Ehepaar auf Abwegen, 80. Teil

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Ehepaar auf Abwegen, 80. Teil
Damals (September 2016)
Fortsetzung, autobiographischer Inhalt
… Marcos letzte Bemerkung, die er sehr salopp rübergebracht hatte, hatte aber beim Collegetrainer Vincent Spoerker bewirkt, intensiv über seine Beziehung nachzudenken. Am darauffolgenden Tag bat er Sandra und Marco zu sich an den Frühstückstisch. Sein Glück war, dass sie alle sehr früh das Frühstück einnahmen, die Mannschaft würde noch einen leichten Snack zu sich nehmen, bevor es in die ‚Father David Bauer Olympic Arena‘ gehen würde, wo am Nachmittag das Ligaspiel angesetzt war. Sandra und Marco waren ebenso zeitig dran, da sie ihren Flieger in die USA nicht verpassen wollten.
… Am vorhergehenden Samstagabend hatte es nochmals einen Tanzabend in der Bar des Hotels gegeben. Alle Sitzgelegenheiten waren voll besetzt und etliche Sportlergruppen standen am Tresen und an Stehtischen. Die Eishockeymannschaft saß an zwei Tischen, die Búrschen hatten zusätzliche Stühle organisiert. Der Trainer hatte sich mitten unter sie platziert und achtete darauf, dass der Zapfenstreich eingehalten wurde.
… Sandra und Marco tanzten eine Viertelstunde lang. Ungezählte Augenpaare folgten ihnen und verschlangen Sandra mit ihren Blicken. Die gesamte Collegetruppe schien mittlerweile jedes Detail vom Vorabend zu kennen und die fünf Nachwuchssportler, die das erleben durften, wurden glühend beneidet. Genau so würde es Sandra und Marco beim Frühstück am nächsten Tag erzählt werden.
… Als die beiden zu Ende getanzt hatten, kamen sie noch an den Tisch zurück und tranken ihre Cocktails aus. Es war schier unglaublich, wie Sandra dabei beobachtet wurde. Keiner der Eishockeyspieler traute sich, das Thema Sex in irgendeiner Weise anzusprechen, aber man konnte sehen, mit welcher Hochachtung Sandra und Marco gemustert wurden.
… Relativ früh, die jungen Männer hatten noch eine halbe Stunde, bis sie ins Bett mussten, verabschiedete sich das deutsche Ehepaar. Es wollte einfach schlafen, nach dem, was sie erlebt hatten. Als sie aufstanden, erhoben sich die Studenten ebenfalls und begannen, heftig zu applaudieren.
… Sandra gefiel das, natürlich, sie war in ihrem Element und fühlte sich geschmeichelt. Der Mannschaftsführer kam zu ihnen und bedankte sich nochmals für alles, was er und seine Kameraden hatten erleben dürfen.
… „Honour to whom honour is due”, meldete sich nun Vince, der Trainer. Er hatte offensichtlich mit der Eskapade seiner fünf Spieler, die den Gangbang mit Sandra erlebt hatten, komplett Frieden geschlossen. Vom Heimschicken war keine Rede mehr.
… „Good night“, rief Marco laut in die Runde und das Echo aus fünfzehn Kehlen kam prompt zurück.
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Heute (Freitag, 4. Oktober 2024)
… Es ist jetzt spät geworden. Ich sitze in unserem Hotelzimmer in Atlanta. In dieser Stadt sind Sandra und ich schon einige Male gewesen. Etliche Vorträge habe ich gehalten, aber auch sehr interessante Experimente an der medizinischen Universität miterlebt. Atlanta ist eine Hochburg für sexualmedizinische Forschung.
… Meinen heutigen Vortrag allerdings habe ich auf der psychologischen Fakultät gehalten, vor Wissenschaftlern jedes Alters, vor allem aber vor angehenden Psychotherapeuten.
… Mein diesjähriges Thema ist komplexer als das des letzten Jahres. Mein damaliger Stoff, die ‚Penisangst‘, ist zwar ein psychologisches Thema, aber die sexualmedizinischen Grundlagen sind gut erforschte Fakten, auf denen die Therapien aufsetzen können. Die Angst, die nur Männer betrifft, beruht fast immer auf Mythen und Märchen.
… Das Verhalten von Ehepaaren, welche einen sexuellen Betrug aufzuarbeiten haben, ist selbstverständlich auch erforscht, aber nicht eindeutig vorhersehbar. Es gibt natürlich Statistiken, entstanden aus Tausenden ähnlicher Fälle, und die geben dem Paartherapeuten ein bestimmtes Vorhersagegerüst, aber sicher kann man nie sein. Manchmal vermittelt die Statistik auch kein klares Bild, und dann kommt es ganz besonders auf die Qualität des Therapeuten an. Soweit gehen alle meine Zuhörer mit. Aber wenn es um Lösungsmöglichkeiten für meine Fallbeispiele geht, wird recht kontrovers diskutiert, und ich erhalte etlichen Widerspruch. Ebenso gibt es andere Meinungen zur Auswirkung von Ehekrisen auf Umfeld und Wirtschaft. Über meine These, dass Unternehmen bei der Gestaltung der Arbeit alles tun sollten, um Konflikte in den privaten Beziehungen ihrer Mitarbeiter nicht aufkommen zu lassen, zumindest nicht aus beruflichem Grund, wird ausgiebig debattiert.
… In meinen Vorträgen der letzten Tage, ganz besonders im heutigen, hat diese These das Auditorium gespalten. Die Mehrheit hat zugestimmt, aber von manchen wurde ich kritisiert, ein Unternehmen sei schließlich keine soziale Einrichtung. Aber darum geht es mir gar nicht, es geht um handfeste kaufmännische Fakten. Vor einigen Jahren habe ich zusammen mit zwei Koautoren in einer Publikation den wirtschaftlichen Schaden herausgearbeitet und berechnet, der den Unternehmen entsteht, wenn Mitarbeiter zuhause Beziehungsprobleme haben. Diese sind psychisch angeschlagen, leisten deutlich weniger, machen mehr Fehler, die Geld kosten, oder lassen sich überhaupt länger krankschreiben.
… Wenn auch mehr Zuhörer nach meinen Ausführungen meiner These zustimmen können, so wird doch die Größenordnung des Schadens bezweifelt, die ich darstelle. Und das gibt Raum für entsprechende Diskussionen.
… So ist es auch heute gewesen. Etwa siebenhundert Menschen haben das große Audimax bis auf den letzten Platz gefüllt und es wurden immer wieder Zwischenfragen gestellt. Das ist anstrengend gewesen, aber noch mehr war es die anschließende, fast zweistündige Diskussion.
… Meine bereits erwähnte Publikation hat reges Interesse geweckt. Eine Liste wurde mit Interessenten erstellt, es sind über dreihundert Namen. Ich musste gestehen, dass sie bisher nur auf Deutsch erschienen ist. Ich selbst werde keine Zeit für eine Übersetzung haben, also werde ich mit meiner Lektorin und Managerin Sigrid Heuser sprechen müssen.
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… Sandra schläft bereits tief und fest. Es ist ziemlich warm in unserem Zimmer, wir schalten gern die Klimaanlage ab, um uns nicht zu verkühlen. Ich blicke zu ihr, nackt liegt sie da und hat die Decke abgestreift. Wieder einmal denke ich daran, wie dankbar ich dem Schicksal bin, diese großartige Frau bei mir haben zu dürfen. Und auch wie sehr, dass ich sie vor einigen Jahren nicht verloren habe. Im Dämmerlicht ist die etwa zwei Zentimeter lange Narbe auf ihrer linken Brust zwar kaum zu erkennen, aber ich weiß natürlich, wo sie sich befindet. Aber mittlerweile ist Sandra längst darüber hinweg, die jährlichen Kontrolluntersuchungen sind immer ohne Befund gewesen. In Kürze werde ich mich an sie schmiegen und ich freue mich darauf. Wir kuscheln und schmusen immer noch wie Teenager, das haben wir uns bewahrt.
… Aber ich will noch kurz das überfliegen, was ich vorhin zu unserem damaligen Aufenthalt in Calgary geschrieben habe, nicht wegen des pünktlichen Erscheinens der Fortsetzung auf der Sexgeschichten-Plattform, die kann notfalls verschoben werden, nein, sondern wegen meiner beiden Bücher, an denen ich jetzt schon seit zwei Jahren arbeite und langsam zu Potte kommen möchte.
… Unser Erlebnis in Calgary vor nunmehr acht Jahren gehört sicher zu den Besten, die wir je hatten. Für sich allein betrachtet könnte man meinen, dass wir unsere Augenhöhe beschädigt haben, denn Sandra hatte Fremdsex mit fünf athletischen jungen Männern und ich hatte keinen. Es war jedoch eines jener ‚Ventile‘, die ich für meine geliebte Frau gemäß der Empfehlung unserer Therapeutin nicht nur zugelassen, sondern auch arrangiert habe, nachdem sie einen diesbezüglichen Wunsch geäußert hatte.
… Unsere Augenhöhe hat keinen Schaden genommen, schließlich geht es bei dieser um grundsätzlichen ‚Gleichklang‘ und nicht um die Anzahl der Fremdsexpartner. Und der ist allemal vorhanden, wenn man meine ‚Nebenlieben‘ Penny und Paula berücksichtigt.
… Sandra hat Zuneigung und Zärtlichkeit für die Jungs empfunden, so wie ich das beschrieben habe. Deshalb war es im Nachhinein betrachtet richtig, den Gangbang weit weg und vor allem nicht in der Nähe unseres sozialen Umfelds zu veranstalten. So war sichergestellt, dass wir die Sportler nicht wiedersehen würden. Man kann darüber diskutieren, ob der Gangbang ihr ‚bester‘ Fremdsex war. Ich habe ja schon ausführlich geschrieben, dass eine solche Reihung schwierig ist. Aber sicher war er einer der intensivsten, den Sandra bis heute erlebt hat. Sie ist in einer Tiefe körperlich ausgelaugt und befriedigt worden wie kaum je zuvor und es ging eindeutig an die Grenze dessen, was ihr zugemutet werden konnte. Etwas Derartiges hat sie auch danach bis heute nie mehr erlebt. Und, wie sie mir ehrlich gestanden hat, sie würde es auch nicht mehr erleben wollen. Dieses Abenteuer sollte einmalig in ihrer Erinnerung bleiben.
… Kurz denke ich daran, was man manchmal in Sexualratgebern dazu lesen kann, die sich selbst als seriös bezeichnen: ‚Wenn eine Frau ein derartiges Erlebnis hat, wird sie das immer wieder wollen‘, wird dort ausgeführt und gerne von Pornoindustrie und allerlei Phantasten aufgegriffen. Das ist jedoch völliger Humbug. Nur ganz wenige Fälle haben wir in unseren Recherchen festgestellt, bei denen das so war. Frauen wissen fast immer genau zu unterscheiden zwischen dem, was ein einmaliges Ereignis war, und dem, was ihr Leben ausmacht.
… Gerade habe ich weiter oben die ‚Wir-Form‘ verwendet. Das Erlebnis in Calgary war auch für mich eines der Besten. Nicht wegen des Gangbangs, ich bin keiner, den es erregt, seiner Frau beim Fremdsex zuzuschauen, sondern wegen unserer ehelichen ‚Wiederinbesitznahme‘ danach. Bei Sandras erstem Gangbang in jenem ‚Institut für Sexualtherapie‘ wurden wir von der Chefin Agnes Müller instruiert, dass es nicht wichtig für den Ehemann sei, beim Gangbang aktiv mitzumachen, besser sogar, es nicht zu tun, aber danach sei es absolut wesentlich, die Ehefrau in die Beziehung ‚zurückzuführen‘. Das habe ich beherzigt und ist mir bei Sandras ersten beiden Gangbangs eigentlich gut gelungen, aber bei dem in Calgary war unser ehelicher ‚Nachsex‘ einfach ‚jenseits jeder Beschreibung‘. Die kurze Irritation wegen ihres zunächst ruinierten Höhepunkts war schnell wieder weg und das Ergebnis war ein überwältigendes eheliches Sexerlebnis, das bis zum späten Vormittag dauerte und fast nicht zu toppen war.
… Interessant ist die Reaktion unserer Kiinder. Als wir damals aus Nordamerika zurückgekommen sind, haben wir Penny, Paula und Hildegard unsere Erlebnisse berichtet, aber natürlich nicht unseren Kijndern. Aber seit knapp zwei Jahren lesen diese bekanntlich jede Folge unserer Geschichte sofort nach dem Erscheinen und unterhalten sich dazu auf TikTok. Nach der Veröffentlichung des ersten Teils unseres Abenteuers in Calgary Ende August ging ein regelrechtes ‚Gezwitscher‘ los, noch einigermaßen unbedarft und ratlos, aber vierzehn Tage später schon heftiger.
… Als unsere Tóchter Valentina vor einer Woche den 79. Teil der Geschichte lektorierte, hat sie mir diesbezüglich noch nichts verraten. Erst am nächsten Tag haben sie und Sophia uns, meine Frau und mich, auf die Seite genommen, um mit uns über unser Erlebnis in Calgary zu reden. Sie kannten ja nun schon das meiste aus dem Sexualleben ihrer Eltern, aber das, was in Calgary geschehen war, würde alles Bisherige übertreffen.
… „Genau das wollte ich rüberbringen“, habe ich jovial zu unseren Töchtern gesagt, „und zu welchem Ergebnis seid ihr gekommen?“
… „Bisher zu keinem“, hat Sophia unumwunden zugegeben, „einig sind wir darin, dass wir alle so etwas nicht machen wollen, aber das wisst ihr ja bereits.“
… „Natürlich, meine Süße.“ Sandra hat sich jetzt eingeschaltet. „Das ist auch völlig in Ordnung. Ihr alle habt schließlich einen anderen Werdegang als euer Váter und ich.“
… Sophia ist daraufhin, so wie sie das gerne tut, auf meinen Schoß gekrabbelt. Eigenartigerweise verhalten sich alle unsere Töchter so. Lebens- und Liebesprobleme besprechen sie mit ihren Müttern, aber mit mir kuscheln sie. Nur Valentina macht das nicht mehr, seit sie verheiratet ist, und irgendwie vermisse ich das. Es ist, als ob ein Schalter umgelegt worden ist. Sandra hat gelacht, als ich ihr das vor einigen Wochen erzählt habe, und hat gemeint, dass mein ‚Pápa-Kiind‘ ja nun einen anderen Mann zum Kuscheln habe, einen, den sie noch mehr liebe als mich. Naja, das habe ich akzeptieren müssen. Immerhin kommen Natalie, Heidrun und Charlotte immer noch gerne in meine Arme, obwohl sie ebenfalls in festen Beziehungen sind.
… „Ach, Máma und Pápa“, hat Sophia daraufhin zu uns gesagt, ihren Körper an mich geschmiegt, ich hätte leugnen müssen, wenn ich gesagt hätte, dass mir das nicht gefiele, „so wie ihr euer Abenteuer in Kanada beschrieben habt, war das schon faszinierend. Alle haben mit deiner Erzählung, Pápa, mitgefiebert, einige von uns waren ziemlich verunsichert, weil es Máma so gut gefallen hat. Aber dann, wie ihr euren Wiederinbesitznahmesex zelebriert hat“, hat sie nun gekichert, „wisst ihr, das Wort haben wir auswendig gelernt, da haben wir verstanden, dass zwischen euch beiden alles in Ordnung geblieben ist.“
… „Ja“, hat Valentina ergänzt, „zwei Wochen lang waren wir sehr verunsichert, bis der 79. Teil fertig war. Ich muss dir gestehen, Pápa, ich habe ihn noch am Tag vor dem Hochladen an alle Geschwister verschickt.“
… Ein wenig ratlos habe ich meine Frau angeblickt, aber die ist natürlich im Verstehen wieder viel schneller gewesen. „Ihr habt Sorge wegen uns gehabt?“
… „Ja, Máma“, haben unsere Töchter fast gleichzeitig gesagt.
… Ich habe ungläubig gestaunt: „Ja aber warum denn? Das ist doch nicht logisch. Wir sind damals heimgekommen aus Nordamerika ohne irgendein Problem in unserer Ehe, daran erinnert ihr euch doch. Andernfalls hättet ihr das doch sofort spitzgekriegt.“
… Jetzt ist auch Valentina zu mir gekommen und hat mir lächelnd einen Finger auf den Mund gelegt. „Pscht, Pápa, nicht alle denken so logisch wie du. Ich verstehe genau, wie du es siehst, aber manche in unserer Familie sind eben emotionaler veranlagt. Aber alles ist ja ausgeräumt. Glaub‘ mir, ich habe auch logisch argumentiert, und meine Geschwister sind ja nicht dumm. Natürlich wissen sie, dass bei euch alles in Ordnung ist, auch nach dem Sexabenteuer immer war. Aber du musst zugeben, dass der letzte Teil eurer Erzählung sehr wichtig dafür war, euer großartiger Sex zu zweit.“
… Ich habe zustimmend genickt, Valentina hat durch und durch Recht gehabt. Und ich habe bei mir gedacht, wie glücklich ich bin, dass ich diese wundervolle junge Frau einst gezeugt habe. Als wir auf der Heimfahrt vom Urlaub in jenem ‚Institut für Sexualtherapie‘, während der wir unglaublich glücklich und zufrieden gewesen waren, den Entschluss gefasst haben, ein zweites Kiind zu bekommen, haben wir nicht ahnen können, dass das schon ein paar Wochen später klappen würde. Und wir waren dankbar und voller Demut, als uns Sandras Frauenarzt über ihre Schwangerschaft informierte. Und daraus ist unsere Valentina geworden, mein großartiges ‚Pápa-Kiind‘, die jetzt einen Master in Psychologie und eine Familie mit Mann und Kiind hat.
… Am Tag, der diesem Gespräch folgte, sind Sandra und ich hierher nach Nordamerika geflogen. Wenn wir zurück sind, so haben wir uns vorgenommen, werden wir mit allen unseren Kjndern über das Abenteuer in Calgary reden, das scheinen wir ihnen schuldig zu sein. Wir haben deshalb Valentina gebeten, dass sie eine WhatsApp-Konferenz mit allen organisieren soll.
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… Mit Vincent Spoerker, dem damaligen Trainer der Eishockeymannschaft des College von Guelph, haben wir auch heute, acht Jahre später, noch Kontakt. Ich habe mich wieder an die Details erinnert, während ich diesen Teil der Geschichte geschrieben habe. Was Vince uns damals geschildert hat, war mehr als ein Hilferuf. Kaum eine Ehe hält so etwas aus und das Ergebnis ist oft Scheidung, auch wenn noch gar kein Ehebruch vorgefallen ist. Nein, das ist mittlerweile nicht mehr ganz richtig, es gelingt doch vielerorts, die betroffenen Paare in eine geeignete Therapie zu bringen und die ‚Sanierungsrate‘ ist in solchen Fällen höher als früher.
… Vince hat von mir einige Adressen von Paartherapeuten in Toronto bekommen, die ich von meinen Recherchen persönlich kenne, er hat mit seiner Frau einen aufgesucht und der hat ihnen den Kopf zurechtgerückt. Unter seiner Anleitung haben sie für sich neue gemeinsame Ziele definiert, Vince hat uns in seinen Mails mit Smileys mitgeteilt, dass die ganz ähnlich waren, wie die, die ich ihm genannt hatte.
… Das Leben seiner Familie hat sich dadurch stark verändert. Vince hat seinen Job gewechselt, er trainiert seit einigen Jahren eine Profimannschaft und hat sein Gehalt dabei sogar fast verdoppeln können. Davor hat er endlich den Mut aufgebracht, sich von seinem College loszusagen. Seine Frau hat ihre Arbeit reduziert, auf zwei Tage pro Woche. Sie hat mehr Zeit für ihren Mann und ihre Kiinder und sie begleitet Vince, wann immer es möglich ist, zu den Auswärtsspielen und Trainingslagern seines Vereins. Anfangs sind seine Kjnder mitgekommen, manchmal sogar mit ihren Partnern, sofern sie schon welche hatten, jetzt natürlich nicht mehr, denn sie haben ihre eigenen Leben.
… In den Hotels, in denen seine Mannschaft absteigt, wird für Vince immer ein Doppelzimmer gebucht, früher, als seine Kiinder mit ihm waren, waren es bis zu drei. Und Vince und seine Frau sind glücklich. Er hat uns autorisiert, mit seinem Therapeuten wegen seiner Therapie Kontakt aufzunehmen, wir kennen diesen ja ohnedies. Was wir gehört haben, deckt sich sehr genau mit unserer Einschätzung. Vince und seine Frau haben einen Anschub gebraucht, einen Anschub zu einer besseren Beziehung. Und das ist gar nicht schwer gewesen, der Therapeut hat versichert, dass die beiden einander sehr lieben und es nicht zu einem Seitensprung gekommen ist.
… „Vince and his wife have not at all one of these problematic relationships you regularely explain in your lectures”, hat der Therapeut aus Toronto damals gesagt und ich habe erleichtert geantwortet, dass in Vincents Fall die Statistik falsch gelegen hat. Sandra und mich hat es sehr gefreut, dass die Beziehungsprobleme des Trainers so gut in den Griff gekommen sind.
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Damals (Februar bis Mai 2017)
Fortsetzung, autobiographischer Inhalt
… Clara Millstedts sechzigster Geburtstag war wieder ein gesellschaftliches Ereignis. Burkhart richtete ihr ein Fest aus, das dem, welches Clara ihm drei Jahre zuvor bereitet hatte, in nichts nachstand. Sehr bewegend war der Auftritt einiger Paare, deren Ehe Clara gerettet hatte. Darunter waren natürlich auch Sandra und Marco. Marco schilderte Claras Erfolgsrezept, nicht nur als Patient, sondern auch als Freund. Es waren viele Berufskollegen anwesend, ebenso fast der gesamte Vorstand ihrer berufsständischen Organisation, und alle zollten ihr Beifall.
… Die Feier fand in derselben Turnhalle statt wie drei Jahre zuvor die von Burkhart und sie wurde ein grandioser Erfolg für Clara, weil praktisch alle berufsständigen Redner ihre bahnbrechenden Neuerungen auf dem Gebiet der Ehepaarberatung lobten.
… Wenige Wochen später sah sich die Großfamilie mit einer neuen Situation konfrontiert. Alexander, der älteste Sohn, stand vor seinem Abitur. Während der Winterferien Ende Februar saß Marco mit seinem ältesten Sohn zusammen und legte den Arbeitsplan fest. Marco hatte in den vergangenen Jahren sehr oft als Nachhilfelehrer agiert, nicht nur für Alexander, sondern auch für die anderen Kjnder. Bisher war immer alles gutgegangen, generell konnten die Eltern mit den Noten ihres Náchwuchses zufrieden sein.
… Alexander hatte seinen Váter von sich aus gebeten, zu helfen, den Prüfungsstoff zu strukturieren und Tagesportionen daraus zu formen. Damit initiierte er eine Vorgehensweise, der seine jüngeren Geschwister in den späteren Jahren folgen würden.
… Während der Osterferien Mitte April, die die Großfamilie wie immer in Kärnten verbrachte, bekam Alexander ein Einzelzimmer im benachbarten Bauernhof unter den wachsamen Augen der Bäuerin, die ihn kulinarisch verwöhnte, aber nicht zuließ, dass er zwischendurch mal abhaute. Sie mochte die ganze Großfamilie und war jederzeit bereit zu helfen. Immerhin verdankte sie Sandra und Marco, dass ihr Mann sich vor Jahren auf das wirklich Wichtige im Leben besonnen hatte, nämlich auf sie und ihre Kiinder. Mittlerweile hatten sie ein Viertes bekommen, ein Kiind der Liebe, wie beide nicht müde wurden zu betonen.
… Von Anfang an, seit das Haus in Kärnten zur Verfügung stand, war es definierte Aufgabe aller Kjinder, Haus und Garten in Ordnung zu halten. Nun war es das erste Mal, dass Marco davon abwich. Er bestimmte, dass der angehende Abiturient Alexander davon ausgenommen wurde und sich ausschließlich aufs Lernen konzentrieren sollte. Ein Sturm der Entrüstung war die Antwort, aber Marco redete Klartext zu den anderen neun: „Erstens, Leute, schafft ihr das auch ohne Alexander. Macht wie immer einen Plan, dann klappt das schon. Zweitens, euer großer Bruder darf auch nicht mit, wenn ihr tagsüber oder abends fortgeht, und drittens, wenn ihr vor dem Abitur steht, wird für euch dasselbe gelten, versprochen.“
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… Im Mai führte eine Vortragsreihe Sandra und Marco in die USA. Zusätzlich waren etliche Gespräche mit Psychotherapeuten geplant und sie waren Gäste eines Experiments am sexualmedizinischen Institut der Universität von Atlanta. Die Professoren und Dozenten, die solche Studien durchführten, waren Sandra und Marco seit Längerem bekannt, mit einigen standen sie in laufendem Kontakt. Viele statistische Erkenntnisse aus Atlanta befanden sich in ihren Datenbanken zuhause, gut geordnet von Professor Schmitz und ihrem Studententeam.
… Wenn es möglich war und in ihren Terminplan passte, waren Sandra und Marco interessierte Zuschauer solcher Experimente. Marco war wichtig, nicht nur die Ergebnisse zu erhalten, die in trockene Zahlen gegossen waren, sondern manchmal auch miterleben zu können, wie diese zustande kamen.
… Diesmal wollten die Initiatoren der Studie feststellen, wieviel realer Gehalt in diversen angeblich wahren Berichten lag, dass der Sex mit einer Maschine befriedigender für eine Frau sei als der mit einem Mann.
… Das Experiment war eines der Aufwendigsten, die je am Institut durchgeführt worden waren. Es umfasste fünf Versuchsreihen, deren jede vier Wochen dauerte, plus zwei für die Nachbearbeitung. An jeder Versuchsreihe nahmen 184 Probandinnen unterschiedlichen Álters und mit verschieden intensivem Sexualverhalten teil. Sie waren einem entsprechend zeitintensiven und sorgfältigen Auswahlprozess unterzogen worden. Ihre Lebenspartner oder Ehemänner hatten ihre Zustimmung gegeben und waren während der Testreihen selbstverständlich anwesend.
… Die Ausstattung bestand aus einer herkömmlichen, mit einem Gestänge und einem Dildoaufsatz arbeitenden Fickmaschine und einem Sybian.
… Ein Sybian ist im Prinzip eine kleíne Maschine. Er ähnelt von der Größe her ganz entfernt einem Pferdesattel, hat jedoch in der Mitte eine Erhöhung und nicht wie jener eine Vertiefung. Aber der Vergleich scheint dennoch angebracht, denn wie beim Rodeo ist es wichtig, sich möglichst lange im Sattel zu halten und nicht vorzeitig ‚abzusteigen‘.
… Auf der Erhöhung befindet sich eine Grundplatte, die auf der Oberfläche oft weiche Noppen oder Rippen aufweist, mit einem in der Mitte herausragenden Stab. Auf diesen kann jedes Zubehör aufgesteckt werden, was in eine Vagina eingeführt werden soll, Plastikpenisse, Doppeldildos oder Vibratoren. Mit Hilfe eines Elektromotors werden Grundplatte und Stab in Schwingung versetzt, zusätzlich kann der Stab eine mehr oder minder starke Drehung ausführen. Die Grundplatte dient dann der Erregung der Schamlippen und des Kitzlers, der Stab mit seinem Aufsatz soll in der Vagina ‚arbeiten‘.
… Erfunden in den Siebzigerjahren, ist der Sybian seit den Achtzigern auf dem Markt, allerdings mit eher mäßigem Erfolg. Kaum ein Club hat ihn im Angebot, aber man kann ihn über Internet käuflich erwerben.
… Jede Probandin hatte zwei ‚Auftritte‘, einen an der Fickmaschine und den anderen auf dem Sybian. Die Tests liefen an vier Tagen die Woche, von Montag bis Donnerstag. An jedem Tag waren 46 Damen im Einsatz, je 23 an jeder Maschine, und eine Woche später dann umgekehrt. Die Teilnehmerinnen waren verkabelt, ihre EEGs aus dem Lustzentrum ihres Gehirns wurden gemessen. Außerdem wurden sie gefilmt, sodass neben den Messdaten ihre Reaktionen auch visuell untersucht werden konnten.
… Die dritte Versuchsreihe lief gerade, als Sandra und Marco als Zuschauer dazustießen. Sie konnten miterleben, wie die Damen penetriert wurden und später auch zum Teil bei den Abschlussgesprächen, die mit jeder Probandin geführt wurden, mithören.
… Um gegenseitige Störungen auszuschließen, standen die Fickmaschine und der Sybian in verschiedenen Räumen. Von jeder Sorte gab es zwei, die abwechselnd benutzt wurden. Sie wurden zwischen den Tests sofort gereinigt, denn Hygiene war bei allen derartigen Experimenten oberste Pflicht. Auch wurden die Dildos gewechselt, sie wurden immer wieder bis zum nächsten Tag sterilisiert.
… Von der Beobachtungskabine des projektleitenden Professors hatte man einen guten Blick in beide Räume. Marco unterhielt sich leise mit ihm, während sich seine Frau auf das Schauspiel konzentrierte, das sich ihren Blicken bot.
… „Wir wissen bereits aus den ersten beiden Versuchsreihen“, sagte der Professor leise zu Marco auf dessen Frage hin, „dass es wirklich stimmt, dass Maschinen bei Frauen Erregung erzeugen können. Das zeigen unsere Messdaten bisher, aber sehr unterschiedlich. Die Fickmaschine vermittelt mit ihren permanenten Stößen ein Erlebnis ähnlich einem Gangbang. Sie ahmt einen penetrierenden Penis nach, einen sehr ausdauernden, oder eben mehrere hintereinander.“ Der Professor lächelte.
… Marco nickte, das hatte er bereits gewusst. Er sah zu Sandra und folgte ihrem Blick in den Raum, in dem eine attraktive, nackte farbige Frau auf dem Sybian saß. Ein roter Plastikpenis war bis zum Anschlag in ihrem Fickkanal verschwunden, weswegen mehrere Zentimeter hohe weiche Wülste, die die Oberfläche der Platte bildeten, an ihren Schamlippen und ihrem Kitzler rieben.
… „Der Vergleich mit einem Rodeopferd drängt sich für mich nicht wirklich auf“, meinte Marco. Da man die Frau halb von der Seite betrachten konnte, sah man ihren Unterleib rotieren. Offensichtlich machte er die kreisförmige Bewegung des Dildos automatisch mit. Aber von ‚Reiten’ konnte keine Rede sein.
… „Das würde nur dann zutreffen, wenn die Probandin selbst aktiv wird“, klärte der Professor auf, „diese Dame hier zum Beispiel tut das nicht. Sie lässt sich vom Sybian treiben. Sie macht keine aktiven Bewegungen. Der vibrierende und kreiselnde Penisaufsatz in ihrer Vagina ist von Länge und Dicke genau auf sie zugeschnitten. Der Muttermund wird nicht erreicht, aber die Probandin sitzt völlig auf, sodass die weichen Erhebungen auf der Platte, die ebenfalls vibrieren, bis zu ihrem Kitzler reichen. Sehen Sie, wie sich die Dame etwas nach vorne beugt, damit dieser noch mehr stimuliert wird.
… Fasziniert folgte Marco den Worten des Professors. Er registrierte nun das Pult vor dem Sybian, in welches einige Drehschalter integriert waren.
… „Alle Probandinnen hatten vorher Gelegenheit, die Maschinen kennenzulernen“, führte der Professor weiter aus, „sie konnten die Schalter ausprobieren und sich manuell davon überzeugen, wie die einzelnen Komponenten arbeiten. Beim echten Experiment hat sie zu Beginn eine Gewöhnungsphase und sie muss probieren, welche Stimulationen ihr am meisten zusagen. Sie wird dann die entsprechenden Regler weiter aufdrehen oder aber das der Assistentin überlassen, die den Test begleitet. Diese hat dieselben Möglichkeiten und kann situationsbezogen steuern. Meist nehmen die Frauen die Hilfe der Assistentin in Anspruch, aber ab und zu wollen sie selbst regeln.“
… Im Gesicht der Frau auf dem Sybian spiegelte sich deutliche Lust, aber offenbar kam sie nicht zum Höhepunkt. Der Sybian stand plötzlich still, die Assistentin kam zu ihr und half ihr herunter. Bedauern schien im Blick der Probandin zu liegen.
… Das veranlasste Marco zur nächsten Frage: „Was war denn hier los?“
… „Wir wissen noch nicht genug, Marco, um Ihnen darauf eine wissenschaftlich fundierte Antwort zu geben. Wie Sie gesehen haben, stößt der Sybian nicht, damit verhält er sich anders als ein menschlicher Penis. Er vibriert, wie wenn sich die Frau mit einem Vibrator selbst befriedigen würde, und er rotiert, damit stimuliert er Scheideneingang und Vaginalkanal rundherum gleichmäßig. Dazu soll die Grundplatte Kitzler und Schamlippen erregen.“
… „Aber irgendwie scheint das bei der Frau nicht gelungen zu sein“, warf Marco ein.
… „Ganz recht“, meinte der Professor, „wir müssen uns zunächst vergegenwärtigen, welche Voraussetzungen es für eine Klimax gibt. Bekanntlicherweise gibt es eine Gruppe von Frauen, die keinen vaginalen Orgasmus bekommen können, das ist gar nicht so selten. Deren Zahl schwankt in einschlägigen Analysen erheblich, es wäre nicht seriös, hier eine zu nennen, das wissen Sie, Marco. Wir werden diese Zahl natürlich für unser Experiment ermitteln können, aber allgemein wird sie keine Gültigkeit haben können. Fakt ist, dass solche Frauen weder durch einen Penis noch bei der Fickmaschine noch auf dem Sybian zum Höhepunkt kommen. Bei Letzterem wird die Klitoris zwar mitstimuliert, aber meist doch zu wenig, um einen Orgasmus auszulösen. Aber das ist nicht generell so, wir haben bereits zwei Frauen erlebt, die auf dem Sybian trotzdem gekommen sind, obwohl sie das vaginal nicht können. Wir haben ja die Hinweise aus den EEGs und letztendlich sind dafür die persönlichen Abschlussgespräche wichtig. Wir sind erst in der Mitte unseres Experiments, aber alles in allem lässt sich bisher sagen, dass beide Maschinen erhebliche Lustgefühle auslösen, aber es manchmal durchaus nicht zum Orgasmus reicht. Aus den bisher geführten Gesprächen wissen wir auch, dass keine Frau den Penis ihres Partners gegen eine Maschine eintauschen würde.“
… „Das kann ich mir gut vorstellen“, stimmte Marco dem Professor zu, „die Maschine ist pure technische Kraft, sie vermittelt keine Emotionen. Verbundenheit, Zärtlichkeit, Hingabe, tiefes Vertrauen, das fehlt alles völlig.“
… Der Professor schmunzelte: „Das haben Sie schön gesagt. Ich bin zwar kein Psychologe, aber auch wir Sexualmediziner haben erkannt, wie wichtig solche ‚Soft Facts‘ für erfüllenden Sex sind.“
… Mittlerweile war die nächste Kandidatin ins Zimmer gekommen und war verkabelt worden. Wie Marco bereits erläutert worden war, wurde jeder Probandin eine feste Assistentin zugeteilt, die sie während sämtlicher Übungen begleitete und betreute. Dadurch konnte ein gewisses Vertrauensverhältnis entstehen. Es folgte eine kurze Erläuterung, dann nickte die Frau verstehend und schaltete den Sybian ein. Nach zwei Minuten des Ausprobierens entschied sie sich offensichtlich dafür, selbst aktiv zu werden.
… Das war jetzt wirklich ein intensiver Ritt. Marco beobachtete die Frau, sie war vollbusig und etwas füllig, sie war vielleicht fünfzig Jahre ált, aber sie schien sehr gut drauf und ziemlich sexaktiv, so wie sie den Sybian zu genießen schien. Ihr Körper hüpfte auf dem Plastikglied auf und ab und ihre Bewegungen wurden langsam heftiger. Marco konnte erkennen, wie die Assistentin ihren Schützling aufmerksam betrachtete und an den Reglern drehte.
… „Diese Dame spielt schon eher Rodeo“, meldete sich der Professor nach einer Weile. Und das stimmte. Sie ritt den Plastikpimmel so, als würde sie es mit einem menschlichen Partner machen. Die Drehung, die der Aufsatz vollführte, war zwar nicht so stark wie bei der vorherigen Probandin, sonst würde sie vermutlich ‚abgeworfen‘ werden, also in diesem Fall den Schwanz aus ihrer Muschi verlieren, aber deutlich genug, dass ihr Unterleib nun beide Bewegungen mitmachen musste, die eigene und die Drehung des Aufsatzes.
… Ja, das kam einem echten Rodeo schon näher, sicher bei Weitem nicht so schwierig wie auf einem lebenden Pferd, aber Marco musste die Frau trotzdem bewundern, dass sie die dafür nötige Konzentration aufbrachte, angesichts der Tatsache, dass sie mittlerweile komplett in ihrer Trance gefangen und bisher bereits zweimal gekommen war. Sie schien wirklich sehr sexaktiv zu sein und ihre Höhepunkte relativ schnell zu bekommen.
… „Diese Probandin ist eine von jenen, die voll auf den Sybian abfahren“, erläuterte der Professor, „einige solcher Frauen haben wir, aber viele sind es nicht. Aber die, die das können, kriegen eine ganze Anzahl von Orgasmen.“
… „Wie viele denn im Durchschnitt?“
… „Da möchte ich noch nichts zu sagen, Marco. Da muss ich Sie auf unseren Abschlussbericht vertrösten.“
… „Der wird sicher sehr interessant“, meinte Marco darauf, „ich freue mich auf ihn.“
… Der Professor sagte nichts darauf, sondern wies plötzlich auf Sandra, die verträumt vor der nur von dieser Seite durchsichtigen Glasscheibe saß, und mit großen Augen auf den Nebenraum starrte. Unwillkürlich tastete eine ihrer Hände an ihrer Hose.
… „Ihre Frau lebt bei diesem Test sichtlich mit.“ Er versuchte das leichthin zu sagen, aber offensichtlich war er etwas peinlich berührt.
… Sandra schaute dem Ritt fasziniert zu, den Raum mit der Fickmaschine beachtete sie kaum, etwas Derartiges kannte sie ja schon. Sie hatte so wie Marco noch nie einen Sybian gesehen, geschweige denn in Aktion erlebt.
… „Naja, mein Freund“, antwortete Marco, „ein wenig wissen Sie doch über uns durch die Abende, die wir miteinander verbracht haben. Sandra ist eine durch und durch sexaktive Frau. Ich erlaube ihr manchmal ein Ventil und unsere Beziehung profitiert davon sehr.“
… „Ja, ich weiß noch.“ Respekt schwang in des Professors Stimme mit, „mit meiner Frau wäre so etwas nicht möglich.“
… „Und auch gar nicht zielführend.“ Marco lachte jetzt und klopfte dem Professor auf die Schulter. „Geben Sie es zu, Sie würden das auch gar nicht wollen und Ihre Frau auch nicht. Sie führen eine gute Ehe, natürlich mit allen schönen und Schattenseiten, wie jedermann, und Sie beide haben keinen Bedarf nach etwas anderem.“
… „Natürlich haben sie Recht, Marco, ich sinniere ja nur. Ich würde es gar nicht anders wollen. Aber manchmal denke ich … ich denke, wie es wäre …“
… „Träumen kostet nichts“, schmunzelte Marco, „aber mein Vorschlag ist, wenn sie träumen, machen Sie das mit Ihrer Frau gemeinsam. Im Traum ist alles möglich, jeglicher Sex mit jeglichen Menschen. Wir nennen das ‚Rollenspiele‘.
… „Aber Sie träumen nicht nur. Sie haben ja auch echten, handfesten Sex mit der Witwe Ihres besten Freundes.“
… „Penny? Ja, wir beide lieben sie sehr, Sandra und ich. Sex bleibt da nicht aus und natürlich genieße ich ihn. Deshalb erlaube ich auch manchmal meiner Frau, ihre Abenteuerlust auszuleben. Selten kommt das vor, aber doch.“
… „Genau das hat meine Frau und mich enorm beeindruckt, wie Sie das handhaben und Ihre Ehe dabei im Bestzustand halten.“ Das Gespräch wurde natürlich auf Englisch geführt und er sagte ‚in top condition‘ zu Marcos Ehe.
… „Aber mein Lieber“, konterte Marco daraufhin, „die Ihre ist auch ‚in top condition‘, das haben wir merken können. Da hat sich doch nichts daran geändert, oder?“
… „Nein, nein“, beeilte sich der Professor zu sagen, „gar nicht. Aber wir halten auch einige wesentliche Regeln ein, die Sie uns beim letzten Mal mitgegeben haben.“
… „Wenn Sie das tun, ist mir um Ihre Beziehung nicht bange“, meinte Marco.
… Die Frau auf dem Sybian hatte in der Zwischenzeit mehrere Orgasmen gehabt. Sie war völlig erschöpft, als ihr von der Assistentin nun heruntergeholfen wurde. Auf wackeligen Beinen wurde sie hinausgeführt.
… Sandra war wieder zu sich gekommen und drehte sich nun zu ihrem Mann um: „Hast du die gesehen, die war der Hammer. Die ist voll abgegangen. Glaubst du, dass ich das auch könnte?“
… „Meine Liebste, willst du den Sybian ausprobieren?“ Marco war sich der Konsequenzen seiner Frage voll bewusst, mit einer Maschine hatte er jedoch keinerlei Probleme.
… Sandra starrte ihren Mann verblüfft an. Dann drehte sie ihren Blick zum leitenden Professor und der schien reichlich entgeistert. „Darf ich denn?“, fragte sie.
… „Aber ja, meine kleíne Fickstute.“ Marco antwortete auf Deutsch, das verstand der Professor nicht, denn er wollte ihr mit dem Kosenamen signalisieren, dass von seiner Seite kein Hindernis bestand, andererseits wollte er seine geliebte Frau mit solchen Ausdrücken nicht vor seinem Gesprächspartner desavouieren.
… Sandra sah ihn an: „Ja, mein Liebling, den Sybian würde ich gerne testen“, antwortete sie wieder auf Englisch.
… Marco wandte sich daraufhin an den Professor: „Können Sie das möglich machen?“
… Zunächst war der komplett konsterniert. „Sind Sie verrückt geworden, Marco?“
… „Aber nein, gar nicht!“ Marco musste schmunzeln. „Eine Maschine auszuprobieren ist ganz sicher kein Fremdsex. Das könnten Sie in Ihrer monogamen Beziehung ohne Probleme zulassen, mein Freund.“
… Der Professor wiegte seinen Kopf hin und her und schließlich sagte er: „Ich glaube nicht, dass ich zustimmen würde, dass meine Frau so etwas macht, aber wenn Sie meinen, dass Sie damit klarkommen …“
… Er dehnte den letzten Satz und ließ ihn unvollendet. Marco hatte damit wirklich kein Problem und als Sandra ihn nochmals zweifelnd ansah, nickte er zustimmend.
… „Ja bitte“, sagte sie daraufhin zum Professor, „geht das?“
… Natürlich ging das, für das Ehepaar Berlinghoff machte der Projektleiter das möglich, jedoch nicht mehr an demselben Tag, dazu war es bereits zu spät, aber am Nachmittag des darauffolgenden Tages wurde Sandra ins Programm ‚eingebaut‘. Sie würde außer Konkurrenz den Sybian benutzen dürfen, genauso verkabelt und überwacht wie alle Probandinnen.
… Am Abend und in der Nacht war Sandra ziemlich aufgeregt und konnte länger nicht einschlafen. Sie hatten beim Abendessen im Hotel ein längeres Fachgespräch mit mehreren Paartherapeuten und einem Scheidungsanwalt gehabt, der übrigens ein Bekannter von Eugen Stringer war, dem Lebenspartner der Juristin Thea Wenders. Der hatte als Richter sehr viel mit Scheidungen zu tun und die beiden hatten einander anlässlich einer einschlägigen internationalen Konferenz kennengelernt und waren seither in Kontakt geblieben.
… Es war spät geworden, als Sandra und Marco endlich ins Bett kamen. „Du musst körperlich was tun und dich abreagieren“, meinte Marco zu seiner Frau, als er aus seinem Schlaf hochschreckte und sah, wie Sandra sich unruhig hin und her wälzte.
… „Du meinst?“ begann sie zu strahlen. Marco war jetzt wach und lächelte ihr zu. Es gab nur wenige Momente in ihrem Leben, wo sie ein Sexangebot ihres Mannes zurückweisen würde. Und Sandra hatte ihn genau verstanden. Sie widmete sich zunächst seinem männlichen Organ und als dieses ihrer Meinung nach gut zu verwenden war, schwang sie sich auf Marcos Unterleib und spielte ‚Cowgirl‘:
… „Ich muss mich ja auf den Sybian vorbereiten, weißt du, mein Liebling“, sagte sie noch, dann legte sie los.
… Marco blieb ganz ruhig und ließ sie machen. Er hatte deshalb genügend Luft, um ein wenig zu plaudern: „Hast du das nicht verstanden, mein kleínes geiles Rodeomädchen? Du reitest mich wie ein Pferd, aber auf dem Sybian wirst du das nicht müssen. Der macht die Arbeit. Du musst nur darauf achten, nicht runterzugleiten.“
… Sandra sah ihm ins Gesicht und grinste nur. Sie war in ihrem Element, wie schon hunderte Male zuvor im Beziehungsleben der beiden. Wilder und wilder wurde ihr Ritt. „Warte, mein Hengst, ich hole alles aus dir heraus“, krächzte sie.
… Marco wusste, dass sie die Wahrheit sprach, er würde keine Chance haben, sich zurückzuhalten, aber wozu auch? Er wollte es gar nicht und um ihr zu helfen, setzte er seine Hände ein. Die Linke drückte gegen seinen Schwanz, um ein unbeabsichtigten Herausgleiten zu verhindern, die Rechte setzte an ihrem Kitzler an und unterstützte ihre Bemühungen, zum Orgasmus zu kommen.
… Als es dann soweit war, kamen sie zeitgleich. Sandra hatte enorm viel Erfahrung darin, den Erregungszustand ihres Mannes zu erkennen und zu steuern. Und sie war nahezu perfekt darin, ihn kommen zu lassen, wann es ihr beliebte. Diesmal wollte sie ihre Höhepunkte gemeinsam erleben. Und wie immer gehörte dieser Moment für ihn zu den allerbesten, die er mit ihr hatte.
… Kurz hatte er davor mit seinen Gedanken bei Aisha verweilt, jener großartigen arabischen Stammesprinzessin, die eine seiner Nebenlieben geworden war, aber sofort war im klar, dass nichts, auch nicht die überwältigenden Liebesabenteuer mit Aisha, das übertrumpfen konnte, was er wie gerade eben mit Sandra empfand.
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Heute (Samstag, 12. Oktober 2024)
… Ein wenig Ruhe ist eingekehrt jetzt am Abend. Unsere Zeit hier in Amerika ist intensiv, unser Terminplan eng. Es gibt kein Gespräch, in welchem nicht unsere Meinung zur bevorstehenden Präsidentenwahl abgefragt wird. „Was ist eure Meinung? Wie seht ihr das? Wie wird sich Europa verhalten?“ Solche Fragen werden allenthalben gestellt und Sandra und ich bemühen uns, eine möglichst neutrale Haltung einzunehmen. Wir kennen das Land gut, wir sind unzählige Male hier gewesen, wir kennen viele Menschen hier, haben auch viele Freunde, aber wir merken, wie gespalten das Land ist, wie verbissen mit der Wahl umgegangen wird. Die Sprache an sich liberal denkender Bürger ist aggressiver geworden, diffamierender. Damit umzugehen ist schwierig für uns, denn wir wollen wahrlich keinen unserer Gesprächspartner verärgern.
… Drei Viertel unserer Reise haben wir hinter uns. Wie immer haben wir einen vollen Terminkalender mit vielen Gesprächen und ich werde am Ende insgesamt elf Vorträge gehalten haben. Vor einigen Tagen waren wir in Charleston und haben den Chef jener Einkaufsorganisation besucht, die als Großkundin weit über South Carolina hinaus die halbe USA mit Produkten des Waldenfels-Konzerns beliefert. Seit eine unselige Politik Europa in die Rezession getrieben hat, ist der Absatz in den anderen Weltregionen für Waldenfels von noch größerer Bedeutung geworden.
… Bis Mitternacht sind wir in der Bar unseres Hotels gesessen, diesmal zu viert, denn der als Grabscher verschriene Geschäftsführer hatte seine Frau mitgebracht und hat sich eigentlich ausgesprochen zahm verhalten. Als sich die Gelegenheit ergab, mit ihr allein an der Theke zu stehen, hat sie mich zu meiner Überraschung von sich aus angesprochen. „Keep an eye on your wife“, hat sie mir empfohlen, mehr wollte sie nicht sagen, aber ich habe sie verstanden und mich bedankt. Ich hätte ihr erzählen können, wie ich auf meine Frau aufpasse und welche technischen Mittel zum Einsatz kommen, wenn sie allein in heikler Mission unterwegs ist. Ich hätte ihr sagen können, dass Sandras Besuch im letzten Dezember, vor einem dreiviertel Jahr eine derartige Mission war, ich hätte ihr die Annäherungsversuche ihres Mannes schildern können, aber wozu? Ihre Aussage hat mir signalisiert, dass sie Bescheid über ihren Mann weiß, es besteht also keine Notwendigkeit, sich einzumischen. Außerdem würde ich das ohnehin nur bei Freunden machen, deren Beziehung mir wichtig ist.
… Aber es ist erfreulich gewesen, zu hören, wie sich das USA-Geschäft entwickelt. Waldenfels steht vor erneuten Umsatzsteigerungen mit der Einkaufsorganisation in Charleston und wieder einmal ist mir klargeworden, wie wichtig Sandras durchaus grenzwertiger Einsatz gewesen ist.
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Damals (Mai bis Juli 2017)
Fortsetzung, autobiographischer Inhalt
… Am nächsten Vormittag musste Marco einen seiner Vorträge halten, längst war das zur Routine für ihn geworden. Am frühen Nachmittag fanden sich Sandra und er wieder in den Räumen des Experiments ein. Ausgesprochen höflich wurden sie in Empfang genommen. Sandra würde um vier Uhr drankommen und zwei Projektassistentinnen nahmen sie in die Mitte. Verkabelung, Gleitmittel, geeignete Pülverchen gegen die Reibung, es gab einiges vorzubereiten.
… Marco fand sich währenddessen beim Professor ein, der das gesamte Experiment leitete. „Ich muss schon sagen, Ihre Frau hat Mut“, meinte der zu Marco, „das gesamte Team wird sie nackt und in verfänglicher Aktion sehen. Ich habe kurz überlegt, ob ich nur die Assistentinnen zulasse und das übrige Team samt meiner Wenigkeit wegschicke. Aber das hätte keinen Sinn, die Kameras zeichnen das Geschehen auf und alle vom Team werden Sandra in Aktion sehen.“
… „Wozu auch das Team wegschicken? Sandra wird aktiv sein genau wie Ihre knapp tausend Probandinnen auch“, lächelte Marco, „wir haben beide ganz sicher kein Problem damit. Wir sind hier nicht in der Öffentlichkeit, sondern in einem streng abgegrenzten Bereich der Wissenschaft. Und in der Sexualmedizin soll Nacktheit schon mal vorkommen, nicht wahr?“
… Da musste der Professor lachen: „So wie Sie das sagen, Marco, kann ich Ihnen nicht widersprechen. Ihre Argumente sind schlagend, wie in Ihren Vorträgen, wissen Sie das?“
… Marco schmeichelte diese Aussage natürlich, aber er antwortete darauf nicht, denn er hatte einige Fragen auf seinem Herzen. „Wir haben noch nicht über die Versuchsbedingungen gesprochen, wie sind die denn definiert? Gibt es zum Beispiel eine Maximalzeit, nach der der Test abgebrochen wird?“
… „Nein, Marco, nicht direkt. Aber der Reihe nach: Wir brechen dann ab, wenn bei einer Frau zehn Minuten lang kein Orgasmus aufgetreten ist. Das können wir über das EEG genau nachweisen. Wir nehmen dann an, dass sich keiner mehr einstellen wird. Wir beenden auch, wenn sich das Lustzentrum im Gehirn selbst abschaltet. Das tut es dann, wenn es eine Übersättigung, Überreizung oder Überforderung registriert, das geschieht ohne bewusstes Zutun. Dann entfällt die Lust und es ist für die Probandin nur noch anstrengend.“
… „Und welche Erfahrungen haben Sie bisher diesbezüglich gesammelt?“, fragte Marco nach.
… „Es ist noch nicht Zeit, ein Fazit zu ziehen“, erwiderte der Professor, „aber wir haben bei der Fickmaschine und beim Sybian schon alle Varianten registrieren können. Frauen, die keinen Orgasmus bekommen haben, oder solche, die mehrere hatten, aber ihr Lustzentrum dann abgeschaltet hat, oder wieder andere, die einen Höhepunkt hatten oder sogar mehrere, aber dann zehn Minuten lang keinen mehr. Wie gesagt, das alles harrt der Auswertung.“
… Sie unterhielten sich noch einige Zeit über dies und das, bis plötzlich Sandra, eingehüllt in einen blauen Bademantel, den Raum betrat, in dem der Sybian stand. Offenbar wusste sie, dass sie gehört werden konnte, denn sie winkte in Richtung des Spiegels, hinter dem die Projektleitung saß, und sagte auf Deutsch: „Danke, mein Liebling.“
… Marco wollte zurückwinken, aber dann besann er sich. Sie konnte ihn weder sehen noch hören. Eine Assistentin hatte sie begleitet und half ihr nun auf den Sybian. Ein leuchtend roter Dildo wartete auf ihre Muschi. Wie sie Marco später erzählen würde, war sie gut vorbereitet worden. Der Plastikpenis entsprach hinsichtlich der Abmessungen in etwa dem ihres Ehemanns, so war das bei dem Experiment vorgesehen, denn daran war ihre Scheide gewöhnt. Die Auswahl der richtigen Größe war Teil der Vorbereitungen gewesen. Außerdem war ihre Vagina perfekt gängig gemacht worden, mit einem Spezialgel, um eine lustvolle und völlig schmerzfreie Penetration zuzulassen. Wie der Professor Marco erläuterte, wollte man sich auf nichts einlassen, man konnte ja vorher nicht feststellen, wie gut die Sekretproduktion bei den Probandinnen funktionieren würde.
… Marco war extrem beeindruckt. Das Projektteam hatte wirklich an alles gedacht. Er sah und hörte nun, wie die Assistentin Sandra die Bedienung des Sybians erläuterte. Drei Drehschalter konnte sie bedienen, einen für die Vibration der Platte, einen für die des Dildos und einen für die dessen Drehung. Dazu gab es einen roten Halt-Knopf.
… „Look here“, sagte die Assistentin, „I’ve got the same rotary switches and a red button too. So, if you don’t use them, I’ll do it for you, as far as I deem it necessary. Are you happy with this, Sandra?”
… „Oh yes, absolutely”, hörte Marco seine Frau sagen. Sie lachte die Assistentin an, offenbar war jeder Bammel verflogen. Sie winkte nochmals in die Richtung, in der sie ihren Mann vermutete, dann half ihr die Assistentin, das rote, ziemlich pompös wirkende Ding einzuführen. Es glitt problemlos bis zum Anschlag in sie hinein.
… „Stopp“, rief der Professor plötzlich, bevor der Sybian eingeschaltet werden konnte. Er hatte einen Schalter umgelegt, sodass er jetzt offenbar im Versuchszimmer zu hören war. Marco sah, wie seine Frau und die Assistentin aufhorchten und ihre Köpfe zu ihnen drehten.
… „Wir haben etwas vergessen. Die Partner unserer Probandinnen sind normalerweise hautnah dabei.“ Er betätigte einen weiteren Schalter und im Nebenraum wurde es hell. Nicht nur der Sybian war gut ausgeleuchtet, sondern auch der Bereich dahinter, und Marco sah einen bequemen Lehnstuhl an der Wand, etwa vier Meter vom Sybian entfernt. Bisher war ihm der nicht aufgefallen, er war im Dunkeln geblieben.
… „Sandra, möchten Sie, dass Ihr Mann zu Ihnen kommt und dort Platz nimmt?“, wandte sich der Professor an seine außer Konkurrenz mitmachende Testperson, die erwartungsvoll, immer noch mit eingeführtem roten Dildo, auf dem Sybian verharrte.
… Sandra blickte in die Richtung des Spiegels, hinter dem sie den Professor und ihren Mann wusste. Sehen konnte sie die beiden nicht. „Marco, was meinst du?“, fragte sie nach.
… „Du entscheidest das, mein Liebling“, erwiderte der, „wenn du möchtest, komme ich sofort zu dir.“
… „Ja, das würde mir gefallen. Die Betreuung ist zwar sehr nett, aber wenn du bei mir bist, ganz nahe, dann bin ich glücklich. Es beruhigt mich auch sehr.“
… Marco lachte: „Du bist voller Erwartung, Liebste, ich glaube nicht, dass du beruhigt werden musst. But certainly, I’m with you in an instant.“ Er hatte den letzten Satz auf Englisch gesprochen, damit der Professor ihn ebenfalls verstehen konnte.
… Der reagierte prompt und ließ Marco durch einen der Projektmitarbeiter hinaus- und hinüberführen in den Raum, in welchem Sandra wartete. Dort eilte Marco zum Sybian, umarmte und küsste seine Frau, die ihn anstrahlte, und sagte: „Ich bin jetzt hier, meine Liebste. Auch wenn du mich im Dunkeln nicht sehen kannst, ich werde dort auf dem Stuhl sitzen und genau aufpassen.“
… „Wir können jetzt starten“, war nun die Stimme des Professors zu vernehmen.
… Daraufhin verdunkelte sich der Raum wieder soweit, dass nur der Sybian in helles Licht getaucht blieb. Die Assistentin drehte beide Regler auf und Marco beobachtete seine Frau genau. In ihrem Gesicht begannen sich Gefühle widerzuspiegeln, die sie offensichtlich empfand. Und die mussten neu für sie sein. Der Dildo stieß ja nicht, sondern begann, zu vibrieren und mit einem kleínen Drehwinkel um seine eigene Achse zu rotieren.
… Marco war sehr gespannt, welche Variante sie wählen würde. Am Vorabend hatte sie ihm auf seinen Einwand, dass sie nichts tun müsse, denn der Sybian würde alle Arbeit erledigen, nicht geantwortet. Würde sie das wirklich über sich ergehen lassen oder einen aktiven Ritt durchführen?
… Die Antwort auf diese Frage kam von Sandra schnell. Sie hielt sich an einem großen Haltegriff fest, der vor ihr auf dem Pult montiert war, und begann, ihren Unterleib zu heben und zu senken. Langsam zunächst, aber die Assistentin wusste somit, woran sie war, und steuerte die Regler entsprechend.
… Marco hatte einen guten Blick von der Seite. Wie geschmiert glitt das Plastikstück tief hinein und wieder weit heraus, Sandra hatte nun mit ausholenden Reitbewegungen angefangen und Kitzler und Schamlippen wurden nur stimuliert, wenn sie den Dildo ganz eingeführt hatte und auf der Grundplatte des Sybian aufsaß. Sie lernte schnell, ihre zunehmende Erregung zu steuern, wie Marco überrascht feststellte. Jedes achte bis zehnte Mal verharrte sie und ließ die Vibration ihre Arbeit am Kitzler vollbringen.
… Aber wieso eigentlich war er überrascht? Er kannte doch seine Sandra in- und auswendig, er wusste, wie gut und schnell sie sich in solchen Situationen selbst ihre Orgasmen schaffen konnte, und sie war auf dem besten Weg dorthin. Zunächst hatte sie die beiden Regler für die Vibration weit aufgedreht, aber dann hatte sie sich damit nicht mehr befasst, sondern der Assistentin überlassen.
… Diese wandte keinen Blick von ihrer Probandin. Wie schon am Vortag stellte Marco fest, dass sie genau wusste, wie sie Sandra helfen konnte, Vergnügen zu empfinden und zum Höhepunkt zu kommen. Das interessierte ihn und leise stand er auf und trat hinter die Assistentin, um ihr zuzusehen.
… Diese merkte das, drehte ihren Kopf kurz zu ihm und lächelte ihm zu, dann konzentrierte sie sich wieder auf das Geschehen vor ihr. Leise hätte er gar nicht sein müssen, denn Sandra war laut geworden und hätte ihn sicher nicht gehört.
… Trotz des Halbdunkels konnte Marco die Beschriftungen der Drehschalter entziffern, die sich auf dem Pult vor der Assistentin befanden. Die hatte die Vibration des Plastikpimmels wieder etwas zurückgedreht, offensichtlich hatte sie erkannt, dass Sandra das nicht wirklich benötigte. Das war ihm schon klar, seine Frau war leicht erregbar und zuviel Pulver am Anfang zu verschießen würde nichts bringen. Auf einem Monitor waren die Gehirnstromableitungen in Echtzeit abgebildet und die Kurven flossen langsam von rechts nach links.
… Dadurch abgelenkt bekam Marco zunächst nicht mit, dass Sandra ihren Kopf nach hinten warf und zu ihrem ersten Höhepunkt heftig und laut atmete. Aber ein kurzer Blick auf den Bildschirm zeigte ihm diverse Zacken in den Kurven, er gewahrte jetzt ihren Zustand und nahm an, dass die Zacken von ihrem Orgasmus kündeten.
… Schnell war er bei ihr und nahm sie in den Arm, während ihre Zuckungen langsam abebbten.
… Stumm schmiegte sie sich an ihn und er fragte: „Soll ich dich herunterheben oder möchtest du weitermachen?“
… „Darf ich denn?“
… „Du darfst alles, was du willst.“
… „Dann will ich weitermachen.“
… Marco küsste sie intensiv, um ihr sein Einverständnis zu signalisieren, dann löste er sich von ihr und stellte sich wieder hinter die Assistentin.
… Die hatte währenddessen alle Regler auf null gestellt, um Sandra und ihrem Mann ein ungestörtes Zwiegespräch zu ermöglichen, aber jetzt fuhr sie die Vibration wieder hoch, was Sandra veranlasste, wieder mit dem Reiten zu beginnen. Es dauerte nicht lange, dann stieg ihre Erregung wieder an.
… Die Assistentin unterstützte sie, indem sie jetzt erstmals eine leichte Drehung des Plastikpimmels einstellte. Sandras Unterleib machte die Bewegung automatisch mit, zusätzlich zum Auf und Ab ihres Reitens.
… Wieder einmal stellte Marco fast amüsiert fest, wie aktiv seine Frau sich auf dieses für sie neue Abenteuer einließ und wie intensiv sie zu genießen imstande war, was sie dabei erlebte. Ihr zweiter Orgasmus war eindeutig nur vaginal, sie hatte sich so rasch auf dem Plastikschwanz bewegt, dass die schwingende Grundplatte keine Chance gehabt hatte, ihren Kitzler ausreichend zu bedienen.
… Sandra fuhr auf den Sybian richtiggehend ab. Sie sprach auf die Vibrationen an und auch auf die Drehbewegungen, die von der Assistentin geschickt gesteigert wurden. Sie würde später im Gespräch mitteilen, welche neue Erfahrung es für sie gewesen war, durch eine Maschine zum Höhepunkt gebracht zu werden, aber der Professor würde ihr erklären, dass die Maschine nur die mechanische Ausführung besorgt hatte, die wesentlichen Voraussetzungen hätten sie selbst und die Assistentin geliefert.
… Es war auch für Marco neu, seine Frau so zu sehen. Es sah wirklich ein wenig nach einem Rodeoritt aus. Sandra bockte auf dem sich drehenden Plastikteil, hatte sich jetzt nach vorne gebeugt, sodass ihr Kitzler besser stimuliert werden konnte, und hielt sich recht krampfhaft mit beiden Händen am Haltegriff fest.
… Die Assistentin hatte die Vibration wieder gesteigert und den Winkel der Drehbewegung des Plastikschwanzes erhöht. Sandras Unterleib war unglaublich beansprucht und Oberkörper und Kopf wippten im Takt vor und zurück. Ihr Gesicht glänzte vor Schweiß, Mund und Augen waren aufgerissen und sie atmete röchelnd. Es musste extrem anstrengend für sie sein, es war wirklich so, im Prinzip besorgte sie es sich selbst, die Maschine lieferte nur die mechanische Bewegung dazu. Ein gewaltiges Keuchen war nun zu hören, sie riss ihren Kopf nach hinten in den Nacken und gab sich ihrem nächsten Höhepunkt hin.
… Ihre Geschwindigkeit hatte sie gedrosselt, während sie auf dem Sybian vor Lust zappelte. Die Assistentin war bei ihr und sorgte dafür, dass Sandra oben blieb und der Dildo in ihr. Sie prüfte auch kurz ihre Feuchtigkeit und nickte zufrieden, wie Marco von seinem Standort aus erkennen konnte.
… Sandra schien das alles nicht zu merken. Ihr Gesicht spiegelte ihre Lust und Erregung wider, als sie nun wieder zu reiten anfing. Später würde das anwesende Team ihre Ausdauer und Standfestigkeit loben und sie damit reichlich verlegen machen.
… Dann, einige Orgasmen später, Marco hatte nicht mitgezählt, war Sandra körperlich fertig. Sie saß zusammengesunken auf dem Sybian und die Assistentin holte sie herunter und hüllte sie in den blauen Bademantel. Dann nahm Marco sie in Empfang, legte seinen Arm um sie und trottete mit ihr der Assistentin hinterher, die sie zum Umkleideraum führte. Dort half Marco seiner immer noch halb weggetretenen Frau, sich anzuziehen.
… Eine Stunde später saß Sandra dem Professor und seinem Auswertungsteam gegenüber. Es war das obligatorische Abschlussgespräch, welches mit allen Probandinnen geführt wurde. Sandra und Marco waren ja bereits Zeugen solcher Gespräche gewesen.
… Etwa fünfundzwanzig Minuten gab Sandra geduldig Antwort auf alle Fragen, über ihre Gefühle, über die Abfolge ihrer Erregungszustände in der Viertelstunde, in der sie auf dem Sybian ritt, bis sie schließlich nicht mehr konnte und damit eine der Abbruchbedingungen erfüllte.
… Marco saß etwas abseits, etwa drei Meter von ihr entfernt, und warf ihr aufmunternde Blicke zu, wenn sie ihn fragend ansah. Sagen durfte er nichts. Manche der Fragen kamen ihm etwas dämlich vor, aber es war ihm klar, dass alle ihren Sinn hatten und sorgfältig ausgearbeitet worden waren. Es ging um Querprüfungen, um herauszufinden, ob die Probandin unbeabsichtigt die Unwahrheit sagte.
… Es war für Sandra sehr ungewohnt, über ihre sexuellen Emotionen so offen vor fremden Leuten zu sprechen, aber sie gewöhnte sich schließlich daran und gab in ehrlicher Weise Auskunft. Ja, sie redete sich sogar in eine gewisse Begeisterung hinein, sie sei voll bei der Sache gewesen, hätte unglaublich viel Lust verspürt, aber es sei auch gewaltig anstrengend gewesen, so etwas könne man nicht täglich wiederholen.
… Dann meldete sich noch eine Frau, die sich als Sexualpsychologin vorstellte: „Wir können das nicht jede Probandin fragen, Sandra“, begann sie behutsam, „denn das ist nur sinnvoll, wenn sie den Sex mit der Maschine genossen hat und wenn ich mich überzeugt habe, dass ein inniges Verhältnis zu ihrem Partner besteht. Beides ist bei Ihnen der Fall. Deshalb meine Frage: Würden Sie das Erlebnis mit dem Sybian gerne irgendwann einmal wiederholen? Und wenn Sie den Sex mit dem Sybian vergleichen mit dem mit Ihrem Mann, Sandra, was fällt Ihnen dazu ein?“
… Sandra guckte zunächst etwas unsicher, eine solche Frage hatte sie nicht erwartet, dann blickte sie zu ihrem Mann, sah sein Schmunzeln und sein aufforderndes Nicken, und betrachtete nun die Runde, die interessiert ihre Antwort erwartete.
… „Geben Sie sich ruhig einige Minuten, Sandra“, meldete sich die Psychologin, „und denken Sie genau nach. Diese Zeit haben wir.“
… Aber Sandra benötigte keine längere Nachdenkpause. „Es ist ganz einfach“, antwortete sie nun, „der Sex mit dem Sybian war großartig und ich würde ihn gerne wiederholen, aber das wird wahrscheinlich nicht stattfinden. Das Erlebnis heute war genau richtig für meine Lust, Neues auszuprobieren, aber künftig ist es nicht mehr neu. Und es war sicher für unser eheliches Sexleben bereichernd, wir werden noch oft darüber reden, aber eine Wiederholung ist nicht notwendig.“
… Ganz still lauschte das Team und Marco war ungeheuer stolz auf seine Frau. Sie formulierte ihre Antwort so, dass es auch seine Worte hätten sein können, und so, wie Clara Millstedt es sie gelehrt hatte, und vor allem so, wie sie es selbst wirklich empfand.
… Nach einer kurzen Kunstpause fuhr Sandra fort: „Der zweite Teil Ihrer Frage ist schwieriger zu beantworten. Ich versuche es so, wie mein Mann das in seinen Vorträgen und Publikationen tut. Wir leben nicht monogam, machen aber fast alles gemeinsam und erzählen uns auch alles. Ich will aber nicht verhehlen, dass sehr guter außerehelicher Sex schon mal zu Verunsicherung und Diskussion bei uns führt. Wir finden jedoch immer schnell und liebevoll wieder zueinander. Und wenn wir dann Sex haben, ist der durch nichts zu übertreffen. So wird es auch diesmal sein. Ja, das Erlebnis mit dem Sybian war erfüllend, ich weiß nicht, wie oft ich gekommen bin. Weißt du es, Liebling“, wandte sie sich an ihren Mann.
… Der sah sie lächelnd an: „Nein, meine Liebste, ich habe nicht mitgezählt.“
… „Das EEG lügt nicht, aus den Gehirnstrommessungen werden wir das ganz genau ableiten können.“ Der Professor lächelte ebenfalls. Marco sah ihm an, dass er beim Abendessen seiner Frau unglaubliche Dinge über das ihnen bekannte deutsche Ehepaar berichten würde. Und die würde an seinen Lippen hängen und anschließend würden sie guten Sex in ihrem Doppelbett haben. Und das gefiel ihm, denn genau so sollte ein Ehepaar ticken, auch nach langjähriger Ehe.
… „Es war ein tolles Erlebnis mit dem Sybian“, bekräftigte Sandra nun, „aber es war eine Maschine. Ich war im Prinzip allein, ohne liebenden Partner. Es ist fast wie Selbstbefriedigung, nur komplexer. Ich wurde befriedigt, tief und ausgiebig. Aber es war niemand da, der mich zwischendurch in die Arme genommen und mir liebevolle Worte zugeflüstert hat. Nein, nicht ganz, denn nach dem ersten Höhepunkt hat mein Mann das getan. Aber danach gab es niemanden mehr, der zärtlich zu mir war und dessen Hingabe ich spüren konnte. Das alles habe ich bei meinem Mann. Wenn ich mit ihm zusammen bin, ist es eigentlich vollkommen egal, wieviele Orgasmen ich habe und ob überhaupt einen. Ich bin unglaublich glücklich, einen Mann wie Marco zu haben, bei dem alles passt und der zudem super im Bett ist. Der Sybian schafft zwar auf mechanischer Basis mehr, wie ich heute gelernt habe, aber alles, was sonst fehlt, habe ich gerade erläutert. Ich habe erwähnt, wie glücklich ich bin. Ja, nach dem Sex mit meinem Ehemann fühle ich höchstes Glück. Deshalb, ganz klar, hat der Sybian gegen meinen Mann keine Chance.“
… Sandra verstummte und die Mitglieder des Teams fingen spontan an, zu applaudieren.
… Als sich der Lärm gelegt hatte, sagte die Psychologin noch: „Danke für die ehrliche Antwort, Sandra. Wir haben viele ähnliche Aussagen von anderen Teilnehmerinnen erhalten, aber ihre ist in rhetorischer Hinsicht perfekt. Dürfen wir Ihre Worte gegebenenfalls in unseren Berichten verwenden, als anonymisierte Zitate selbstverständlich?“
… Bei solchen Fragen pflegte Sandra stets die Meinung ihres Ehemanns einzuholen. Und nachdem der zustimmend genickt hatte, gab sie der Psychologin ihr Einverständnis.
… Der Professor geleitete Sandra und Marco persönlich zum Ausgang. Er war voller Hochachtung. „Ich werde mich melden, Marco. Sie erhalten unsere gesamten Auswertungen, wie versprochen“, sagte er noch und „Vielleicht können Sie es sich bei eine Ihrer nächsten Reisen einrichten, wieder einmal unsere Gäste zu sein. Meine Frau und ich würden uns sehr freuen.“
——————–
… Der Professor hielt Wort. Etwa sechs Wochen später, Anfang Juli 2017, erhielt Marco einen Datenstick per Post, der sämtliche Auswertungen aus dem umfangreichen Experiment enthielt.
… Obwohl den meisten Frauen der Maschinensex gefallen hatte, gab es auf die zentrale Frage eine klare Antwort. Der weibliche Sex mit einer Maschine ist nicht besser als mit einem natürlichen Penis. Achtundneunzig Prozent der Probandinnen waren dieser Auffassung, ein ganz klares Ergebnis. Ein Penis und der an ihm hängende ‚lebende‘ Mann erzeugen durch Gefühle wie Liebe, Zärtlichkeit und Hingabe eben viel mehr Qualität. Deshalb wird eine Frau mit einem normalen Sexempfinden den Sex mit einem Mann letzten Endes und vor allem auf Dauer für ‚besser‘ befinden als einen Maschinenfick.
Marco saß an seinem Schreibtisch und hatte den Stick in sein Notebook eingelegt. Schon nach einer oberflächlichen Durchsicht war ihm klargeworden, dass diese hochinteressanten Informationen in sein Archiv aufgenommen werden mussten, nicht so sehr wegen der Erkenntnisse zum Maschinensex, sondern wegen derjenigen drum herum, vor allem wegen der Inhalte der persönlichen Gespräche mit den Probandinnen, welche durchaus nicht selten eine Bestandsaufnahme ihrer ehelichen Beziehungen darstellten.
… Im Anschreiben hatte der Professor darauf hingewiesen, dass eine spezielle Datei nur für ihn und Sandra bestimmt sei, die beinhalte ihren Ritt auf dem Sybian. Im Gegensatz zu den Daten der Studie, die an viele Adressaten verteilt und auch veröffentlicht würden, würde diese Datei absolut vertraulich bleiben. Nur er und sein Team wüssten davon.
… Marco hatte Sandra dazugerufen, die noch mit den Kiindern zugange gewesen war. Als sie schließlich zu ihm ins Arbeitszimmer kam, zeigte er ihr die Unterlagen zu ihrem Sybianritt.
… Sie las die statistische Beurteilung, natürlich war sie sich der Tatsache bewusst, dass sie anders war, anders als viele ihrer Geschlechtsgenossinnen. Unglaublich hatte sie den Ritt auf dem Sybian genossen, laut Aufzeichnungen hatte sie sechs Höhepunkte gehabt, mehr, als sich Sandra und Marco hätten erträumen mögen. Aber sie las auch die Beurteilungen aus ihrem Abschlussgespräch, die voll des Lobs über ihre rhetorische Meisterleistung waren, und widmete sich anschließend dem Film, der ihren Ritt auf dem Sybian zeigte.
… Marco sagte nichts, er ließ sie einfach gewähren, zweimal sah sie sich den Film an, dann las sie nochmals ihre Antworten vom Abschlussgespräch und dann war sie bereit für ehelichen Sex. Nicht nur bereit, sie wollte ihn.
… Das war leicht zu verstehen. Sandra wollte das, was sie gesagt hatte, auch in die Tat umsetzen. Sie wollte beweisen, dass sie richtig gelegen hatte, wie sie ihrem Mann sagte.
… Marco nahm ihr Angebot gerne an, wenn auch nicht klar war, wem gegenüber sie wirklich irgendetwas beweisen wollte.
… Aber schließlich war das auch gar nicht wichtig. Viel wichtiger schien es ihm, dass Sandra vor ihm nun in die Hocke ging, sein bestes Stück freischälte und zu zaubern begann.
… Und darin war sie schließlich Meisterin.

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Let-it-be
Mitglied
24 days ago

Hallo Kanzler, ich muß mich wieder melden. Endlich wieder eine Fortsetzung, war eine lange Atempause. wieder eindrucksvoll geschildet, kann mir gar nicht vorstellen, daß es solcge Studien gibt wird aber schon stimmen.
Nicht so viel Sex dieses mal aber interessante Story.
Viele Grüße von ganz im Osten von einem Beatles Fan.

Der Auslecker
Gast
Der Auslecker
23 days ago
Reply to  BM_Kanzler

OmG….die Alternative für den Osten aus dem Süden .

Bernd
Gast
Bernd
22 days ago
Reply to  Der Auslecker

Der Labersocken vom Dienst. Muß immer seinen Senf dazugeben.
Zwangsstörung! irreparabel!

Der Auslecker
Gast
Der Auslecker
22 days ago
Reply to  Bernd

Noch so ein Motzki vom Dienst. Muss immer seinen schalen Mostrich dazu geben . Braucht sicher Betreuung.

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