiven Häuschen zusammen bauten, bekam Hannes ständig Herzklopfen, wenn er diese liegen sah. In Gedanken stellte er sich vor, dass man ihn mit den Seilen fesseln würde. Fesselphantasien spukten schon ewig in seinem Kopf herum. Schon oft hatte er sich zu Hause gefesselt so gut es ging und versucht es eine Weile auszuhalten. Auch am vergangenen Wochenende in dem Wäldchen bei seinen Großeltern, hatte er sich an einen Baum gefesselt, um es eine Weile auszuhalten. Diese Sehnsucht nach dem gefesselt werden fing schon vor der Pubertät bei ihm an. Vielleicht hätten sie schon im vergangen Jahr einige seiner Fesselphantasien probieren können, wenn das Häuschen fertig geworden wäre. Dann hätten sie nichts mehr zu tun gehabt und Hannes wollte es so einrichten, dass rein zufällig ein paar Stricke übrig blieben. Genug Seile und Stricke hatten sie ja gesammelt. Es wäre zu schön gewesen, wenn er mit Steffen Fesselspiele hätte machen können. Aber schon nach wenigen Tagen hatten ein paar geistige Tiefflieger aus der Arbeitersiedlung, ihre kleinen Domizile aufgespürt und stets alles verwüstet.
Hannes mochte diese Typen nicht und Steffen noch weniger. Einige Tage später fing es an zu regnen und das war es dann. Die restlichen zwei Wochen der Sommerfrische war es kalt und regnerisch. Nichts war mehr mit möglichen Fesselspielchen.
Den Rest des Tages streifte Hannes den halbnackten Körper seines Freundes immer wieder mit Blicken, genau wie er spürte, dass Steffen ihn beobachtete. Er wunderte sich jedes Mal über die Gefühle, die er dabei bekam. Noch nie hatte ein Junge das in ihm ausgelöst. Er war verwirrt, aber er fand es auch irgendwie schön und aufregend.

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Fantasiekönig
Mitwirkender
3 months ago

sehr geile danke

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