Ehepaar auf Abwegen, 64. Teil
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Damals (August bis Dezember 2011)
Fortsetzung, autobiographischer Inhalt
… So teuer der Ankauf der stillgelegten Frühstückspension war, die das neue Zuhause der Großfamilie Berlinghoff-Robertson werden sollte, so sehr herrschte allgemeine Freude darüber, diesseits und jenseits des Atlantiks.
… Das erworbene Grundstück war ziemlich groß und sehr verwildert, lag aber in günstiger Entfernung zur Stadtmitte inmitten einer aufgelockerten Vorstadtsiedlung. Nicht weit entfernt gab es eine Schulbushaltestelle und die Schulen, in die die Kiinder gehen würden, lagen in akzeptabler Entfernung. Zum Gymnasium würden die Älteren vielleicht fünfzehn Minuten mit dem Fahrrad benötigen und auch mehrere Sportvereine befanden sich gut erreichbar in der Umgebung.
… Das Hauptquartier des Waldenfels-Konzerns sowie die Villa lagen etwas weiter entfernt, so etwa sechs Kilometer, also zehn Minuten mit dem Auto, und zum Flughafen waren es zirka dreißig Minuten. Viel günstiger konnte der Neuerwerb nicht liegen.
… „Guckt mal“, sagte Marco in der ersten Augustwoche zu Penny und Sandra, die in Pennys Haus in Columbus saßen. Sie hatten eine Verbindung über WhatsApp und Pennys Váter hatte den Fernseher angeschlossen, damit sie die Pläne besser sehen konnten. Ihre Eltern waren da, um sich um die Kijnder zu kümmern.
… „Wir haben ein bestehendes Haus mit Erdgeschoss, zwei Stockwerken und voll unterkellert. Die Substanz und die Statik sind in Ordnung. Das Haus hat knapp sechzehn mal achteinhalb Meter, also haben wir auf jedem Stockwerk 136 Quadratmeter. Die Idee, die Halderbecks Leute nun entwickelt haben, finde ich wirklich gut. Unten wird komplett ausgehöhlt und umgebaut, dort werden wir Penny unterbringen und eine Wohnung für deine Eltern, Sandra, wenn die mal bei uns sind. In den beiden oberen Stockwerken gibt es je vier Appartements, zwei links und zwei rechts vom Mittelgang. Die sind bereits da, sie müssen nur saniert werden. Jedes misst acht mal dreieinhalb Meter und besteht aus einem Schlafzimmer mit Wohnbereich, einem Bad und einer kleínen Küche mit Essecke. Das Konzept ist perfekt für uns, alle Kjnder haben ihr eigenes Reich, können sich selbst versorgen, wenn sie möchten, und unabhängig Besuch empfangen.“
… Sandra und Penny schienen sehr beeindruckt: „Das klingt super“, meinte Sandra, „aber wir haben neun Kiinder und da sind nur acht Appartements. Und die beiden Au-pair-Mädchen, wo werden die wohnen? Und wir, mein Liebling?“
… „Gemach, gemach“, war Marcos Antwort, „rechts neben dem Haus wird das heute bestehende Treppenhaus abgerissen und durch ein neues ersetzt. Damit muss auch der jetzige Parkplatz wegfallen. Im rechten Winkel anschließend bauen wir in den großen Garten hinein einen neuen Block. Samt Treppenhaus wird er knapp dreißig Meter lang sein, aber in der Breite wie das bestehende Gebäude. Im Erdgeschoss wird unsere Wohnung liegen sowie allgemeine Räume, Umkleide für den Pool und Sauna. Der erste Stock wird geschäftlich genutzt, mit einem Konferenzzimmer, Büros und einer Küche, aber er kann auch als Gemeinschaftsbereich dienen. Waldenfels hat bereits angekündigt, ihn zu mieten. Das wird uns finanziell etwas entlasten. Und in den zweiten Stock bauen wir sechs weitere Appartements, die genauso aussehen wie die acht bestehenden. Dort haben dann die Au-pair-Mädchen Platz und über die restlichen vier werden wir noch entscheiden.
… Marco musste nicht viel Überredungskunst anwenden, die beiden Frauen waren sehr angetan. Eine Frage hatte Sandra noch: „Wenn jedes unserer Kjinder eine kleíne Küche im Zimmer hat, wie sieht es denn mit unseren gemeinsamen Mahlzeiten aus? Ich würde darauf nicht verzichten wollen.“
… „Natürlich nicht, mein Liebling. Die kleíne Küche in jedem Appartement dient ja nur für alle Fälle. Wenn unsere Kijnder größer sind und vielleicht selbst Gäste haben. Oder mit Freund oder Freundin allein frühstücken möchten. In unserer Wohnung werden wir das Esszimmer groß genug anlegen, sodass alle Platz haben.“
… Da auch Pennys Kiinder erfahren sollten, wie sie zukünftig wohnen würden, schickte er Penny die Bilder und Pläne, damit sie diese mit ihnen besprechen konnte. Dann meldete er sich per WhatsApp im Ferienlager seiner Kiinder. Er hatte bereits handschriftlich ihre Namen in den Plan eingetragen, damit sie sich darunter besser etwas vorstellen konnten. Alle äußerten sich positiv und schienen sich zu freuen.
… Doch dann meldete sich Jonathan: „Warum habe ich denn kein Zimmer, ich will auch eins.“
… „Nun ja, du wohnst doch bei deiner Mutter in eurer Villa.“
… „Aber wenn ich bei euch schlafen will? Das mache ich doch jetzt auch oft.“
… Nachdem sich nun auch die anderen Kjnder dafür stark machten, war Marco schließlich einverstanden. ‚Warum auch nicht?‘, dachte er bei sich, ‚Jonathan ist acht, soll er doch selbst entscheiden, wo er über Nacht bleiben will. Bei uns jedenfalls ist er willkommen. Und freie Appartements haben wir auch noch.‘
… Er nahm den Wunsch seiner Kjinder mit in seine nächste Besprechung mit Paula. Die war jedoch zunächst nicht besonders begeistert. Sie meinte, dass sie ihren Jonathan nicht ‚hergeben’ wolle.
… „Red‘ mit ihm“, war Marcos Empfehlung. Also rief sie ihren Sohn im Ferienlager an und schon nach kurzer Zeit hatte der sie umgestimmt. Sie konnte ihm eben kaum etwas abschlagen.
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… Mitte August waren die Pläne fertig und wurden zur Erlangung der Baugenehmigung eingereicht. Alfred Waldenfels hatte durch seine guten Kontakte zum Oberbürgermeister dafür gesorgt, dass das Verfahren schnell durchgeführt wurde. Von den künftigen Nachbarn kamen keine Einsprüche, nur Fragen wurden gestellt, denn der zu errichtende Wohnbau hatte schon deutlich größere Ausmaße als alle anderen im Umkreis. Aber der Vorteil war, dass ein Gutteil der Nachbarn bei Waldenfels arbeitete. Sie kannten und schätzten Marco und wollten ihm keine Steine in den Weg legen.
… So wurde die Baugenehmigung bis Ende September erteilt. Hugo Halderbeck und sein Team hatten bereits das Ausschreibungsverfahren durchgeführt und noch im Oktober begann man zu bauen. Der Zeitplan war extrem ehrgeizig, man peilte eine Fertigstellung für Sommer 2012 an, damit die Berlinghoff-Kiinder während der Ferien ihre Schúlen wechseln konnten.
… Die Kostenschätzungen bewegten sich im satten Millionenbereich und hatten zu beträchtlicher Besorgnis bei Penny und Sandra geführt. Marco dagegen sah das gelassener, er machte sich wenig Sorgen um die Finanzen. Allerdings hatten die Berlinghoffs keine Rücklagen mehr, alle waren in den Kauf des Hauses in Kärnten geflossen und ihre seitherigen Ersparnisse in den Ankauf des Anwesens. Auch Pennys Vermögen war schon dafür vorgesehen, sobald das Erbschaftsverfahren nach David abgeschlossen sein würde.
… Die drei künftigen Hausbesitzer waren somit blank, aber Marco wusste natürlich, dass die Familie Waldenfels einspringen würde, das war für ihn keine Frage. Nur wenige Tage dauerte es, dann stand der Kredit. Diesmal würde die Firma zusammen mit ihrer Hausbank zu fairen Zinsen für die Finanzierung sorgen. Die beiden Frauen waren darüber erleichtert, aber das bedeutete natürlich monatliche Rückzahlungen für die nächsten fünfundzwanzig Jahre.
… Sandra flog Ende Oktober wieder nach Ohio zu Pennys Familie. Diesmal würde sie drei Wochen bleiben und mit ihrer besten Freundin den Umzug vorbereiten. Konstantin Körber, der von Deutschland aus für die Koordination verantwortlich zeichnete, hatte bereits jede Menge Kartons schicken lassen. Alles, was nicht unmittelbar für das tägliche Leben nötig war, wurde dort hinein verpackt. Das georgische Ehepaar half eifrig mit, ebenso Pennys und Davids Eltern, die sich nebenbei auch um die Kjnder kümmerten.
… Da Dominic im Mai sechs Jáhre ált geworden war, sollte er im September eingeschult werden. Penny hatte entschieden, ihn noch in Columbus in die Schúle zu schicken, obwohl er nur wenige Monate später in eine deutsche Schúle wechseln würde.
… Sandra telefonierte täglich mit ihrem Mann und berichtete ihm über die Fortschritte der Umzugsvorbereitungen. Die Sehnsucht der beiden nach einander war schon nach wenigen Tagen groß, aber sie akzeptierten die Situation im Sinne ihrer besten Freundin. Diesmal gab es auch kaum Sex zwischen den beiden Frauen, zu eingespannt waren sie und abends zu müde.
…Am 4. November wurde Penny vierzig Jahre ált. An diesem Freitagnachmittag riefen Marco, Paula und Hildegard gemeinsam Penny an und wünschten ihr Gesundheit und vor allem viel Kraft. Penny hatte keine Feier haben wollen und ihre Eltern, Schwiegereltern und Brüder hatten sich daran gehalten. Aber der Anruf aus Deutschland bedeutete ihr viel, wie sie Sandra danach anvertraute.
… In jenem Herbst eilte Marco in beruflicher Hinsicht von einem Erfolgserlebnis zum nächsten. Immer noch reiste er umher, um Fallbeispiele einzufangen, auch in diversen Swingerclubs und auch im Sexclub der Zemans, in dem die Kundschaft sich an die beiden neuen Eigentümerinnen zu gewöhnen begann. Mehrfach traf er sich mit Sigrid Heuser, die zuständig war für das Lektorat seiner Fachartikel, welche in regelmäßigen Abständen veröffentlicht wurden. Sie entwickelte sich immer mehr zu seiner Managerin, die auch Gespräche mit anderen Verlagen organisierte und für englische Übersetzungen sorgte. Im November erschien Marcos erster Artikel in England, Spanien und den USA. Das Wintersemester 2011/2012 war auch jenes, in welchem er zum ersten Mal eine Reihe von Vorträgen zu demselben Thema hielt, mehrfach hintereinander, was effizient war, denn dafür hatte er die Vorbereitung nur einmal machen müssen.
… Diese Vorträge waren noch nicht besonders gut bezahlt, aber das würde sich sicher ändern, war Marco überzeugt. Denn sie erzeugten ein gewaltiges Echo. Die Freizügigkeit der Sprache, derer er sich befleißigte, sein durchaus offenherziges Bildmaterial, das er in seinen PowerPoint-Präsentationen verwendete, und seine mitreißende Eloquenz, die ihm immer wieder nachgesagt wurde, sorgten dafür, dass über seine Vorträge noch lange danach gesprochen wurde. Und daraus generierten sich Folgeaufträge. Universitäten kamen nicht umhin, Marco für das folgende Semester wieder einzuladen, und Berufsverbände gerieten unter diesbezüglichen Druck ihrer Mitglieder.
… Die Situation hatte sich geändert. Wenn Marco bisher seine Vorträge von sich aus angeboten hatte, kehrte sich das nun um. Bis Jahresende 2011 hatten sich mehrere Veranstalter für das kommende Sommersemester bei ihm gemeldet und wollten einen Vortrag buchen, zu deutlich gestiegenen Konditionen, sodass Marcos Ertragslage sich entscheidend verbessern würde.
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Heute (Freitag, 8. März 2024)
… Heute Nachmittag sind wir mit dem Waldenfels’schen Bürobus von unserer dritten Deutschlandtour in diesem Studienjahr zurückgekommen. Sandra ist noch kurz in die Firma gefahren und ich bin sofort meiner ‚Nebenbeschäftigung‘ als Nachhilfelehrer nachgegangen. Zuerst ist wieder einmal Charlotte bei mir gewesen. Auch sie ist jetzt in Mathe bei den Winkelfunktionen angelangt. Also habe ich ihr einiges erklärt und etliche Übungsaufgaben gegeben.
… „Das reicht, wenn ich die morgen mache“, hat sie im Brustton der Überzeugung erklärt, „ich möchte noch mit Henrik und Sophia weg, ich darf doch, Dad?“
… „Natürlich, wenn du um Punkt zehn wieder zu Hause bist, meine Süße.“
… „Ooooch, ich bin doch schon siebzehn.“ Sie zieht eine Schnute.
… „Ja eben, du bist gerade mal siebzehn. Du kennst unsere Regeln, meine Kleíne.“
… „Ich bin nicht kleín. Geht’s nicht anders, Dad?“ Sie stellt sich vor meinen Stuhl und sieht mich mit großen Kulleraugen an.
… Naja, was soll ich sagen, meine Töchter wissen, wie sie mich um den Finger wickeln. „Also gut, Charlotte, bis um elf. Dann aber wirklich.“
… Sie hat mich angegrinst: „Danke, Dad, hab‘ dich lieb.“ Und weg ist sie gewesen.
… Ich habe dann Sophia und Henrik über die Sprechanlage zu mir beordern wollen, die hatten ebenfalls angekündigt, meine Hilfe zu benötigen, aber Henrik hat mir erklärt, dass es im Moment nicht ginge, er müsse mit Sophia und Charlotte noch kurz zu Freunden.
… „Was seid ihr doch alle für Gauner“, habe ich schmunzeln müssen, „für euch beide gilt aber dasselbe wie für Charlotte. Um elf seid ihr wieder da.“
… Dann habe ich mir einen murrenden Dominic geholt. Der wäre auch lieber mit seinen Geschwistern losgezogen, aber bei ihm bin ich hart geblieben. Wir haben uns seinen Arbeitsplan für die Abiturvorbereitungen angeschaut und gegen seine geleistete Arbeit geprüft. Ganz hat das noch nicht gepasst, aber es wird werden. An sich ist er gut in der Schúle, aber die Abschlussnoten sind nun mal besonders wichtig.
… Dann habe ich an unserer Geschichte weitergeschrieben. Ich bin diese Woche spät dran und wir werden es für morgen sicher nicht schaffen. Vor allem wird Sandra ihren Job als Lektorin nicht mehr ausführen können, da sie recht spät von Waldenfels zurückkommen wird. Sie haben eine dieser Videokonferenzen mit dem Waldenfels-Hauptquartier in Nordamerika und sie stimmen die Geschäftsentwicklung ab. Lieber hätte ich mein Weibchen ja in meinem Arm hier bei mir, aber naja.
… Ich schreibe und schreibe, das Jahr 2011 geht mir flott von der Feder, dann lege ich eine Pause ein und hole mir ein Bier. Während ich es genieße, schweifen meine Gedanken zu unserem Haus, das wir seit Anfang 2013 bewohnen und in dem ich mich gerade befinde. Es war nicht die billigste, aber die beste Variante, so zu bauen. Wir alle fühlen uns seit vielen Jahren sehr wohl und die Idee, jedem unserer Kiinder ein eigenes kleines Reich zu geben, ist das Allerbeste dabei. Sie haben den Freiraum, den wir ihnen dadurch gegeben haben, sehr geschätzt.
… Auch ein eigenes Appartement hat unsere Jüngsten jedoch nicht davon abgehalten, Pennys oder unser Schlafzimmer aufzusuchen, wenn ihnen danach war. Es waren nur die Wege länger als davor, ein oder zwei Stockwerke waren zu überbrücken. Und nicht selten ist dann der eine oder die andere gleich in unser Bett gekrabbelt, ohne den Umweg über das eigene, oder hat sich in unserem Gästezimmer niedergelassen.
… Aber das war natürlich okay so und hat sich dann im Laufe der Jahre aufgehört. Seit der Pubertät sind sie dankbar für ihr eigenes kleines Badezimmer und ihre Betten sind breit genug, um Freunde oder Freundinnen bei sich zu beherbergen. Wir sind auch nie restriktiv gewesen, was Übernachtungsgäste anging, wir wollten nur informiert sein. Und eigentlich haben sich alle immer daran gehalten, auch beim Sex waren sie sehr zurückhaltend und eigentlich alle ziemlich ‚spät‘ dran. Man merkt doch, dass es uns gelungen ist, ehrliche und verantwortungsbewusste Menschen heranzubilden.
… Und jetzt beginnen sie langsam, flügge zu werden. Sandra macht das ziemlich zu schaffen, Penny etwas weniger und mir eigentlich nicht. Aber auch Paula ist ein wenig traurig, dass ihr Söhnchen auswärts studiert. Jonathan und seine Freundin Heidrun wohnen in Klagenfurt, und zwar in der Einliegerwohnung bei Janas Eltern, seit diese zu unserem Alexander nach Toronto gezogen ist.
… Natürlich gefällt es den beiden in Kärnten, sie kennen Österreichs südlichstes Bundesland ja schon viele Jahre, seit wir unser Zweithaus dort haben. Der Freizeitwert ist sommers wie winters hoch und kann schon vom Studium ablenken. Bei Alexander haben wir das nicht als Problem gesehen, er hat ernsthaft studiert und ist in der Regelzeit von fünf Jahren fertiggeworden.
… Bei Jonathan werden wir genauer hingucken müssen. Er wird sich vermutlich leichter ablenken lassen, aber er hat den großen Vorteil, dass Heidrun bei ihm ist und dasselbe studiert. Wir sind sicher, dass sie ihn mitziehen wird.
… Auch bei Natalie und Yannik, die es sich in Graz bestens eingerichtet haben, ist das Mädchen die Fleißigere. Da die beiden auf verschiedenen Universitäten studieren, kann sie ihm jedoch nicht helfen. Aber im Moment scheint das auch gar nicht notwendig zu sein, Yannik ist mit großem Engagement bei der Sache.
… Ganz allgemein ist Sandra etwas traurig, weil sich unsere Jungs meist nur melden, wenn sie etwas brauchen. Die Mädchen dagegen halten regelmäßig Kontakt. Von Alexander beispielsweise erfahren wir nur über den Umweg von Janas Eltern.
… „Das scheint ein Naturgesetz zu sein“, versuche ich Sandra bei solchen Gelegenheiten zu trösten, „andere Eltern erzählen uns genau dasselbe. Du musst ein wenig loslassen.“ Dabei drücke ich sie an mich und erkläre ihr, dass sie dafür jetzt, wo weniger Kjnder im Hause sind, auch weniger Störungen befürchten muss, wenn sie sich mit uns zwei, nämlich mir und meinem Pimmel, beschäftigt.
… „Bilde dir nur nichts auf deinen Pimmel ein“, antwortet sie dann, aber sie lächelt wieder und gibt mir einen Kuss.
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Damals (Dezember 2011 bis Juni 2012)
Fortsetzung, autobiographischer Inhalt
… Der große Tag des Umzugs war da. Der Logistikbereich des Waldenfels-Konzerns hatte ganze Arbeit geleistet. ‚Wie sollte es auch anders sein‘, war Marco Berlinghoffs Gedanke, als er zusammen mit einer großen Schar in der Ankunftshalle des Flughafens auf das Erscheinen von Pennys Familie wartete. Das Hab und Gut der Robertsons war in zwei großen Containern per Luftfracht nach Deutschland überstellt und in einem Waldenfels’schen Lagerhaus zwischengelagert worden. Dort würde es bleiben, bis das großes Bauvorhaben für ihr neues Zuhause fertiggestellt sein würde.
… Einige Kartons jedoch, gesondert beschriftet, waren bereits in die Villa Waldenfels verbracht worden. Sie enthielten jene Gegenstände, die Penny und ihre Kijnder in den kommenden Monaten benötigen würden. Sehr gastfreundlich hatte sich der Unternehmerhaushalt gegeben. Da im Haus der Familie Berlinghoff absolut kein Platz war, es platzte ja schon mit deren fünf Kiindern aus allen Nähten, wäre für Penny die Alternative gewesen, für eine kurze Zeit eine geeignete Unterkunft anzumieten. Das hatte aber Paula Waldenfels nicht zugelassen. Sie bewohnte schließlich mit ihrer Lebenspartnerin und ihrem Sohn eine große Wohnung in der Villa und hatte genug Platz. Also hatte sie kurzerhand entschieden, dass Penny und ihre vier Kijnder bei ihr wohnen sollten.
… Marco sah sich kurz um. Es war Samstag, der 17. Dezember, eine Woche vor Heiligabend. Alle fünf Kjinder waren mit Sandra und ihm mitgekommen, auch Paula und Hildegard waren mit Jonathan da. Heinrich Waldenfels, diesmal ohne seinen Bruder, der auswärts gebunden war, hatte Gerda und Wolfgang, Sandras Eltern, mitgebracht, und, ganz erstaunlich, Mailin Färber und ihr Ehemann Hubert hatten sich ebenfalls eingefunden, und sie hatten ihre beiden Kjnder dabei, mittlerweile acht und neun Jahre ált. Seit sie ihr Haus in der Nähe des Sexclubs bezogen hatten, war die Entfernung zur Großstadt viel geringer geworden.
… Jetzt öffneten sich die Schiebetüren und nach und nach erschienen die Passagiere des Flugs. Dann wuselten vier Kjinder heraus, gefolgt von ihrer Mutter, ihren Eltern und ihren Schwiegereltern. Die hatten es sich nicht nehmen lassen wollen, mitzukommen, um zu sehen, wie ihre Enkel untergebracht sein würden.
… Die Wiedersehensfreude war gewaltig. Die Kiinder, sechs auf der einen Seite und vier auf der anderen, stürzten aufeinander zu. Wie üblich in diesem Alter, waren sie zu verlegen, um einander zu umarmen. Vielmehr begannen sie sofort eine Diskussion darüber, was sie in den kommenden Tagen so alles gemeinsam unternehmen würden.
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… Die Weihnachtsferien verliefen insgesamt zwar recht beschaulich, aber beim Weihnachtsempfang in der Villa bekam Penny einen Weinkrampf und Sandra, Hildegard und ihre Mutter nahmen sie in die Mitte und führten sie nach oben in Paulas Wohnung. Mitfühlend sah ihr das Personal nach, längst kannten alle die Tragödie um Davids Tod. Alfred Waldenfels betonte in seiner Ansprache, dass es der Eigentümerfamilie ein besonderes Bedürfnis gewesen war, Penny und ihre Familie in der Villa aufzunehmen, bis das neue Haus fertiggestellt war. Und er bat alle Angestellten, behutsam mit der jungen Witwe umzugehen und ihr möglichst alle Wünsche zu erfüllen. Ganz besonders ersuchte er die Hausdame Zita, sich um die Familie Robertson zu kümmern und auch um Pennys Eltern und Schwiegereltern, die vierzehn Tage später wieder nach Hause fliegen würden.
… Dann war Marco an der Reihe. Er bedankte sich sehr bei den Brüdern Waldenfels und stellte nun Pennys Kiinder vor. Viele vom Personal hatten in früheren Jahren schon die Gelegenheit gehabt, sie kennenzulernen, aber immer nur sehr kurz, und etliche kannten sie praktisch noch gar nicht. Paula holte die vier vom Kjndertisch und brachte sie in die Mitte des großen Kreises, den die Mitarbeiter im Saal gebildet hatten, wo sie nun etwas verlegen herumstanden.
… Er begann mit den beiden Jüngsten: „Das ist Charlotte, unser Küken. Sie wird im Februar fünf.“ Er hob das kleíne Mädchen hoch und drehte sich mit dem Kijnd am Arm im Kreis. Entzückte Blicke und spontaner Applaus waren die Reaktionen, besonders die der anwesenden Frauen.
… Er setzte Charlotte wieder ab und wiederholte die Vorstellung nun mit Pennys Sohn: „Dominic ist das ältere der beiden gemeinsamen Kjinder von Penny und David. Er wird im Mai sieben und er ist im Herbst erst eingeschult worden. In zwei Wochen wird er in die erste Klasse Grundschúle bei uns gehen, das wird für ihn natürlich zunächst nicht leicht.“
… Nachdem Marco Dominic wieder auf die Beine gestellt hatte, fasste er Natalie und Yannik bei den Händen und ging mit ihnen gemächlich die Reihen der Mitarbeiter entlang. „Das ist unser geburtenstarker Jahrgang, wie ich ihn zu nennen pflege. Yannik und Natalie sind im Jahr 2003 geboren, sie werden neun im nächsten Jahr, Yannik im August und Natalie im November und sie werden im Januar in die zweite und dritte Klasse eingeschult.“
… „Ich werde auch neun“, krähte plötzlich eine helle Stimme vom Rand. Es war Jonathan, der sich zusammen mit den anderen Kiindern zum Kreis des Personals dazugesellt hatte. „Aber schon im Februar. Ich bin älter als Yannik und Natalie. Das musst du schon sagen, Pápa!“
… Jetzt lachten alle Mitarbeiter und klatschten Beifall. Jonathan war der Liebling des Hauses, natürlich.
… Marco lachte auch und rief ihn zu sich: „Du hast vollkommen Recht, mein Sohn. Du bist der Älteste dieser Bande.“ Er hob Jonathan hoch und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. „Und ich möchte auch noch einen Punkt ganz offen ansprechen. Die Jahre 2002 und 2003 waren jene, in denen meine geliebte Frau und ich getrennt gelebt haben. Das ist vielen von Ihnen vielleicht noch erinnerlich. Der geburtenstarke Jahrgang kam dadurch zustande, dass zunächst Frau Doktor Waldenfels und ich unseren Jonathan bekamen. Meine Frau hatte eine kurze Beziehung mit David Robertson und ich mit seiner Frau Penny. Auch das Ehepaar Robertson lebte zu jenem Zeitpunkt getrennt, es war also nichts Verwerfliches daran. So sind Yannik und Natalie entstanden, Yannik ist der Sohn meiner Frau mit David und Natalie ist meine Tóchter mit Penelope Robertson.“
… Marco sah eine Reihe überraschter Gesichter, diese Geschichte war also doch noch nicht allen bekannt. Dann meldete sich Berta, die beleibte Köchin, die von allen geschätzt wurde, und die Marco und die ganze Familie Berlinghoff in ihr Herz geschlossen hatte.
… „Sodom und Gomorrha, mein lieber Marco“, sagte sie, aber sie lachte dabei.
… „Ich weiß, Berta“, schmunzelte Marco, „aber stellen Sie sich vor, 2003 hätte sich nicht so abgespielt. Es gäbe nicht nur Yannik und Natalie nicht, sondern auch Jonathan würde nicht existieren.“ Er blickte ihn erstaunte Gesichter, doch dann begriffen sie alle und nickten und lachten ebenfalls.
… Und als Penny mit den anderen Damen wieder auftauchte und alle vier Kjnder zu ihr liefen und sie sich hinhockte und die Kiinder umarmte, brandete erneut Beifall auf. Marco blickte in viele gerührte Gesichter und so manches Taschentuch kam nun zum Einsatz.
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… Fast täglich unternahmen die beiden Familien Berlinghoff und Robertson mit Pennys Eltern und Schwiegereltern einen Spaziergang oder eine kleíne Ausfahrt oder spielten im großen Park der Villa. Fast immer waren Paula und Hildegard mit von der Partie, Jonathan natürlich immer, denn er fand, dass er dabei nicht fehlen dürfe. Auch besichtigten sie die Baustelle, die während der Feiertage ruhte, auf der aber schon einiges zu sehen war. Penny und ihre Kjnder sahen den Rohbau zum ersten Mal in natura und staunten, wie groß das entstehende, im rechten Winkel abgeknickte Gebäude war.
… Hugo Halderbeck hatte sich für zwei Stunden von seiner Familie loseisen können und führte durch das Anwesen. Die Kijnder diskutierten begeistert und intensiv, wie sie die Zimmer unter sich aufteilen wollten, kamen aber natürlich auf die Schnelle zu keiner Einigung. Aber sie wollten unbedingt jedes einzelne Appartement sehen, obwohl eigentlich alle noch in demselben Rohzustand waren, aber Hugo und Marco lächelten dazu und ließen sie gewähren. Das Treppenhaus war zwar noch ohne Geländer, aber begehbar, und so konnte man vorsichtig in jedes Stockwerk gelangen.
… Im Laufe der beiden Ferienwochen arbeitete Marco zwischendurch an seinem neuen Vortrag und an diversen Fachbeiträgen, unterstützt von Sandra und Penny, die langsam auftaute, und natürlich der Lektorin Sigrid Heuser, mit der ihn eine sehr gute Arbeitsbeziehung verband. Seine Stimmung war gut, denn zum ersten Mal würde er damit ordentlich viel Geld verdienen. Pennys Familie lebte sich in der Villa ein, ihre Kiinder streunten umher und verstanden sich recht bald sehr gut mit dem Personal.
… Paulas Kjnderfrau bekam jetzt mehr zu tun. Aber um Penny zeitweise zu entlasten, bedurfte es noch einer weiteren Hilfe, und Paula beauftragte die beiden Hausmädchen, gemäß Pennys Anweisungen das eine oder andere Mal auf die Kiinder aufzupassen. Paula hatte dabei natürlich den Hintergedanken, ihre Freundin sobald wie möglich wieder in die Firma zurückzuholen.
… Pennys Kijnder hatten wenig Mühe, sich in ihre neuen Schulklassen zu integrieren. Sie sprachen leidlich Deutsch und lernten schnell dazu. Auch war der Lehrstoff in der Grundschúle ähnlich, vielleicht etwas intensiver in Deutschland, aber allesamt waren sie intelligent genug, um alles, was ihnen fehlte, aufzuholen. Penny investierte fast ihre gesamte Zeit, ihren Kiindern dabei zu helfen, sie ging in dieser Aufgabe voll auf. Und ihre Abende verbrachte sie im Kreise ihrer liebsten Freunde, sie fühlte sich wohl mit Sandra, Paula, Hildegard und Marco, und im Laufe vieler Wochen begann sie aufzutauen und langsam, ganz langsam, kam ihre frühere Ausgeglichenheit zurück. Es würde noch erhebliche Zeit benötigen, um sie wieder zu dem fröhlichen Menschen zu machen, der sie vor Davids Tod gewesen war, aber Monat für Monat legte sie ein Stück des Weges dorthin zurück.
… Und Penny war glücklich, wenn sie sah, wie ihre Kijnder sich integrierten, wie sie in der Schúle und im Kjndergarten Freunde fanden, wie sie anfingen, regelmäßig zum Sport in diverse Vereine zu gehen und wie ihre Zuneigung zu den anderen sechs Kiindern der Großfamilie und zu Sandra, Marco, Paula und Hildegard immer größer wurde. Die Kjinder fühlten sich geborgen und Penny im Laufe des Jahres schließlich selbst auch.
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… Im März war einiges los. Am ersten Freitagabend feierte Professor Rüdiger Schmitz seinen siebzigsten Geburtstag. Die Universität richtete für ihn ein großes Fest aus, schließlich war er eines ihrer „Aushängeschilder“, eine Kapazität in seinem Fach, mit einem riesigen Netzwerk. Er war noch nicht in Rente, leitete sein Institut souverän und sein Wort hatte überall Gewicht. Ja, und er durfte weiterhin mit Clara Millstedt vögeln, ihr Arrangement galt immer noch, wofür er ihr und ihrem Mann Burkhart unendlich dankbar war.
… Dieses Fest brachte er notgedrungen hinter sich, wie er Sandra und Marco verriet, aber was ihn sehr freute, war, dass sein bester Freund Alfred Waldenfels eine Woche später eine private Party in der Villa für ihn organisierte. Natürlich trug Zita, die Waldenfels’sche Hausdame, die Hauptlast der Arbeit, aber Clara und Sandra beteiligten sich, soweit ihnen das möglich war, und brachten ihre persönliche Noten ein.
… Dann kam Alexanders vierzehnter Geburtstag, und zwar am 14. März. Einige Tage später, am darauffolgenden Samstag, lud Paula zu einer Feier in die Villa ein. Alexander hatte Freunde eingeladen und alle Geschwister der Großfamilie waren dabei. Berta und Hildegard hatten für Kakao und Kuchen gesorgt und eine riesige Schokoladentorte gebacken, so wie sie Alexander am liebsten mochte.
… Als das Geburtstagskiind spät am Abend dann im Bett lag, er durfte in der Villa bei Jonathan schlafen, wollte er seinen Vater noch bei sich haben. Marco setzte sich an den Bettrand und strich ihm übers Haar. „Du bist unser Großer und wir haben dich unendlich lieb. Máma und ich waren so stolz, als wir dich das erste Mal im Arm gehalten haben. Und jetzt wirst du bald erwachsen. Mit vierzehn machst du den ersten Schritt dorthin. Du wirst im Juni konfirmiert, du bist jetzt strafmündig und vor allem, mit gewissen Einschränkungen darfst du jetzt Sex haben.“ Marco lächelte seinen Sohn an.
… „Pápa!“, protestierte der, „das ist peinlich.“
… „Ich weiß schon“, sagte Marco begütigend, „du hast so viele andere Interessen, das ist das Letzte, an was du denkst. Bewahre dir das in den nächsten Jahren. Irgendwann wirst du Sex genießen wollen, aber das ist dann früh genug. Du wirst von selbst erkennen, wenn es so weit ist.“
… Alexander sah seinen Vater an und nickte ernsthaft. Dann wollte er, dass Marco sich neben ihn legte und ihn in den Arm nahm. Das tat dieser nun und blieb bei seinem Sohn, bis er dessen regelmäßige Atemzüge hörte. Es war wie ein Abschied von der Kjndheit.
…Am letzten Märzwochenende absolvierten Sandra und Marco außerdem wieder eines ihrer ‚Brush-up-Weekends‘. Wie vereinbart wurde es von Sandra organisiert. Das letzte hatten sie im Spätherbst gehabt und das Thermenhotel Erlenhof dafür ausgewählt, diesmal hatte Sandra etwas Neues im Sinn. Sie buchte ein Luxuszimmer im Sexclub, der jetzt Mailin und Miriam gehörte. Sie reisten donnerstagsabends an, es war zufällig auch Marcos Geburtstag, und hatten ein Abendessen mit dem Ehepaar Zeman, Mailin, Hubert und Miriam sowie Huberts Schwester Doris mit ihrem Benjamin, die ebenfalls beide im Club tätig waren. Sie genossen die Ergebnisse der Kochkünste der Tschechin Tereza, die sie als Hostess des Ehepaars Heuser kennengelernt hatten.
… Nach dem Essen ließen sie sich herumführen, sahen viel und speicherten ihre Erregung für später. Dann, beim Sex in ihrem Zimmer, erzählten sie einander, wie die das Gesehene empfunden hatten, und das war mächtig stimulierend. Eigentlich war ihr eheliches Liebesleben wieder voll in Ordnung, sie hatten wieder genügend Zeit füreinander, trotzdem war dieses ‚Brush-up-Weekend‘ etwas Besonderes. Andere beim Sex hautnah zu erleben war viel besser als jeder Pornofilm. Und manche Dinge als Rollenspiel nachzuempfinden, war schon ein besonderer Kick.
… Jedenfalls hatten sie drei erfüllte Tage, bevor sie sich wieder auf die Heimreise machen mussten. Sie hatten gesehen, wie gut Mailin und Miriam den Club im Griff hatten und der Abschied vom Ehepaar Zeman war rührselig gewesen. Dannika und Slavko würden in wenigen Wochen ihr Domizil endgültig in Kroatien aufschlagen. Das Haus, das sie sich an der Küste gekauft hatten, war bezugsfertig. Und natürlich sprachen sie die Einladung aus, dass Sandra und Marco sie baldigst dort besuchen sollten.
… Die Osterferien begannen in diesem Jahr Ende März. Sandra flog ohne Marco nach Norwegen, der seine Zeit für Vorbereitungsarbeiten nutzen musste. Sie nahm nur Heidrun und Henrik mit, denn es ging darum, dass deren Großeltern ihre Enkeln zu Gesicht bekommen sollten. Außerdem würden sie gemeinsam das Grab von Marcos Schwester und ihrem Mann besuchen.
… Wie immer waren die Großeltern sehr dankbar, aber, wie Sandra ihrem Mann am Telefon mitteilte, musste man sich um deren Zustand ziemliche Sorgen machen, sie wirkten schon sehr gebrechlich. Geistig jedoch waren beide noch hellwach. Und sie waren wirklich froh, dass Sandra und Marco die beiden Kiinder nicht adoptiert hatten, sondern die Prozedur der jährlichen Überprüfung durch das Jugendamt auf sich nahmen, um den Familiennamen ‚Onsager‘ zu erhalten.
… Dann kamen drei sehr intensive Vortragsmonate. Marco musste eine ganze Anzahl Reisen absolvieren, quer durch Europa, und Sandra begleitete ihn. Es gelang ihr meistens, das mit ihrer Arbeit bei Waldenfels unter einen Hut zu bringen. Marco verbesserte sein Auftreten und seine Inhalte von Mal zu Mal und sein Bekanntheitsgrad stieg enorm. Vermutlich war das Jahr 2012 das seines Durchbruchs.
… In der vorletzten Juniwoche hielt Marco zwei Vorträge in Norwegen, an der Universität von Stavanger. Einer der dortigen Dozenten hatte ihn anlässlich eines Gastaufenthalts in Deutschland im Herbst gehört und ihn unbedingt für Stavanger buchen wollen. Überraschenderweise war der Andrang bei der Voranmeldung so groß, dass man Marco bitten musste, denselben Vortrag zweimal zu halten.
… Da das bereits vier Wochen vor Abreise bekannt war, war es möglich gewesen, den Hotelaufenthalt um einen Tag zu verlängern. Die Verantwortlichen hatten sie in ein bezauberndes Hotel eingebucht, in Tau, gegenüber Stavanger auf der anderen Seite des Fjords, nach etwa einer halben Autostunde durch den Ryfast-Tunnel zu erreichen. Das Hotel war sehr modern, hatte eine eigenwillige Architektur und war fast ganz aus Holz gebaut. Sandra und Marco hatten ein großes, helles Zimmer mit einer Terrasse und einem phantastischen Ausblick auf den Fjord.
… Es war ihr zweiter Abend in Norwegen. Sie waren am Vorabend angekommen und vom Flughafen gleich ins Hotel gebracht worden. Beide waren relativ müde, aber Sandra wäre nicht Sandra gewesen, wenn sie es nicht geschafft hätte, ihren Mann am frühen Morgen zu stimulieren. ‚Sexuelle Belästigung‘ hatte er lächelnd zu ihr gesagt, nachdem sie ihn geweckt und losgelegt hatte.
… Am Vormittag waren sie nach Sandnes gefahren und hatten das Ehepaar Onsager besucht, die Schwiegereltern von Marcos Schwester, und waren gemeinsam mit ihnen zu Ingrids und Lars‘ Grab gefahren. Wie Sandra schon zu Ostern festgestellt hatte, die beiden herzensguten Menschen waren leider und gebrechlich geworden.
… Nachmittags war dann Marcos Vortrag in der Universität Stavanger angestanden. Die Resonanz war riesig und die Stimmen danach äußerst positiv. Über eine Stunde musste Marco Fragen beantworten und der Dozent, der Marcos Auftreten vermittelt hatte, hatte eine Liste mit Marcos Fachartikel aufgelegt und nahm hunderte von Bestellungen entgegen.
… „Du warst großartig, mein Liebling, ich war ungeheuer stolz auf dich“, schmeichelte Sandra und legte ihre Hand in seinen Schritt, während sie in ihrem Mietwagen zurück zum Hotel fuhren. Natürlich freute sich Marco darüber und das Lob seiner Frau ging ihm runter wie Öl.
… „Deshalb wirst du von mir eine ganz besondere Belohnung bekommen“, fuhr sie fort und ihre Hand streichelte sein wachsendes Organ durch den Stoff der Hose.
… Marco musste sich zunehmend konzentrieren, er saß schließlich am Steuer, es war sieben Uhr abends und es herrschte reger Feierabendverkehr. „Versprochen?“, fragte er mit einem Seitenblick auf seine Frau. Wie fast immer war sie tipptopp gekleidet. Ihr blaues Kleid war das einer sexy Geschäftsfrau. Es verhüllte alles und verbarg wenig.
… „Versprochen!“, bestätigte Sandra. „Wir essen nur schnell etwas, das Abendessen soll ausgezeichnet sein, aber danach wird dir Hören und Sehen vergehen.“ Sie freute sich bei dem Gedanken an den Genuss, den sie ihm schenken würde.
… Die restliche Fahrzeit schwiegen sie, aber Sandras Hand hörte nicht auf, sie setzte die zärtlichen Berührungen in seinem Schritt fort.
… Marco liebte das, er liebte alles, was seine Frau tat. Er dachte zurück an die Diskussionen, die er mit ihr gehabt hatte, als er diese seine neue berufliche Schiene vorbereitet hatte. Doch sie hatte nach kurzer Zeit ihren Widerstand aufgegeben und ihn vollinhaltlich unterstützt, in jeder Beziehung. Sie war zwar skeptisch gewesen, aber sie wollte seinen Plänen nicht im Weg stehen, dafür liebte sie ihn viel zu sehr. Ein wenig war das sein Kalkül gewesen und er hatte sich dafür auch geschämt. Es waren harte Jahre gewesen, in denen Sandra ihm den Rücken frei gehalten hatte, jederzeit und ohne zu klagen. Und sie hatte auch die finanzielle Abhängigkeit mitgetragen, in die sie geraten waren. Sie hatten erheblich investiert, um die Miterben von Sandras Haus in Kärnten auszuzahlen, und noch viel mehr, um ihr neues Zuhause zu bauen. Zwar hatte ihre beste Freundin Penny ihr Vermögen mittlerweile einbringen können, weil die Nachlassregelung nach ihrem Mann David zu Ende gebracht worden war, aber der gesamte Betrag war sofort an die Bank gegangen, ein Tropfen auf ihre gesamten Schulden.
… Aber er wusste, dass er nun den Durchbruch bei seinen Vorträgen geschafft hatte. Allein seine beiden Auftritte hier in Norwegen brachten einen satten vierstelligen Eurobetrag plus Erstattung aller Reisekosten und dieses Honorar würde sich in der nächsten Zeit noch deutlich erhöhen. Die Anfragen für den Herbst überstiegen erstmalig Marcos zeitliche Möglichkeiten, sodass er selektieren musste. Und er hatte im Mai eine Mitarbeiterin fest angestellt, eine Psychologiestudentin, natürlich auf Professor Schmitz‘ Empfehlung, die dabei war, für die Bearbeitung der Vortragsanfragen einen strukturierten Organisationsablauf zu entwickeln.
… „Ich liebe dich“, sagte er nun, am Ende seiner Gedanken, zu seiner Ehefrau.
… Diese sah ihn an und erkannte die Inbrunst, die er in seine Worte gelegt hatte. „Mein Liebling“, antwortete sie zärtlich. Sie wusste genau, wenn er sich so verhielt, beschäftigte er sich mit der Vergangenheit und damit, was sie alles gemeinsam erlebt und auch durchgestanden hatten.
… Dann, in ihrem Hotelzimmer, nahm er sie in seine Arme. Sie spürte seine Erregung, an der sie nicht ganz unschuldig war. Sein Steifer drückte gegen ihren Bauch.
… Zärtlich küsste sie ihren Mann. „Lass‘ uns nur kurz etwas essen. Ich habe einen Bärenhunger. In zwanzig Minuten sind wir wieder hier im Zimmer und dann werde ich über dich kommen.“
… Natürlich hatte sie Recht. Widerwillig ließ Marco sie los und gemeinsam marschierten sie hinunter zum Restaurant. Noch ahnten sie nicht, dass aus den gedachten zwanzig Minuten eine ganze Nacht werden sollte.
… Denn gerade, als sie sich auf ihre zugewiesenen Plätze niederlassen wollten, hörten sie eine Männerstimme von einem etwa sechs Meter entfernten Tisch: „Professor Berlinghoff, schön Sie hier zu treffen.“
… Sandra und Marco blickten hin und gewahrten einen sympathisch aussehenden blonden Mann, etwa Mitte Vierzig, der in einem Rollstuhl saß, und ihm gegenüber eine ebenso blonde, hübsche Frau mit wallender Löwenmähne und dunklen Augen, mit denen sie Marco fixierte.
… Marco blieb nichts anderes übrig, als zu den beiden hinüberzugehen und Sandra folgte ihm. „Entschuldigung?“ Marco sah den Mann, der ihn auf Deutsch angesprochen hatte, fragend an.
… „Es tut mir leid, dass ich so unhöflich bin und nicht aufstehe“, sagte der mit dem Anflug eines Lächelns, während die Frau am Tisch sich bereits erhoben hatte, „aber es ist mir leider nicht möglich.“ Er war jetzt ins Englische gewechselt.
… „Äh, selbstverständlich, machen Sie sich keine Mühe“, erwiderte Marco etwas unbeholfen in derselben Sprache. „Kennen wir uns?“
… „Wir Sie schon, Professor, Sie uns sicher nicht.“ Die blonde Frau hatte jetzt das Wort ergriffen. Auch sie sprach Deutsch. „Wir haben nämlich heute Ihren Vortrag gehört und wir waren fasziniert. Dürfen wir mit Ihnen ein wenig darüber plaudern? Übrigens, verzeihen Sie, das ist mein Mann Torsten und ich bin Ulla. Wir kommen aus Oslo. Möchten Sie sich zu uns setzen?“
… Marco blickte seine Ehefrau an und die musste grinsen, denn sie las seine Gedanken. ‚Ade, Zwanzig-Minuten-Snack, und ade, baldiger ehelicher Hotelzimmersex‘, dachte er gerade, aber er ließ sich nichts anmerken.
… „Natürlich, gerne, wenn Sie gestatten“, sagte er stattdessen, „aber bitte, nennen Sie mich nicht ‚Professor‘. Ich bin nämlich keiner.“
… „Verzeihung, da haben wir irgendetwas falsch verstanden“, meinte Torsten, wieder auf Englisch, „und bitte entschuldigen Sie, wenn ich Englisch spreche. Mein Deutsch ist nicht so gut wie das meiner Frau.“
… Sandra meldete sich: „Sie müssen sich wirklich nicht entschuldigen, Torsten, schließlich sind wir es, die Ihre Landessprache nicht verstehen.“
… Wider Marcos Erwarten wurde es ein vergnügliches Abendessen. Das norwegische Ehepaar aus Oslo entpuppte sich als geistreich und witzig. Beide waren hochkarätige Wissenschaftler, Ulla war Genetikerin mit dem Spezialgebiet Fortpflanzung und Torsten war Psychologe und beschäftigte sich mit Paartherapie. Sie pflegten gute Kontakte zur Universität Stavanger und waren zu Marcos Vortrag eingeladen worden. Torsten hatte bereits etliche von Marcos Fachartikel gelesen, die auf Englisch erschienen waren, und er kannte Clara Millstedts Veröffentlichungen zu ihrer spezifischen Methode der Ehepaartherapie.
… Sehr schnell waren sie, wie es in Skandinavien üblich war, zum ‚Du‘ übergegangen, während sie nun über Marcos Vortrag sprachen. Noch nie, meinten die beiden übereinstimmend, hätten sie einen Vortrag an einer Universität erlebt, bei dem es derart locker zugegangen wäre. Marcos an sich gehobene Sprache, jedoch immer wieder durchsetzt mit eindeutigen Begriffen, die vielfach ins Pornografische reichten, sowie die begleitenden, durchaus sehr deutlichen, einschlägigen Fotos waren begleitet gewesen von Gelächter, Anteilnahme und Spannung. Man hätte die knisternde Stimmung förmlich gespürt.
… „Auch bei dir?“, wagte Marco zu fragen. Er hatte Ulla während des Essens immer wieder betrachtet, verstohlen, wie er glaubte, aber den beiden Frauen war das natürlich aufgefallen. Er fand Ulla außerordentlich anziehend, sie war intelligent, geistreich, mit einem gesunden Witz gesegnet und sehr hübsch, obwohl sie vermutlich ein paar Jahre älter als er war. Ziemlich genau drei Jahre, wie sich später herausstellen würde.
… „Du Schlimmer“, lächelte sie ihn an, „pfui, welche Gedanken! Aber ich muss zugeben, ja, es hat mich schon erwischt, als du die Rollenspiele bildhaft beschrieben hast, die du als Beispiele für die Verbesserung des ehelichen Sex gebracht hast.“
… Mittlerweile waren sie mit dem Essen fertiggeworden, auf Nachtisch hatten sie verzichtet, und nippten an ihren Weingläsern. Ulla und Torsten hatten eine Flasche auf dem Tisch stehen gehabt, als sich Sandra und Marco zu ihnen gesellten. Die hatten, als die Flasche geleert war, eine Nachorder höflich, aber bestimmt abgelehnt. Sandra normalerweise wenig und Marco wollte ja seinen Pimmel noch ordentlich hochkriegen.
… Auf Ullas Anfrage begann Marco nun zu erläutern, was ihn bewogen hatte, ohne einschlägige Vorkenntnisse seine neue berufliche Mission zu verfolgen, und er erzählte ein wenig von Clara Millstedts Therapie, die seine und Sandras Ehe in Ordnung gebracht hatte.
… Während Ulla still zuhörte, hatte ihr Mann mehrfach vielsagend zu Marcos Schilderung genickt. „Ja, das ist bei uns in Norwegen ähnlich. Viel Untreue, viel Ehebruch, ohne sich Gedanken zu machen, was das für Folgen hat. Und dumme nichtige Seitensprünge führen dann zu Scheidungen, obwohl Therapeuten da helfen könnten. Doch von denen gibt es viel zu wenige. Eigentlich ist das auch ein gesellschaftspolitisches und volkswirtschaftliches Problem.“
… Marco war begeistert, denn das war genau das, was er seit geraumer Zeit predigte und wo er bei Waldenfels versuchte, mit Hilfe der dortigen sozialen Dienste gegenzusteuern. Immerhin hatte Hildegard Kaltenbeck seine Konzepte übernommen und weiter ausgebaut.
… „Und du, Sandra“, fragte Ulla nach, „du hilfst deinem Mann bei diesem Job?“
… Sandra erzählte nun, wie sie versuchte, immer bei Marco zu sein, auch auf seinen Reisen, und daraus entwickelte sich eine lebhafte Diskussion zwischen den beiden Frauen über alles, Liebe, Ehe, Familie und Kiinder. Die beiden redeten und redeten und verstanden einander blendend, wie es schien. Marco und Torsten sahen sich zwischendurch an und zuckten mit den Schultern. Stillschweigend überließen sie ihren Frauen das Feld.
… Und damit erfuhren Sandra und Marco auch viel über ihre neuen Bekannten. Diese hatten zwei Kiinder im Teenageralter, die die Oberstufe eines Gymnasiums in Oslo besuchten. Da ihre Berufe sehr zeitintensiv waren, hatten sie eine Hausangestellte, die sich um alles kümmerte, sie kochte, putzte und betreute ihr Einfamilienhaus, welches sich in einem Osloer Vorort befand. Das Ehepaar führte eine ausgesprochen glückliche Beziehung, sie hatten einander bereits als Studenten kennen und lieben gelernt.
… „Natürlich sind unsere Berufe sehr fordernd“, ergänzte Torsten, „aber wir haben immer versucht, jede freie Zeit der Familie zu widmen, unseren Kjndern und unserer Paarbeziehung. Ich muss schließlich das, was ich meinen Klienten predige, auch bei uns selbst zur Anwendung bringen.“ Er lächelte verhalten.
… Die innige Beziehung der beiden wurde vor zehn Jahren abrupt gestört durch einen Unfall, der Torsten in den Rollstuhl zwang. Er rutschte im Fitnessstudio aus, die Stange mit den Gewichten, die er gerade gestemmt hatte, polterte zu Boden und der runde Stahl traf unglückseligerweise genau einen Lendenwirbel, der nicht mehr zu reparieren war. Zwei Jahre lang kämpfte die Familie mit den Folgen dieses Unglücks und den Veränderungen, die dadurch in allen Lebensbereichen erforderlich waren.
… „Meine Frau und meine Kiinder haben sich großartig verhalten“, fügte Torsten hinzu, „alle trugen dazu bei, dass wir wieder eine harmonische Familie geworden sind.“
… „Wir waren nie etwas anderes“, berichtigte seine Frau ihn sanft, „unsere Kjnder lieben dich und ich auch. Natürlich haben wir alle Umstellungen in den Griff gekriegt.“
… „Darf ich … äh … fragen …“ Sandra wäre nicht Sandra gewesen, wenn sie dieses Thema nicht angeschnitten hätte, „wie ihr es mit dem Sex haltet?“
… Marco hätte diese Frage eigentlich kommen sehen können, aber nun sie war schon gestellt. Er wollte seine Frau ein wenig zurechtweisen, aber gerade, als er dazu ansetzte, erwiderte Ulla: „Es ist schon in Ordnung, Marco, wenn Sandra uns das fragt. Das liegt ja auf der Hand. Seit dem Unfall ist Torsten von der Lendenwirbelsäule abwärts gelähmt. Er hat keine Kontrolle über seinen Unterleib und damit auch nicht über seinen Penis. Er spürt nichts mehr, wenn ich ihn in die Hand nehme und drücke, wenn ich mich erinnern will, wieviel Freude ich mit ihm gehabt habe.“
… Diese Unterhaltung war derart fesselnd, dass Marco völlig vergaß, dass er eigentlich längst seine geliebte Ehefrau im Zimmer oben hätte vögeln wollen. Ein Ehepaar, welches zusammenhielt, auch wenn einer der Partner sexuell nicht mehr konnte, und das über so lange Zeit, das war höchst bemerkenswert und überaus positiv zu sehen.
… „Das klingt sehr interessant“, meldete Marco sich zu Wort, „Clara Millstedt hat ja gesagt, dass Sex nicht unbedingt eine notwendige Voraussetzung für eine harmonische Ehe ist.“
… Torsten lächelte: „Grundsätzlich würde ich ihr Recht geben, aber das wäre für uns auf Dauer trotzdem nichts. Wir haben eine Umgehungsstrategie gefunden und ich bin meiner Frau unendlich dankbar, dass sie darauf eingegangen ist.“
… „Was für ein Unsinn, mein Liebster“, wiedersprach Ulla sofort, „du weißt doch, dass du nicht dankbar sein musst, und du weißt, dass ich dich viel zu sehr liebe, um nicht damit leben zu können. Ich bin glücklich damit, so wie es ist. Und deine ‚Umgehungsstrategie‘ funktioniert ja.“ Da sie jetzt Englisch miteinander sprachen, verwendete sie den Term ‚workaround strategy‘, was Sandra und Marco schmunzeln ließ, aber die nächste Frage schon in sich trug.
… „Was meint ihr denn damit?“
… Etwas verlegen sah Ulla zu ihrem Mann. Der schmunzelte und übernahm die Antwort: „Mein Penis mag zwar nicht mehr einsatzfähig sein, aber meine Zunge und meine Finger sind es. Wir waren bei einem befreundeten Sexualtherapeuten, der mit uns verschiedene Möglichkeiten durchgesprochen hat. Die haben wir dann zuhause ausprobiert. Manches hat Ulla nicht gefallen, auch Dildos aller Art haben bei ihr keine besondere Reaktion hervorgerufen, aber geblieben ist, wenn ich es ihr mit Mund und Händen mache.“
… Das schien Ulla etwas aus ihrer Reserve zu locken: „Ja, das stimmt. Wir haben ziemlich viel ausprobiert. Dildos bringen mir nichts. Ich habe einen Vibrator, den ich manchmal, nicht oft, verwende, wenn wir nicht zusammen sind, aber wenn Torsten bei mir ist, brauche ich den nicht. Torsten macht es phänomenal gut, wenn er meinen ganzen Körper stimuliert. Er bringt meinen Kitzler zum Klingen und ich habe wunderbare Orgasmen mit ihm. Ich brauche nichts weiter.“
… Aber sie wurde von ihrem Mann korrigiert: „Doch, brauchst du. Sandra und Marco können das durchaus wissen.“
… Marco überlegte, warum er das sagte. Hatte er irgendwelche Hintergedanken? „Warum erwähnst du das, Torsten?“
… Aber der antwortete nicht gleich. Vielmehr beugte er sich zu seiner Frau und nahm ihre Hände in die seinen. „Marco ist doch vom Fach. Die Information wird hilfreich für ihn sein. Darf ich erzählen, was du brauchst?“
… Man sah Ulla an, dass sie sehr verlegen geworden war. Sie sah zuerst ihren Mann an, dann schweifte ihr Blick zu Marco und blieb anschließend an Sandra hängen, da diese gerade im Begriff war, etwas zu sagen.
… „Wir würden das gerne hören, Ulla“, sagte Sandra sanft, „wir haben so viel bei unseren Recherchen mitbekommen, da kann uns nichts mehr erschüttern.“
… Ulla riss sich sichtlich zusammen, als sie nun ihre Erläuterung gab: „Torsten ist so wundervoll, ich will das eigentlich gar nicht sagen. Aber manchmal sehne ich mich nach einem Penis, einem aus Fleisch und Blut, der steif werden kann und mich richtig durchfickt, so wie Torsten früher. Mal zärtlich, mal hart, aber immer mit Gefühl dahinter. Das vermisse ich und deshalb glaubt Torsten, dafür sorgen zu müssen, dass ich das manchmal erleben kann, mit einem anderen Mann.“
… Sandra hatte jetzt ihre Ohren gespitzt: „Das heißt, Ulla, du hast Fremdsex?“
… Ulla wand sich vor Verlegenheit. Sie antwortete nicht, weshalb sich ihr Mann einschaltete: „Ja, das ist im weitesten Sinne richtig, aber so, wie du das formuliert hast, Sandra, klingt es, als hätte sie laufend einen anderen Mann im Bett. Das ist aber nicht der Fall. Ich habe Ulla schon vor vielen Jahren angeboten, dass sie, wenn ihr ein Mann gefällt, mit ihm vögeln darf. Nein, mehr noch, ich sagte ihr, sie solle das unbedingt tun. Ulla ist eine sinnliche Frau und wir waren bis zu meinem Unfall sexuell sehr aktiv.“
… „Trotzdem“, meinte Ulla nun und lächelte ihrem Mann zu, „wäre das nicht notwendig. Torsten sagt immer, ich brauche das, aber eigentlich bin ich zufrieden und glücklich mit dem, was er mir bieten kann. Heimliche Wünsche müssen nicht immer in Erfüllung gehen.“
… Torsten erwiderte ihr Lächeln und seine Hände streichelten die ihren. „Doch, manchmal schon. Ulla glaubt, sich aus Rücksicht auf mich beschränken zu müssen. Das ist sehr lieb von ihr, aber das will ich nicht. Deshalb muss ich schon mal energisch werden.“
… Sandra hörte voll konzentriert zu. Gefühl, Liebe und Sex war die Mischung, die sie bei solchen Gesprächen über die Maßen mochte. „Und, Ulla, wie reagierst du darauf?“
… Ulla sah sie an. Sie hatte ihre Verlegenheit jetzt abgestreift und sichtlich erkannt, dass Sandra und Marco sie nicht verurteilen würden für das, was sie jetzt sagte: „Wisst ihr, ich muss gestehen, dass ich meinem Mann und meiner Sehnsucht nachgegeben habe. Nicht oft, nur fünf Mal in den zehn Jahren seit dem Unfall. Aber nur, wenn wir unterwegs waren, nie in unserem Haus, denn ich wollte das außerhalb unserer Familie lassen. Und nur, wenn mein Mann mich dazu aufforderte, wenn er erkannte, dass ich an einem anderen wirklich Gefallen gefunden habe.“
… „Und wie hast du den Sex empfunden?“ Sandra war bei ihren Fragen kaum zu stoppen.
… „Ihr müsst wissen, dass ich in meiner Vagina leicht erregbar bin. Ich weiß, es ist für manche Frauen schwierig, vaginale Orgasmen zu bekommen, für mich ist es ganz einfach.“ Ihre Zurückhaltung hatte Ulla vollkommen aufgegeben. Sie plauderte jetzt über sehr Intimes. „Viermal war der Sex mit den fremden Männern richtig geil und meine Befriedigung war vollkommen, einmal jedoch war der Mann ein Missgriff. Er ist zu früh gekommen und ich hatte gar nichts davon. Natürlich, das kann passieren, aber Torsten hat dann gewollt, dass ich das recht bald danach mit einem anderen Mann wiederholen sollte. Das habe ich dann auch gemacht.“
… „Mit unserem besten Freund, der leider vor zwei Jahren verstorben ist, habe ich auch sehr guten Sex erlebt“, war Sandra nun in ihrem Element. „Ich bin so wie du leicht erregbar und einmal hat mein Mann einen Gangbang für mich organisiert, der war auch so, wie du das beschreibst. Meine Befriedigung auf tiefster körperlicher Ebene war unglaublich. Obwohl wir das Video manchmal anschauen, um uns Appetit zu machen, habe ich mir nicht gemerkt, wieviele Orgasmen ich hatte. Aber das ist alles nichts gegen das, was ich mit meinem Mann erlebe. Wenn er mich vögelt, bringt er mich zu zwei oder drei Höhepunkten, und dabei spüre ich seine Liebe und Zuneigung körperlich. Die fließen förmlich in mich hinein und das ist besser als jeder Gangbang oder Fremdsex je sein könnte.“
… Ulla betrachtete Sandra lange. Dann sagte sie leise: „Das war bei uns früher auch so. Aber ich will mich nicht beklagen, ich fühle Torstens Liebe ganz stark, wenn er mich mit der Zunge befriedigt.“
… „Ach, Ulla, tut mir leid“, sagte Sandra sehr betreten, „ich wollte dich nicht mit der Darstellung über unseren Sex belasten.“
… „Das hast du ja gar nicht“, erwiderte Ulla, „sei also bitte nicht schuldbewusst. Ich freue mich für euch, dass ihr so gut harmoniert.“ Dann erhob sie sich: „Bitte entschuldigt, ich muss mal.“
… Marco stand ebenfalls auf. Mit den Worten „Ich auch“ folgte er der Frau, die er außerordentlich sympathisch fand.
… Als er fertig war, wartete er auf sie und gemeinsam kehrten sie zu ihrem Tisch zurück. Sandra strahlte ihrem Mann entgegen, es war ihr an der Nasenspitze anzusehen, dass sie irgendetwas vorhatte.
… Sie ging auch gleich ins Volle: „Kannst du dir vorstellen, mein Liebling, mit Ulla ins Bett zu gehen? Gerade haben Torsten und ich darüber gesprochen. Es ging von ihm aus.“
… Marco war außerordentlich überrascht. Auf so etwas wäre er nicht gekommen. Er blickte Torsten in die Augen: „Bist du sicher, Torsten? Und warum gerade ich?“
… Torsten lächelte ihn an, aber er wandte sich zu seiner Frau, als er antwortete: „Ich glaube, dass es für dich wieder einmal Zeit wird, ich kenne dich doch so gut, mein Liebling. Das letzte Mal war vor mehr als zwei Jahren. Marco scheint mir voll in Ordnung. Sandra und er führen eine glückliche Ehe und Sandra ist einverstanden. Ich weiß, wie wichtig es für dich ist, nicht in einen Ehebruch verwickelt zu werden.“
… Marco war unschlüssig: „Bist du wirklich sicher, Sandra?“
… „Natürlich, mein Liebster. Sieh‘ mal, was hast du denn in der letzten Zeit gehabt außer mich? Penny vor zwei Jahren und ein wenig Paula zwischendurch. Ich dagegen hatte intensiven Sex mit Penny, ein Jahr lang. Wir müssen die Augenhöhe wiederherstellen.“
… „Zählt denn euer Weibersex genauso viel wie der zwischen Mann und Frau?“
… „Natürlich!“ Sandras Lachen war glockenhell. „Alles andere wäre doch diskriminierend, nicht wahr?“
… Dagegen konnte man schwerlich argumentieren. „Aber ich habe doch dich!“ Marco hatte längst den Rückwärtsgang eingelegt. „Unser Sex genügt mir mehr denn je, du weißt, wie super er ist.“
… „Ja, genau.“ Sandra strahlte und er sah die Liebe in ihren Augen. „Deshalb ist unsere Ehe gut gerüstet dafür, wenn du jetzt Ulla hilfst. Ich will das wirklich.“
… Marco hatte kein Gegenargument mehr, und eigentlich wollte er das auch gar nicht. Es gefiel ihm außerordentlich, wie loyal Ulla sich gegenüber ihrem Ehemann verhielt, und er konnte sich schon vorstellen, wie sehr sie die Penetration durch einen Penis vermisste. Er brauchte nur an seine eigene Frau denken. Und er hatte feststellen können, wie zärtlich und rücksichtsvoll Ulla und Torsten übereinander sprachen und wie gut anscheinend ihre Ehe funktionierte, trotz Torstens massiver Behinderung. Und nicht zuletzt, er fand Ulla ausgesprochen anziehend und das gab schließlich den Ausschlag. Vergessen war seine Absicht, seine Ehefrau nach einem kurzen Abendsnack ordentlich ranzunehmen, er begann, sich an dem Gedanken zu erwärmen, es Ulla zu besorgen.
… So kam es, dass Marco mit Ulla etwa zehn Minuten später in seinem Hotelzimmer eintraf. Er hatte Sandra bei Torsten zurückgelassen, etwas, was er eigentlich sonst nicht tun würde. Aber irgendwie hatte der vereinbarte Sex mit Ulla seine Gedankenwelt beeinträchtigt, eine andere Erklärung würde ihm später nicht dazu einfallen.
… Ulla schien zunächst sehr verlegen, es behagte ihr sichtlich nicht, hinter dem Rücken ihres Ehemanns Sex zu haben, obwohl dieser das ja selbst eingefädelt hatte. Ganz behutsam begann Marco deshalb, sie zu küssen und liebkosen. Er war nun in dem Zustand, dass er sie unbedingt ficken wollte, aber erkannt hatte, dass er sie verführen musste.
… „Ganz ruhig, meine Liebe“, sagte er leise zu ihr, „wir machen nur so viel, wie du auch mitmachen willst. Sag‘ einfach ‚Stopp‘ und ich verspreche dir, sofort aufzuhören.“
… Das hatte offenbar eine besänftigende Wirkung auf sie, denn sie erwiderte nun seine Küsse. Langsam begann er, sie zu entkleiden. Bei der Unterwäsche stutzte er einen kurzen Moment, diese war alles andere als sexy. Solche unförmigen Teile nannte man ‚Liebestöter‘, aber ohne sich etwas anmerken zu lassen, half er ihr, die loszuwerden.
… Als sie nackt vor ihm stand, pfiff er durch die Zähne. Sie sah gut aus, sie war eine nordische Schönheit, nicht so filigran wie eine Frau aus Griechenland oder Italien, aber sie konnte sich absolut sehen lassen. Er sagte ihr mit Begeisterung in der Stimme, wie gut sie aussah, und selbst er konnte trotz seines Defizits in der Erkennung von Gefühlen wahrnehmen, wie sie sich darüber freute. Etwas gab es, was ihn störte, das war ihr blonder Busch im Schritt, der wild wucherte und vermutlich seit längerer Zeit nicht mehr gepflegt war. Aber er hütete sich, das im Moment anzusprechen, er hätte sie damit nur verunsichert. Offenbar hatte das ihren Mann bisher nicht gestört.
… Er nahm ihre Brüste in seine Hände und streichelte mit den Daumen über ihre Nippel, was sie mit einem leisen Seufzen quittierte. Die Brüste waren deutlich größer als die Äpfelchen seiner Frau und sie hingen ein wenig, das war natürlich ihrem Alter geschuldet.
… Er küsste sie erneut, während seine Hände weiterhin an ihr spielten, bis sie sich meldete: „Darf ich dich auch ausziehen?“
… Marco lächelte sie an: „Natürlich, meine schöne Geliebte, du darfst alles, was du willst.“
… Sie lächelte darauf, küsste ihn ebenfalls und befreite zunächst seinen Oberkörper. Dann öffnete sie Gürtel und Hose und zog alles, was er anhatte, so weit hinunter, dass es zu Boden fiel. Nackt stand er nun vor ihr.
… In Marco vibrierte alles. Er wusste, dass er Ulla vögeln musste, da würde ihn nichts aufhalten können, denn er wollte das jetzt selbst, nachdem seine geliebte Frau ihre Erwartungshaltung deutlich zum Ausdruck gebracht hatte.
… Ulla hielt sich nicht lang mit weiteren Liebkosungen auf. Sie kniete sich vor ihrem neuen Liebhaber hin und beschäftigte sich mit dessen Glied, das nicht lange brauchte, um das zu erfüllen, was sie von ihm erwartete.
… Und dann geschah, für Marco völlig überraschend, das, was ihn und seine Frau nachträglich beschäftigen würde. Ulla wurde zur penisbesessenen Schlampe und Marco zum nahezu hörigen Mitmacher. Und das führte dazu, dass Marco ein Liebesspiel erlebte, das zu den Besten seines bisherigen Lebens gehörte, je nachdem, was man in die Beurteilung einbezog und wie man sie vornahm.
… Kaum war Marcos Penis nämlich prall und dick, wurde er zu Ullas Spielzeug. Sie stülpte ihre Lippen über seine Eichel und setzte ihre Zähne in der Rille an. Mit einer Hand massierte sie die Wurzel, während die andere seinen Hodensack rhythmisch zu drücken begann. Lippen und Zähne glitten über Schaft und Eichel, geradezu gierig fuhr sie mit ihrem Mund auf und ab und dabei glitt Marcos Schwanz immer tiefer hinein, immer weiter, und sie hörte auch nicht auf, als er bereits an ihrem Gaumenzäpfchen vorbei war. Im Gegenteil, sie wurde schneller und der Druck ihrer Hände fester.
… Es schien, als hätte sie sich nicht mehr im Griff, ihre Erregung schien zu steigen und wurde von einem kehligen Grunzen begleitet. Marcos Lust hielt sich noch in Grenzen, ihre Aktivitäten waren ihm für den Anfang etwas zu intensiv, ja fast ein bisschen grob. Er schob das darauf, dass sie vollkommen ausgehungert sein musste und das machte die Sache für ihn spannend. Technisch war sie ziemlich gut, wenngleich er von seinen Frauen Besseres gewohnt war, aber so schwanzgeil, wie sie sich gebärdete, ließ er sich mitreißen und fand Spaß daran.
… Nach vielleicht fünf bis zehn Minuten, Marco wusste es nicht, hatte sie offenbar genug davon, seinen Schwanz aufzufressen. Sie ließ ihn los und kam wieder hoch. Fest nahm sie mit ihren Händen seinen Kopf und zog ihn zu sich. Nach einigen Küssen hatte sie sich wieder etwas gefangen: „Verzeih‘ mir, wenn ich zu wild war. Dein Penis ist wunderbar und schmeckt auch gut. Ich habe seit über zwei Jahren keinen mehr gekostet.“
… Marco lachte sie an: „Es ist deine Show, Ulla. Du brauchst es viel nötiger als ich, also mach’ das, was und wie du es möchtest. Tob‘ dich an mir aus.“ Auch er nahm jetzt ihren Kopf in seine Hände und erwiderte ihre Küsse.
… „Bitte, lass uns im Bett weitermachen“, sagte sie anschließend leise zu ihm und als er nickte, fasste sie ihn an der Hand, führte ihn die drei Schritte zum Bett und bedeutete ihm, sich längsseits auf den Rücken zu legen. Dann kam sie über ihn, nahm seinen Schwanz, stellte fest, wie steif er war und mit einem befriedigten Nicken senkte sie ihren Unterleib ab.
… Das tat sie erstaunlicherweise ganz langsam und vorsichtig und Marco erkannte schnell den Grund: Ihre Scheide war jungfräulich eng. Er hatte beste Sicht auf seine Eichel, die Ullas Schamlippen teilte und Millimeter um Millimeter eindrang. Von zügigem Hineingleiten keine Spur, obwohl sie sehr nass war, wie Marco spürte, aber dafür war sein Pimmel zu dick. Offensichtlich wusste sie jedoch, wie vorzugehen war, denn mit kleínen kreisenden Auf- und Abbewegungen ihres Unterleibs gewöhnte sie ihre Muschi Schritt für Schritt an den Eindringling.
… Das genau beobachten zu können und die Reibung zu spüren, die ihre feuchte Enge an seinem Glied erzeugte, war unbeschreiblich genussvoll. Er blickte in ihr Gesicht, erkannte die Mischung von Anstrengung und Lust und seine Erregung kletterte sprunghaft.
… Dann, es hatte für beide fast quälend lange gedauert, war er drin, etwa drei Zentimeter waren noch zu sehen, aber Ulla saß mit ihren Oberschenkeln auf, also ging nicht mehr. Sachte begann sie, ihren Liebhaber zu reiten. Nach einigen langsamen Stößen wurde sie ein wenig schneller, nicht viel, sondern vermutlich gerade so, wie es die Anpassungsfähigkeit ihrer Muschi erlaubte.
… Marco war hingerissen, wie gut sie das steuern konnte. Für ihn war das Gefühl, das sie ihm bescherte, gewaltig und viel zu bald merkte er, dass sein Höhepunkt im Anflug war. Aber bevor er seine Gespielin warnen konnte, flutschte sein Pimmel plötzlich aus Ullas Lustkanal.
… Sie stoppte ihre Bewegung und die beiden sahen sich überrascht an. Ulla fasste sich als Erste wieder, denn ihre Erregung war aufgrund der anfänglichen Anstrengung für ihre Vagina noch nicht wieder auf einen hohen Stand geklettert. „Entschuldige, Marco“, meinte sie, „da war ich wohl etwas zu stürmisch.“
… Jetzt konnte auch Marco wieder klar denken: „Naja, das stimmt. Der Winkel ist ungünstiger geworden, als deine Bewegungen länger wurden. Aber sei froh, da haben wir Glück gehabt, denn ich war knapp vorm Kommen.“
… „Wirklich? So bald schon?“ Ulla schien verwirrt.
… „Aber ja! Du bist eine tolle Frau und deine Pussy ist sagenhaft eng. Der Genuss war für mich unbeschreiblich und eine Kontrolle hatte ich ja nicht. Ich werde dich jetzt rechtzeitig warnen. Und einen besseren Winkel hast du, wenn du mich als ‚reversed Cowgirl‘ reitest.“
… Die Komplimente gefielen Ulla sichtlich. Sie ließ sich noch die Stellung erklären, wobei sie diese bereits kannte, nur der Name war ihr unbekannt gewesen. Sie drehte sich um, sodass Marco nun ihren wohlgeformten Hintern bewundern konnte.
… Sein Pimmel war durch das Intermezzo ein wenig abgeschlafft und Marco wollte schon Hand anlegen, aber Ulla ließ das nicht zu: „Heute gehört er mir“, lächelte sie und begann, ihn mit ihrer hohlen Hand zu massieren. Diesmal machte sie es nicht zu heftig, diesmal war es perfekt und der Erfolg stellte sich zügig ein. Zufrieden mit ihrem Ergebnis ließ sie sich auf Marcos Steifen nieder und jetzt rutschte er ohne Anhalten ganz hinein.
… Beide seufzten auf, denn Ullas Muschi wurde wieder gedehnt, aber diesmal ohne Anstrengung, und die Reibung verschaffte beiden erhebliche Lustgefühle. Und dann legte sie los, aber wie! Unermüdlich bockte sie ihren Unterleib auf seinen Schwanz, mit langen und zügigen Stößen. Jetzt wurde es so richtig deutlich, wie sportlich durchtrainiert Ulla war. Sie ritt und ritt und ritt.
… Die vaginalen Orgasmen, die sie sich selbst bereitete, waren von enormer Intensität. Marco war zwar gefangen in seinem eigenen Lustuniversum, aber er bekam sie doch mit. Seine eigenen zu steuern, hätte er keine Chance gehabt, aber wenn er mit letzter Kraft „Stopp“ krächzte, hielt Ulla inne und ließ ihn ausdampfen. Das störte natürlich auch ihren Erregungspegel, aber sie kompensierte das spielend durch ihre Ausdauer.
… Plötzlich schien sie von dieser Stellung genug zu haben, denn nach einem weiteren Höhepunkt ließ sie Marcos Pimmel aus ihrer Fotze flutschen, drehte sich um und schmiegte sich an ihren Liebhaber. Nach einigen Minuten sagte sie: „Bereit für die nächste Runde?“
… Marco sah sie ungläubig an: „Ich hab’ deine Höhepunkte nicht gezählt, aber etliche waren es. Kannst du denn noch?“
… Sie lächelte ihn an: „Vielleicht muss das, was ich heute mit dir erlebe, wieder zwei Jahre vorhalten, da will ich noch ein wenig auf Vorrat ficken. Geht’s bei dir noch?“
… „Dank deiner geschickten Steuerung habe ich bisher keinen Orgasmus gehabt. Also ja, natürlich geht es noch. Außerdem ist das ja bisher nicht besonders anstrengend für mich.“
… „Was sich jetzt ändern wird“, replizierte sie mit heller Stimme, „wir werden uns die Arbeit teilen. Du fängst an.“
… Und dann kam der nächste Hammer. Sie wollte in Hündchenstellung weitermachen. Zunächst durfte Marco endlich zeigen, was er konnte. Sie überließ ihm die Kontrolle und er zog sie von hinten richtig durch. Hart und heftig, so wollte sie es von ihm haben und er gab ihr alles, was ihm möglich war. Auch zwei gewaltige Höhepunkte waren dabei, Ihr Körper zuckte und bebte und fast schrie sie dabei wirres Zeug. Trotzdem feuerte sie ihn an, weiterzuficken, bis er fast nicht mehr konnte.
… Dann drehte sie den Spieß um und übernahm wieder das Kommando. In knieender Stellung hinter ihrem Arsch musste er zunächst stillhalten, während sie anfing, gegen seinen Pimmel zu stoßen. Als sie ihren Rhythmus gefunden hatte, ließ sie ihn dagegen bocken.
… Das war erneut der glatte Wahnsinn. Diesmal fickte sie seinen Schwanz rasend schnell, er hatte Schwierigkeiten, ihren Takt zu halten. Und der nächste Höhepunkt bahnte sich bei ihr an. „Ich liebe deinen Schwanz“, rief sie, abgehackt unter lautem Stöhnen, „ich brauche deinen Schwanz.“
… Marco hörte ihrem Gebrabbel zu und fühlte sich ausgezeichnet. Sein Denkvermögen hatte er längst eingestellt. Erst am übernächsten Tag würde er gemeinsam mit seiner Frau darüber sinnieren, was beim Sex mit Ulla so gewaltig gewesen war, so anders als das, was er bisher erlebt hatte. Die Frau bedeutete ihm genaugenommen nichts, aber er verspürte eine gewisse Zuneigung und vor allem Hochachtung für sie. Sie lebte seit zehn Jahren mit einem Ehemann im Rollstuhl, liebte ihn wie zuvor und akzeptierte die enormen Einschränkungen, die das für ihr Leben, auch ihren Sex bedeutete. Sie war eine starke Frau und das imponierte ihm ungemein.
… Marco war gefangen im Hier und Jetzt, bei dem Sex, den Ulla ihm bot. Er registrierte nicht, dass an die Zimmertür geklopft wurde und man sich über den Lärm beschwerte, er hatte auch nicht bemerkt, dass seine Frau kurz nachdem Ulla begonnen hatte, ihn zu reiten, ins Zimmer gekommen war und seither still und leise auf einem Stuhl im Eck saß und das geile Treiben beobachtete. Und eigentlich hatte er vorgehabt, Ulla vorher nach Verhütung zu fragen, aber auch das war ihm vollständig entglitten.
… Und jegliches Zeitgefühl hatte er ohnedies verloren. Er hatte keine Ahnung, wie lange sie bisher gefickt hatten, als sich Ulla ihm entzog und sich auf den Bettrand setzte. Das enorme Tempo, das sie vorgelegt hatte, zollte nun ein wenig Tribut. Sie atmete rasselnd und erst, als sie aufgeschnauft hatte, winkte sie Marco zu sich. Er musste sich vor sie hinstellen und sie nahm wieder seinen Pimmel in den Mund. Erneut setzte sie ihre Zähne ein und ihr Mund arbeitete wie ein Staubsauger. Es war für Marco Genuss pur.
… „Nimm mich jetzt ganz normal“, flüsterte sie, nachdem sie Marcos bestes Stück ein weiteres Mal prall und einsatzbereit aus ihrem Mund entlassen hatte, „mach’s mir bitte jetzt sanft und zärtlich. Ich möchte dich spüren wie einen Geliebten. Und ich will, dass du jetzt endlich kommst. Ich will deinen Samen kosten und schlucken. Also, wenn du es rechtzeitig schaffst, dann bitte in meinen Mund.“
… Ulla war wirklich unglaublich, fand Marco und er tat, was sie verlangte. Zunächst legte er sie mit leichtem Druck auf den Rücken, fasste sie an den Unterschenkeln und legte sich diese auf seine Schultern. Er stand nun vor ihr und grätschte seine Beine, bis sein Steifer vor ihrem Eingang wippte. Dann beugte er sich vor, stützte sich neben ihren Schultern ab und drang in die warme, feuchte und immer noch enge Grotte.
… Marco penetrierte sie mit langen Stößen, zärtlich und nicht zu schnell, und wieder genoss er die Reibung an ihrem Scheideneingang, die ihm großes Vergnügen bereitete. Der Winkel war perfekt und er konnte die Hebelwirkung seiner Oberschenkel zur kraftvollen Verstärkung seiner Stöße einsetzen. Auch Ulla schien diesen Fick sehr zu genießen, ihre Fingernägel krallten sich in seinen Rücken und sie stöhnte in einem fort. Er hatte jetzt die Kontrolle und damit war er in der Lage, ihrer beider Höhepunkte aufeinander abzustimmen. Ein wenig ließ er sie zappeln, ihre Augen schauten ihn groß an und ihre Hände arbeiteten auf seinem Rücken, dann ließ er sie kommen. Der Orgasmus fegte über sie hinweg, sie gab sich ihm vollkommen hin, wie er an ihren Gesichtszügen sah, röchelnd, mit offenem Mund und Speichelfäden, die aus ihren Mundwinkeln trieften. Der Höhepunkt war nicht einmal so ungestüm und wild wie ihre bisherigen an diesem Abend, aber unglaublich befriedigend und fast beruhigend für ihre Libido.
… Als ihr Körper wieder still lag, begann auch Marco zu spritzen. Es war ein ultimativer Abgang, der ihn richtig durchschüttelte. Rechtzeitig hatte er seinen Pimmel herausgezogen, aber ganz schaffte er es nicht, ihren Mund zu erreichen. Er spritzte auf ihre Brüste und ihr Gesicht, die Zeit hatte nicht gereicht.
… Marco war jetzt zwar völlig fertig, aber er wollte Ullas Spermawunsch erfüllen. Also fing er an, seinen Samen mit den Fingern von ihrer Haut aufzunehmen und an sie zu verfüttern.
… „Hmmm, gut“, meinte sie zwischendurch, während sie Marcos Finger ablutschte, „mach‘ bitte weiter und gib mir alles.“
… Und das tat Marco. Als sie alles geschluckt hatte, sank er nach vorn neben sie auf das Bett, völlig fertig. Gerade noch schaffte er es, sich in die richtige Position zu drehen. Ein wenig registrierte er noch, wie Ulla aufstand, ihre Kleidung zusammenraffte und nackt, wie sie war, verschwand. Normalerweise war das nicht seine Art, eine Geliebte so sang- und klanglos gehen zu lassen, aber er war viel zu fertig, um sich noch einmal aufraffen zu können. Und gar nicht mehr nahm er wahr, wie seine Ehefrau, die er vollkommen vergessen hatte, jetzt zu ihm ins Bett kam und sich nackt an ihn drängte.
An unsere verehrte Leserschaft,
wir werden morgen zeitig den nächsten Teil unserer Geschichte hochladen. Danach geht es mit „Kiind und Kegel“ wieder nach Kärnten.
Nächste Woche erscheint keine neue Folge. Am Karsamstag würde das nicht passen.
Alle jene, die mit uns in Mailkontakt stehen und von denen wir seit Weihnachten gehört haben, erhalten unsere Ostergrüße persönlich per E-Mail. Allen anderen Leserinnen und Lesern wünschen wir auf diesem Wege besinnliche Osterfeiertage und (hoffentlich) ein schönes Wetter und gute Erholung.
Viele Grüße senden der Kanzler mit seiner Ehefrau und ihrem gesamten Team.
An den Herrn „Auslecker“:
Die Freiheit der Rede ist ein hohes Gut. Allerdings sind auch ihr Grenzen gesetzt. Ich habe mehrfach betont, dass man als Autor negative Kritik aushalten muss, selbstverständlich, denn man kann nicht alle Geschmäcker bedienen. Es kann auch durchaus mal geschehen, dass man „im Eifer des Gefechts“ den Boden der Sachargumente verlässt und sich zu einer gewissen Polemik hinreißen lässt. Das ist nun mal menschlich und daher ebenfalls auszuhalten.
Sie haben jedoch von Anfang an mir gegenüber mit untergriffigen und beleidigenden Ausdrücken reagiert, sodass ich aufgehört habe, Ihnen zu antworten. Wenn jemand offensichtlich derart von Hass, Neid und Frust zerfressen ist, bringt das nichts.
Vielleicht haben Sie sich schon gefragt, wo zwei Ihrer jüngsten „Kommentare“ unter dieser meiner Geschichte verblieben sind. Im einen haben Sie mich mit einem „Gülleschiff“ verglichen, im anderen meine Geschichte mit einem „Brei, den man hinunterwürgt und dann auskotzt“.
Damit haben Sie nicht nur eine neue Dimension der Beschimpfung betreten, sondern diskreditieren auch diese Webseite. Ich habe mich deshalb nach reiflicher Überlegung dazu entschlossen, diese beiden Beiträge zu entfernen. Das habe ich vor drei Tagen getan.
Vielleicht hilft diese Maßnahme ja, Sie ein wenig zur Besinnung zu bringen.
👍🏻 immer noch finde ich eure Geschichte sehr interessant und freue mich weiterhin auf die nächsten Teile.
Liebe Grüße an alle Patrik
Danke Patrik,
wir freuen und immer über eine positive Rückmeldung.
Beste Grüße vom Kanzler und seiner Ehefrau.
@ Kanzler: Wie immer, eine tolle erotische Geschichte, mit der ich mir gerne meine Lesezeit beglücke.👍👍👍
Frage: Zu den Kindern Deiner Schwester-kann man nicht adoptieren und den ursprünglichen Familiennamen behalten?
@Auslecker und Kuno: Oder muss ich sagen, die zwei Alten aus der Muppet-Show. Wenn es euch nicht gefällt, warum lest Ihr es dann (kostet ja Lebenszeit) und dann regt Ihr Euch wie diese zwei Alten auf. Besser noch Ihr zwei schaukelt Euch noch gegenseitig hoch. Wie in einer Schafherde-einer voraus und der andere mäh mäh hinterher- bemerkenswert traurig das es solche Menschen gibt. Habt Ihr die Toleranz für Andersdenkende verlernt und glaubt das nur Ihr die Wahrheit kennt.
Werdet mal etwas lockerer. PS: Habt Ihr es bemerkt-alles ohne Kraftausdrücke und Ihr fühlt Euch doch nicht wohl dabei
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Mir geht dieses grundlose herum Genörgele nur weil man irgendwie Aufmerksamkeit braucht echt auf den Zeiger- ist wohl gerade in.
Kanzler/ Marco – weiter so, ich freue mich wie ganz viele andere treue Leser jeden Samstag auf Euere Geschichte. Lg auch an „Sandra“.
GLG F aus N -sonst gerne wieder per Mail
Hi FEK..wer auch immer du bist.Irgendwie verdrehst du die Tatsachen… Ich lese nie eine Geschichte vom BM Kanzler und spare mir so kostbare Zeit und nein ,ich habe Toleranz Andersdenkenden gegenüber nicht verlernt und glaube auch nicht ,dass ich nur die Wahrheit kenne.Aber woher sollst du das wissen ,angefangen mit Belehrungen und Zurechtweisungen hat der “Weltumsegler” nicht ich :😂😂😂 und da muss es unter Beachtung von Toleranz möglich sein,zu reagieren.Und jetzt :- werde mal wieder locker!!!!!
Hallo F…,
lass‘ es lieber. Die beiden Geiferer sind keine Minute wert, sich mit ihnen zu beschäftigen.
Vielen Dank für deine lobenden Worte, so etwas freut uns immer. Aber unseren ursprünglichen Plan, jeden Samstag einen Teil zu bringen, haben wir begraben müssen, ist zeitlich einfach nicht drinnen, seit wir wieder auf Vortragsreisen sind.
Zu deiner konkreten Frage finde ich auf die Schnelle im Internet: „Nach § 1757 Abs. 1 Satz 1 BGB erhält der Anzunehmende durch die Adoption als Geburtsnamen den Familiennamen des Annehmenden.“
Behördlicherseits hätten wir die beiden Kiinder jederzeit adoptieren können. Familienintern hat das aber nie einen Unterschied gemacht, sie sind relativ schnell zu unseren eigenen geworden, in jeder Hinsicht. Juristisch gesehen sind sie aber Pflegekiinder geblieben, „Heidrun“ bis zu ihrer Volljährigkeit und „Henrik“ noch bis Juni, bis er achtzehn wird.
Und das hat bedeutet, dass das deutsche Jugendamt einmal jährlich „aufkreuzte“, dass Übersetzungen für das norwegische Jugendamt anzufertigen waren und auch der dortige Richter bis zu seiner Pensionierung informiert sein wollte. Das war schon etwas aufwendig, vor allem, weil auch für jede größere Entscheidung das Jugendamt einzuschalten war. Aber wir haben das nie bereut, es war ja für die Familie meiner Schwester.
Mit den besten Grüßen vom Kanzler und seiner Ehefrau
Ich frage mich, wen deine familiären Interna, ausser deinen Speicheleckern hier, interessieren und vor allem deine gern signalisierte Kenntnis im Paragraphendschungel. Aber es ist wie sooft im Leben. Die vermeintlich Klugen spinnen sich außerhalb des realen Lebens ihre Scheinwelt zusammen … 👍👍👍
stehst ein bißchen auf der Leitung? FEK hat eine frage zu Adoption gestellt und der Kanzler hat geantwortet. das nennt man Höflich! ausserdem, was gehts dich an?
Bekommst wohl auch Provision vom BM? Ich kann mich nicht entsinnen ,dich nach deiner Meinung gefragt zu haben.Ausserdem, was gehts dich an?😂😂😂
du bist auch nicht gefragt worden und brabelst hier dein dummes zeug
so wie du auch 😂
Nicht, Ludwig, vielen Dank, aber lass’ es. Wenn der Mann nicht kapiert, dass es eben NICHT dummes Zeug ist, wenn man zu erklären versucht, dass eine Frage einer Antwort bedarf, dass das zur Kinderstube gehört, dann ist jede Diskussion reine Zeitverschwendung.
Viele Grüße vom Kanzler
Vermeiden wir bitte bilaterale Diskussionen.
Danke Admin!
Es wurde Zeit, diesem kindische Verhalten der Trolle endlich einhalt zu gebieten!! Warum wurde der Daumen nach unten eigentlich abgeschafft?
Wieder mal der übliche ungenießbare Textbrei , in dem lediglich der Passus bemerkenswert ist , wo ein Wohnhaus so umgebaut und erweitert wird , dass es eigentlich nicht genehmigungsfähig ist . Jedoch pflegt ein gewisser Herr Waldenfels gute Beziehungen zum Oberbürgermeister . Betroffene Anwohner stellen wegen wirtschaftlicher Abhängigkeiten keine unbequemen Fragen. Und schon kann das Projekt in Angriff genommen werden . Es wird demnach also ein Fall von Korruption geschildert .…..ich bin sowas von enttäuscht….
Eigentlich hast du alles gesagt, aber das wird den “Bestsellerverfasser” sicher nicht abhalten seinen uns mit weiteren Hirnausschüttungen zu fluten….😢😢😢
Erwartest du von dem BM etwas anderes:-)?
Nein 😂