Ehepaar auf Abwegen, 79. Teil
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Heute (Sonntag, 15. September 2024)
… Heute Abend fühle ich mich, ich muss es zugeben, ein wenig einsam. Allein sitze ich in unserem geräumigen Arbeitszimmer.
Da klingelt es auf meinem zweiten Notebook. WhatsApp will geöffnet werden und ich klicke auf die entsprechende Schaltfläche. Der große Bildschirm an der Wand, den wir seit der Corona-Pandemie haben, zeigt nun die beiden liebsten meiner liebsten Frauen, meine Töchter natürlich ausgenommen. Sandra und Penny melden sich aus dem französischen Lyon.
… „Hallo, mein Liebling“, flötet Sandra und wirft mir eine Kusshand zu und „Hi, my darling“ ergänzt Penny und tut dasselbe. Dann taucht Dominic im Bild auf, Pennys und Davids erstes gemeinsames Kiind und unser Ziehsohn.
… „Hi, dad“, versucht er, mir gegenüber auf lässig zu machen. Er scheint jedoch aufgeregt zu sein, was ich verstehe. Gerade hat er noch sein Abitur gemacht, dann war er im Sommer zusammen mit seiner Mutter und seiner jüngsten Schwester in Ohio bei seinen Großeltern und jetzt beginnt er, seinen Traum zu verwirklichen. Als Dominic uns zum ersten Mal darüber informiert hat, dass er ein Haubenkoch werden und in einer Kochschule in Lyon lernen will, habe ich Recherchen anstellen lassen. Diese Schúle ist an ein sehr gehobenes Restaurant angeschlossen, beide befinden sich in einem großen Landhaus ein wenig außerhalb von Lyon. Die Ausbildung dauert drei Jahre und die Schüler wohnen auch in diesem Landhaus. Der Eigentümer ist ein renommierter Spitzenkoch und hat zusammen mit seiner Frau Restaurant und Schúle aufgebaut. Und was für mich wichtig ist, diese Ausbildung kann hierzulande mit zwei Zusatzprüfungen als abgeschlossene Koch- und Kellnerlehre anerkannt werden.
… Dominic hat von der Schúle klare Instruktionen für den Start per Post erhalten und ist vor einigen Tagen hingefahren, mit einem großen Koffer und Penny und Sandra im Schlepptau. Ich habe lachen müssen, die beiden Muttertiere haben sich das nicht nehmen lassen.
… Dominic hat zuerst die Nase gerümpft, aber dann schien er doch ganz froh gewesen zu sein, den Gang in seine erstmalige Selbstständigkeit nicht alleine antreten zu müssen.
… „Na, wie klappt’s denn bei euch?“, will ich nun wissen. Die drei sind am Freitag eingetroffen, also sollte Dominic sich schon ein wenig akklimatisiert haben.
… „Gut soweit“, meint Penny, „wir haben Dominics Zimmer bereits eingerichtet. Er soll es schön haben, schließlich wird er dort drei Jahre lang wohnen. Wir haben Fotos gemacht, die zeigen wir dir, wenn wir zuhause sind.“
… „Ist gut“, antworte ich, „wie ist es denn bisher gelaufen, Dominic?“
… Dominic beginnt zu strahlen. Mehr denn je erinnert er mich in diesem Moment an seinen Váter. David kommt mir in den Sinn, seine fröhliche, meist optimistische Natur, und nicht zum ersten Mal vermisse ich ihn. Dominic ist so wie er ein liebenswerter Mensch und ich bin stolz, dass er mich als ‚Dad‘ angenommen hat.
… Nach der Zusage der Kochschule wusste Dominic, dass er nach Lyon gehen würde. Er hat seine Mitgliedschaft in der Volleyballmannschaft seines Vereins und im Schachklub des Gymnasiums beenden müssen. Jetzt ist es von Vorteil gewesen, dass er noch keine Freundin gefunden hat, denn eine Fernbeziehung würde sicher nicht von Dauer sein.
… Er erzählt nun, gut aufgenommen worden zu sein. Bereits morgen wird es mit der Schúle losgehen und einige Mitschüler hat er auch schon kennengelernt.
… „Das Eigentümerehepaar ist sehr nett. Sie sind etwas älter als wir, aber nicht viel“, berichtet Sandra nun, „heute am Sonntag ist ihr Restaurant geschlossen und sie haben uns ziemlich spontan zum Abendessen eingeladen. Wir haben gerade die Nachspeise aufgegessen.“
… Die Kamera schwenkt nun und zeigt ein französisches Paar, beide mit einem Kognakschwenker in der Hand.
… „Bon soir, Madame et Monsieur“, sage ich, eigentlich kann ich nur ganz wenig Französisch.
… „Monsieur Robertson“, sagt der Haubenkoch nun mit einem gewinnenden Lächeln. Natürlich denkt er, ich wäre Dominics Vater und trüge denselben Familiennamen.
… Ich korrigiere das nicht, das scheint mir für den Moment zu kompliziert. Es zeigt sich, dass das Ehepaar nur mittelmäßig Englisch und kein Deutsch spricht, nicht selten in Frankreich.
… Aber die beiden wirken ausgesprochen nett. Vor allem die Frau des Haubenkochs strahlt eine mütterliche Herzlichkeit aus.
… „What is your impression?“, wende ich mich an Penny und Sandra, in Englisch, damit der Haubenkoch zumindest das Gefühl hat, dass wir nicht unhöflich sein wollen.
… „Everything’s really perfect“, erwidert Penny, “we will call you again, when we are in our hotel room.”
… Die Kamera macht noch einen Schwenk und ich erblicke für einen kurzen Moment noch ein bildhübsches farbiges Mädchen. Dann ist der Anruf zu Ende.
… Es ist beinahe elf, als sich meine beiden Damen nochmals melden, diesmal über Telefon. Ich habe in der Zwischenzeit meine Arbeit beendet und bin bereits im Badezimmer.
… „Ich vermisse euch beide sehr“, sage ich, nachdem ich abgehoben habe. Tatsache ist, dass ich bereits nach wenigen Stunden Abwesenheit Sehnsucht vor allem nach meiner Frau habe, ohne sie bin ich nur ein halber Mensch. Und Sandra ist seit drei Tagen in Frankreich.
… „Ich dich auch, mein Liebling“, schnurrt Sandra ins Telefon. Ich weiß, sie fühlt genauso wie ich. Mit Penny ist die Beziehung anders, deshalb ist wegen ihr das Gefühl des Alleinseins nicht so vorhanden.
… Wir unterhalten uns über die Schúle, das Restaurant und das Eigentümerpaar. Sandra und Penny wissen nur Positives zu berichten, deshalb kommen wir gemeinsam zum Schluss, dass Dominic dort in guten Händen ist. Außerdem könne er sich ja jederzeit bei uns melden, mit diesem Satz zerstreut Penny mögliche letzte Bedenken.
… Dann habe ich noch etwas auf dem Herzen: „Kurz vor Ende unseres Telefonats hat eure Kamera noch ein schwarzes Mädchen eingefangen, ein extrem hübsches. Wisst ihr, wer das war?“
… „Natürlich, mein Liebling.“ Sandra gluckste: „Das war Marie-Nicolette. Sie wird ‚Nico‘ genannt.“
… „Äh, ja, und? Und weiter?“
… „Du Lustmolch“, schielt mich meine Frau, „sie gefällt dir wohl?“
… „Nun ja“, erwidere ich, „ich hab‘ sie doch nur kurz im Blick gehabt. Sie scheint maximal zwanzig, also könnte sie meine Tóchter sein, viel zu jung für mich. Ist sie auch eine Schülerin der Kochschule? Und sie war ja beim Abendessen offensichtlich dabei, warum denn?“
… Ich höre beide Frauen lachen. Jetzt ist es Penny, die antwortet: „Mein Liebling, sie ist sogar erst achtzehn und hat gerade Abitur gemacht. Ja, sie ist eine Kochschülerin, sie will dieselbe Ausbildung durchmachen wie Dominic.“
… „Das ist doch gut“, meine ich, „da hat er gleich eine Partnerin fürs Lernen.“
… Sandra mischt sich ein: „Nicht nur fürs Lernen“, meint sie vielsagend.
… Ich verstehe zunächst nicht und äußere mich entsprechend.
… Jetzt lacht meine Frau: „Manchmal, mein Liebling, bist du ziemlich schwer von Begriff. Also erstens, Marie-Nicolette war beim Abendessen dabei, weil sie die Tocchter des Inhabers und seiner Frau ist. Das Mädchen ist aus Kamerun und wurde als Säugling adoptiert. Ihre Beziehung ist innig und eng, so haben wir die drei gestern und heute erlebt. Sie sind schwer in Ordnung und Nico ist absolut liebenswert.“
… „Und? Was hat das mit Dominic zu tun?“ Ich verstehe immer noch nicht.
… Da höre ich das Lachen meiner beiden liebsten Frauen. Sie machen sich über mich lustig. Solche Situationen kenne ich mittlerweile zur Genüge, sie regen mich schon lange nicht mehr auf, sie bringen mich eher zum Schmunzeln. Längst habe ich akzeptiert, dass Sandras Empathie Lichtjahre über meine emporragt und auch die von Penny die meine bei Weitem übersteigt.
… „Hast du das bei Dominic nicht gespürt?“, fragt Sandra.
… „Äh, nein, was denn?“
… Wieder lachen Penny und Sandra und ich sage, ein ganz klein wenig verärgert: „Schön, dass ich so zu eurer Unterhaltung beitragen kann, aber ihr habt meine Frage noch nicht beantwortet.“
… „Dominic hat sich in Nico verliebt“, platzt Penny jetzt heraus und Sandra ergänzt: „Und wie es scheint, könnte das auf Gegenseitigkeit beruhen. Sie war es, die uns alle Räumlichkeiten gezeigt hat. Und sie hat immer wieder Dominics Nähe gesucht. Wir glauben, dass das eindeutig ist. Und wir überlegen, was wir tun sollen.“
… Jetzt kapiere ich, offenbar ist das rasend schnell gegangen, aber ja, es gibt sie, die Liebe auf den ersten Blick. Wir haben viele Beispiele dafür gesammelt. Jetzt sollte ich jedoch den Eifer der beiden Muttertiere eindämmen: „Was ihr tun sollt? Seid ihr verrückt? Gar nichts sollt ihr tun! Die beiden werden sich schon von selbst finden und wenn nicht, dann soll es auch nicht sein. Haltet euch also um Himmelswillen zurück.“ Ich kenne schließlich meine beiden Lieblinge und besonders Sandras Hang zur Kuppelei.
… „Ist ja gut“, antwortet Sandra und Penny fügt hinzu: „Wir werden uns nicht einmischen. Aber unter uns, Nico wäre wirklich eine gute Wahl für Dominic.“
… „Sofort hörst du auf, Penny“, erwidere ich, „das müssen die beiden selbst herausfinden. Spiel‘ nicht das Muttertier, das alles regeln muss.“
… „Ay, ay, Chef“, lächelt Penny in die Kamera, „ich werde mich zurückhalten. Übrigens, morgen haben wir noch einen beruflichen Termin bei einem potenziellen neuen Kunden für Waldenfels und ich werde Sandra begleiten. Am Dienstag kommen wir dann zu dir zurück.“
… Es ist für mich immer wieder faszinierend, wie diese beiden Führungsspitzen des Waldenfels-Konzerns es schaffen, private und dienstliche Obliegenheiten unter einen Nenner zu bringen. Natürlich spielt da meine ehemalige Sekretärin Andrea Körber, jetzt die von Sandra, eine entscheidende Rolle, sie ist einfach perfekt darin, solche Anforderungen umzusetzen, auch wenn sie sehr kurzfristiger Natur sind.
… Mit großer Freude denke ich daran zurück, wie meine Frau und ich vor zwanzig Jahren Andreas Ehe gerettet haben. Andreas dummer Seitensprung hat ihr gesamtes Lebensglück in Gefahr gebracht, aber heute führt sie eine Bilderbuchehe. Konstantin Körber, ihr Mann, ist mittlerweile der Logistikchef des gesamten Konzerns und berichtet direkt an die Produktionsvorständin Johanna Konradi. Fünfzig Jahre ált ist er in diesem Jahr geworden und es gab eine kleíne Feier, bei der wir dabei sein durften.
… Andrea und Konstantin Körber sind das erste Ehepaar gewesen, dem wir wirklich helfen konnten, und dieser Erfolg war ein wesentlicher Trigger für meine neue berufliche Tätigkeit, die ich danach zu entwickeln begann.
… „Ich erwarte euch also am Dienstag“, sage ich, „und vergiss‘ nicht, meine Liebste“, füge ich in Richtung Sandra hinzu, „Mittwoch beginnt unsere Tour durch Deutschland.“
… Wir wechseln noch einige Worte, dann beenden wir das Gespräch. Ich fühle mich wirklich einsam. Die kommenden beiden Tage bestehen aus Terminen an der Universität, ich werde auch mit Professor Schmitz reden, ich freue mich, dass er gerne über meine Vorträge drüber guckt und hilfreiche Argumente hat. Dann steht ein langes Gespräch mit der Richterschaft an. Es sind Damen und Herren, die große Erfahrung mit Scheidungsprozessen haben, und ich erwarte mir noch einige Impulse für meine Vortragsreihe.
… Doktor Eugen Stringer, der Lebenspartner unserer Freundin Thea Wenders, die die Rechtsabteilung bei Waldenfels leitet, ist mir dabei eine große Hilfe. Er war lange Jahre selbst intensiv mit der rechtlichen Auflösung von Ehen befasst und sorgt für die richtigen Teilnehmer bei solchen Gesprächen. Dafür bin ich ihm sehr dankbar.
… Auch bei der Knüpfung der Verbindung zwischen Thea und ihm, die jetzt seit neun Jahren besteht, ist meine Frau beteiligt gewesen. Bei diesem Gedanken muss ich lächeln. Sandra ist bei allen unseren sozialen Kontakten die treibende Kraft, sie hat diese geformt und das seit Anbeginn unserer Beziehung. Das könnte ich niemals, aber sie macht das mit ihrer unglaublichen Empathie. Jetzt daran zu denken, führt jedoch dazu, dass ich mich noch mehr nach ihr sehne. Unsere Kijnder machen gerne ihre Witzchen darüber, wie sehr wir klammern, aber genaugenommen sind sie froh darüber. Sie erleben immer wieder, wie Mitglieder ihrer Freundeskreise über Beziehungskrisen ihrer Eltern reden, die dann oftmals zu Trennungen führen.
… Aber ich kann mich nicht lange bemitleiden, denn nun kommen unsere Kjinder nach Hause. Ich sitze in meinem Pyjama im Wohnzimmer, als sie hereintrudeln. Vier sind es und ich denke mit ein wenig Wehmut daran, dass es einmal zehn waren. Jetzt beschränkt sich unsere im Haus wohnende Familie auf Sophia und Henrik, die im nächsten Jahr Abitur machen sollen, Charlotte, die ein Jahr später dran sein wird, und unsere Valentina, mein ‚Pápa-Kjnd‘, die sich heute Abend einmal von Mann und Tóchter loseisen konnte. Dazu wird in knapp zwei Wochen Samad Abt el-Mansur stoßen, der zweitälteste Sohn unserer arabischen Freunde, der an unserer medizinischen Fakultät studieren wird. Damit werden zwei von ihren vier Kijndern bei uns wohnen und eventuell soll im nächsten Jahr Mayla, deren jüngere Tóchter, noch dazustoßen. Uns ist das lieb, denn wir betrachten sie als zu unserer Familie gehörig, auch aufgrund der menschlichen und sexuellen Verbundenheit, die wir mit ihren Eltern haben, und nicht zuletzt der Familienbande, die zwischen Aishas und Faris‘ und unseren Kiindern im Laufe der letzten Jahre entstanden ist.
… Unser Kjinder haben alle für den Fall der Fälle einen Schlüssel zu unserer Wohnung, deshalb sind sie plötzlich da. Valentina, Sophia und Charlotte kommen zu mir auf das Sofa und kuscheln sich an mich. Das ist für mich wie immer ein unglaublich schönes Gefühl, ich liebe meine Kiinder über alles und ich mache keinen Unterschied zwischen meinen eigenen und denen meines besten Freundes David und denen meiner verstorbenen Schwester.
… „Habt ihr schon die neuesten Infos von Dominic?“ Ich bereue diese Frage sofort, denn meine Kijnder sind viel schneller als ich, was einfach der heutigen Zeit und ihren technischen Möglichkeiten geschuldet ist.
… „Ach, Pápa!“ Sophia schmiegt sich an mich. „Dominic hat uns über TikTok schon alles erzählt und auch viele Fotos geschickt. Er freut sich sehr auf seine Ausbildung und wir mit ihm. Und er hat sich in Nico verguckt und hofft sehr, dass sie ihn auch mag. Er hat außerdem gesagt, dass er sie zum Weihnachtsurlaub mitbringen möchte. Hoffentlich klappt das, denn wir wollen sie unbedingt persönlich kennenlernen.“
… Ich blicke von einer meiner Töchter zur anderen. „Ihr wisst offensichtlich schon alles über Dominic.“ Mein Statement ist etwas lahm.
… Die Retourkutsche kommt sofort: „Dann installiere doch TikTok, dann bist du schneller informiert.“
… Das geht aber nicht. Mein Mobiltelefon gehört dem Waldenfels-Konzern und der erlaubt TikTok nicht.“
… Sie lachen alle jetzt. Augenscheinlich haben sie einen netten Abend in der Stadt verbracht und sind gut drauf. „Wenn ihr bei Waldenfels so rückständig seid, selbst schuld“, meint Henrik und löst damit fröhliches Gelächter aus.
… Ich muss schmunzeln. Was soll ich gegen dieses jugendliche Ungestüm sagen? Dass in einem Großunternehmen hinsichtlich IT-Sicherheit andere Maßstäbe gelten als auf den Mobiltelefonen von Teenagern? Das solche Einschränkungen berechtigt sind, um Schaden von Firmen abzuwehren? Wer von meinen Lieblingen würde sich dafür interessieren, heute Abend, wo sie alle gut drauf sind?
… Ich seufze, denn mir ist klar, dass ich eine solche Diskussion nicht gewinnen kann und sie wäre auch vollkommen deplatziert. Deshalb sage ich: „Also dann, meine Lieben, ab ins Bett.“ Natürlich weiß ich, mit ein wenig Wehmut wohlgemerkt, dass unsere Kiinder solche Dinge mittlerweile selbständig entscheiden. Charlotte, unsere Jüngste, ist siebzehneinhalb. Sie ist verständig genug, um zu wissen, was geht und was nicht, um ihre Schulausbildung erfolgreich zu Ende zu bringen. Seit zwei Jahren sind sie und Henrik ein Liebespaar und wir haben im Kreis der ‚Erwachsenen‘ schon damals entschieden, dass wir es den beiden selbst überlassen, wie sie damit umgehen und wie und wo sie die Nächte verbringen wollen. Allen unseren Kiindern haben wir mit vierzehn ihr sexuelles Selbstbestimmungsrecht eingeräumt und sie haben das mit Bedacht und Verantwortungsbewusstsein genutzt, meist aber zugewartet. Denn die einzige, die vor ihrem sechzehnten Geburtstag Sex hatte, ist Charlotte gewesen, und das war vollkommen verständlich. Sie und Henrik wollten nicht warten, warum auch?
… Allen unseren Kinndern haben wir unsere moralischen Werte mitgeben können und das macht uns sehr stolz. Im Gegenteil, sie sind strenger als wir es bei uns selbst waren und sind. Bezüglich Fremdsex in der Beziehung sind alle zehn einer Meinung, nämlich dass es solchen bei ihnen nicht geben soll. Ja, das ist der durchaus vernünftigste Ansatz und wir wünschen unseren Kiindern, dass sie den auch durchhalten können.
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Damals (September 2016)
Fortsetzung, autobiographischer Inhalt
… Lange konnte Marco nicht einschlafen, während seine Frau neben ihm tief und fest schlummerte. Manchmal gab sie Quicklaute von sich, manchmal stieß sie Seufzer aus, vermutlich träumte sie. Marco stellte sich vor, dass ihr Gehirn den eben erlebten Gangbangsex nochmals abspulte, aber sicher konnte er nicht sein.
… Seine Gedanken drehten sich ein wenig im Kreis. Er hatte seine Frau noch nie so erlebt, so völlig in Ekstase aufgegangen und kaum ansprechbar. Er würde das mit ihr aufarbeiten müssen, nahm er sich vor. Was hatten diese fünf jungen Eishockeyspieler so an sich gehabt, dass sie seine Frau so völlig in ihren Bann geschlagen hatten? Gewiss, ihre Ausdauer, ihr Training und ihre Kondition hatten ihnen erlaubt, Sandra mit nahezu pausenlosen Aktivitäten immer wieder zum Höhepunkt zu treiben. Marco hatte nicht mitgezählt, aber acht bis zehn waren es bestimmt gewesen. Die Technik der Búrschen war zwar noch relativ unausgereift, aber sie hatten einiges während des Gangbangs gelernt. Schließlich waren auch die jungen Männer erschöpft gewesen, sie hatten mehrfach gespritzt und sich völlig verausgabt. Und er hätte niemals gedacht, dass Sandra das aushalten würde. Da war er nun zwanzig Jahre mit ihr verheiratet und bald dreißig Jahre mit ihr zusammen, aber er hätte wetten mögen, dass sie vorher aufgeben würde.
… Er richtete sich auf und blickte zu seiner Frau. Im fahlen Licht der hoteleigenen Außenbeleuchtung musterte er ihre nackte Gestalt und nahm immer noch den Geruch von eingetrocknetem Sperma war. Sein ganzes Denken war voller Liebe und er brannte darauf, zu hören, wie es ihr beim Gangbang ergangen war, aber da würde er warten müssen. Ihr Atem ging rasselnd und jetzt murmelte sie sogar einige Worte, die komplett unverständlich waren.
… Marco hielt es nicht länger. Er rutschte auf ihre Bettseite, sein Arm kroch unter ihren Nacken und dann schmiegte er sich an sie. Obwohl tief schlafend, schien sie das zu merken, denn auf ihrem Gesicht erschien ein Lächeln, und plötzlich flüsterte sie in verständlichen Worten: „Marco, mein Liebling.“ Sie wachte dabei nicht auf, wurde gleich wieder still und atmete geräuschvoll weiter.
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… Marco wusste am nächsten Tag nicht mehr, wann er endlich eingeschlafen war. Aber was er nach einigen Sekunden des Aufwachens bemerkte, dass es seine geliebte Sandra war, sie sich an seinem Pimmel zu schaffen machte, der bereits die Form einer Morgenlatte angenommen hatte.
… Als Sandra erkannte, dass er wach war, säuselte sie: „Mein Liebling, ich brauche dich ganz dringend, jetzt!“
… Er spürte voller Genuss, was sie mit seinem steifen Stück veranstaltete, aber plötzlich hatte er die Eingebung, sie ein wenig zappeln zu lassen. Deshalb schob er sie von sich und sagte: „Mein kleínes, geiles Luder, wie war das gestern Abend? Keinen einzigen Gedanken hast du an mich verschwendet, obwohl ich so sehr auf dich aufgepasst habe. Du hast Gangbangschlampe gespielt und ich hab‘ sehen können, wo ich bleibe.“
… Und wirklich, diesmal gelang es ihm, sie zu verblüffen, und das verblüffte wiederum ihn. Sie starrte ihn an und stammelte unsicher: „Ja … nein … du wolltest … hab‘ ich was falsch …“
… „Das werden wir noch besprechen“, erwiderte Marco mit strengem Tonfall, „du glaubst doch nicht, dass ich dich ungestraft davonkommen lasse, meine kleíne Lustschnecke?“
… Er versuchte, unnachgiebig zu wirken, aber schnell erkannte er, dass seine geliebte Frau ihn nun zu durchschauen begann. Sie sah ihm in die Augen und benötigte nur zwei Sekunden, um aus ihm herauszulesen, was er vorhatte. Er wollte ein Bestrafungsrollenspiel inszenieren und sie war sich sofort im Klaren, dass sie bedingungslos mitmachen würde. Sie hatte ja noch ihre gewaltige Befriedigung durch den Gangbang in den Knochen und sie wusste, dass es notwendig war, dass ihr geliebter Ehemann seine Besitzansprüche wieder durchsetzen musste. Alles, wirklich alles würde sie dafür tun.
… Und sie wusste genau, wie sie ihn anstacheln konnte. „Ach du“, sagte sie gespielt leichthin, „was willst du denn? Die Mannschaft hat mich sowas von gut durchgefickt, da kommst du doch nicht mit. Ich bin restlos befriedigt, lass‘ uns einfach noch eine Runde pennen und dann frühstücken gehen.“
… „Aha“, erwiderte Marco, „und deshalb hast du vorhin an meiner Morgenlatte rumgefummelt und gesagt, wie sehr du mich brauchst?“
… „Reine Gewohnheit, gar nicht der Rede wert“, brachte Sandra heraus, während sie breit grinste.
… Marco wusste natürlich, dass seine Frau spielte. Sie machte das genauso, wie er es liebte, sie reagierte auf ihn. Aber sie spielte so gut, dass man darauf hineinfallen konnte, wenn man es nicht besser wusste. Früher, wenn sie ihn frotzelte oder spöttisch neckte, hatte er das ernst genommen, aber mittlerweile hatte er dazugelernt.
… „Na warte, dann bist du jetzt dran“, sagte er und ging ins Bad. Zurück kam er mit einem nassen, zu einem Knoten gebundenen Hotelhandtuch. „Auf, los, du fickgeiles Luder“, sagte er zu ihr. Das kannte sie zur Genüge, deshalb wusste sie, was zu tun war. Sie begab sich auf alle Viere und begann zu zählen, als ihr Mann das Handtuch auf ihrem Hintern tanzen ließ.
… Bei „Zehn“ war Sandras Popo gerötet, sie hatte bei den letzten Hieben aufgestöhnt, aber bis zum Ende mitgezählt. Gerne wäre sie danach aufgestanden, um sich ihrem Mann an den Hals zu werfen, aber es war ihr klar, dass sie in diesem Spiel unterwürfig zu sein und seine Kommandos abzuwarten hatte.
… Die ließen nicht lange auf sich warten. „Leg‘ dich auf den Rücken“, sagte Marco barsch, „ich werde dich durchrammeln und dann gehörst du wieder mir.“
… „Bitte, ja bitte, mein Liebling.“ Sandra hatte seinen Befehl ausgeführt und erwartete jetzt sehnsüchtig ihren Mann. Sie wollte ihn mit jeder Faser ihres Körpers spüren und sie wollte vollkommen ihm gehören.
… Aber Marco ließ sich Zeit. Er fummelte an ihrem Kitzler und streichelte ihre Schamlippen. Er spürte ihre Nässe, offenbar arbeiteten die Drüsen, die ihr Sekret produzierten, auf Hochtouren, und ihr Gehirn gab dazu, in Erwartung des ‚Wiederinbesitznahmeficks‘, die entsprechenden Anweisungen.
… Er zögerte so lange, bis Sandra unruhig wurde. Sie bat ihn, endlich loszulegen, und als er nicht reagierte, verlegte sie sich aufs Betteln.
… So liebte er es, aber nicht nur er, sondern auch sie genoss diese seine Dominanz. Nach einer kleinen Weile fing er endlich an, sie mit langen Stößen durchzuziehen. Er spürte, wie ihr Körper mitmachte, ihr Unterleib bewegte sich im Gleichklang und ihre Scheide pulsierte um seinen Schwanz. Sie steuerte das nicht bewusst, sondern ihr Gehirn befeuerte ihr vegetatives Nervensystem. Das war diesmal besonders deutlich spürbar, denn ihr Unterbewusstsein arbeitete mit allen Mitteln daran, den Ehemann nach dem Wahnsinnssex des letzten Abends wieder einzufangen und nicht zu verlieren. Im Prinzip bestand kein Anlass dazu, aber da kamen Urinstinkte hoch, die Sandras Verhalten lenkten: Der für ihr weiteres Leben so wichtige Mann durfte nicht ‚verlorengehen‘.
… Mehrfach wechselten sie die Stellung, sie fickten sich in einen richtigen Rausch. Da er die meiste körperliche ‚Arbeit‘ verrichtete, nur einmal war sie oben, hatte sie genügend Luft, um ihn mit Dirty Talk anzuheizen. Als er schließlich an ihren Reaktionen spürte, dass sie vor einem gewaltigen Orgasmus stand, bremste er ab und ließ sie wieder herunterkommen.
… „Weiter, bitte, bitte, weiter“, flehte sie, „was hörst du auf?“ Sie lag gerade unter ihm auf dem Rücken und ihr Gesicht drückte fast eine gewisse Verzweiflung aus. Ganz absichtlich hatte Marco ihren Höhepunkt ruiniert, das musste ihr bewusst geworden sein.
… „Marco stellte seine Stoßbewegungen komplett ein und betrachtete seine Frau, wie sie dalag und ihn mit geweiteten Augen ansah. Und da erkannte er plötzlich, dass sie Kummer hatte, und das machte ihm klar, dass sein Spiel zu Ende war, sein musste. Obwohl er ja nicht sehr gefühlsbetont dachte, war ihm seine Frau doch so sehr vertraut, dass er ihre Not verstand, nicht nur in körperlicher Hinsicht, weil er sie nicht kommen gelassen hatte, das schien im Moment gar nicht so wichtig, sondern vor allem in emotionaler. Sie musste das Gefühl haben, dass er an einer ‚Wiederinbesitznahme‘ nicht interessiert war, und das konnte er ihr nicht antun.
… „Es tut mir leid, mein Liebling, ich bin zu weit gegangen!“ Sehr zärtlich sagte er das nun zu ihr. „Ich liebe dich über alles und ab jetzt gehörst du wieder mir. Dafür werde ich gleich sorgen.“
… Marco begann daraufhin erneut, seine Frau mit langen Stößen zu penetrieren. Er steigerte mehrfach sein Tempo und veränderte einige Male seinen Einfallswinkel. Sandras Gesicht strahlte zu Beginn noch glücklich, sie stammelte Liebesworte, die allerdings in ein unverständliches Gestammel übergingen. Sie stöhnte und keuchte laut, dann kam sie röchelnd. Marco ließ ihr jedoch keine Pause, er hörte nicht auf zu rammeln und nur einige Minuten später erlebte sie einen neuerlichen Orgasmus, der sie in ihre eigene Welt katapultierte. Auch Marcos Lust hatte sich ins Unendliche gesteigert und fast gleichzeitig ließ er seinen Samen kommen.
… Über zehn Minuten dauerte es anschließend, bis sie wieder ansprechbar war. Marco hatte sich in der Zwischenzeit neben sie gelegt und sie an sich gedrückt. So hatte er gewartet, bis sie sich wieder in der Realität zurückmeldete.
… Vollkommen zufrieden schien sie, als sie sich nun an ihn schmiegte. Aber sie erinnerte sich offensichtlich an ihren ruinierten Orgasmus und fragte, ob sie darüber reden sollten.
… „Aber ganz sicher“, antwortete ihr Mann und küsste sie zärtlich, „irgendwann heute noch, aber nicht jetzt. Jetzt ruhst du dich aus.“
… „Wollten wir heute nicht einen Ausflug machen?“ Sandra stellte diese Frage, während sie sich schon zusammenrollte wie ein Fötus und ihre Augen schloss.
… „Ja, wollten wir“, lächelte Marco. Er beugte sich über seine Frau und gab ihr einen erneuten Kuss. „Wir ändern unser Programm. Du schläfst noch eine Runde. Dann sehen wir weiter.“
… Sandra war schon fast eingeschlafen: „Ich liebe dich über alles“, hauchte sie noch, dann war sie weg. Marco zog seine schlafende Frau an sich und hielt sie fest, wie ein Kiind im Arm des Váters. Er fühlte sich großartig. Er hatte ihren Wunsch nach Sex mit den jungen Sportlern erfüllt, genau so, dass es kein Problem für ihre Beziehung gab, so, wie sie es von ihrer Therapeutin gelernt hatten. Und dann hatte er ihr wieder einmal erlaubt, zeigen zu können, dass es für seine Frau nur einen gab, der wichtig war, und das war er selbst. Und auch das verdankten sie Clara Millstedt.
… Marco war hellwach, an Schlaf war nicht zu denken. Also zog er sich ganz sachte von seiner Frau zurück und ging ins Wohnzimmer. Dort wartete sein Notebook auf ihn und er begann zu arbeiten.
… Plötzlich klopfte es vernehmlich an die Tür zu ihrer Suite. Marco stutzte und sah auf die Uhr. Es war bereits neun und ihm wurde plötzlich klar, dass es für ihn kein Frühstück geben würde.
… Es klopfte erneut. Seufzend stand er auf, suchte seinen Bademantel und warf ihn über. Er öffnete die Tür und gewahrte den Mannschaftsführer der Eishockeyspieler. Der sagte: „Good morning, Sir. I apologize for disturbing you. But we’ve got a severe problem. May I please come in?”
… Naja, was sollte Marco machen? Der nette junge Mann, der noch vor wenigen Stunden seine Kameraden geschickt zu Sandras totaler Befriedigung gesteuert hatte, und der sich wie seine Kumpels auch ausgesprochen höflich und respektvoll verhalten hatte, benötigte offensichtlich Hilfe.
… Marco entschied, sich das Problem anzuhören: „Yes, come in. But schhhhhhh, my wife’s sleeping.”
… Der Mannschaftsführer kam ins Zimmer. „Really? She’s still sleeping?” Dann fiel sein Blick auf Marcos Schritt. Dort lugte sein Pimmel hervor. Marco hatte in der Eile vergessen, den Gürtel zu schließen, wie ihm jetzt klarwurde.
… Und der Pimmel trug noch Spuren ihrer morgendlichen Aktivitäten, eingetrocknete weiße Schlieren waren deutlich zu sehen.
… Der Mannschaftsführer grinste breit: „You’ve had sex with your wife, haven’t you? And now is she exhausted, Sir?“
… Es ging den Besucher zwar nichts an, aber Marco nickte.
… „Wow!“ Der Mannschaftsführer betrachtete Marco mit erneutem Respekt. „I thought that a husband who shares his wife with other men is not able to perform.”
… Marco erläuterte seinem Besucher in kurzen Worten, dass das Teilen von Ehepartnern, egal ob Mann oder Frau, verschiedene Gründe haben könne, aber es solle immer eine Bereicherung für die Beziehung sein. Für Sandra und ihn sei es das am Vorabend gewesen und danach sei sie wieder in die Ehe zurückgekehrt, mit einem mehr als großartigen Sex.
… „Wow!“, erwiderte der Mannschaftsführer erneut. Es war klar, die Pornos, die er konsumierte, hatten ihm Derartiges nicht gezeigt.
… „This is real life“, ergänzte Marco nun, „do not rely on porn films. They may be of benefit for jerking off but they do not illustrate reality and particularly they are not appropriate as a model for sex with your future girlfriend, my boy. I’d suggest learning together from each other and not following unrealistic film scenarios.”
… Der Mannschaftsführer schien etwas verlegen, dann antwortete er: „Yes Sir, thank you, I’ll keep this in my mind.“ Schließlich fasste er sich ein Herz und fragte nach, ob er einen kurzen Blick auf Sandra werfen dürfe.
… Zunächst war Marco etwas erstaunt, aber dann führte er ihn nach nebenan, ins Schlafzimmer. Andächtig starrte der Mannschaftsführer auf die nackte Sandra. Für ihn als Jungspund war sie das Ziel all seiner Träume und die Erinnerung, sie mehrfach gefickt zu haben, würde ihn sicher noch viele Jahre begleiten.
… Obwohl Marco ihm verbot, Fotos zu schießen, was natürlich mit Claras Regeln völlig unvereinbar gewesen wäre, schien er ausgesprochen glücklich.
… „Sir, I envy you. Your wife is marvellous. And your marriage too.”
… Marco schmunzelte darob: „Yes, you’re right. Our matrimonial sex is excellent and sometimes we allow each other such things you experienced last evening.” Er erläuterte dem jungen Mann noch, dass das kein Vorbild für seine eigene künftige Ehe wäre. Außereheliche Abenteuer dürften nicht erzwungen werden, sie müssten sich ergeben, aber nur im Gleichklang der Gefühle.
… Sie waren jetzt wieder im Wohnzimmer, während Sandra immer noch den Schlaf der Seligen schlief. Marco wollte jetzt zur Sache kommen. Der Mannschaftsführer entschuldigte sich wortreich, dass er Marcos Ehefrau in den Vordergrund seiner Betrachtungen geschoben hatte und kam nun auf das Problem zu sprechen, weshalb er eigentlich hier war.
… Es war ganz einfach. Ihr Trainer hatte sie erwischt, als sie sich am vergangenen Abend kurz vor der Sperrstunde um halb elf in ihr Zimmer schleichen wollten. Zunächst war das nicht schlimm gewesen, denn es war noch eine Minute Zeit bis zum Zapfenstreich. Aber der Trainer war ein Fuchs, er war mit allen Wassern gewaschen. Und vor allem wusste er, dass es gerade in Hotels wie diesem immer mal weibliche Geschäftsleute gab, die nur allzu bereit für ein Erlebnis mit jungen, athletischen Sportlern waren.
… Er hatte natürlich keine Ahnung, was sich tatsächlich abgespielt hatte, aber instinktiv lag er richtig. Er benötigte nur wenige Minuten, bis die fünf Studenten seiner Truppe zugaben, Sex mit einer gewissen Sandra gehabt zu haben. Es wäre ein umwerfender, großartiger Sex gewesen mit einer deutschen Frau, unter dem Kommando des Ehemanns, der alles im Griff gehabt hatte. Ein kurzes Donnerwetter hatte es gegeben, dann hatte er die Delinquenten ins Bett geschickt.
… Die fünf beteiligten Sportler mussten fürchten, heimgeschickt zu werden, aber beim Frühstück hatte der Trainer ihnen erörtert, dass er vor weiteren Maßnahmen noch mit dem betroffenen Ehepaar reden wolle. Deshalb war der Mannschaftsführer bei Marco erschienen.
… „And all our teammates have realized what happened, Sir”, fügte er hinzu.
… „And how was their reaction?
… Jetzt musste der Mannschaftsführer grinsen. Das war schon mehr nach seinem Geschmack gewesen. Die Teammitglieder wollten alles genau wissen, sie waren voller Respekt und richtiggehend neidig auf ihre fünf Kameraden und die hatten nicht gespart, alles haarklein zu erzählen und auch da und dort zu übertreiben. Aber eines war für Marco herauszuhören, eine unglaubliche Bewunderung, ja fast Ehrerbietung, die die gesamte Mannschaft seiner Frau entgegenbrachte. Sie alle hatten sie ja vor dem Gangbang in der Bar gesehen und beobachten können.
… Marco war schon vorher klargewesen, dass die Information über das Erlebte nicht bei den fünf jungen Männern bleiben würde. Andeutungen, Prahlereien, um bewusst Neidgefühle zu erzeugen, waren auch in gut funktionierenden Gruppen an der Tagesordnung, aber bereits am nächsten Morgen zum Gesprächsthema Nummer eins zu avancieren, das war selbst für eine solch schlüpfrige Neuigkeit wirklich schnell.
… „And what exactly do you expect me to do?” erkundigte sich Marco nun.
… Der Mannschaftsführer verlieh daraufhin seiner Befürchtung Ausdruck, dass Marco vielleicht das vom Trainer gewünschte Gespräch gar nicht führen wollte, schließlich konnte ihn niemand dazu zwingen, und dann würden sie höchstwahrscheinlich nach Hause müssen, vor dem Spiel am Sonntag.
… Aber Marco war da anderer Meinung. Ein Drittel des Teams heimzuschicken, würde der Trainer gar nicht ins Kalkül ziehen können, denn mit den verbliebenen zehn wäre ein Eishockeyspiel kaum zu bestreiten. Vermutlich würde er dann gar nicht antreten oder eine Niederlage bewusst in Kauf nehmen, aber das wäre sicher mit einem erheblichen Imageverlust für ihn als Trainer verbunden. Also solle der Mannschaftsführer unbesorgt sein und außerdem, Sandra und er würden die Gesprächseinladung selbstverständlich wahrnehmen.
… „Countless thanks, Sir.“ Der junge Mann schien enorm erleichtert, sein Respekt nochmals gewachsen. Beim Hinausgehen sah Marco, dass dessen Blick fast magnetisch von seinem verschmierten Schwanz angezogen wurde. Also schloss er jetzt den Gürtel um seinen Bademantel. Der junge Mann würde noch etliche Zeit daran zu kauen haben, dass ein Ehemann, der durchaus fähig war, seine Frau zu befriedigen, ihr trotzdem gestattete, Spaß mit anderen Männern zu haben. Und Marco war sicher, dass er diese Erkenntnis umgehend mit seinen Freunden teilen würde.
… Als der Mannschaftsführer verschwunden war, sah Marco erneut nach Sandra. Die jedoch schlief noch tief und fest. Er trat an ihr Bett und hauchte einige Küsse auf ihr Gesicht, dann setzte er sich wieder an sein Notebook, doch er tat sich schwer, sich zu konzentrieren, in Gedanken war er bei der Eishockeymannschaft. Natürlich wollte er den jungen Sportlern helfen, schließlich hatten Sandra und er die Búrschen zum Sex eingeladen.
… Während er darüber grübelte, wie wohl am besten vorzugehen wäre, klopfte es erneut. Ein Page stand vor der Tür und überreichte eine Visitenkarte. ‚Vincent Spoerker‘ stand darauf und weiter, dass er professioneller Trainer einer Eishockeymannschaft war. Auch sein Arbeitgeber, das College, und dessen Adresse waren vermerkt.
… Auf der Rückseite hatte der Trainer handschriftlich eine Einladung aufgeschrieben mit der Bitte, diese wahrzunehmen, es gehe nach den Geschehnissen der letzten Nacht um die Zukunft seiner Jungs. Er würde das deutsche Ehepaar gerne zum Kaffee erwarten, um zwei Uhr, bevor das Nachmittagstraining losging.
… Der Page hatte Auftrag, auf Antwort zu warten. Marco holte eine seiner Visitenkarten, schrieb darauf, dass er sich bedanke und seine Frau und er gerne kommen würden. Die drückte er dem Pagen samt einer Fünfdollarnote in die Hand.
… Dann wollte er nicht länger auf Sandra warten und ging unter die Dusche, denn er war immer noch verschwitzt und er wollte den Geruch seines Unterleibs loswerden. Als er fertig war, setzte er sich wieder zu seiner Arbeit, bis er hörte, dass Sandra dabei war, aufzuwachen. Sofort eilte er ins Schlafzimmer, zu ihr an den Bettrand und nahm sie in seine Arme.
… Sandra öffnete die Augen, sah ihn an und ihre tiefe Liebe war sofort da. So würde sie ihm das später schildern. Sie rückte nahe an ihn heran und sagte: „Marco, ich liebe dich über alles. Aber ich habe das Gefühl gehabt, dass du mich nicht mehr willst, das stimmt doch nicht, oder?“
… „Nein, meine Liebste.“ Marco drückte seine Frau fest an sich. „Das stimmt nicht, du bist und bleibst mein Ein und Alles. Aber was leider stimmt, dass du dieses Gefühl haben musstest. Das war meine Schuld und das tut mir sehr leid.“
… „Wieso denn?“ Sandra blickte zu ihrem Mann auf. „Was ist denn geschehen?“
… „Du erinnerst dich nicht mehr?“
… „Nein, nur sehr verschwommen. Nur daran, wie du mich gevögelt hast, dass mir Hören und Sehen verging. Und an zwei Wahnsinnsorgasmen.“
… Marco lächelte sie an: „Ja, die waren großartig. So gut haben wir schon lange nicht mehr gebumst. Aber davor habe ich etwas Dummes gemacht.“ Er erzählte ihr, wie er sie nach dem Gangbang mit dem nassen Handtuch bestraft hatte, wie sie anschließend ganz verrückt nach ihm war, wie sie ihn wollte, mit jeder Faser ihres Herzens, und er nichts Besseres zu tun hatte als ihren Orgasmus zu ruinieren. Für ihn war es ein Spiel gewesen, aber für sie nicht. Für sie, und das war ihm klargeworden, hatte das den Anschein erweckt, als wolle er sie nicht mehr zurückhaben.
… Sandra hatte ihre Stirn in Falten gelegt und angestrengt nachgedacht. Langsam war ihr die Erinnerung wiedergekommen. Sie lächelte ihn an: „Ich weiß jetzt wieder. Aber das muss dir nicht nachhängen, mein Liebling, du hast ja unmittelbar danach alles richtig gemacht. Und viel besser als zuvor.“
… „Trotzdem“, meinte er, „war es ein Fehler. Ich hätte nicht den ‚Wiederinbesitznahmesex‘, den wir von Agnes Müller gelernt haben mit einem Bestrafungsspiel vermischen dürfen.“ Er machte eine kurze Pause. „So gerne ich aber beides mache“, fügte er mit einem spitzbübischen Grinsen hinzu.
… Sandra lächelte daraufhin: „Alles gut, mein Liebling. Der Sex mit dir war grandios. Und er hat mir gezeigt, dass ich nur dir gehöre. Nur mit dir erreiche ich die Spitze der Pyramide.“
… Das war ein Vergleich, der Marco zum Schmunzeln brachte. Er sorgte jetzt dafür, dass sie unter die Dusche ging. Ihr ganzer Körper roch nach Sperma, fast überall fühlte er sich klebrig an und aus ihrer Möse war Marcos Samen geflossen und hatte ihre Scham genässt und natürlich auch das Bettlaken, Marco würde bei der Rezeption bitten müssen, ein frisches aufzuziehen.
… Er saß wieder an seinem Notebook, als Sandra frisch geduscht aus dem Bad kam. „Mensch, Sandra“, sagte er zu ihr, „du siehst umwerfend aus. Ich könnte dich sofort wieder vernaschen.“
… Sandra strahlte ihren Mann an. „Dann tu’s doch, mein potenter Ficker.“ Ganz bewusst war sie nackt zu ihm gekommen und sie schien ihr Ziel zu erreichen. Marco konnte nicht anders, er hob sie hoch, trug sie ins Schlafzimmer und warf sie aufs Bett. Er entledigte sich seiner Hosen und beugte sich über sie.
… Während sich seine Lippen an ihren festsaugten, langte sie nach seinem Glied. Marco war selbst überrascht, wie schnell sein Pimmel wieder stand. Diesmal jedoch schob er in sachte in ihren Kanal. Aber es ging ganz leicht, offenbar war sie schon wieder feucht geworden. Es war schon atemberaubend schön, fand er, wie schnell sie für Sex zu begeistern war und wie rasch sie erregt wurde.
… Sie lag auf dem Rücken und sah ihn die ganze Zeit an, während er sie penetrierte. Die Liebe für ihn schien aus ihren Augen zu sprühen, zumindest fühlte er das sehr intensiv und das machte ihn zusätzlich heiß. Er rammelte sie wie ein Karnickel und sie zeigte ihm, wie begeistert sie das machte. „Ja … arrgghhhh … weiter …jaaaahhhh …“ und weitere Wortfetzen stammelte sie, dann röchelte sie nur noch, während Marco sich völlig verausgabte. Er zog sie richtig durch, hart, fast ein wenig brutal, aber er wusste jederzeit, wo ihre Grenze lag.
… Als sie ihren Höhepunkt hinausschrie, war es auch bei ihm so weit. Er sah keinen Sinn darin, sich zurückzuhalten, schließlich war auch er ziemlich am Ende seiner Kräfte, und so verströmte er sich in ihrer Muschi, während ihr Körper in Ekstase zuckte.
… Sie brauchten einige Minuten, um wieder zueinander zu finden. Sandra sah ihren Mann fasziniert an: „Marco, Liebling, ich hätte nicht gedacht, dass du es so kurz nach unserem großartigen Sex schon wieder derart gut kannst. Das war ein totaler Wahnsinn.“
… Marco war geschmeichelt. Er fühlte sich einfach großartig, seiner Sandra einen Vormittagssex beschert zu haben, der sicher seinesgleichen suchte.
… „Woran denkst du?“ Sandra stupste ihren Mann an und der erzählte ihr, woran er gerade gedacht hatte.
… „Ihr Männer!“ Sie kuschelte sich an ihn und ihre Zunge spielte kurz an seinen Lippen. „Sex ist doch kein Wettbewerb, das sagst du doch selbst immer und du predigst das in deinen Vorträgen.“
… Marco lächelte seine Frau an: „Klar weiß ich das. Aber es kann eben kein Mann aus seiner Haut hinaus. Einer Frau mehr Vergnügen zu schenken als die Rivalen, ist fest in unseren Genen programmiert.“
… Sandra lachte darüber nur, dann zog sie ihn ins Bad, denn sie mussten erneut duschen, was sie gemeinsam und ausgiebig taten, denn es gehörte zu ihren bevorzugten ehelichen Ritualen, einander in der Dusche zu verwöhnen.
… Fast halb zwölf war es, als sie nach der Morgentoilette im Wohnzimmer saßen. Auch Sandra öffnete ihr Notebook, um ihre Arbeit für Waldenfels zu erledigen.
… Marco hatte ihr zuvor noch vom Besuch des Mannschaftsführers berichtet und dass sie einen Termin um zwei hätten. Dann war Sandra zu ihm gekommen, war auf seinen Schoß geklettert und hatte ihn ganz zärtlich mehrmals geküsst. „Du weißt, mein Liebling, wie unendlich ich dich liebe“, hatte sie gesagt, „natürlich werden wir den Jungs helfen. Aber für mich ist im Moment nur wichtig, wann wir über alles reden. Du hast gesagt, dass wir das heute noch machen. Wann denn, Liebster?“
… „Um zwölf gibt’s unten ein Mittagsbuffet. Lass‘ uns eine Kleinigkeit essen, danach reden wir und um zwei nehmen wir den Trainer ins Visier, okay für meinen Liebling?“
… Natürlich war es das. Sandra hatte ihrem Mann einen Kuss gegeben, dann hämmerten beide auf ihre Notebooks ein. Als es Zeit für das Mittagessen war, gingen sie Hand in Hand hinunter in den Restaurantbereich. Dort war etwa die Hälfte der Tische besetzt und sie bekamen einen freien nahe der Terrasse zugewiesen. Alle Türen zur Terrasse waren geöffnet, denn es war für September in dieser Gegend außerordentlich warm. Marco hatte dafür gesorgt, dass Sandra geschäftsmäßig gekleidet war. Sie trug einen blauen Hosenanzug, der zwar ihre schlanke Gestalt betonte, aber kaum Haut zeigte. Jedoch auch in diesem Aufzug wirkte sie ausgesprochen attraktiv, es gab aber nichts, das darauf schließen ließ, was sie am vergangenen Abend und gerade noch am Vormittag getrieben hatte.
… Die züchtige Bekleidung seiner Frau hatte für Marco zum Ziel, keine neuen Begehrlichkeiten bei den Collegestudenten zu wecken, aber das wäre nicht nötig gewesen, denn von denen war niemand zu sehen. Wie sich später herausstellen sollte, waren sie, mit Lunchpaketen versorgt, auf dem Trainingsgelände.
… Wieder in ihrer Suite zurück, nahm er Sandra in den Arm und legte sich mit ihr ins Bett. Der Zimmerservice war dagewesen und hatte das Bett frisch überzogen.
… „Jetzt lass‘ uns reden, meine kleíne Luststute.“ Sehr zärtlich und leise leitete Marco nun das Gespräch ein und drückte seine Frau an sich. Ganz genau hielten sie sich an Clara Millstedts Regeln, sich über das Erlebte intensiv auszutauschen und den jeweils anderen an Gefühlen und Empfindungen teilhaben zu lassen.
… Sandra lag in ihrer Lieblingsstellung halb auf ihrem Mann. Sie hatten ihre Oberbekleidung abgelegt, aber ihre Unterwäsche anbehalten, die ‚Gefahr‘, wenn man sie denn so nennen sollte, war einfach zu groß, dass sie, statt ihr Gespräch zu Ende zu führen, in Sex abglitten. Marco wusste, wie schnell Sandra dazu bereit war und wie sehr ihn das anmachte.
… So aber konnten sie ‚in aller Ruhe‘ reden, obwohl Sandra ihren Mann immer wieder küsste, während sie ihm voller Inbrunst ihre Gefühle aufzählte, die sie während des Gangbangs empfunden hatte. Zweifellos, es war eine unglaubliche Erfahrung für sie gewesen, die fünf Sportler hatten sie fix und fertig gemacht. Obwohl bei ihren beiden bisherigen Gangbangs erfahrene Männer am Werk gewesen waren, mit großer Ausdauer und guter Technik, war der mit den fünf jungen Sportlern etwas Besonderes gewesen. Völlig unerfahren waren diese ans Werk gegangen, mit ein wenig Anleitung durch Marco, aber sehr unbedarft. Vorsichtig hatten sie es angehen lassen, dann hatten sie gelernt und es war beständig heftiger und härter geworden.
… Für Sandra war es dann zwar sehr anstrengend gewesen, aber sie hatte die Schwänze ihrer fünf Liebhaber genossen. Dazu kam, dass sie vom Álter her ihre Mutter sein konnte, was zusätzliche Sympathien bei ihr ausgelöst hatte. Sie hatte begonnen, Zuneigung für die athletischen Jungs zu empfinden, und das hatte ihr Lustzentrum weiter angeheizt.
… „Irgendwie war ich in einer anderen Welt gefangen“, erzählte sie nun ihrem Mann, während sie sich weiterhin an ihn schmiegte. „Ich habe gespürt, dass die Búrschen mich wirklich mochten.“
… „Ja, das stimmt“, sinnierte Marco, „und sie waren außerordentlich respektvoll.“
… „Trotzdem haben sie mich behandelt wie eine Ficknutte. Sie haben mich einfach benutzt ohne Rücksicht und irgendwie hat mich das zusätzlich enorm erregt.“
… „Aber das stimmt so nicht“, meinte Marco nun, „ja, sie haben dich benutzt und das hat dich erregt, das ist alles richtig, aber ohne Rücksicht war das nicht. Im Gegenteil, sie haben gut auf dich geachtet. Ich musste praktisch nie einschreiten. Der Mannschaftsführer war einfach super, das hätte ich so nicht erwartet. Er hat immer geschaut, dass du dich wohl fühlst, dass du nicht verletzt wirst, dass deine Löcher ordentlich geschmiert sind, und seine Leute entsprechend instruiert. Das war eine reife Leistung, wenn man bedenkt, dass dies sein erstes Mal war.“
… „Wirklich, mein Liebling?“
… „Aber ja, Liebste. Sie haben dich mit Respekt und Rücksicht behandelt, auch wenn es für dich nicht danach aussah. Und du weißt ja, wenn es nicht so gewesen wäre, wäre ich eingeschritten.“
… „Ich weiß. Du schaust auf mich, während ich mich meiner Lust hingeben kann. Du bist der großherzigste Ehemann, den es gibt. Aber wie hat sich das Ganze für dich angefühlt, mein Liebling? Du bist ja nur Zuschauer gewesen.“
… „Und das ist auch die richtige Rolle, wenn du einen Gangbang hast“, erwiderte Marco. Jetzt war er es, der sie intensiv küsste. „Agnes Müller hat uns sehr genau erläutert, warum das so sein muss. Ich schätze, dass dich die stürmischen Jungs in einem Ausmaß befriedigt haben, welches du noch nicht ganz begriffen hast, mein kleínes Luder. Aber das wird schon noch kommen. Du hast sicher über zehn Orgasmen gehabt, ganz anímalische, auf der tiefsten körperlichen Ebene. Aber dazu kam, das war neu für dich bei einem Gangbang, die Zuneigung, die du zu den fünf Jungs entwickelt hast. Die war mehr als das, was du beim letzten Gangbang für Femi und die anderen und dem davor für die Soldaten empfunden hast, stimmt’s?“
… Sandra dachte nach, dann bestätigte sie die Überlegungen ihres Mannes: „Ja, mein Liebling. Du hast absolut Recht. Erwartest du jetzt einen Vergleich?“
… „Aber nein“, lächelte Marco sie an, „über Vergleiche haben wir doch schon mehrfach geredet. Erinnerst du dich an Ulla, die norwegische Professorin? Da wolltest du einen Vergleich von mir. Und meine Antwort war, dass das schwierig sei. Es gibt kein ‚bestes‘ Erlebnis, wenn man das ganze Leben einbezieht. Eine Wertung kann man nur für einen begrenzten Zeitraum angeben, und die kann erheblich hinken. Und sie kann und wird sich mit der Zeit ändern. Das wissen wir von unseren Recherchen. Denk‘ an die vielen Fälle, bei denen eine Ehe in eine temporäre Krise geschlittert ist und beispielsweise der Ehemann Fremdsex hat. Für ihn fühlt sich das so an, als hätte er den besten Sex seines Lebens, er verlässt seine Frau, zieht mit seiner Geliebten zusammen und kommt erst später drauf, was er eigentlich aufgegeben hat, und beginnt sein Handeln zu bereuen. Ein Ehepaarpsychologe hätte ihm, wenn er rechtzeitig einen aufgesucht hätte, erläutern können, dass eine solche Wertung oft nur der aktuellen Situation geschuldet ist und langfristig ganz anders zu sehen ist.“
… Sandra sah zu ihrem Mann auf: „Aber kannst du akzeptieren, dass der gestrige Gangbang alles in allem besser war als meine beiden anderen?“
… „Natürlich“, erwiderte der darauf und gab ihr einen Kuss. „Das war deutlich zu erkennen.“
… Sandra fuhr fort: „Und wenn ich den Grad meiner Befriedigung hernehme, blödes Wort, ich weiß, aber was Besseres fällt mir im Moment nicht ein, dann kommen unsere Dreier, die wir vor langer Zeit mit Olaf Müller und dann mit jenem Barmann hatten, nicht mit. Auch nicht mein Sex mit Alfred und Heinrich, bei Weitem nicht.“
… „Also sozusagen dein ‚bester‘ Fremdsex. Belassen wir es bei diesem Wort. Aber was ist mit David und Faris?“
… „Ach, Marco!“ Sandra sah ihren Mann etwas überrascht an. „Warum bringst du beiden ins Spiel? Beide sind unsere Familie. Beide liebe ich. Meine Liebe zu David wird niemals enden, das weißt du doch. Und ich bin glücklich, dass wir Faris haben. Mein Sex mit ihnen ist kein Fremdsex, es ist Familie. Das war er immer.“
… „Okay, meine Liebste, das wollte ich hören. Unter diesen Umständen kann ich allem zustimmen, was du gesagt hast. Es ist alles gut.“
… „Ganz fertig bin ich noch nicht“, war Sandras Reaktion, „ich möchte dir noch erzählen, was ich nach dem Gangbang beim Sex mit dir empfunden habe“. Das wollte Marco natürlich hören. Er zog sie noch enger an sich, soweit das überhaupt möglich war und forderte sie auf, loszulegen.
… Das war für sie nicht einmal so leicht, denn die Erinnerungen schienen sie zu überwältigen. Nach einiger Zeit war sie dann in der Lage, ihre Eindrücke wiederzugeben. „Der Sex mit dir war mit nichts zu vergleichen“, sagte sie leise, „ich bin danach völlig erschöpft gewesen, deshalb bin ich vermutlich gleich eingeschlafen.“
… Das stimmte. Sandra war total fertig gewesen. Dann erzählte sie, dass sie beim Sex mit Marco in ihrer Hingabe vollständig aufgegangen war und daraus unbändige Lust gezogen hatte. Die Erregung, die er ihr bereitet hatte, und ihre Liebe zu ihm, ihre Hingabe, ihre innige Vertrautheit, dieses Gemisch hatte sie in einen ‚rauschartigen‘ Zustand des Glücks versetzt, der sie glauben ließ, sie wären allein ‚in einer Blase im Universum‘.
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… Pünktlich um zwei Uhr nachmittags fanden sich Sandra und Marco im Barbereich des Hotels ein. Dort wurde der Nachmittagskaffee gereicht und fast alle Tische waren besetzt. Als Sandra und Marco hereinkamen, erschien plötzlich der Mannschaftsführer: „Ma’am, Sir, darf ich Sie zu unserem Trainer bringen?“
… Er wartete keine Antwort ab, sondern ging voraus. Ganz im Eck saß der Trainer allein an einem Tisch. Als Sandra und Marco zu ihm traten, erhob er sich und reichte ihnen die Hand: „I’m very happy that you followed my invitation“, begann er, „welcome, both of you, Sandra and Marco. I’am Vincent Spoerker, please call me ‚Vince ‘.“
… „Very nice to meet you, Vince”, erwiderte Marco, „yes, we are Sandra and Marco.”
… Vincent, der Trainer, bedeutete ihnen, Platz zu nehmen. Nachdem Kaffee und Wasser bestellt worden waren, begann er: „I’ve got a severe problem. According to our rules I would have to send five of our best players home, you know.”
… „Yes, Vince, we certainly know, but we would deeply regret that.”
… Dann kam die Überraschung. Vince wechselte plötzlich ins Deutsche, er konnte diese Sprache leidlich gut. Er war der Sohn einer deutschen Mutter und hatte auch einige Jahre in Deutschland als Eishockeytrainer gearbeitet. Er hatte großes Interesse, das Gespräch mit Sandra und Marco auf Deutsch zu führen. Ganz gelang ihm das nicht und so wurde ein Sprachengemisch daraus, das für beide Seiten sehr erheiternd war.
… Zuerst erklärte der Trainer, dass er über den Verlauf des Gangbangs Bescheid wusste, wie immer er die Informationen aus seinen Schützlingen herausbekommen hatte. Dann wollte der Trainer wissen, was um alles in der Welt einen Ehemann dazu bewegen konnte, seine Frau für Fremdficks freizugeben. Für ihn wäre das völlig unmöglich, das wäre ein sofortiger Scheidungsgrund.
… Während sie ihren Kaffee tranken und ihre Kuchenstücke aßen, versuchte Marco, dem Trainer einen Einblick zu geben in die weite Welt des von einem Ehepaar gemeinsam betriebenen Fremdsex. Für Personen mit einer monogamen Lebensweise waren solche Ausführungen oft unverständlich, aber der Trainer schien jedoch Interesse zu bekunden. Er hatte dazu einige Fragen, die Marco entsprechend zu beantworten versuchte.
… „We live in a polyamorous family. Within this sex is allowed, but other extramarital sex is subject to very strict rules given by our psychotherapist.”
… Neugierig beugte sich Vince daraufhin vor und Marco fasste einige der wichtigsten Regeln zusammen. Deutlich war zu merken, dass der Trainer in eine für ihn vollkommen neue Welt eintauchte. Marco erklärte ihm in kurzen Worten, dass er diese Regeln auch beruflich verarbeitete, in Vorträgen und Veröffentlichungen. Dann versuchte er zu erläutern, warum und wie der Sex zwischen seiner Frau und den fünf Jungs abgelaufen war. Nichts Anrüchiges sei geschehen und die Schützlinge des Trainers hätten sich in jeder Beziehung mustergültig verhalten. Die hätten einfach eine neue Erfahrung gemacht, von der sie noch lange zehren würden, und seine Frau wäre voll auf ihre Kosten gekommen.
… Das bewegte den Trainer sichtlich: „Aber, Marco, streben Sie eine Wiederholung an, heute Abend zum Beispiel?“
… „Nein, Vince, ganz sicher nicht.“ Marco schmunzelte. „Das reicht wieder für lange Zeit. Sie müssen wissen, dass wir das ganz selten machen. Ort und Zeit müssen passen, die Männer müssen sympathisch sein und ganz wichtig, keiner von ihnen darf in einer festen Beziehung sein. Da haben wir klare Moralvorstellungen.“
… „Ja, aber wie erkennen Sie das? Was ist, wenn Sie diesbezüglich angelogen werden?“
… „Das kann vorkommen“, räumte Marco ein, „ist aber ziemlich unwahrscheinlich. Sandra ist sehr empathisch und riecht Lügen meilenweit.“
… Da musste der Trainer lachen. Er verfiel ins Englische: „This is very disadvantageous for you, my friend. That means, that you can’t lie to your wife.”
… Da mussten auch Sandra und Marco lachen. Dieser Vince schien das Herz auf dem rechten Fleck zu haben. Sandra warf nun ein: „You are absolutey right, Vince. We are conditioned to always say the truth. By the way, Marco wouldn’t survive if I caught him lying.”
… „Darf ich unhöflich sein und Sie fragen, Sandra, wie oft sie das machen?“
… „Sie meinen, einen solchen Gangbang? Bisher nur dreimal in meinem Leben“, antwortete sie unbefangen.
… Erstaunt sah der Trainer sie an: „Dann war das ja für meine Jungs eine besondere Ehre?“
… Marco nickte dazu und erläuterte anhand Sandras bisheriger Gangbangs, wie die Männer hierzu ausgewählt worden waren.
… Das schien den Trainer nun doch ein wenig stolz zu machen. „Und meine Jungs waren wirklich gut?“, setzte er noch einmal nach und als Sandra das bestätigte, schien er sich zu freuen.
… „Ihre Studenten waren höflich, respektvoll, zuvorkommend und jederzeit bedacht, darauf zu achten, dass meine Frau keinen Schaden erleidet. Sie haben sich perfekt verhalten“, ergänzte Marco. „Leider können wir das nicht in ein Empfehlungsschreiben an Ihr College fassen“, fügte er mit einem leichten Grinsen dazu.
… Der Trainer lachte erneut auf: „You are right, my friend. This would cause heavy turbulences in the office of our dean.” Er schien nun akzeptiert zu haben, dass fünf seiner Spieler ein sexuelles Abenteuer gehabt hatten. Aber er hatte noch eine Frage, die interessierte ihn persönlich, wie er nun einräumte, aber sie war indiskret, wie er gleich entschuldigend hinzufügte, und er würde akzeptieren, wenn sie nicht beantwortet würde.
… Marco nickte aufmunternd, worauf der Trainer ein wenig verlegen fragte, ob bei ihrem ehelichen Sex alles in Ordnung wäre, wenn sie schon ab und zu Fremdsex hätten. Dabei sah er Marco an, logischerweise ortete er sexuelle Schwierigkeiten eher bei ihm.
… Es war jedoch Sandra, die ihm lächelnd antwortete: „Da können Sie ganz beruhigt sein. Der Sex mit Marco ist für mich absolut der Beste, den es geben kann. Nach dem Gangbang mit Ihren Jungs hat er es mir heute Morgen besorgt. Das war der unglaublichste Sex, den ich seit langer Zeit mit meinem Mann hatte, glauben Sie mir.“
… Der Trainer schien verwirrt. Offenbar hatte er gedacht, dass es Marco als Ehemann nicht mehr bringen würde. „Aber warum dann Fremdsex?“
… „Das ist nicht so einfach zu erklären“, versuchte Marco eine kurze Antwort. „Belassen wir es dabei, dass es hauptsächlich um Abwechslung und Abenteuerlust geht.“
… Der Trainer schaufelte die Kuchenkrümel auf seinem Teller zusammen und trank seine Kaffeetasse leer. Kurz war er in sich gekehrt, dann schien er sich einen Ruck zu geben. „Sie sind das unglaublichste Ehepaar, das mir jemals begegnet ist. Ich weiß im Moment nicht, ob mich Ihre Lebensweise abschreckt oder ob ich Sie darum beneiden soll. Offenbar haben Sie viel Erfahrung, wenn Sie solche Themen beruflich bearbeiten. Darf ich Ihnen eine Frage zu meiner eigenen Situation stellen?“
… Sandra und Marco wechselten einen Blick. „Selbstverständlich“, erwiderte Marco dann.
… Der Trainer war seit fast zwanzig Jahren verheiratet, wie er nun berichtete, und hatte zwei Kjnder mit siebzehn und fünfzehn. Sie waren im Grunde eine glückliche Familie, aber ihr Problem war, dass sie nicht oft Zeit miteinander verbringen konnten, ausgenommen in den Ferien. Sie hatten ein nettes Einfamilienhaus am Stadtrand von Guelph gekauft, aber dafür mussten beide Vollzeit arbeiten. Unter der Woche sahen sie einander meist nur kurz und an den Wochenenden musste der Trainer mit der Mannschaft irgendwo hin.
… Das belastete ihre Beziehung mittlerweile nicht unerheblich. Der Trainer und seine Frau, beide litten darunter, zuwenig Zeit füreinander zu haben, und der eheliche Sex kam ebenfalls zu kurz.
… „Habe ich Sie richtig verstanden“, fragte Sandra nach, „Ihre Frau ist an vielen Wochenenden allein mit den Kijndern?“
… Der Trainer kratzte sich am Kopf, er schien verlegen: „Hrm, ja, so ist es. Und mittlerweile sind die Kiinder oft auch nicht zuhause, sie unternehmen etwas mit ihren Freunden, denn mit mir geht’s ja nicht, ich bin ja nicht da.“
… „Heißt das, Ihre Frau ist dann ganz allein?“
… Die Verlegenheit des Trainers steigerte sich und als er zustimmend nickte und zudem erläuterte, dass sie darüber gesprochen hätten und seine Frau gesagt habe, dass sie die Situation akzeptieren würde, er aber diesbezüglich trotzdem nicht sicher sei, er habe ein negatives Gefühl dabei, war es Marco, der ihm sehr deutlich mitteilen musste, dass diese Empfindung durchaus gerechtfertigt sei.
… „Wenn Sie so weitermachen, wird Ihre Beziehung in ein Problem schlittern“, führte Marco weiter aus, „auch wenn Sie es voreinander nicht zugeben, in Ihnen beiden schwelt Unzufriedenheit. Ich denke da gar nicht an Seitensprünge, obwohl das ein geeigneter Nährboden dafür wäre, nein, sie werden sich irgendwann einmal auseinandergelebt haben.“ Er merkte, dass Vince den letzten Satz nicht verstand. „You will have drifted apart at some future date“, erläuterte er deshalb in Englisch.
… Sandra fragte den Trainer nun: „Haben Sie nie daran gedacht, Ihre Frau mitzunehmen, beispielsweise auf ein Wochenende wie gerade dieses? Sie teilhaben zu lassen am Erfolg Ihrer Mannschaft? Die Nächte im Hotel mit ihr zu verbringen?“
… „Doch schon, das eine oder andere Mal schon“, gestand der Trainer, „aber immer kam irgendetwas dazwischen. Und mein Arbeitgeber mag das nicht.“
… „Also ganz ehrlich, das dürfen Sie sich nicht gefallen lassen“, schaltete sich Marco wieder ein. „Gehen Sie zu Ihrem Dekan und erklären Sie ihm, dass Ihre Ehe in Gefahr ist. Setzen Sie ihn durchaus unter Druck, notfalls suchen Sie sich etwas anderes. Kein Job rechtfertigt es, dass man seine Beziehung aufs Spiel setzt. Manchmal kann es die Arbeit natürlich mit sich bringen, dass man häufig auswärts ist, aber das sollte nicht übertrieben werden. Bei Ihnen geht das jedoch seit Jahr und Tag. Das Allererste, was Sie tun sollten, ist, mit Ihrer Frau gemeinsam die Wochenenden festzulegen, an denen sie Sie künftig begleitet. Spiel- und Trainingspläne stehen ja Monate davor bereits fest. Probieren Sie es aus, wenn Sie mit Ihrer Mannschaft das nächste Mal unterwegs sind. Und wenn das geklappt hat, definieren Sie unter der Woche einen festen Abend, der nur für Sie beide ist, und nur in ganz großen Ausnahmefällen dürfen Sie davon abweichen. Zweimal die Woche Sex, mindestens, Vince, das möchte ich Ihnen verordnen. Einmal unter der Woche und mindestens einmal an den Wochenenden, an denen Sie gemeinsam unterwegs sind. Wie ált sind Sie beide?“
… „Hrrm“, machte der Trainer erneut, „meine Frau ist relativ jung, sie ist neununddreißig, ich dagegen schon fünfundvierzig.“
… „Na also“, lachte Marco ihn an, „Sie sind im besten Álter und Ihre Frau nähert sich dem Punkt, an dem normalerweise ihre Libido am höchsten ist. Zeigen Sie ihr, dass Sie Herr der Lage sind.“
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Heute (Freitag, 27. September 2024)
… Jetzt, beim Redigieren kurz vor der Veröffentlichung, meldet sich meine Tóchter Valentina. Sie hat statt ihrer Mutter, die verhindert ist, für diese Folge das Lektorat übernommen. „Ich glaube nicht“, sagt sie, und aus ihr spricht der Idealismus ihrer Jugend, sie war im Mai vierundzwanzig, „dass Baran oder ich jemals zu einem Seitensprung neigen werden, auch wenn wir beruflich bedingt häufig getrennt sind.“
… „Ich hoffe das für euch, meine Süße“, antworte ich meinem ‚Pápa-Kiind‘. Sie hat die Empathie ihrer Mutter und den Logikteil in ihrem Gehirn von mir, sie verkörpert sozusagen das Beste aus unseren beiden Welten. Ich brauche nicht zu erläutern, dass sie ihr Aussehen natürlich von Sandra hat, sie sieht ihrer Mutter unglaublich ähnlich, genauso wie unsere jüngere Tóchter Sophia.
… Es hat keinen Sinn, meinem Liebling zu erläutern, dass sich ihre Ehe ändern kann, dass sich Belastungen einstellen können, dass Fremdsex im Affekt entstehen kann, ohne geplant worden zu sein. Sie weiß das alles selbst ganz genau, in ihrem Psychologiestudium hat sie viel darüber gelernt, in ihrer Masterarbeit hat sie derartige Vorkommnisse beschrieben und durch unsere Geschichte und meine berufliche Arbeit hat sie alles erfahren, was es darüber zu wissen gibt. Und sie kennt die Geschichte der Sekretärin Andrea Körber, die sich vor lauter Sehnsucht nach ihrem wochenlang abwesenden Mann auf eine Verführung durch einen Vorarbeiter eingelassen hat.
… Aber der Effekt bei Valentina ist derselbe, wie ich ihn in meinen Vorträgen mit jungen Studenten erlebe. Trotz aller objektiven Darstellungen können sie sich subjektiv in ihrer eigenen Partnerschaft etwas Derartiges nicht vorstellen.
… „Ich weiß, Pápa, was in einer Ehe alles passieren kann“, sagt mein ‚Pápa-Kiind‘, „aber bei uns wird es das nicht geben.“
… Genau dieses Argument höre ich bei Gesprächen und Vorträgen sehr oft, wenn die Zuhörer in etwa das Álter meiner Tóchter haben. Sie wollen einfach nicht wahrhaben, was passieren kann. Sie arbeiten täglich mit der Realität und ignorieren sie in ihrem privaten Umfeld. Valentina hat ihre geschliffene Logik von mir, aber auf ihre eigene Beziehung wendet sie sie nicht an, es ist wirklich ein Phänomen.
… Für mich ist dieses Verhalten völlig unlogisch, aber für meine empathische Frau verständlich. Wir diskutieren manchmal darüber und das ist eines der ganz wenigen Themen, bei denen Sandra und ich nicht auf einen grünen Zweig kommen.
An unsere verehrte Leserschaft,
wie bereits angekündigt, haben wir diesmal drei Wochen gebraucht, um die Fortsetzung zu schreiben. Wir sind am Mittwoch aus den USA zurückgekommen, dort hatten wir keine Zeit, aber mittlerweile ist das Lektorat fast zu Ende gebracht. Unsere Tóchter hat mir gerade grünes Licht gegeben.
Wir haben auch schon den Rahmen für die übernächste Folge fertig und wir gehen im Moment davon aus, diese am 26. Oktober „liefern“ zu können, wie wir es in Aussicht gestellt haben. Ob wir danach wie geplant in die Emirate fliegen, wo ich zwei Vorträge halten soll, ist im Moment aufgrund der Lage sehr unsicher geworden. Es wird sich Anfang kommender Woche entscheiden.
Aber langweilig wird uns nicht werden, denn das Unternehmen, welches in unserer Geschichte „Waldenfels“ heißt, möchte mich in die strategischen Überlegungen involvieren, die notwendig sind, um durch die Rezession zu steuern, die uns die wunderbare Wirtschafts- und Energiepolitik der Ampel und eine überbürokratische, moralisierende EU (ein Stichwort: Lieferkettengesetz) gebracht haben.
Und das Perverse daran: im Gegensatz zu den vergangenen Krisen wie Internetblase, Finanzkrise, Corona, Ukrainekrieg, die wir selbst in Deutschland nicht zu verantworten hatten, sondern nur geeignet darauf reagieren mussten, ist das, was wir jetzt erleben, hausgemacht – verblendete Ideologie hat uns das eingebrockt.
Wie auch immer, wir möchten den geneigten Lesern ankündigen, dass der 80. Teil morgen zeitig online gehen wird. Wir hoffen auf schönes Wetter, denn um halb acht geht’s los, ein Wandertag mit Familie und Freunden.
Wir wünschen ein schönes Herbstwochenende, mit besten Grüßen vom Kanzler, seiner Frau und dem gesamten Team