Ehepaar auf Abwegen, 81. Teil

Kommentar   2
4.7 Stimmen Graf: 3

Ehepaar auf Abwegen, 81. Teil

Damals (Juni 2017)
Fortsetzung, autobiographischer Inhalt
… Für Alexander, den ältesten Sohn der Großfamilie, begann nach seinem erfolgreichen Abitur ein neuer Lebensabschnitt. Er war nun neunzehn Jahre ált, also unglaublich erwachsen, wie er sich selbst vorkam. Aber eigentlich war er es auch, er war ein liebenswerter junger Mann, intelligent, verlässlich und hilfsbereit und zweifellos ein Vorbild für seine jüngeren Geschwister. Er hing sehr an ihnen und auch sie an ihm. Zu seinem Halbbruder Jonathan Waldenfels hatte er eine besonders freundschaftliche, ja enge Beziehung, obwohl dieser fünf Jahre jünger war. Er half ihm für die Schúle und sie unternahmen einiges gemeinsam, wenn ihre Zeit es ihnen erlaubte. Und immer war er für ihn dagewesen.
… Paula, Jonathans Mutter, war mitunter ein wenig traurig, dass Jonathan meist lieber bei den Berlinghoffs wohnte. Er hatte ja ein eigenes Zimmer dort, das hatten die Kiinder bei der Planung sechs Jahre zuvor gemeinsam durchgesetzt. Natürlich war er viel lieber dort, wo auch alle seine Geschwister, und ganz besonders Alexander, wohnten.
… Alexander war früher, als sie noch im alten Haus von Marcos Eltern in relativ beengten Verhältnissen lebten, nicht selten in der Villa Waldenfels bei Jonathan zu Gast gewesen, und als Paula in letzter Zeit den Wunsch geäußert hatte, ihren Sohn doch wieder zumindest zeitweise in der Villa zu haben, war Alexander mitgekommen. Das war sicher die beste Lösung, zumal sich Paula und Hildegard mit allen Kjndern der Großfamilie sehr gut verstanden.
… Im Laufe von Alexanders letztem Schuljahr hatte sich sein Berufswunsch herauskristallisiert. Und daran war Jonathan nicht unschuldig. Der besuchte die achte Klasse und hatte erstmals Wirtschaft im Unterricht. Das Familienunternehmen hatte ihn bisher nie sonderlich interessiert, dazu war er einfach zu jung gewesen. Er wusste natürlich, dass es seinem Großvater und Großonkel gehörte, dass seine Mutter die Chefin war und sein Váter, Sandra-Mam, Hilde-Mam und Penny-Mam für den Konzern tätig waren. Aber nun angestachelt durch einen sehr guten Lehrer, der seinen Schülern das Wirtschaftsleben erläuterte, begann er darüber nachzudenken. Und er begriff, dass seine Mutter einmal das Unternehmen erben würde und nach ihr er selbst.
… Er war nun vierzehn Jahre ált und im Laufe der Monate begann er die Konsequenzen zu verstehen. Er fragte seinen Lehrer, ob er mal den Job seiner Mutter machten müsste, und der war klug genug, ihm zu erklären, dass es ihm freistünde, welchen Beruf er ergreifen wolle, denn ein Unternehmen zu besitzen und es selbst zu führen, seien zwei verschiedene Dinge.
… Auch seine Eltern, mit denen er sich darüber unterhielt, stießen ins selbe Horn. Paula machte ihn behutsam mit der Firmengeschichte vertraut, von der Gründung im Jahre 1900 bis zur Umstrukturierung durch seinen Váter.
… „Aber“, meinte Jonathan einmal, „alle Besitzer haben die Firma selbst geführt, auch Opa und Onkel Heinrich, und jetzt du, dann muss ich das doch auch, oder?“
… Es war ein Samstag im Februar gewesen, nachdem die Großfamilie von Ras al-Khaimah zurückgekommen war, als sie in der Bibliothek der Villa Waldenfels saßen und Kaffee und Kakao tranken und dieses Gespräch führten. Hildegard war dabei und Marco hatte seine Frau und einige ihrer Kjnder mitgebracht. Während die Kleineren irgendwo herumtollten, saßen Alexander, Valentina und Jonathan bei den Erwachsenen.
… Hildegard war bei Jonathans letzten Worten aufgestanden und zu ihm hingegangen. Sie ging vor seinem Stuhl in die Hocke und nahm seinen Kopf in ihre Hände. „Ja, mein Schatz, bisher war das so“, sagte sie, „aber das heißt nicht, dass das so bleiben muss. Du musst nicht, wenn du nicht willst, es gibt andere Leute, die das auch gut können. Du wirst noch genügend Zeit haben, dir das genau zu überlegen.“
… „Weißt du, mein Liebling“, brachte sich nun seine Mutter ein, „ich hätte auch nicht bleiben müssen. Ich hätte es gern gehabt, wenn dein Váter meine Position eingenommen hätte.“
… Jonathan horchte überrascht auf: „Und du hast das nicht gemacht, Pápa.“ Es klang mehr wie eine Feststellung als eine Frage.
… Marco lächelte ihn an: „Nein, mein Sohn, das habe ich nicht.“
… „Warum denn nicht, hast du gekniffen?“
… Jetzt musste Marco lachen: „Aber ganz und gar nicht. Ich war für ein Riesenprojekt zuständig und das wollte ich weiterführen. Als Vorstandsvorsitzender hätte ich das nicht können. Aber vor allem war es wegen deiner Mamma, das hätte ich niemals übers Herz gebracht. Sie ist die Beste in dieser Position, die man sich vorstellen kann. Dein Großvater und Onkel Heinrich haben das erkannt und ihr deshalb diesen Job übergeben. Nein, so wie es ist, ist es gut, und so soll es bleiben.“
… „Glaubst du, dass ich das auch irgendwann einmal kann so wie Máma und wie Opa und Onkel Heinrich davor?“
… „Aber ganz sicher, mein Sohn. Ich glaube das nicht nur, ich weiß es. Aber da musst du von selbst draufkommen und es auch wollen.“
… Jonathan schien eine Weile nachzudenken. Dann wandte er sich an seinen großen Bruder: „Alexander, wirst du mir helfen, wenn ich das wirklich mache?“
… Alexander starrte ihn an.
… „Bitte, Alexander, versprich‘ es mir.“
… Das war der Moment in dessen Leben, der entscheidende Impuls, der Alexander den Weg in seine Berufswahl wies. So würde er das später erzählen. Er sah in die fragenden Augen des Teenagers, der sein engster Freund war. Und dann gab er sich einen Ruck und versprach es.
… Von da an begannen er und Jonathan das Internet nach einem geeigneten Studium für Alexander zu durchforsten. Sie hatten eine größere Auswahl zusammengestellt und marschierten damit zunächst zu Alfred und Heinrich. Die gaben eine Reihe von Ratschlägen und schließlich landeten sie bei ihren Geschwistern.
… Ein wirtschaftliches Studium sollte es sein, Köln, Hamburg, Karlsruhe und München gefielen ihnen am besten, aber dann kam Valentina mit einem neuen Vorschlag: „Guckt euch doch Klagenfurt an, Unternehmensmanagement und -kommunikation bieten die dort an.“
… Auf die Idee, nach Österreich zu schauen, waren ihre Brüder bisher nicht gekommen. Aber tatsächlich, als sie sich das Studium im Internet anschauten, schien es gut zu passen.
… „Jetzt brauchen wir Pápa und Paula-Mam“, meinte Alexander.
… Die beiden machten es spannend. Sie hatten die gesamte Familie ins Wohnzimmer der Berlinghoffs gebeten und ließen sie eine Zeitlang zappeln. Sie erklärten ihre Ideen der Reihe nach, um dann mit Klagenfurt herauszurücken. Dort wollte Alexander hin.
… Valentina blies gleich ins selbe Horn: „Pápa, Paula-Mam, Kärnten ist super. Wir alle mögen Kärnten.“
… „Zeigt mal her“, ließ sich Marco vernehmen, nahm den Ausdruck an sich und überflog den Studienplan. „Klingt gar nicht schlecht“, sagte er schließlich. Er reichte ihn Paula, die neben ihm saß, und der Reihe nach wurde er unter den Erwachsenen weitergegeben.
… Kurz wurde danach diskutiert, aber es war nichts zu deuteln, es klang gut.
… Jedoch nun realisierten die Jüngsten unter den Geschwistern, was das bedeutete. Sophia, knapp zwölf, und Charlotte, zehn Jahre ált, beeilten sich, zu ihrem ältesten Bruder zu kommen, und drückten sich an ihn. „Dann bist du weg und wir sehen dich nur noch in den Ferien“, schniefte Charlotte, „das mögen wir nicht.“
… Alexander war nun ganz der große und beschützende Bruder. Er legte seine Arme um die beiden und sagte in beruhigendem Ton: „Auf unserer Uni hier gibt’s leider nichts Passendes, ich muss also in jedem Fall raus aus unserer Stadt. Klagenfurt ist da wie jede andere auch. Aber ich werde in der Nähe unseres Hauses sein, wir werden uns oft sehen, dass verspreche ich euch.“
… Sophia und Charlotte nickten und gingen wieder auf ihre Plätze zurück.
… Jonathan hatte dem Schauspiel zugesehen, ohne etwas zu sagen, aber jetzt meldete er sich: „Was soll ich denn sagen, ihr Jammertüten? Ich habe noch fünf Jahre Schúle vor mir und solange werden Alexander und ich getrennt sein. Damit muss ich schließlich auch fertigwerden.“
… „Kommt schon, alle miteinander“, versuchte Marco zu beruhigen, „das ist doch der Lauf der Welt. Kjinder werden erwachsen und starten in ihr eigenes Leben.“
… „Ach Marco, das ist wieder typisch“, meinte Sandra tadelnd und ihre Geschlechtsgenossinnen stimmten ihr alle drei zu, „du siehst nur das Logische. Aber es ist ein Einschnitt für unsere Familie. Das Erste unserer Kiinder wird auswärts wohnen. Du weißt doch, wie sehr sie aneinander hängen, das trifft sie natürlich.
… Da hatte Sandra Recht, Marco hatte die Gefühlswelt wieder einmal außer Acht gelassen. Aber er korrigierte das schnell: „Meine Lieben, wir werden eine Lösung finden, dass Alexander so oft es geht mit euch zusammen ist. Okay?“
… Er sah seine Kjinder eifrig nicken und seine Frau wieder etwas freundlicher schauen. Bevor er weitersprechen konnte, meldete sich nochmals Alexander: „Und es wird ja nicht sofort sein. Ich möchte zuerst ein soziales Jahr machen, bevor ich zu studieren beginne. Ich weiß auch schon wo und da werde ich versuchen, an den Wochenenden zu Hause sein, bei euch, versprochen.“
… Das zog und im Nu war die gedrückte Stimmung verflogen.
… Das Ganze hatte sich im Mai abgespielt, mitten zwischen Alexanders Abiturprüfungen, die er später im Juni mit gutem Erfolg abschloss.
… „Hast du gewusst, dass Alexander ein soziales Jahr machen will?“, fragte Marco seine Frau, als sie an demselben Abend in ihrem Schlafzimmer kuschelten.
… Sie sah ihn an: „Nein, mein Liebling, offenbar hat er das davor nur mit Jonathan besprochen. Aber schlecht finde ich das nicht.“
… „Naja“, meinte Marco darauf, „im Prinzip hast du ja Recht, das kann für seine Persönlichkeitsbildung nicht unwichtig sein. Andererseits, ein Jahr früher fertig, früher im Beruf heißt ein Jahr mehr für die Rentenvorsorge.“
… Jetzt gluckste Sandra, sie lachte: „Du mit deiner logisch-praktischen Art! Das ist doch völlig wurscht. Wir werden schon dafür sorgen, dass unser Sohn nicht verhungert, oder willst du das?“
… Nein, das wollte er natürlich nicht. Das war wieder einmal ein Argument seiner Frau, das ihn schachmatt setzte. Was konnte er darauf erwidern? Gar nichts, aber das schien auch nicht notwendig. Sandra hatte sich nun einem anderen, auch wichtigen Aspekt ihres Ehelebens zugewandt. Über die Kiinder hatten sie nun genug diskutiert, jetzt war die Erkundung seines Körpers dran.
… Und genau das tat sie, mit Fingern, Lippen und Zunge. Und sie tat das in gewohnter Weise, eine perfekte Liebhaberin, die genau wusste, wie sie ihren Mann zu Höchstleistungen animieren konnte.
… Er war, wie schon früher so oft, nur Wachs in ihren Händen, er ließ alles geschehen, was sie tat, und er genoss es mit jeder Faser seines Körpers.
… Als dieser kurz davor war, seine aufgestaute Geilheit in den leeren Raum zu verströmen, hielt sie inne. Es war ihr klar, dass sie ihn aufgrund der Intensität ihrer Handlungen zu früh zum Spritzen gebracht hätte.
… Also ließ sie ihn ausdampfen, was für ihn nicht ganz angenehm war. Es erinnerte ihn fatal an die ruinierten Orgasmen, die sie ihm schon hatte angedeihen lassen.
… Als er sich wieder beruhigt hatte, drehte sie sich auf den Rücken, in die ‚normalste‘ Stellung der Welt.
… „Komm jetzt zu mir, mein Liebling“, lockte sie ihn.
… Was sollte er tun? Er betrachtete seine Frau. Von ihr ging eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus. Er verstand in diesem Moment mehr denn je, was die Brüder Waldenfels in ihr fanden, deren Kurtisane sie einige Male pro Jahr spielte, dann Faris, sein arabischer Freund, und schließlich die jungen Eishockeyspieler damals in Kanada, und nicht zuletzt ihr unvergessener bester Freund, David, dessen Hautfarbe beim Sex immer so exotisch gewirkt hatte. Sandra war mehr als umwerfend und einfach extrem sexy, er fand keine andere Beschreibung für sie.
… Er betrachtete sinnend ihre Weiblichkeit zwischen ihren einladend geöffneten Schenkeln, die schmale schwarze Landebahn, die er liebte und die etwa einen halben Zentimeter oberhalb der Stelle endete, an der sich ihre Schamlippen öffneten und einen spitzen Winkel bildeten. Darunter lugte die Eichel ihres Kitzlers hervor und etwas unterhalb öffnete sich ihr Lustkanal und der schimmerte rosig feucht.
… Kurz dachte er daran, wie sie reagieren würde, wenn er sich ihr gegenüber widersetzte, aber sofort war ihm klar, dass er das niemals tun würde. Sie war seine Frau, die Liebe seines Lebens, und zwar für immer.
… Also ergab er sich ihrer Führung, kam über sie und begann, sich mit großem Genuss ihres Lustkanals zu bedienen.
——————–
Heute (Freitag, 25. Oktober 2024)
… Übermorgen hätten wir wieder nach Ras al-Khaimah fliegen sollen. Dieses Mal hätte ich dort zwei Vorträge halten sollen. Das wäre spannend geworden, denn schon im letzten Jahr gab es Uneinigkeit bei den offiziellen Stellen des Emirats. Ich habe eine enorme Akzeptanz bei der jungen Generation verspürt, bei Studenten und Assistenten. Nicht ganz so erfreut waren die älteren Professoren und den Vertretern der Religion hat teilweise nicht besonders gefallen, was ich erzählt habe.
… Dieses Jahr wäre es einfacher, aber zugleich auch schwieriger geworden. Es hat Sandra und mich gewundert, dass ich erneut eingeladen worden bin, aber unser Freund Faris hat mir erzählt, dass die kontroversen Diskussionen vom Leiter der Universität nach Rücksprache mit dem Emir abgekürzt worden sind. „Wir wollen uns weltoffen geben, diesen Weg haben die Emirate beschritten, seit Katar die Fußballweltmeisterschaft ausgerichtet hat“, hat der Emir angeblich klargemacht, „und in der Welt sind wissenschaftliche Erkenntnisse wichtig, auch wenn sie mit unseren kulturellen Vorstellungen nicht immer im Einklang sind.“ Faris hat mich noch darauf hingewiesen, dass er nicht ‚religiöse Vorstellungen‘ gesagt hat, das wäre ihm zu gewagt gewesen.
… Der Vortrag, den ich mit Hilfe von Bettina, Valentina und meiner Studenten vorbereitet habe, knüpft an den vom letzten Jahr an. Er definiert, was zu einer guten Ehe gehört, und tendiert ganz zart zu einer Rolle der Ehefrau, der man mehr Gleichberechtigung einräumen sollte. Vorsicht ist bei einem derartigen Inhalt natürlich immer geboten, es wäre extrem unangenehm, wenn echte Verwicklungen mit der Religionsbehörde entstehen.
… Aber zu Beginn der Woche haben wir unsere Reise abgesagt. Faris hat uns dazu geraten, denn die Lage im Nahen Osten ist derzeit nicht einschätzbar, die Gefahr, dass sich der aktuelle Konflikt direkt auf den Iran ausdehnt, ist gegeben. Die Emirate werden zwar sicher nicht betroffen sein, hat Faris gemeint, aber man könne nie wissen, was im Luftraum passiere. Die Absage war daher eine Sache der Vernunft.
… Diese Maßnahme hat in unserer Familie große Enttäuschung ausgelöst, natürlich, denn unsere drei verbliebenen Schulkiinder, Sophia, Henrik und Charlotte, hätten mit von der Partie sein sollen und haben sich sehr darauf gefreut. Für die beiden Letzteren, die ja seit zwei Jahren ein Paar sind, wäre die Reise ein gewisser ‚Härtetest‘ gewesen, kein Austausch von Intimitäten, keine Berührungen und schon gar keine gemeinsamen Nächte wären erlaubt gewesen. Sie hätten sich eine Woche lang ganz anders als zuhause verhalten müssen.
… Hier verbringen sie nämlich mittlerweile relativ oft die Nächte zusammen, manchmal in ihrem, dann wieder in seinem Appartement. Henrik hat vor längerer Zeit ein Gespräch ‚unter Männern‘ mit mir geführt, danach habe ich von Penny und Sandra erfahren, dass Charlotte und er des Öfteren Sex haben, aber nicht so häufig wie Sandra und ich, als wir im selben Álter waren. Sie sind jedoch ált genug, das selbst zu bestimmen.
… Es ist überhaupt schön zu sehen, dass sich die Beziehungen unserer Kiinder bisher nicht ‚abgenützt‘ haben. Es gibt Fachleute, die meinen, dass es ungewöhnlich ist, wenn Teenager bei ihrer ersten Liebe längerfristig ‚hängenbleiben‘. Wenn das so ist, dann sind unsere Kijnder eben ungewöhnlich, übrigens Sandra und ich sind es auch, ebenso wie unsere besten Freunde Penny und David. Das gilt eigentlich auch für unseren ältesten Sohn. Alexander hat mit Jana auch seine erste große Liebe gefunden und sie mit ihm. Er hatte davor nur einmal Sex gehabt, sie noch gar nicht.
… Wir halten nichts von der Meinung, die sich hartnäckig zu halten scheint, dass man, bevor man sich ‚fürs Leben bindet‘ die ‚Hörner abgestoßen haben muss‘, sonst habe man etwas versäumt. Nicht alle Menschen sind gleich, es wird sicher einen Prozentsatz geben, auf den das zutrifft, aber eine Gesetzmäßigkeit ist das nicht.
… Unsere Valentina war vor Baran schon mal verliebt, allerdings nicht sehr, aber sie hatte schon einige Male Sex gehabt, aber dann kam mit Baran ihre große Liebe. Und nachdem er wieder in seine Heimat zurückgekehrt war, hatte sie jenen dümmlichen Gigolo, der sich dann aus dem Staub machte. Zunächst waren wir von ihrer Schwangerschaft nicht erbaut, aber das ‚Resultat‘ ist das Großartigste, was unserer Familie in den letzten Jahren widerfahren ist, unsere Enkeltochter Marlene.
… Meine Schwiegermutter Gerda hält sehr viel von Vorbestimmung, sie ist auch ziemlich religiös. „Das Schicksal weiß immer, was es tut“, pflegt sie zu sagen, „nur wir Menschen wissen oft nicht, wofür etwas gut ist.“ Als sie erfahren hat, dass Valentina schwanger ist, hat sie sie in den Arm genommen und der heulenden jungen Frau tröstend Ähnliches gesagt. Valentinas Sorge, mit dem Studium nicht klarzukommen, hat sie zerstreut. Auch andere jungen Frauen hätten das geschafft, meinte sie, und sie freue sich sehr auf ihren ersten Urenkel und sie würde nach Kräften helfen. Schon kurz danach hat sich Valentina mit der Situation angefreundet und begonnen, sich auf ihr Báby zu freuen. Ja, Gerda hat vollkommen Recht gehabt.
… Der Einzige aus unserer Familie, der seine erste große Liebe verloren hat, ist Yannik. Seine Freundin ist durch eine gezielte Aktion seiner Geschwister ertappt worden, wie sie mit einem anderen Búrschen herummachte. Das ist offenbar kein Einzelfall gewesen, Heidrun und Natalie gingen damals in dieselbe Klasse wie Yanniks Freundin und haben aufgrund dessen, was sie gesehen haben, den Stein ins Rollen gebracht.
… Aber zu Yanniks Schaden war es nicht und wieder kommt mir der Merksatz meiner Schwiegermutter in den Sinn. Yannik hat Natalie lieben gelernt und die beiden sind jetzt anderthalb Jahre zusammen. Sie studieren seit letztem Herbst in Graz.
… Valentina und Baran haben schon vor Monaten entschieden, dieses Mal nicht nach Ras-al-Khaimah mitzukommen. Für sie ist der Ausfall der Reise damit auch keine Enttäuschung. Die beiden haben einfach zu viel zu tun. Valentina hat mit ihrer Ausbildung zur Psychotherapeutin begonnen, außerdem hat sie sich von ihrer Freundin Bettina den Floh ins Ohr setzen lassen, ebenfalls den Doktor zu machen. Sie hat darüber mit unserer Therapeutin Leonie Färber und mit Professor Schmitz gesprochen, um sich Ratschläge zu holen. Leonie hat ihr erklärt, wie sie das gehandhabt hat, es sei also durchaus verträglich, neben der Ausbildung auch zu promovieren, und der gute Rüdiger, auf den wirklich Verlass ist, hat sich sofort erboten, mit Kollegen nach einem geeigneten Thema zu suchen. Im Umfeld unserer Recherchen und meiner Vorträge müssten Themen sowohl für Valentina als auch für Bettina zu finden sein.
… Baran hat die Stoffsammlung für seine juristische Doktorarbeit mittlerweile beendet und mit seinem Professor die Gliederung festgelegt. Vor einer Woche hat er mit dem Schreiben begonnen.
… Anfang Oktober ist Samad, der zweite Sohn unserer arabischen Freunde, bei uns eingetroffen. Wir sind gerade in Amerika gewesen, weshalb sich Penny um ihn gekümmert hat. Samad und Baran sehen einander sehr ähnlich und sie haben beide das attraktive Äußere ihres Váters. Aber während Barans Persönlichkeit ernsthaft und eher introvertiert ist, spielt Samad gerne den Sunnyboy. Er ist zweiundzwanzig, hat vor drei Jahren Abitur gemacht, dann seinen neunmonatigen Militärdienst absolviert und zwei Jahre Medizin studiert. Jetzt möchte er in Deutschland sein Studium zu Ende bringen und als ich von seinem Wunsch erfahren habe, Chirurg zu werden, habe ich ihn mit Burkhart Millstedt in Kontakt gebracht. Die beiden haben einige Videogespräche geführt und Burkhart war von dem jungen Mann ziemlich beeindruckt. Er hat ihm nahegebracht, sich zum Mikrochirurgen ausbilden zu lassen, und Samad ist Feuer und Flamme dafür gewesen. Seine Eltern haben darüber geschmunzelt, aber seine Berufswahl voll und ganz gebilligt. Aisha hat jedoch die Aussicht wehgetan, ihren zweiten Sohn an Deutschland zu ‚verlieren‘. Ich habe daraufhin geschmunzelt und nicht ganz uneigennützig gemeint, dass dies ein Grund für sie sei, uns noch viel öfter zu besuchen.
… Penny hat Samad in den Hausbrauch eingewiesen, der ihm nicht unbekannt war, schließlich war er ja mit seiner Familie das eine oder andere Mal zu Besuch hier. Er erhielt das freie Appartement im zweiten Stock, in welchem früher sein älterer Bruder gewohnt hatte.
… Dann ist Burkhart erschienen und hat ihn sofort unter seine Fittiche genommen. Samad spricht hervorragend Englisch und einigermaßen Deutsch, aber das wird er schnell weiterentwickeln. Zunächst wird er sein Basisstudium beenden müssen, bevor er sich dem Chirurgenfach zuwenden kann. Aber Burkhart hat schon verkündet, dass er ihn zu komplizierten Operationen mitnehmen wird, und Samad hat das begeistert aufgenommen.
… Burkhart ist gestern zum Kaffee bei uns gewesen und da hat er uns das erzählt. Er will sich um Samad kümmern, ein wenig erinnert es ihn an lange vergangene Zeiten, als er einer aufstrebenden Chirurgin aus Ägypten fachlich unter die Arme gegriffen hat. Almira al Zaiidi war recht oft bei den Millstedts gewesen und einmal auch er bei ihr. Er hat mit ihr Sex gehabt, ebenfalls recht oft, sie war Single, hatte nur ihre Arbeit und einen Sohn, den ihr der Bürgermeister ihrer Heimatgemeinde ‚angedreht‘ hatte. Für ihn war sie eine wunderbare und anspruchslose Geliebte, sie blickte zu ihm auf, naja, er war ja auch einer der besten Mikrochirurgen in Europa und sie lernte viel von ihm. Vor allem aber sorgte sein Sex mit ihr für die notwendige Augenhöhe in seiner Ehe mit Clara, der absoluten Liebe seines Lebens, die mit seiner Billigung seit der Taufe ihrer Zwillinge für den sexuellen Ausgleich ihres großen Förderers und Doktorváters, Professor Rüdiger Schmitz, sorgte. Diese Beziehung hat dreißig Jahre lang gedauert, bis zu Claras unerwartetem und viel zu frühem Tod vor nunmehr sieben Jahren.
… Ihr Ableben ist für alle Beteiligten eine Katastrophe gewesen. Ihre Zwillinge waren dreißig, Arnold war beruflich schon weiter, er arbeitete als Rechtsanwaltsanwärter und war komplett unabhängig. Leonie dagegen, seine um drei Minuten jüngere Schwester, hatte ein Jahr zuvor geheiratet und war gerade schwanger. Erst kurz vor ihrer Hochzeit hatte sie die Ausbildung zur Psychotherapeutin abgeschlossen und erst in den letzten beiden Jahren hatte sie auf Teilzeitbasis in der Praxis ihrer Mutter mitgearbeitet.
… Leonie ist zunächst mit der Übernahme der Praxis vollkommen überfordert gewesen. Es hat einige Zeit gedauert, bis sie den kompletten Überblick erlangt hat und wusste, wie sie weitermachen sollte. Die Leidtragenden waren Ehepaare, die mitten in ihrer Therapie standen und durch Claras Tod abrupt herausgerissen wurden. Auch Sandra und mich hat das betroffen. Aber wir waren in der Nachbetreuung, kein Vergleich mit denjenigen Paaren, bei denen es gerade ins Eingemachte ging. Geholfen in dieser schwierigen Phase haben verschiedene befreundete Kollegen ihrer Mutter und auch Rüdiger Schmitz, so gut er es vermochte.
… Aber das alles war nichts gegen das, was Burkhart erlitten hat. Heute noch könnten mir Tränen kommen, wenn ich so gebaut wäre. Burkhart ist vollständig zusammengebrochen. Der große Mikrochirurg, einer der Besten seines Faches in Europa, musste in die neurologische Abteilung des Krankenhauses eingeliefert werden, an welchem er jahrzehntelang gewirkt hatte. Rüdiger Schmitz, selbst schon vier Jahre lang im Ruhestand, hat es sich nicht nehmen lassen, sich persönlich um die Betreuung seines Freundes zu kümmern. Sie verdanken einander so viel, Rüdiger hatte sehr viel für die berufliche Entwicklung von Burkharts Frau getan und war diesem umgekehrt unendlich dankbar, dass er bereit gewesen war, über einen so langen Zeitraum seine Frau mit ihm zu teilen, nicht allzu häufig, eher vereinzelt, aber das hatte Rüdiger genügt. Es war viel besser als vorher gewesen, als er nach dem Krebstod seiner Frau, dem auch sein ungeborenes Kiind zum Opfer gefallen war, gar keinen Sex mehr gehabt hatte.
… Nach einigen Wochen hat Burkhart das Krankenhaus verlassen können. Er hat wieder begonnen, Anteil am Leben zu nehmen, unter der Fürsorge seiner beider Kijnder, und Leonie betreute ihn psychologisch mit Rüdigers intensiver Mithilfe. So konnte er allmählich wieder an den Operationstisch zurückkehren und seine beruflichen Verpflichtungen erfüllen. Aber er wurde nie mehr ganz der Alte und im Jahr 2020 ist er mit sechsundsechzig in Pension gegangen.
… Ein Anflug von Verzweiflung hat ihn schon ein halbes Jahr nach Claras Tod dazu getrieben, das Haus zu verkaufen, in welchem er mit seiner Frau so glücklich gewesen war und sie ihre beiden Kjinder großgezogen hatten. Das Haus birgt enorme Erinnerungen, auch für Sandra und mich. Im Wohnzimmer hat unsere Therapie begonnen, die uns wieder zusammengeführt hat, und im Garten hat jene legendäre Party stattgefunden. Immer wieder sind wir bei Clara und Burkhart eingeladen gewesen, wir haben die Entwicklung ihrer Zwillinge mitbekommen und in diesem Haus sind wir gute Freunde geworden.
… Aber eingemischt in Burkharts Absichten haben wir uns nicht, das wäre nicht statthaft gewesen. Burkharts Kiinder haben dafür gesorgt, dass er das Haus schließlich behalten hat. Mittlerweile hat er sich mit den vielfältigen Erinnerungen arrangiert, im Gegenteil, sie helfen ihm. Leonie hat das ganz ausgezeichnet hingekriegt und auch Sandra und ich haben einen gewissen Teil beigetragen, aber da möchte ich nicht vorgreifen.
… Jetzt, in seinem Ruhestand, ist Burkhart immer noch aktiv. Er operiert zwar nicht mehr selbst, aber er wird zu schwierigen Operationen hinzugezogen und gibt Ratschläge. Und er wird immer noch zu Fachdiskussionen und Vorträgen eingeladen. Die medizinische Fakultät hat ihn anlässlich seines siebzigsten Geburtstags geehrt, er hat ihn jedoch nicht groß feiern wollen. Aber Leonie und Arnold haben trotzdem eine kleíne private Zusammenkunft organisiert. Das ist im Juni gewesen und Sandra, Penny und ich waren eingeladen. Auch Almira al Zaiidi ist angereist, worüber Burkhart ausgesprochen glücklich war. Sie ist jetzt vierundsechzig, aber immer noch voll im Beruf, hat sie uns erzählt. Während des ganzen Abends ist sie ganz dicht bei Burkhart gesessen und der hat das sichtlich genossen. Wie wir erfahren haben, hat Almira auch bei ihm übernachtet, und das ist ihm sehr zu gönnen.
——————–
Damals (Juli 2017)
Fortsetzung, autobiographischer Inhalt
… Die ersten beiden Juliwochen waren gekennzeichnet von restlichen Klassenarbeiten und Prüfungen. Marcos Hilfe als Nachhilfelehrer war sehr gefragt. Alexander hatte sein Abitur in der Tasche und die Jüngste, Charlotte, würde erst im Herbst ins Gymnasium eintreten. Aber die anderen acht ächzten unter der Aneignung des Wissens, das von ihnen erwartet wurde. Mathe, Deutsch, Englisch, Latein, auch Französisch hatten Hochsaison.
… Marco hatte alle Hände voll zu tun und Sandra ließ ihn machen, denn diese Aufgabenteilung war vor langen Jahren so abgesprochen. Sie war in dieser Zeit viel in der Firma und kümmerte sich um den Arbeitsplan für den kommenden Winter.
… Dann, ab der dritten Juliwoche fand Marco Zeit, sich mit den Unterlagen des Professors aus Atlanta intensiver zu beschäftigen. Bei dessen Großexperiment war es um die Frage gegangen, ob der Sex mit einer Maschine für eine Frau vergleichbar oder sogar besser wäre als der mit einem Mann, vornehmlich mit ihrem eigenen Partner. Zwei Wochen zuvor hatten sie die Daten zugesandt erhalten, aber sich hauptsächlich um die Auswertungen zu Sandras Sex mit dem Sybian gekümmert.
… Akribisch ging er nun File für File durch, um sich daraus ein Bild zu machen, das er eventuell in seinen Vorträgen würde verwenden können. Das vorliegende Experiment war seines Wissens das einzige, das versuchte, den Sex mit einer Maschine in ein quantitatives und qualitatives Ergebnis zu bringen. Deshalb konnte es den Anspruch einer Allgemeingültigkeit nicht erheben. Aber fünf Testreihen mit fast tausend Teilnehmerinnen signalisierten schon eine gewisse statistische Relevanz, wenngleich natürlich mit bleibenden Unsicherheiten.
… Der Professor hatte ja schon erläutert, dass es enorm divergierende Aussagen darüber gäbe, welcher Prozentsatz bei den Frauen zu einem vaginalen Orgasmus fähig ist und welcher nicht. Man nimmt an, dass diese Fähigkeit variiert, je nach Situation. Im vorliegenden Experiment ergab sich, dass etwa fünfundzwanzig Prozent der Probandinnen vaginal nicht zum Höhepunkt kommen konnten, weder bei der Fickmaschine noch auf dem Sybian. Bei Letzterem wurde zwar die Klitoris mitstimuliert, aber insgesamt zu wenig, um einen Höhepunkt auszulösen.
… ‚Fünfundzwanzig Prozent also, jede vierte Frau‘, sinnierte Marco über des Professors Erkenntnis. Diese Zahl erschien ihm niedrig, aber er musste sie wohl so akzeptieren. Er kannte andere Schätzungen, die weit auseinandergingen, von dreißig bis über fünfzig Prozent war da die Rede.
… Die Lustgefühle, die der Sybian erzeugte, wurden von fast allen Frauen als sehr erregend beschrieben, zum Orgasmus reichten sie jedoch nur bei etwa sechzig Prozent, die anderen blieben teilweise recht kurz davor ‚stehen‘.
… Eine deutliche Mehrheit der Frauen erreichte beim Sybian eine der Abbruchbedingungen früher als an der Fickmaschine. Oft war der Grund, dass das Lustzentrum abschaltete, manchmal, dass sich kein Orgasmus einstellte, entweder gar nicht oder irgendwann nicht mehr.
… Aber eine gewisse Anzahl Probandinnen gingen auf dem Sybian voll ab, allerdings eine Minderheit. Es war zu vermuten, dass diese für die Vibrationen viel empfänglicher waren als die anderen. Und etliche kamen nach einiger Zeit von einem Orgasmus in den nächsten, aber das schien eher eine Ausnahme zu sein. Die Dateien enthielten dann noch mathematische Kurven für gemessene Orgasmen. Auf dem Sybian waren es über alle Teilnehmerinnen ein bis sieben Orgasmen in bis zu zwanzig Minuten, dann trat eine Abbruchbedingung ein; die meisten lagen bei zwei bis drei. An der Fickmaschine waren es ein bis zehn Orgasmen in bis zu sechsundzwanzig Minuten, die meisten hatten zwischen zwei und fünf.
… Viele Stunden brütete Marco über diesen Zahlen. Seine Frau war nach einem langen Tag in der Firma zu ihm gekommen und hatte die letzte Viertelstunde mitgelesen.
… „Wenn ich das so vergleiche“, meinte Sandra nun, „kann die Fickmaschine besser vögeln als der Sybian.“
… Marco drehte seinen Kopf zu ihr: „Meinst du? Ich lese das nicht unbedingt heraus. Rein quantitativ mag das richtig sein, die Frauen haben an der Fickmaschine mehr Orgasmen, falls sie Orgasmen kriegen können, aber du weißt doch selbst, dass die nackte Zahl nicht viel aussagt. Die Qualität ist wichtig für den Vergleich, die Intensität, und da zeigen die Frauen auf dem Sybian schon beeindruckende Resultate, soweit ich schon in die Filme hineingeschnuppert habe.“
… „Naja, ich muss zugeben, da ist was dran.“ Sandra kicherte leise bei der Erinnerung daran, wie sie auf dem Sybian abgegangen war. „Der Sybian war ein tolles Abenteuer. Aber um echt zu vergleichen, hätte ich auch die Fickmaschine ausprobieren müssen.“
… „Was, mein kleínes Luder, noch ein weiteres Abenteuer?“ Marco sagte das zärtlich und zog sie auf seinen Schoß. „Das hätte dir wieder einmal so passen können.“
… „Aber eine Fickmaschine hatte ich noch nie im Bett“, sagte sie und sah ihn verträumt an, „außer dich natürlich, mein strammer Träger eines fast perfekten Pimmels.“
… Marco küsste sie: „Danke, mein Liebling, aber womit habe ich diese Blumen verdient?“
… „Das weißt du doch, Liebster. Ich bin so glücklich mit dir und du erinnerst dich, was ich damals nach dem Sybian zu den Leuten gesagt habe. Das war ganz ehrlich gemeint. Dein Pimmel und wie du ihn einsetzt sind erfüllender, als was der Sybian machen konnte.“
… Marco musste schmunzeln. Es war wirklich so, dass Sandra ihn nicht mehr wegen seines Schwanzes aufzog. Das hatte sie früher gern getan, nicht weil es an ihm irgendetwas auszusetzen gab, sondern, weil sie es einfach lustig fand. Ein kleín wenig trietzen hier, etwas quälen da, das waren früher gerne ihre Spielchen gewesen. Marco hatte das als Teil ihrer Persönlichkeit hingenommen, nein, er hatte es akzeptiert und er hatte das mit einer gewissen Erheiterung wahrgenommen, denn er hatte sie nach einer gewissen Zeit zu durchschauen gelernt.
… Sandra hatte dazu meist den schönen schwarzen Schwanz ihres besten Freundes David als Vergleichsobjekt benutzt und den über den Klee gelobt. Zugegebenermaßen war der wirklich eine Augenweise gewesen, auch in schlaffem Zustand.
… Oft hatten solche Aktionen seiner Frau Marco veranlasst, es ihr ‚heimzuzahlen‘, mit gewissen Bestrafungsritualen, vor allem aber mit etwas härterem Sex, wie sie ihn beide liebten. Fast bedauerte er, dass diese Art von Spielchen seit Davids Tod nicht mehr stattgefunden hatten. Nie mehr hatte Sandra seither dessen Penis erwähnt und nur noch ganz selten hatte sie es darauf angelegt, von ihrem Ehemann wegen abfälliger Bemerkungen über dessen bestes Stück ‚bestraft‘ zu werden.
… ‚Alles hat seine Zeit‘, dachte Marco nun, ‚auch die Art und Weise, wie ein Ehepaar Sex miteinander hat oder sich gegenseitig neckt.‘ Manchmal hatten sie darüber gesprochen, wenn sie an David dachten. Sandra war viel zu feinfühlig, ihre Pietät ließ es nicht zu, dass sie den Schwanz ihres verstorbenen Freundes in ihre Witzeleien einbezog.
… Nach Sandras Worten war es im Arbeitszimmer kurz still geblieben. Beide hatten ihren Gedanken nachgehangen. Dann meldete sich Sandra: „Jetzt gehen wir ins Bett, mein Liebling. Morgen ist Samstag, da werden wir zunächst ganz früh deine Morgenlatte einsetzen, denn wir werden sie nicht vergeuden, klar? Dann werden wir frühstücken und dann …“ Sie unterbrach sich und fragte nach: „Weißt du, was unsere Kiinder vorhaben? Und was haben sie dir denn heute über ihre Zensuren erzählt?“
… „Klar weiß ich das“, lachte Marco, „sie sind alle gut durch die letzten Prüfungen gekommen. Ihre Noten sind gut bis naja, geht eben so. Aber das ist ganz egal, Hauptsache ist, dass alle versetzt werden. Und morgen Nachmittag steigt eine Riesenparty bei uns. Ich wollte dir das vorhin schonend beibringen, aber du hast ja nur die Fickmaschine und den Sex mit dem Sybian im Kopf gehabt.“
… Sandra hatte gegenüber Marco den unbestreitbaren Vorteil, dass sie aufgrund ihrer Empathie fast immer sehr schnell erkannte, was ihn zu seinen Aussagen bewog, und damit wusste sie immer genau, wie sie reagieren musste.
… Sie hatte in den letzten Tagen ihre Kjnder vor lauter Arbeit kaum gesehen, Marco dagegen schon, er arbeitete ja zuhause. Deshalb war sie froh, zu hören, dass sie das Schuljahr geschafft hatten. Natürlich hätte sie das mit der Party gerne früher gewusst, aber es war ihr klar, dass es keinen Sinn hatte, das bei ihrem Mann zu monieren. Auch er hatte sie mit seinem letzten Satz ein ganz kleín wenig aufgezogen, wie sie nachsichtig festgestellt hatte.
… Marco hatte trotz seines Empathiedefizits im Laufe seiner Ehe viel dazugelernt. Die Mechanismen, die er dabei anwandte, waren natürlich auf ihre Therapeutin Clara Millstedt zurückzuführen.
… Sie reagierte mit einem Schmunzeln und gab die Marschrichtung vor: „Wie schon gesagt, auf ins Bett. Ich werde auf deine Seite krabbeln und mich an dich schmiegen, so wie du es liebst. Dann erzählst du mir haarklein, wie die Party ablaufen soll. Und morgen früh brauche ich zuerst deinen ausgefahrenen Pimmel. Ist irgendetwas unklar, mein Liebster?“
… „Aber ganz und gar nicht. Deine Wünsche sind für mich Befehle, das weißt du doch.“ Marco erhob sich und stellte dabei seine Frau auf ihre eigenen Füße. Dann nahm er ihre Hand, führte sie einige Türen weiter ins Badezimmer und zog sie mit Genuss aus.
… „Weißt du, mein Liebling, wie gut du aussiehst?“ Bewusst schleimte er ein bisschen. Er hatte sich ebenfalls seiner Kleidung entledigt und stand versetzt hinter ihr, während sie sich im großen Spiegel betrachteten.
… Es war vorherzusehen gewesen, dass Sandra geschmeichelt war. Jede Frau wäre das. Sie hob ihre Arme und legte sie um den Hals ihres Mannes.
… „Wenn du das tust“, hört sie Marcos zärtliche Stimme hinter ihr, „sehe ich von deinen Äpfelchen nicht mehr sehr viel. Halte die Arme gesenkt und beschäftige dich lieber mit Körperregionen, die bei mir weiter unten liegen.“
… Sandra lachte daraufhin laut auf: „Du Lustmolch, wirklich wahr, du willst nur am Pimmel gestreichelt werden, gib’s zu.“ Sie löste sich von ihm und begann, sich bettfertig zu machen. Er seufzte, dann tat er dasselbe.
… Im Bett kuschelten sie nackt aneinander und fühlten sich wundervoll. Sandra erfuhr, was ihre Kiinder für den folgenden Tag geplant hatten. Die Party sollte am späten Vormittag losgehen und etwa vierzig, vielleicht sogar fünfzig Gäste würden kommen.
… „Um Himmelswillen“, sagte Sandra, schon halb im Einschlafen, „wie sollen wir das auf die Schnelle organisieren?“
… „Gar nicht, mein Liebstes“, redete Marco beruhigend auf sie ein, „unsere Kiinder machen das selbst und sie haben sich der Mithilfe unserer beiden Mexikanerinnen versichert. Danach müssen sie Haus und Garten selbst in Ordnung bringen. Wir sind eigentlich überflüssig. Lass‘ uns eine kleíne Wanderung machen, Penny hat das vorgeschlagen. Sie hat ganz Recht, aus dem Haus zu flüchten. Ich nehme mein Tablet mit und in der Mittagspause schauen wir uns die Zusammenfassungen des Experiments von Atlanta an.“
——————–
… Es war bereits hell draußen, als er aufwachte. Etwas kühl war es und Marco bemerkte, dass ihm die Decke weggezogen worden war. Aber das hatte ihn nicht geweckt, sondern es waren zwei Hände, die sanft und fordernd zugleich seinen Rücken und seine Hinterbacken bearbeiteten, diese streichelten und massierten.
… Er konnte sie nicht sehen, denn er lag auf der Seite. Ein Blick Richtung Wecker auf seinem Nachtkästchen zeigte ihm, dass es erst fünf Uhr war. Schon wollte er protestieren, aber dann schmiegte sich ein warmer weicher Körper an ihn und eine Hand griff über sein Becken und langte nach seinem Glied.
… „Guten Morgen, mein Liebling“, hörte er seine Frau hinter sich in sein Ohr säuseln, „es ist Zeit für unsere Morgennummer. Ja, was haben wir denn da?“ Sie mimte die Erstaunte, als ihre Finger nun seinen Steifen abtasteten.
… „Es ist erst fünf“, versuchte er zu protestieren und erntete dafür ihr glockenhelles Lachen, das er eigentlich sehr liebte.
… „Die beste Zeit für deinen Pimmel, sieh‘ doch nur“, begann sie ihn dann darauf vorzubereiten, was sie mit ihm vorhatte. „Und du weißt ja“, kicherte sie, „Widerstand ist zwecklos.“
… Marco seufzte laut, aber er musste sich eingestehen, dass auf seine Morgenlatte immer noch Verlass war. Und seine geliebte Frau hatte jedes Recht, sie für ihre Zwecke zu benutzen. Also drehte er sich um und zog sie noch enger an sich. „Ist ja gut, mein Liebling, ich leiste doch gar keinen Widerstand“, signalisierte er ihr seine Bereitschaft. Eigentlich konnte er sich glücklich schätzen. Sie waren schon so lange zusammen, im September würden sie ihren dreißigsten Jahrestag feiern, und die unwahrscheinlich attraktive Frau in seinem Arm liebte ihn immer noch so wie am ersten Tag, vielleicht sogar noch mehr. Und darüber hinaus begehrte sie ihn, der für sie wichtigste und am meisten erfüllende Sex war der mit ihm, trotz ihrer Abenteuerlust, ihres Penisfaibles, ihrer Zweitschwanzphantasien und des Ventils, welches er ihr vereinzelt zukommen ließ. Das hatte sie erst kürzlich nach ihrem jüngsten Abenteuer auf dem Sybian unter Beweis gestellt.
… Und eines wusste Marco ganz genau. Wenn er es nicht mehr akzeptierte, dass Sandra ab und zu, ohnedies selten, Sex mit anderen Männern hatte, würde sie davon sofort und bedingungslos Abstand nehmen. Wichtiger als alles andere waren ihr das seelische Wohlbefinden ihres Mannes und ihre Loyalität zu ihm.
… Diese Gedanken kreisten eine Minute lang durch seinen Kopf, während er seine Frau ganz eng hielt. Sein Schwanz stand steif, hatte zunächst an ihren Bauch gestupst, dann mit ihrer Hilfe den Weg zwischen ihre Schenkel gefunden und schließlich angefangen, an ihrer Scheide zu reiben, während er seinen Unterleib leicht wippen ließ.
… „Mhhmmm“, machte sie an seinem Ohr, „ich spüre es, dein Pimmel will mich unbedingt besuchen kommen.“ Sie forderte ihn auf, sich auf den Rücken zu legen, aber er lachte leise.
… „Nein, meine kleíne Reiterin“, sagte er und küsste sie, „heute nicht, heute werde ich dich lenken. Ich kümmere mich um alles und du lässt dich einfach gehen.“
… Sie wollte etwas erwidern, aber er legte seinen Zeigefinger auf ihren Mund: „Wirst du wohl still sein, du vorlaute Schnute? Ganz still, verstanden?“
… Sie grinste ihn an, dann nickte sie.
… „Kein Wort, denk‘ dran!“ Mit diesem Satz drückte er sie auf den Rücken und küsste sich nach unten zu ihrer Scham. Er sorgte dafür, dass sie ihre Beine spreizte, legte sich dazwischen und begann sein Werk.
… Es war für Sandra unmöglich, leise zu bleiben. In ihre Atmung mischte sich leises Stöhnen, das schnell lauter wurde.
… Marco hob kurz seinen Kopf: „Das darfst du, so laut du willst, aber reden nicht.“ Danach konzentrierte er sich wieder auf ihren Lustkanal, der mittlerweile deutlich nass geworden war. Einige Minuten später explodierte sie und ihr Oberkörper wippte auf und ab, während ihr Gesicht verzerrt wirkte.
… Als sie wieder zu Atem gekommen war, Marco hatte sie, während sie ihren Höhepunkt auslebte, mit seinen Fingern sanft an den inneren Schamlippen gestreichelt, strahlte sie ihn an: „Jetzt will ich aber deinen Prachtpimmel haben.“
… „Kriegst du sofort“, lächelte er ihr zu, „warte, ich bin gleich wieder da. Geh‘ schon mal auf alle Viere.“
… Ratlos sah sie ihn an und er mahnte: „Los, worauf wartest du?“
… Marco ging zur Ankleidekommode seiner Frau. Dort, in der zweiten Schublade rechts, bewahrten sie einige Spielzeuge auf. Es waren nur wenige, ein Paar Liebeskugeln, eine Gerte, ein roter Vibrator, eher schmal gebaut für den Anus und ein schwarzer, der in etwa Marcos Maße hatte, und der seiner Frau dienen sollte, wenn sie ihn nicht auf eine Dienstreise begleiten konnte. Allerdings nutzte sie ihn nur selten und auch die anderen Spielzeuge kamen bei ihrem Sex kaum zum Einsatz, denn ihre ‚natürlichen‘ Mittel genügten ihnen fast immer. Aber es war auch vereinzelt schon vorgekommen, dass Marco sich etwas Spezielles von Hildegard ausgeliehen hatte, die über einen großen Schatz solcher Utensilien verfügte.
… Er nahm die beiden Vibratoren an sich, prüfte kurz, ob sie funktionierten und kam zu seiner Frau zurück. Seine Schlaftrunkenheit war nun komplett verflogen.
… Sandra hatte das kurze Surren vernommen. „Was willst du denn mit den Plastikpimmeln?“, fragte sie neugierig. Sie hatte sich weisungsgemäß in Hündchenstellung begeben und verfolgte ihren Mann mit den Augen, bis er hinter sie kroch und sie ihn nicht mehr sehen konnte.
… Statt einer Antwort kniete er sich hinter sie, bewunderte kurz ihren makellosen Arsch, bevor er ihn etwas niederdrückte, um seinen Schwanz auf die Höhe ihres Scheideneingangs zu bringen, dann beugte er sich nach vorn und streckte ihr den roten Dildo entgegen. „Los, mach‘ ihn nass“, befahl er ihr.
… Sie gehorchte, drehte den Kopf auf die Seite und nahm das Teil in ihren Mund. Für sie war klar, wohin Marco den Vibrator stecken würde, also versuchte sie, diesen mit möglichst viel Speichel einzunässen.
… Während sie noch dabei war, drang Marco in ihre Pussy ein, die mittlerweile so schlüpfrig war, dass er schnell drinnen war. Er stieß sie langsam und zärtlich.
… „Mmmhjam“, ließ sich Sandra vernehmen, ihr Wohlbehagen war für Marco sichtbar. Sie entließ den Dildo aus ihrem Mund, Marco ließ zusätzlich seine Spucke mehrmals auf ihre Rosette tropfen und massierte sie ihn ihren Schließmuskel. Dann schaltete er den Vibrator ein und setzte in an ihrem Anus an.
… „Aaaahhhh“, fing Sandra zu krächzen an. Marco wusste, dass sie das mochte.
… „Pass‘ mal auf, meine kleíne Stute“, fing er dann an, während er sie weiterfickte und gleichzeitig mit dem roten brummenden Plastikpenis an ihrem After hantierte. „Stell‘ dir vor, wir sind im Club. Miriam hat uns gerade ins Gelbe Zimmer gebracht und dort wartet ein zweiter Schwanz auf uns.“
… „Ohhh, aaahhhh“, säuselte Sandra, während sie aufgrund Marcos Penetration schon heftig atmete.
… „Wen möchtest du denn in deinem Hintern haben? Muschi geht nicht, die gehört heute mir, aber dein Arsch ist verfügbar.“
… „Wer … ist …aaaahh?“
… Marco hatte einen Gang zugelegt, was Sandra aufstöhnen ließ. „Also, meine Fickstute, wen haben wir denn da? Wie wär’s mit Bogdan oder Tamrat, vielleicht Willibald, den Polizisten, oder Norbert, der Thea so schön versorgt hat? Oder nehmen wir Femi?“
… Bewusst hatte Marco diesen Namen als letzten genannt, Femi war ja der besondere ‚Liebling‘ seiner Frau.
… „Oh ja, Femi“, krächzte sie sofort, „ist Femi bei uns?“
… „Natürlich, meine Liebste. Femi ist da mit seinem schönen schwarzen Schwanz und er wird’s dir in den Hintern besorgen.“ Mit diesem Worten schob Marco den Vibrator, den er mittlerweile voll aufgedreht hatte, sachte in Sandras Darm.
… Die quickte vernehmlich auf und stieß gurgelnde Laute aus, als Marco den Vibrator schneller raus- und reinzuschieben begann. Gleichzeitig hatte er die Stöße in ihre Muschi beschleunigt und die Doppelpenetration ließ Sandras Erregung gewaltig anwachsen. Dabei war es für beide völlig egal, dass diese Stellung, die er ihr im Rollenspiel vorgaukelte, in der Realität auch mit größten Verrenkungen unmöglich war. Und vermutlich verschwendete Sandra auch keinen Gedanken daran, dass Femis Pimmel in der Realität einen deutlich größeren Umfang besaß als der rote Vibrator in ihrem Hintern. Mit dem wäre die Penetration nicht so einfach möglich gewesen.
… Nur zwei dünne Wände aus Haut trennten die beiden Pimmel voneinander und Marco gehörte zu denjenigen Männern, die das durchaus genossen. Wie oft hatten sie mit ihren besten Freunden Penny und David solche Dreier zelebriert, mal mit Sandra, mal mit Penny, bei denen ihre Schwänze einander derart nahe gekommen waren. Natürlich reichte der Plastikpimmel als Zweitschwanz nicht an die damaligen Erlebnisse heran, das war klar, aber für das von Marco angestoßene Spiel genügte er.
… „Femi macht das gut, oder?“ Marco fühlte sich absolut wohl, während er weiterspielte.
… Sandra konnte kaum noch sprechen. „Ahhhh … ja … Femi … arggghhhh“, stammelte sie und dann kam sie mit einer Heftigkeit, die ihren Mann erstaunte, obwohl er diesbezüglich einiges von seiner Frau gewohnt war.
… Langsam fuhr er die Intensität der Doppelpenetration zurück, bis er bewegungslos hinter seiner Frau kniete. Die fing an, sich langsam wieder zu sammeln, dann löste sie sich von ihm und ließ sich auf den Rücken fallen. Sie war befriedigt, das konnte man ihr ansehen.
… „Du hast noch nicht gespritzt“, sagte sie nach einer Weile zu ihrem Mann.
… Der schmunzelte: „Wir sind ja auch noch nicht fertig, meine Schöne, der letzte Akt des Stücks wird gerade geschrieben.“
… Sandra sah ihn an: „Was hast du denn noch vor, mein Liebling?“
… „Das wirst du gleich erleben.“ Marco war aufgestanden, hatte den blauen Vibrator genommen, den dickeren, und ihn eingeschaltet. Er stand nun vor dem Bett und zog Sandra zu sich heran, bis ihr Kopf am Bettrand nach hinten überhing.
… Sie wusste sofort, was er vorhatte. „Du Lustmolch“, sagte sie mit leisem Vorwurf, „du willst in meinen Hals.“
… „Aber ja“, gab Marco zu, „du hast deine Lust mit Femi und mir ausleben können, jetzt bin ich dran. Aber ich verspreche dir, dass du auch auf deine Kosten kommst.“
… „Also gut“, meinte sie, „dann fick‘ mich halt in den Mund, wenn du unbedingt willst.“
… „Du dummes Stück“, erwiderte Marco, aber er meinte das ausgesprochen liebevoll und er wusste, dass seine Frau das auch so empfinden würde, „du erinnerst dich doch genau, dass dir das gefallen hat, wenn wir das gemacht haben.“
… Da lächelte sie ihn an: „Okay, ich geb’s zu. Tu‘, was du nicht lassen kannst.“
… Sandras Kopf war genau so nach hinten geneigt, dass Mundhöhle und Speiseröhre eine nahezu waagrechte Einheit bildeten. Sie öffnete erwartungsvoll ihren Mund, um den Schwanz ihres Mannes einzulassen. Kurz hatte sie sich davon überzeugt, dass er weiterhin einsatzbereit war, eine richtige Morgenlatte eben.
… Aber er kam nicht in sie, zumindest vorerst nicht, und mit einer gewissen Überraschung sah sie ihn an, von unten, verkehrt herum, deshalb konnte sie in seinem Gesicht nicht lesen.
… Marcos Pimmel stand aufrecht, direkt vor Sandras Mund, aber er stieß nicht zu. Wenige Sekunden später erkannte sie den Grund. Der Vibrator, den Marco vorhin vorbereitet hatte, drang von oben in ihre Fotze, ziemlich fordernd und konsequent, ohne auf ihre Gefühle Rücksicht zu nehmen.
… Marco führte ihn mit einer Hand und fing jetzt an, ihre Muschi zu penetrieren.
… „Femi … ah …“, keuchte sie.
… „Aber ja, mein kleínes Luder“, sagte Marco, um sie weiter anzustacheln, „Femi fickt dich in deine Fotze und ich schiebe meinen Schwanz jetzt in deinen Rachen. Gleich werden wir dich fertigmachen.“
… Das veranlasste Sandra zu unverständlichen Lauten, die sie beim Ausatmen ausstieß, aber daraus wurde ein Röcheln und Gurgeln, als der lebendige Penis ihres Mannes, den sie so sehr liebte, ihren Mund in Besitz nahm.
… Zunächst war Marco vorsichtig, denn ihre Mundhöhle konnte seine Länge nicht aufnehmen. Er musste tatsächlich an ihrem Zäpfchen vorbei in ihre Speiseröhre vorstoßen.
… Auch wenn seine geliebte Sandra das schon öfters erlebt hatte, da brauchte sie eine gewisse Vorbereitungszeit dafür, obwohl sie am Zäpfchen nicht allzu empfindlich war. Das war ein Pluspunkt, den er schon früher genutzt hatte, und nach einigen sachten Stößen war es soweit. Sandra hatte sich an seine Länge gewöhnt, die er nun bis zum Anschlag in sie hinein führte.
… Sie befand sich jetzt wieder in einer Doppelpenetration und ihre Erregung stieg erneut an. Marco wusste genau, wie er vorzugehen hatte. Das vibrierende Plastikteil stimulierte sie körperlich, während der Fick in ihre Kehle ihre Psyche ansprach. Erregend für sie war die Anstrengung, die diese Penetration für sie bedeutete, zum größeren Teil jedoch das Gefühl, von ihrem Mann einfach benutzt zu werden, so wie er es wollte, ja mehr noch, ihm völlig ausgeliefert zu sein. Und in ihrer Phantasie, im Rollenspiel, waren es eigentlich zwei Männer, die sie einfach wie ein Fickstück behandelten. Das stimulierte sie derart, dass sie nach wenigen Minuten erneut kam, aber diesmal war ihr Orgasmus nicht ganz so intensiv wie vorhin.
… Und gleich darauf war Marco soweit. Seine Frau hatte diesen Augenblick herbeigesehnt und war glücklich, dass er nun seinen Orgasmus erlebte. Mehre Schübe spritzte er in Sandras Mund, der erste ging noch direkt in ihre Speiseröhre, dann hatte er seinen Penis zurückgezogen und die nächsten füllten ihren Mund.
… Er zog den Vibrator aus ihrer Scheide und warf ihn beiseite. Dann half er Sandra, sich zu drehen, bis sie in normaler Haltung im Bett lag. Er kroch zu ihr, bettete ihren Kopf auf das Kissen und presste seinen Mund auf ihren. Seine Zunge begehrte Einlass und sie ließ das zu. Wie unzählige Male zuvor, spielten sie nun mit seinem Sperma. Sandra war total streichelweich und drängte sich mit ihrem ganzen Körper an ihren Mann.
… Als sein gesamter Erguss geschluckt war, sagte sie: „Ich weiß nicht, Marco, ob es noch eine andere Frau auf der Welt gibt, die ihren Mann so liebt wie ich dich. Aber wenn, würde ich sie gerne kennenlernen. Aber vermutlich gibt es sie nicht.“
… Marco antwortete ernsthaft: „Diese Frage kann ich dir auf seriöse Weise nicht beantworten, meine Liebste. Aber lass’ uns ein Zahlenspiel machen. Wir haben sieben Milliarden Menschen auf der Welt. Ich glaube, wir können davon ausgehen, dass mindestens zwei Milliarden davon in einer ehelichen Beziehung leben, vermutlich sind es mehr, aber lassen wir es dabei. Gehen wir also von einer Milliarde Ehen aus. Viele davon sind unter Zwang zustandegekommen oder von Eltern arrangiert worden, aber genaugenommen tut das einer möglichen Liebesbeziehung keinen Abbruch, denk’ an Aisha und Faris.“
… „Ja, das stimmt.“ Marco merkte, dass Sandra müde geworden war und offenbar noch einmal kurz vor dem Einschlafen stand. Der Wecker zeigte Viertel vor sechs.
… Er versuchte deshalb, seine Argumente noch schnell loszuwerden: „Nehmen wir nun im schlechtesten Fall an, dass nur ein Prozent der Ehen so glücklich ist wie unsere, dann reden wir immer noch von zehn Millionen. Das ist das Gesetz der großen Zahl. Zehn Millionen Ehen, das heißt ebenso viele Frauen, die ihren Mann so lieben wie du mich. Klingt das nicht gut?“
… Sandra kannte ihren Mann in- und auswendig. Sie wusste fast immer und in jeder Situation, wie er reagieren würde, und hatte das einfach akzeptiert. Erst während der Sitzungen mit ihrer Therapeutin Clara Millstedt waren ihr die Hintergründe klargeworden. Marcos neurologisches Defizit erlaubte ihm nicht, zwischen ernsthaften Argumenten, Sarkasmus oder schlichtweg Spaß zu unterscheiden. Obwohl er im Laufe der Jahre viel dazugelernt hatte, wobei Sandra ihn dabei unterstützte, nachdem Clara sie gelehrt hatte, wie das zu tun sei, war er bei der Unterscheidung nicht immer erfolgreich.
… Das war Sandra vollkommen klar, als sie nun lächelnd ihre Augen nochmals aufschlug. Sie hatte einfach belangloses Zeug geschwätzt und Marco hatte ernsthaft eine mathematische Abhandlung daraus gemacht. „Komm‘ her, mein Liebling“, schnurrte sie, „deine logischen Ausführungen sind unübertroffen.“
… Marco merkte natürlich an Sandras Tonfall und Lächeln, dass er über das Ziel hinausgeschossen war, aber genaugenommen störte ihn das nicht. Er lebte damit, ja er war stolz darauf, wie schnell er Sachverhalte logisch aufgliedern konnte.
… „Auch dafür liebe ich dich, ganz genau so, wie du bist“, flüsterte Sandra in sein Ohr, nachdem die beiden sich aneinandergekuschelt hatten. Dann war Sandra weg und Marco folgte ihr wenig später in Morpheus Arme.
——————–
… Bis kurz vor halb neun schliefen sie auf diese Weise, dann wurden sie von Penny aus dem Schlaf gerüttelt. „Die Kijnder haben mich vorgeschickt“, sagte sie mit lauter Stimme, „sie wollen uns baldigst aus dem Haus haben.“ Dann schnupperte sie: „Ihr riecht nach Sex, habe ich Recht?“
… Marco richtete sich auf und starrte seine beste Freundin an: „Zuerst mal, guten Morgen, meine Liebe. Und ja, wir hatten einen super Sex.“
… Penny blickte sich um und offensichtlich bemerkte sie die beiden Vibratoren. Sie lachte laut, beugte sich über das Bett und gab beiden einen Kuss. „Kein Wunder, dass ihr so erschöpft seid. Aber es hilf euch nichts, auf jetzt, wir wollten doch wandern gehen.“
… Es wurde ein wirklich schöner Samstag. Während sich noch frühstückten, hatte sich Paula für den Ausflug angesagt. Sie hatte sich den Tag freigehalten, weil sie ursprünglich mit Hildegard und Jonathan etwas unternehmen wollte. Ihr Sohn war jedoch als Erster ‚abgesprungen‘, schließlich war er einer der Mitveranstalter der großen Poolparty bei den Berlinghoffs. Hildegard hatte daraufhin beschlossen, die Familie ihres Bruders zu besuchen.
… So ergab es sich, dass Marco mit Sandra, Penny und Paula unterwegs war, seinen drei liebsten Frauen, wie er sie nannte. Nach einer Autofahrt von etwa einer Stunde erreichten sie einen Parkplatz in einem idyllischen Tal, von dem sie losmarschierten. Das Wetter war traumhaft, es war zwar hochsommerlich heiß, aber im Wald wehte ständig ein kühlender Wind. Etwa gegen ein Uhr hielten sie Mittagsrast, auf einem Picknickplatz, der angenehm im Schatten lag, und vertilgten die Vorräte, die ihnen die Au-pair-Mädchen eingepackt hatten.
… Sie saßen an einem hölzernen Tisch und als Marco nun sein Tablet auspackte, rückten Penny und Paula dicht an ihn heran und Sandra stellte sich hinter ihn. Damit hatten alle eine gute Sicht auf den Film, den Marco zu Beginn ablaufen ließ. Er zeigte Sandras Ritt auf dem Sybian.
… Penny kannte das Video schon, aber für Paula war es neu. Die Konzernchefin, sie sonst fast nichts mehr aus der Fassung bringen konnte, starrte mit großen Augen auf Sandras Rodeokünste.
… Als der Film zu Ende gekommen war, drehte sie sich zu ihrer Freundin und Mitarbeiterin um: „Bist du verrückt gewesen, Sandra? Und das hat dein Mann erlaubt?“
… Marco zog die Mutter seines Sohnes Jonathan an sich. „Warum nicht, Paula? Für Sandra war es ein Abenteuer, das ich ihr gerne gegönnt habe. Es hat unserer Liebe nicht geschadet, im Gegenteil.“
… „Ich verstehe die beiden“, meldete sich Penny und wandte sich an Paula, „ich würde das nicht mögen, aber Sandra ist anders gestrickt als wir, sie liebt das Abenteuer und solche Herausforderungen. Und du weißt ja, Paula, wie Marco das managt. Es ist ihr ‚Ventil‘.“
… Zögernd begann Paula zu nicken „Ja, Penny, da magst du Recht haben. Für mich wäre das allerdings auch nichts.“
… Leises Lachen ertönte hinter Marcos Rücken. Sandra stand immer noch hinter ihm und ihre Hände kraulten seinen Kopf und Nacken. „Ach, meine Liebsten“, sagte sie zu Penny und Paula, „es war einfach ein großartiges Erlebnis, und ich glaube, das wäre es auch für euch, wenn sich für euch die Möglichkeit ergäbe.“
… „Die Grundfrage, die das Experiment zu beantworten suchte, war, welcher Sex befriedigender war, der mit der Maschine oder der mit einem Mann“, erläuterte Marco.
… „Was ist mit dem Sex einer Frau mit einer Frau?“, wandte Paula ein. Sie schmunzelte dabei.
… Marco versuchte, ernsthaft zu antworten: „Das war offensichtlich nicht Gegenstand der Betrachtung. Es ging um die Befriedigung durch einen Penis, in diesem Fall einen künstlichen. Lesbische Frauen waren da logischerweise nicht unter den Probandinnen.“
… „Das verstehe ich nicht.“ Paula spielte die Ernsthafte. „Dein Pimmel ist doch auch in der Lage, mich zu befriedigen, obwohl ich lesbisch bin.“
… „Marco, mein Liebling“, meldete sich Sandra über ihm, „lass‘ dich nicht ins Boxhorn jagen. Paula versucht, dich aufs Glatteis zu führen.“
… „Danke, mein Liebling“, antwortete Marco, „aber diesmal wäre ich sogar selbst darauf gekommen.“ Er beugte sich nach hinten und spitzte seine Lippen, worauf Sandra sich bückte und das Angebot annahm.
… Dann nahm er Paula in seinen Arm und gab ihr ebenfalls einen Kuss. „Es ging darum, meine geliebte Paula, jene Frauen die Maschinen erproben zu lassen, die zu Hause einen Mann, zumindest eine heterosexuelle Beziehung haben. Lesbische Frauen haben das nicht.“
… „Ich aber schon“, meinte Paula. Sie lächelte jetzt. „Ich habe dich.“
…Jetzt musste Marco lachen: „Ja, das stimmt, im Prinzip. Und es ist jedes Mal schön mit dir. Aber das geschieht nicht oft genug, um als Hetero-Beziehung durchzugehen.“
… Paula gab ihm als Antwort einen Kuss, der Fall war offensichtlich erledigt. Marco zeigte seinen Frauen nun diverse Auswertungen aus den Unterlagen des Professors aus Atlanta. Sandra kannte die meisten, Penny einige, aber für Paula war das komplettes Neuland.
… „Ich bin sicher, dass Hildegard an diesen Auswertungen sehr interessiert wäre, schon aufgrund ihrer früheren Tätigkeit“, meinte Paula.
… „Da magst du sicher Recht haben“, erwiderte Marco, „schick‘ sie doch bei Gelegenheit zu mir, dann erhält sie alle Dateien.“
… Einige Zeit diskutierten sie nun über den Vergleich zwischen Maschine und natürlichem Penis. Marco zeigte ihnen die zusammengefassten Aussagen der Probandinnen und einen Film mit Sandra im Abschlussgespräch. Alle Interviews zeigten recht deutlich die Präferenz der Probandinnen.
… Für Penny und Paula war dieses Ergebnis unmittelbar einleuchtend, besonders nachdem sie Sandras klare Aussage dazu gehört hatten.
… Die schriftliche Zusammenfassung des Professors, die Marco jetzt vorlas, war diesbezüglich auch eindeutig. Ein lebender Penis war ‚besser‘, wobei man diesen Begriff subjektiv werten musste, denn ‚besser‘ war objektiv nicht zu definieren.
… Aber Objektivität war in diesem Fall nicht wichtig. Natürlich konnten die gefühlsmäßigen Zustände der Frauen und auch Anzahl und Intensität ihrer Höhepunkte aus den Gehirnströmen abgeleitet werden, aber vor allem wichtig waren ihre Gefühle beim Sex mit den Maschinen und die konnten ins Verhältnis gesetzt werden zu denen beim Sex mit ihren Partnern, sofern die Probandinnen sich im Gespräch entsprechend geöffnet hatten.
… Der Professor und sein Team hatten die gefühlsmäßigen Aussagen der Teilnehmerinnen in etliche Diagramme zu fassen versucht. Alle Frauen, die sich im Großen und Ganzen positiv über den Sex in ihrer Beziehung äußerten, die also mit Technik und Ausdauer ihres Partners im Wesentlichen zufrieden waren, stuften den Maschinensex als weniger erfüllend ein, und das, obwohl die Anzahl der Orgasmen oft höher war als die, die sie mit ihren Partnern erlebten. Überraschenderweise galt das auch für etliche Frauen, die den Sex in ihrer Beziehung zumindest als verbesserungsfähig einstuften, und logischerweise auch für diejenigen, die keinen vaginalen Orgasmus bekommen konnten. Logischerweise deshalb, weil der menschliche Partner andere Mittel und Wege zur Verfügung hatte als eine Maschine. Der Sybian konnte zwar bei einer bestimmten Stellung den Kitzler stimulieren, aber das war fast nie ausreichend für einen Orgasmus.
… Die Fickmaschine schien gewisse Vorteile gegenüber dem Sybian zu besitzen, die Dehnung zusammen mit der Reibung am Scheideneingang, die der aufgesetzte Dildo durch seine Stoßbewegungen erzeugte, wirkte meist intensiver. Die Vibrationen, die der Sybian bescherte, waren nicht ‚jederfrau’s‘ Sache, aber bei manchen wirkten sie überraschend stark. Zu diesen hatte auch Sandra gezählt.
… Beide Geräte erzeugten mit ihren mechanischen Bewegungen in erster Linie Quantität. Irgendwann trat entweder Triebbefriedigung ein, auf einer eher niederen, gefühlsarmen Ebene, oder es kam gar nicht dazu, bevor die Frauen schließlich erschöpft waren oder es nur noch anstrengend wurde, weil das Lustzentrum abgeschaltet hatte.
… Und, wie es im Bericht zum Abschluss hieß, eines der Ergebnisse war auch, dass die durch Gerüchte, in Clubs und in der einschlägigen ‚Literatur‘ kolportierten Orgasmuszahlen weit übertrieben waren.

4.73votes
Artikelbewertung
Lesen: 4151
Subscribe
Benachrichtigen Sie über
guest
Wenn Sie möchten, können Sie sich Registrieren, Ihren Kommentaren folgen und sofortige Benachrichtigungen erhalten.Kommentare bitte nur für Personen ab am wenigsten 18 Jahren.

2 Kommentare
Newest
OldestAm meisten gewählt
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen
2
0
Würde mich über Ihre Gedanken freuen, bitte kommentieren Sie.x