Ehepaar auf Abwegen, 52. Teil
Veröffentlicht amEhepaar auf Abwegen, 52. Teil
Damals (Januar 2006)
Fortsetzung, autobiographischer Inhalt
… „Was hat dir Helena denn zugeflüstert?“, war Sandras neugierige Frage, kaum nachdem sie auf die Bundesstraße eingebogen waren, das Auto der Robertsons im Schlepptau.
… „Nicht jugendfrei“, grinste Marco, worauf sich seine Frau ganz weit zu ihm beugte und ihr Ohr an seine Wange legte. Ganz leise wiederholte er nun Helenas Worte, mit denen sie ihm prophezeit hatte, ihn irgendwann in ihr Bett zu bringen.
… „Mamma, was flüstert ihr denn so?“, meldete sich Alexander von der Rückbank.
… Seine Mutter richtete sich wieder auf und drehte sich zu ihm um: „Alles gut, mein Schatz“, lächelte sie, Pápa hat mir gerade etwas erzählt, das nur für Erwachsene ist, tut mir leid.“
… „Och“, machte Alexander darauf, aber dann widmete er sich wieder der winterlichen Landschaft draußen.
… „Das werden wir schon noch sehen, mein geliebter Ehemann.“ Sandra wandte sich Marco zu. „Das gefällt dir, so umschwärmt zu werden. Dein etwas dümmlicher Gesichtsausdruck spricht Bände.“
… Natürlich hatte sie vollkommen Recht. Marco sonnte sich in dem Gedanken, auf die attraktive Hoteleigentümerin eine gewisse Wirkung ausgeübt zu haben, und Sandra las ihn wie ein Buch.
… „Ich glaube, dass ich bei unserem nächsten Besuch im Erlenhof ein besonderes Auge auf dich haben werde.“ Sandra schmunzelte jetzt. „Zuerst muss ich nämlich feststellen, ob es einen Supertypen für mich gibt, bevor ich dir irgendetwas mit Helena erlaube.“
… Daraufhin musste Marco lachen. Er nahm gerade die Auffahrt auf die Autobahn. Kurz musste er sich konzentrieren, dann konnte er Antwort geben: „Ich weiß schon, dass du alles kontrollieren willst, meine Hübsche, aber ganz ehrlich, ich habe nicht vor, mit Helena irgendetwas anzufangen.“
… „Warum denn nicht? Sie ist doch sehr attraktiv!“
… „Ja, das stimmt schon. Aber du bist viel attraktiver und du reichst mir vollständig, mehr brauche ich nicht.“
… Sandra langte mit ihrer Hand zu Marcos Kopf und kraulte seinen Hinterkopf und seinen Nacken. Marco bekundete mit leisen Schnurrlauten, wie ihm das gefiel. Dann sagte sie leise: „Ich weiß das, mein Liebster, und ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich dich dafür liebe.“ Dann wurde sie neckisch: „Aber in etwa alle halben Jahre Penny und so ab und zu Paula vielleicht?“
… „Naja“, grinste er in ihre Richtung, „ich muss zugeben, da ist schon was dran. Aber das ist Zugabe, das müsste nicht sein. Es gibt nur eins, was unbedingt sein muss, und das ist mein Sexleben mit dir.“
… „Schsch, die Kiinder“, machte Sandra sofort, aber wie sie schnell feststellte, hatten die nicht zugehört. Bevor sie nun Marco antworten konnte, fing Sophia an zu weinen und daher musste sie sich jetzt darum kümmern.
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… Der nächste Tag, es war ein Freitag, der Dreikönigstag 2006, war der letzte von Pennys und Davids Weihnachtsferien in Deutschland. Am nächsten Tag würden sie den Flieger nach Hause besteigen. Die beiden Familien genossen ein spätes Frühstück, das eigentlich ein Brunch war, und ließen es sich gutgehen. Für Sandra war besonders wichtig, dass ihr Mann einmal wirklich abgeschaltet hatte. Schon während ihres Aufenthalts im Erlenhof war er nur für seine Frau, seine besten Freunde und die Kjinder dagewesen, er hatte den Beruf in seinem Gehirn ausgeknipst.
… Jetzt, an diesem Vormittag, hängten sich Alexander und Valentina an Pennys und Davids Rockzipfel, weil sie wegen deren bevorstehender Abreise etwas traurig waren. Besonders Alexander machte diese zu schaffen, sein inniges Verhältnis zu seiner Tante Penny war womöglich noch intensiver geworden. Und beide hatten begonnen, Pennys und Davids Kiinder zu lieben. Yannik, Natalie und Dominic waren ihnen sehr ans Herz gewachsen.
… So sehr es deren Eltern freute, wie die beiden Familien zusammenwuchsen, so war da natürlich die geografische Distanz, die eben unvermeidbar vorhanden war. Aber Sandra erklärte ihren beiden Lieblingen, dass die Robertsons im Sommer wiederkommen würden, und dazwischen hätten sie ja ihre Skype-Sitzungen.
… Gegen zwei Uhr spazierten sie hinüber ins Haus von Sandras Eltern. Gerda und Wolfgang hatten zum Kaffee eingeladen, denn sie wollten Penny, David und deren Kjnder nochmals sehen, bevor die sich über den großen Teich davonmachten. Immerhin war Yannik ihr leiblicher Enkelsohn.
… Sie waren zu Fuß unterwegs und Sandra und Penny gingen nebeneinander und trieben die Kjnder vor sich her. David und Marco schoben Kiinderwagen, David mit Sophia und Marco mit Dominic. Dabei unterhielten sie sich.
… „Der Weg zu meinen Schwiegereltern ist etwa achthundert Meter lang und ich kenne jeden Zentimeter davon“, sagte Marco zu seinem besten Freund. „Seit über dreißig Jahren, seit ich denken kann, bin ich ihn entlanggelaufen. Am Anfang mit meinen Eltern, dann meist allein, manchmal aber auch mit meiner Sandra. Es war ein Weg voller Vorfreude, wenn ich zu ihr unterwegs war, und tiefer Zufriedenheit, wenn ich von ihr gekommen bin. Und wenn sie mit mir ging, war mein Glück vollkommen.“
… David berührte die Schulter seines Freundes: „You are rather nostalic at the moment, my friend. I don’t know the German word for it.”
… Marco musste lachen: „Es ist dasselbe wie in Englisch: ‚nostalgisch‘. Ja, das bin ich wohl. Weißt du, wie lange ich Sandra schon kenne und liebe?“
… David klammerte seine Hand um Marcos Nacken. Während des Gehens schüttelte er seinen Freund leicht hin und her. „Wie oft hast du mir das schon erzählt? Du bist ein Glückspilz. Du hast die beste Frau, die es gibt. Nach Penny natürlich“, fügte er hinzu.
… „Natürlich nach Penny, für dich zumindest“, schmunzelte Marco, „stell‘ dir vor, wir hätten dieselbe Reihenfolge. Dann wären wir schon lange keine Freunde mehr.“
… Das leuchtete David ein. Er äußerte lachend seine Zustimmung und klopfte Marco auf den Rücken.
… Als sie eine halbe Stunde später um Gerdas Kaffeetisch saßen, läutete es an der Gartenpforte. Marco sprang auf und ging nach draußen.
… Vor der Tür wartete Paula Waldenfels und hatte Jonathan auf dem Arm. Hinter ihr stand ihre Kijnderfrau. Marco öffnete die Gartentür und umarmte seine Chefin. „Mein Liebes, schön, dass du kommen konntest.“ Er hatte die Einladung seiner Schwiegereltern auf deren Wunsch an Paula weitergegeben. „Aber wo ist Hildegard?“
… Ein leichter Schatten huschte über Paulas Gesicht. „Sie musste zurück ins ‚Institut‘. Ihre Kollegin Anna ist erkrankt.“
… „Das tut mir leid“, antwortete Marco, „aber sieh‘ es so: Hildegard ist loyal. Selbstverständlich folgt sie dem Ruf ihres Arbeitgebers, wenn Not am Mann ist. Du würdest sie gar nicht mögen, wenn sie nicht so wäre.“
… „Du hast ja Recht“, seufzte Paula, „aber ich würde Hildegard gerne immer um mich haben.“
… „Warte doch mal ab, meine Liebste“, sagte Marco begütigend, „die müssen sich im ‚Institut‘ ohnedies eine Zukunftsstrategie ohne medizinischen Bereich überlegen. Vielleicht ergibt sich die Erfüllung deines Wunsches von selbst.“
… „Hast du schon begonnen, Mailin und ihren Leuten zu helfen?“, war Paulas Frage.
… „Nein, Paula. Sie sind bisher nicht auf mich zugekommen. Der Ball liegt bei ihnen.“ Jonathan hatte seine Hände nach seinem Váter ausgestreckt und der nahm ihn auf den Arm.
… Marco führte sie nun ins Wohnzimmer seiner Schwiegereltern. Dort wurden die beiden mit großer Freude empfangen. Marco stellte Jonathan auf den Boden und sofort gesellte der sich zu den anderen Kiindern. Die Kiinderfrau wurde von allen begrüßt, dann gingen die Frauen mit ihr und den Kijndern nach oben und dort wurde sie von Gerda eingewiesen. Nur die beiden Kleinsten, Dominic und Sophia, blieben im Wohnzimmer.
… Einige Minuten später waren alle wieder im Wohnzimmer versammelt und Paula bekam von Gerda eine Tasse Kaffee. Das Gespräch drehte sich nun um Davids Projekt. Wolfgang, Sandras Váter, stellte die Frage, wie das vorankam.
… Damit schaffte er David eine Bühne. Der war nun in seinem Element, er berichtete in allen Einzelheiten, wie der neue Firmencampus langsam fertig wurde. Sobald die Stadt schneefrei wäre, würden die ersten Abteilungen umziehen können. Gleichzeitig würde noch zu Ende gebaut werden, alles schien im Griff zu sein.“
… „Wenn Waldenfels je seine Hauptverwaltung verlegen sollte, weiß ich, wo ich den geeigneten Projektleiter dafür finde“, lächelte Paula ihren schwarzen Freund an. „Aber ganz ehrlich, David, es gibt auch andere interessante Jobs bei uns. Was muss ich tun, um dich für Waldenfels zu gewinnen?“
… „Das freut mich zwar, dass du das sagst, Paula. Aber soll ich dir ehrlich sagen, was du wirklich willst?“ David drehte sich zu ihr und nahm eine von Paulas gepflegten Händen mit den roten Fingernägeln in seine Pratzen und küsste sie. Das hatte er sich von seinem Freund Marco abgeguckt. Und zum wiederholten Mal konnte er feststellen, wie gut solche Hände aussahen. Nicht zum ersten Mal war er froh darüber, dass seine Penny damals im ‚Institut‘ bei Sandra und im Schönheitssalon gelernt hatte, was sie aus ihren Händen machen sollte.
… „Was will ich denn?“, war Paulas kokette Antwort. Sie überließ ihm ihre Hand, vielleicht hatte sie den Hintergedanken, ihn damit ein wenig zu ködern.
… „Was du willst?“, schmunzelte David als Antwort. „Du willst meine Frau. Penny war für dich sehr wichtig. Du hast früher fast alles mit ihr besprochen. Und du willst sie zurück.“
… David erwartete, dass Paula widersprechen würde, deshalb war er erstaunt, als sie zustimmte. „Natürlich will ich Penny zurück. Sie fehlt mir als Sparringspartnerin. Aber ich will auch dich. Ich will euch beide, kannst du das verstehen? Es ist doch einfach. Du kündigst deinen Job, ihr kommt mit euren Kjindern zu uns zurück, ihr kriegt von Waldenfels ein Haus zum Wohnen und alles ist perfekt.“
… „Wenn du das schaffst, Paula, dann setze ich dir ein Denkmal“, sagte Sandra zu ihr, „das wäre wunderschön, so wie früher.“
… „Also wenn ihr mich fragt, ich würde gerne wieder zu euch nach Deutschland kommen.“ Penny blickte sich in der Runde um. „Ich habe bei Waldenfels einen super Job gehabt und ich war sehr dankbar, dass Paula in mir gegeben hat. Und unsere Zusammenarbeit vermisse ich schon manchmal. Aber ich habe vor zwei Jahren eine klare Entscheidung gefällt. Ich habe mich wieder für ein Leben mit David entschieden, das bedeutet, ich gehe überallhin mit ihm mit. Er hat das große Projekt angenommen und das muss er fertigstellen. Deshalb werden wir zumindest die nächsten zwei Jahre in Columbus gebunden sein. Ich bin mit Freude Hausfrau und Mutter und bei drei Kiindern ist das ein Ganztagsjob, das könnt ihr mir glauben.“
… „Penny hat absolut Recht“, bestätigte Sandra, „ich wüsste nicht, wie ich es schaffen würde ohne Au-pair-Mädchen, Putzhilfe und meine Mutter. Im Moment geht’s ja, ich bin ja in der Kiindererziehungszeit, aber was ist, wenn ich wieder halbtags arbeiten gehen möchte?“
… Penny erwiderte: „Ich habe seit einem halben Jahr auch eine Hilfe, wie ihr wisst. Das Ehepaar aus Georgien, das letztes Jahr eingewandert ist. Sonst würde es manchmal eng werden, denn von David kann ich nichts verlangen, so wie er im Moment eingespannt ist, das wäre unfair.“
… „Das widerspricht natürlich unserem Konzept für mehr Frauen in Führungspositionen“, lächelte Marco, „aber in eurem Fall ist das verständlich. Wenn ein Ehepartner ein derartiges Projekt führt, muss der andere beruflich zurückstecken, außer man lässt die Kjinder durch Fremde erziehen und sieht sie kaum. Paula ist ja dauernd in der Situation, zwischen ihrer Arbeit und Jonathan zu jonglieren.“
… „Das geht aber ganz gut“, meinte diese in die Runde, „unsere Kjnderfrau ist ganztags da, Hildegard versteht sich mit Jonathan prima und meine Väter passen auch manchmal auf ihn auf.“
… „Alfred und Heinrich lieben ihren Enkel ja auch sehr“, sagte Sandra, „und euer gesamtes Personal ist vollkommen vernarrt in ihn. Ihr müsst aufpassen, dass er nicht zu sehr verwöhnt wird. Ich denke da insbesondere an Berta.“
… Das war richtig. Die beleibte Köchin hatte den kleínen Jungen genauso ins Herz geschlossen wie dreißig Jahre zuvor seine Mutter. Marco konnte sich schon jetzt vorstellen, wie die ganze Villa nach Jonathans Pfeife tanzen würde, wenn er älter geworden war. Aber im Moment vermochte er dagegen nichts zu unternehmen.
… „Weißt du schon, Sandra, wann du wieder in die Firma zurückkommen möchtest?“, fragte Paula nun. „Meine beiden liebsten Mitarbeiterinnen sind nicht mehr da. Ich habe nur noch Marco und der will auch weg.“ Sie seufzte.
… „Warum will Marco weg von Waldenfels? Das haben wir bisher nicht gehört.“ Reichlich erschrocken blickte Wolfgang auf und Penny sagte: „Das haben wir bisher anders verstanden, oder, Marco?“
… Dieser schaute sich in der Runde um. Viele Fragezeichen standen fühlbar im Raum und Paulas Frage an Sandra ging dabei unter. Aber auch die wirkte irritiert. „Ach, Paula, was erzählst du denn da? Das stimmt doch so nicht! Du machst allen grundlos Angst.“
… Paula hatte nicht vorhergesehen, welches Ergebnis ihre Worte hatten. „Entschuldigung, meine Lieben“, beeilte sie sich deshalb zu berichtigen, „natürlich wird Marco in den nächsten Jahren bei uns bleiben, aber langfristig betrachtet könnte es sein, dass er von Waldenfels weggeht. Ihr seid zusammen mit Hildegard die besten Freunde, die ich habe, und ich hätte euch gerne wieder alle bei mir in der Firma.“
… „Das kommt der Wahrheit schon näher“, sagte Marco darauf und lächelte leicht. „Wir haben als eine der Möglichkeiten definiert, dass ich mich irgendwann auf meine neue Aufgabe konzentriere. Es gibt aber auch andere Alternativen und wir haben noch nichts dazu festgelegt, nur, dass ich für Paula da sein werde, wenn sie mich braucht.“
… „Das hat natürlich mit deinem neuen beruflichen Konzept zu tun, nicht wahr?“ Wolfgang hob seine Kaffeetasse und seine Frau stand auf und füllte alle Tassen nochmals neu. Danach fügte er hinzu: „Wir haben schon einige Monate nichts mehr darüber gehört.“
… „Das stimmt“, war Marcos Antwort an seinen Schwiegervater, „aber ihr versteht sicher, dass ich zuerst mit Sandra und Paula klarkommen musste, meine beiden wichtigsten Frauen in diesem Zusammenhang. Ich bin den beiden sehr, sehr dankbar, dass sie mich bis zu diesem Punkt, wo wir heute stehen, machen ließen.“
… „Als ich vor einem halben Jahr bei Claras und Burkharts Einladung erstmals von Marcos Konzept gehört habe, war ich schlichtweg entsetzt“, erinnerte sich Sandra, „aber ich habe an jenem Abend zwei Dinge gelernt. Für Marco ist es sehr wichtig, sein Konzept zu verwirklichen, und Clara und dann auch Burkhart waren dafür. Trotzdem konnte ich mir nicht vorstellen, wie das funktionieren sollte. Ich war schwanger und unsicher und hatte vor der Entscheidung Angst, denn mir war bewusst, dass ich letzten Endes zustimmen würde. Meine Liebe zu Marco würde das von mir fordern.“
… Sandra verstummte für eine halbe Minute, nahm einen Schluck Kaffee. Die anderen schwiegen und warteten still darauf, dass sie weitersprach.
… „Aber ich habe mich selbst gescholten, dass ich anfangs zu wenig Vertrauen hatte. Ich habe ja schon vor Jahren von meinem Mann gelernt, dass ein Projekt eigentlich aus zwei Konzepten besteht: das Ziel, das man erreichen will, und der Weg dorthin. Und der ist mindestens genauso wichtig, denn er muss auch alle Änderungen enthalten, die man umsetzen muss, damit das Ziel nicht nur erreicht wird sondern beständig bleibt. Marco hat mir diesen Weg gezeigt, er hat mir in den nachfolgenden drei Wochen jeden Schritt erläutert und mir versichert, dass ich jederzeit die Stopptaste drücken könnte.“
… David meldete sich: „Ja, mein Freund“, wandte er sich an Marco, „das kannst du wirklich. Ich bin dir immer noch dankbar, dass du mir bei meinem Projektkonzept geholfen hast, besonders beim Umsetzplan und beim Change Management.“
… „Bisher hast du die Stopptaste nicht benutzt, Sandra, offensichtlich.“ Das war mehr eine Feststellung, die Wolfgang in den Raum stellte.
… „Ja, Pápa“, bestätigte seine Tocchter, „bisher ist alles so gelaufen, wie Marco es sich vorgestellt hat. Konkret hat sich auch noch nichts geändert. Aber vielleicht soll er euch das selbst erklären.“
… Alle Augen richteten sich nun auf Marco. „Sandra hat gerade erzählt, dass wir viel darüber geredet haben. Jeden kleínen Schritt habe ich mit ihr abgestimmt. In den Sommerferien haben wir dann zu viert mit Penny und David diskutiert und danach mit euch, Gerda und Wolfgang. Und das Ergebnis war immer dasselbe: Langsam angehen lassen, nichts überstürzen, den Job bei Waldenfels nicht vernachlässigen. Im Prinzip war ich zufrieden, denn ich spürte keine grundsätzlich ablehnende Haltung bei euch. Dann kam der entscheidende Schritt, die Gespräche mit Paula, meiner verehrten Chefin. Wie mit Sandra abgesprochen, nahm ich sie mit, hochschwanger wie sie war.“
… Paula lachte jetzt: „Das war ein fieser Trick von dir, Marco. Du wusstest genau, dass ich deiner Frau nichts abschlagen kann, schon gar nicht in diesem Zustand.“
… „Jetzt tust du mir unrecht, Paula“, grinste Marco, „denn an so etwas habe ich gar nicht gedacht. Es war wirklich nur meiner Vereinbarung mit Sandra geschuldet. Ich wollte nichts, gar nichts, hinter ihrem Rücken machen.“
… „Ich weiß doch, mein Lieber“, lenkte Paula ein und ließ ihr Auge über die Kaffeerunde wandern: „Im ersten Gespräch hat Marco mich regelrecht überrumpelt. Ich hab‘ seine Zielsetzung zuerst überhaupt nicht verstanden. Aber dann habe ich kapiert, dass es nicht um eine abrupte Veränderung von Marcos Beruf ging, sondern um ein sanftes Hinübergleiten. Wir hatten mehrere Gespräche, bis wir uns gefunden haben. Ich sagte, dass ich ihn keinesfalls verlieren wollte, und er erwiderte, dass das überhaupt nicht zur Diskussion stünde. Er würde immer seinen Einsatz leisten, so viel, wie notwendig wäre. Und er hatte in einem Punkt Recht: sein Großprojekt, die Umstrukturierung des Konzerns würde in absehbarer Zeit, nach etwa vierjähriger Laufzeit, zu Ende kommen. Mein Hinweis, dass er sich danach jeden Job bei Waldenfels aussuchen könnte, den er wollte, nahm er lächelnd zur Kenntnis. Einen Vorstandsposten hätte er sofort und jederzeit haben können und ich habe ihm sogar angeboten, Vorsitzender zu werden, ich würde dann als Stellvertreterin agieren.“
… „Wirklich?“ David war perplex. „So weit bist du gegangen?“ Dann sah er Marco an: „Paula muss wahnsinnig an dir hängen und viel von dir halten. Offenbar hast du das Angebot nicht angenommen. Bist du verrückt geworden, eine solche Chance auszuschlagen?“
… Marco musste jetzt lachen, als er die verdutzten Gesichter in der Runde sah: „Hallo, Leute, aufwachen“, sagte er dann, „David, was plapperst du denn da? Ich würde doch niemals der Mutter meines Sohnes ihren Job wegnehmen! Nie und nimmer käme das für mich in Frage. Erstens ist Paula eine ganz hervorragende Konzernchefin, es besteht überhaupt kein Bedarf, irgendetwas daran zu ändern. Zweitens ist diese Position seit der Gründung der Firma immer in Familienhand. Wie sähe das denn aus, wenn Paula plötzlich zur zweiten Geige degradiert würde, vollkommen unmöglich. Und drittens liebe ich Paula, das könnte ich ihr gar nicht antun.“
… „Aber was habt ihr denn dann vereinbart? Es sieht ja so aus, als betreibst du dein neues Berufsziel weiter?“
… „Ich glaube, wir sind zu einem guten Ergebnis gekommen. Es ist ja gelungen, gute Leute in meiner Abteilung aufzubauen. Die Riege meiner Teamleiter funktioniert klaglos. Ich führe das Großprojekt zu Ende, aber ich delegiere viel mehr auf die Leute, die herangebildet wurden. Das verschafft mir zeitlichen Freiraum, einerseits für Sandra und unsere Kjnder, das war Sandras Wunsch, und andererseits für meine künftige berufliche Ausrichtung. Damit haben wir im Oktober begonnen.“
… „Und, meine Kleíne?“ Wolfgang sah seine Tóchter an. „Hat Marco jetzt mehr Zeit für euch?“
… Sandra lächelte: „Nicht wirklich, Papá. Noch ist davon nichts bei uns angekommen. Aber er hat schon einiges für sein neues Konzept gemacht. Also ja, eine zeitliche Einsparung ist schon da.“
… Auch Marco lächelte, als er seine Frau zärtlich anblickte: „Aber du wirst sehen, das kommt noch. Unser Arbeitsaufteilungskonzept funktioniert immer besser. Und ich liebe dich sehr dafür, dass du so geduldig bist.“
… Sandra stand daraufhin auf, ging um den Couchtisch herum, der ihr im Weg stand, zu Marcos Sessel, ließ ihn etwas zur Seite rücken und setzte sich hin, halb auf seinem Schoß. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals. „Ich liebe dich auch, ganz wahnsinnig. Und ich habe mittlerweile volles Vertrauen, dass dein berufliches Konzept funktionieren wird.“ Daraufhin küsste sie ihn ausdauernd.
… Die anderen im Raum hatten dieser Liebeserklärung still zugesehen, dann begannen sie zu klatschen. Wolfgang sagte wohlwollend: „So erwarte ich das von meiner Tocchter und meinem Schwiegersohn. Sie nehmen sich ein Beispiel an Gerda und mir.“
… Seine Frau sah ihn an und man konnte ihr ansahen, dass sie ihren Mann nun aufzog: „Wirklich, Wolfgang, bist du dir da sicher?“
… In das allgemeine Gelächter hinein beugte sich Wolfgang nun zu seiner Frau: „Immerhin sind wir fünfunddreißig Jahre verheiratet, meine Liebste, dagegen sind alle hier am Tisch Waisenknaben.“ Er lachte auch und küsste seine Frau ebenfalls.
… Nach diesem kleinen Intermezzo erzählte Marco weiter: „Ich werde also keine Funktion bei Waldenfels anstreben, im Gegenteil, ich werde mich nächstes oder übernächstes Jahr als Unternehmensberater selbständig machen. Mein Gehalt wird umgewandelt in ein Honorar, das ist aber mehr administrativ zu sehen. Ich habe Paula zugesagt, dass ich jederzeit bereitstehe, wenn sie glaubt, dass ich für irgendeine Aufgabe wichtig bin. Ich werde für sie und Waldenfels da sein.“
… „Was du aber noch dazusagen solltest, mein Liebling“, ließ sich Sandra jetzt vernehmen, „dass Paula mir alle meine finanziellen Sorgen genommen hat. Wir sollen deine Honorare so ansetzen, dass wir immer auf denselben Jahresverdienst kommen wie bisher. Damit gleicht Waldenfels aus, wenn du weniger verdienen solltest als bisher. Das ist mehr als generös.“
… „Nein, nein, meine Lieben, das ist es nicht“, versuchte Penny zu relativieren, „ich will damit nur Marco ein wenig davon zurückgeben, was er für Waldenfels getan hat. Die Umsätze steigen, die Kosten gehen zurück, trotz verbesserter Gehaltskonzepte. Erhöhte Mitarbeiterzufriedenheit, steigende Produktivität, alle singen Marcos Lob. Und eigentlich bin ich in deiner Schuld, Marco. Ich habe dein Gehalt seit deinem Einstieg nicht erhöht, auch deinen Bonus nie angepasst.“
… „Du weißt, meine Paula, dass es mir darauf nicht angekommen ist, Geld war mir nie besonders wichtig.“
… „Dir vielleicht nicht, aber ich weiß, dass Sandra schon glücklich darüber ist, dass euer Haushaltsbudget nicht mehr so angespannt ist wie früher und dass ihr gutes Geld auf die Seite legen könnt, seit du für Waldenfels arbeitest.“
… „Ja, das stimmt, Paula. Und wenn Sandra glücklich ist, bin ich es auch.“ Bevor er seine Frau, die in seinem Schoß lümmelte, küssen konnte, meldete sich Báby Sophia aus ihrem Kiinderwagen.
… Sandra drückte ihren Mann sanft von sich und beeilte sich, zu ihrer Toochter zu kommen. Sie nahm sie auf und ging ins Nebenzimmer, um sie zu stillen. „Du kannst ruhig weitererzählen, mein Liebling“, rief sie ihrem Mann über die Schulter zu, „mir ist ja alles bekannt.“ Damit verschwand sie.
… „Nachdem du mit Paula offenbar einig geworden bist, wo stehst du denn jetzt fachlich?“, fragte David. Er war schon im Sommer der eher Skeptische gewesen und mit Verwunderung hatte er eben gehört, dass Marco sogar einen Vorstandsposten ausgeschlagen hatte.
… „Noch ziemlich am Anfang, David. Knapp vor Sophias Geburt waren Sandra und ich bei Clara und haben mit ihr und Burkhart über meine Vorgehensweise gesprochen. Wir haben sehr schnell erkannt, dass ich mein Gebiet weiter stecken muss. Das Verhalten von Ehepaaren ist nicht ohne Kenntnisse der Sexualmedizin verständlich beschreibbar. Damit hat sich mein Aktionsradius ziemlich vergrößert und ich gehe auf beiden Wissensgebieten parallel vor. Clara und Burkhart sind mit ihrer Hilfe sehr wertvoll. Clara agiert zeitweise als meine Sparringspartnerin und versorgt mich mit Informationen aus ihren Fachzeitschriften. Sie hat mich auch schon an einige Kollegen vermittelt, mit denen ich erste Gespräche hatte. Eigentlich begrüßen sie alle meine Intentionen. Ich erhalte bereits die ersten anonymisierten Fallbeispiele, die ich klassifiziere und archiviere, schon fast zwei Dutzend sind es geworden. Burkhart hat dafür gesorgt, dass ich einen Termin beim Verbandsgeschäftsführer der Psychotherapeuten bekam. Von dort werde ich ab sofort Analysen und Statistiken aus deren Schriftenreihe erhalten. Wie Sandra richtig sagte, meine Zeit ist ziemlich ausgefüllt.“
… „Und wirst du auch mit Universitäten ins Gespräch kommen“, war Davids nächste Frage.
… „Ja, das wird jetzt der nächste Schritt. Burkhart hat vermittelt, dass ich im Januar den Professor für Sexualmedizin an der hiesigen Uni treffen kann. Der soll mich dann in seiner Disziplin weiterreichen. Und Professor Rüdiger Schmitz ist mir ebenfalls sehr behilflich. Der Mann hat wirklich etwas auf dem Kasten, so unscheinbar er aussehen mag. Er hat noch im Dezember mit fünfzehn Professorenkollegen telefoniert, die er sehr gut kennt und von denen zwölf bereit sind, mit mir zu sprechen. Also werde ich in den nächsten Monaten einige Reisen vor mir haben, in einige deutsche Städte, nach Holland, England und Nordamerika.“
… „Nordamerika? Das ist schön“, meldete sich Penny, „vielleicht kannst du bei uns vorbeikommen. Vermutlich wirst du ohne Sandra unterwegs sein.“
… „Ja, leider“, räumte Marco ein, „das ist das Einzige, was mir gar nicht gefällt. Aber Sandra kann Sophia im Moment noch nicht alleinlassen, das Au-pair-Mädchen wäre damit überfordert, vielleicht einige Monate später. Sehr ungern lasse ich meine Lieblinge allein, deshalb werde ich meine Reisen so kurz halten wie es irgend geht. Das heißt, Abstecher nach Columbus werden wahrscheinlich nicht drinnen sein.“
… „Schade“, meinte Penny daraufhin, „aber das verstehe ich natürlich.“
… „Diese Reisen werden anstrengend für Marco“, ließ sich nun Paula vernehmen. Deshalb haben wir im Vorstand entschieden, ihm zu helfen. Waldenfels übernimmt die Kosten, Business Class und beste Hotels selbstverständlich, angemessen für seine Hierarchieebene. Für unsere Reisestelle sind das dann ganz normale Dienstreisen und für Marco wird es nicht ganz so kräfteraubend.“
… „Ach, Paula, ich weiß, dass du es gut meinst, aber ich habe dir doch schon gesagt, dass ich das nicht will“, warf Marco ein.
… „Wir machen das auch Sandra zuliebe. Ihr spart euch die Kosten und Sandra braucht keine Angst um eure Finanzen haben. Und Waldenfels geht’s so gut, nicht zuletzt dank deiner Arbeit, mein lieber Marco, dass wir damit kein Problem haben werden. Also keine Widerrede.“
… Achselzuckend fügte sich Marco, es war ja nicht neu für ihn, einen ähnlichen Disput hatten sie schon gehabt und Marco war der Verlierer gewesen.
… Wolfgang servierte nun als Gastgeber Sekt für alle und die Kinnderfrau erschien kurz in der Tür, um darauf hinzuweisen, dass die Kiinder langsam müde wurden. Sie wurde jedoch noch für eine kurze Zeit vertröstet.
… Es war mittlerweile auch schon fast sechs Uhr abends geworden. Sandra kam zurück, eine schlafende Sophia im Arm. Gerda streckte ihre Arme aus und Sandra übergab ihr das Báby. Man sah Sandras Mutter an, dass sie über ihre jüngste Enkelin sehr glücklich war.
… „Ich nehme an, du hast alles berichtet, wo wir stehen?“, wandte sich Sandra nun an ihren Mann.
… „Eigentlich ja.“
… „Wir haben nämlich entschieden, dass ich mitmachen darf. Ich werde Marco helfen, sein neues berufliches Konzept zu verwirklichen. Ich freue mich darauf, mit ihm gemeinsam zu arbeiten. Ich muss nur noch sehen, wie ich das mit unseren Kiindern und meiner Tätigkeit für Waldenfels auf eine Reihe kriege, das weiß ich noch nicht“, ergänzte sie mit entwaffnender Offenheit.
… „Wow, das fühlt sich gut an“, erwiderte David darauf, „egal, wieviel du wirklich aus Zeitgründen beisteuern kannst, du bist immer informiert und er kann mit dir über alles reden. Super!“
… „Ja, ich bin auch sehr glücklich darüber“, sagte Marco und drückte seine Frau an sich, „Sandras Unterstützung und Mitarbeit ist das Allerwichtigste für mich.“
… „Hast du schon von Professor Schmitz und unserem Gespräch mit ihm erzählt? Was er empfohlen hat?“, fragte Sandra nach.
… „Nur zum Teil, meine Liebste, auf den Rest habe ich glatt vergessen.“ Marco holte nun das Versäumte nach: „Ich habe vorhin gesagt, wie hilfreich er ist. Wir haben uns kurz vor Weihnachten in seiner Privatwohnung getroffen. Sandra wollte ohnedies dabei sein, aber er hat gebeten, dass wir auch Sophia mitbringen, von der er durch Clara gehört hatte. Er war sofort vernarrt in unsere Tóchter, er hat sie in den Arm genommen und wollte sie gar nicht wieder hergeben. Er erzählte uns ein wenig aus seiner Lebensgeschichte. Er ist sicher der wichtigste Professor der psychologischen Fakultät und sehr einflussreich, beruflich also sehr erfolgreich, aber sein Privatleben ist schon traurig.“
… „Ja“, setzte Sandra die Erzählung ihres Mannes fort, „sehr traurig eigentlich. Seine Frau ist schon 1979 an Krebs verstorben, da war sie fünfunddreißig und ihr ungeborener Sohn war erst im fünften Monat. Er konnte nicht gerettet werden.“
… Sie machte eine kurze Pause, während ihre Zuhörer betreten schwiegen. Dann setzte sie fort: „Er hat uns die Geschichte sehr ausgiebig erzählt und wir haben ihm nicht verraten, dass wir sie zum Großteil schon von Clara kannten. Als wir dann zu Marcos Konzept kamen, waren wir sehr gespannt, seine Meinung zu hören. Und die war, wie soll ich sagen, verhalten positiv. Er meinte, dass wir einige Punkte beachten müssten, denn Psychologen seien eher schwierige Leute, man müsse nur ihn anschauen. Natürlich haben wir darüber pflichtschuldigst gelacht, aber dann ist er konkret geworden. Er hat versprochen, uns den Weg zu einer Reihe wichtiger Personen zu ebnen, und wir haben alles mitgeschrieben. Als er von Marcos Vorhaben hörte, sehr viele Daten, also reale Fälle, zu sammeln, um statistisch auswertbares Material für seine künftigen Vorträge zu bekommen, hat er geraten, sich Hilfe zu suchen. Er selbst würde zur Verfügung stehen, um eine nach psychologischen Gesichtspunkten geeignete Klassifizierung für die Fallbeispiele zu entwickeln, aber danach würde deren Archivierung sehr schnell unsere zeitlichen Möglichkeiten übersteigen. Sobald bekannt würde, dass man aus unserer Datensammlung schlüssige statistische Aussagen gewinnen könnte, würden wir mit weiteren Fallbeispielen überhäuft werden. Deshalb würde er uns zwei bis drei Studenten beschaffen, die ab dem kommenden Sommersemester auf Stundenbasis für uns tätig werden könnten.“
… Die Zuhörer waren ganz still, als Sandra ihren Redefluss nun unterbrach, um an ihrem Sekt zu nippen. Nur David meldete sich zu Wort: „Nochmal wow, Sandra, einerseits wegen des Professors, andererseits, weil du wirklich gut im Bild bist. Es freut mich für Marco, wie du mit ihm mitlebst.“
… „Ja, meine Frau ist eben einfach großartig, aber das wisst ihr ja alle schon“, antwortete Marco, „ich bin unglaublich glücklich, dass wir das gemeinsam machen. Aber einen Punkt zu Professor Schmitz muss ich noch ergänzen, einen ganz wichtigen. Er hat dringend empfohlen, für meine Ausarbeitungen und Vorträge ein Pseudonym zu verwenden. Ich sollte unbedingt vermeiden, dass es hinsichtlich meiner Identität nach außen zu einer Vermischung zwischen meiner neuen Arbeit einerseits und meinem Privatleben und der Tätigkeit als Unternehmensberater andererseits komme. Man würde ganz sicher nicht immer mit dem einverstanden sein, was ich publizieren odervortragen würde, und es wäre durchaus realistisch, dass man mich bis ins Private belästigen könnte. Eine Abschottung sei mehr als empfehlenswert und die Gruppe derjenigen Personen, die meine beiden Identitäten kennen, müsse möglichst kleín gehalten werden.“
… „Also sind wir jetzt am Überlegen, wie Marco sich nennen soll“, lächelte Sandra jetzt, „wir haben noch keinen zündenden Namen gefunden. Vielleicht fällt euch ja einer ein, ein paar Wochen Zeit haben wir schon noch.“
… Wie wenn es vorher abgesprochen worden wäre, erschien jetzt Paulas Kinnderfrau mit allen fünf Kiindern, die sie zur Beaufsichtigung übernommen hatte. „Wir müssen jetzt Schluss machen“, sagte sie resolut, „die Kleínen gehören ins Bett, auch Valentina. Nur Alexander hält sich noch einigermaßen.“
… „Verzeihung“, sagte Paula, „wir haben die Zeit übersehen.“
… Noch unter dem Eindruck des Gehörten begannen sich nun die Gäste von Sandras Eltern zu verabschieden. Umarmungen und Küsse wurden ausgetauscht und den Robertsons wurde ein guter Flug gewünscht. Paula umarmte Penny ganz fest, unendlich gern hätte sie ihre Freundin dabehalten, aber es hatte ihr freilich eingeleuchtet, was Penny hinsichtlich ihrer Loyalität zu ihrem Mann gesagt hatte. Pennys Ehe hatte in jedem Fall Vorrang.
… Als die Berlinghoffs und Robertsons wenig später auf dem Fußmarsch nach Hause waren, ließ Penny ihren Mann und Sandra mit den Kjndern, soweit sie selbst laufen konnten, voraus gehen. Sie und Marco schoben die Kjinderwagen und nachdem ein gebührender Abstand zur Schar vor ihnen entstanden war, wandte sie sich an ihren besten Freund: „Es ist unsere letzte Nacht bei euch, Marco. Wir sehen uns erst in sieben Monaten wieder, wenn wir wieder herkommen. Dürfen wir noch einmal Sex miteinander haben? Wegen des verunglückten Abends neulich frage ich lieber nach.“
… Marco sah Penny an. Er schnupperte und roch ihren Duft, den er liebte. „Ach, meine Penny“, sagte er dann, „ich habe doch schon erklärt, dass das nur eine Demonstration für Sandra war, also sicher kein verunglückter Abend. Was schwebt dir denn vor?“
… „Ich möchte Sandra noch einmal ein Ventil gönnen, ein Abschlussventil sozusagen.“
… Marco musste jetzt lachen. Erstens begann er wirklich zu realisieren, wie eine veränderte Penny die Dinge beim Sex in die Hand nahm, und das gefiel ihm eigentlich genauso gut wie ihrem Mann. Und zweitens schien der von Clara geprägte Ausdruck ‚Ventil‘ nun in ihren Sprachschatz Eingang zu finden und das amüsierte ihn.
… „Wie soll das denn ablaufen, meine Liebste?“, war deshalb seine neugierige Frage.
… „Ganz einfach. Ein Dreier. Du und David nehmt euch Sandra im Sandwich vor. Wir wissen doch, dass sie das sehr mag. Ich komme dann dazu und beschäftige mich mit ihrer Muschi, sobald sie freigeworden ist.“
… „Ja Moment, und du? Was ist mir dir? Wann kommst du auf deine Kosten?“
… „Im Lauf der restlichen Nacht, mein Liebling. Ich möchte, dass du bei mir im Gästezimmer schläfst und David bei deiner Frau. Vielleicht tut sich bei denen ja auch noch was.“ Penny lachte verhalten.
… Ihre Direktheit war schon stark. Marco dachte kurz nach. „Hast du mit deinem Mann darüber gesprochen?“
… „Natürlich, schon gestern Abend. Er ist einverstanden und freut sich sehr auf eine Nacht mit Sandra. Wie ist es mit dir? Würdest du mich nicht gern mal wieder im Bett haben, und zwar nur wir zu zweit wie früher, als wir unsere Tóchter zeugten? So wie Sandra verhüte ich ja auch, es kann also nichts passieren.“
… Naja, das saß bei Marco. Penny wusste ihn einzuseifen, beinahe so wie seine eigene Frau. „David ist also einverstanden“, meinte er jetzt, „hast du aber mit Sandra gesprochen?“
… „Nein“, lächelte Penny, „das soll doch eine Überraschung für sie werden. Und wir können sicher sein, dass sie begeistert mitmachen wird.“
… Das war Marco sofort klar, Penny hätte das nicht extra zu betonen brauchen. „Also gut, Penny, versuchen wir’s“, war deshalb sein Resümee.
… Penny sagte nichts mehr darauf, aber er konnte erkennen, wie ihr Lächeln breiter und zufriedener wurde.
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… Sandra war über den Plan nicht aufgeklärt worden. Nackt lag sie bereits in ihrem Ehebett und wartete auf ihren Mann, der sich noch im Badezimmer zu schaffen machte.
… Als sie zuhause angekommen waren, hatten sie die Kiinder in ihre Betten gebracht. Die waren so erschöpft gewesen, dass sie sofort eingeschlafen waren. Stille herrschte im Haus. Penny und David hatten sich zunächst ins Gästezimmer zurückgezogen, in welches in zwei Tagen wieder das mexikanische Au-pair-Mädchen einziehen würde.
… Sandra wollte noch abendlichen Sex, das hatte sie ihrem Mann deutlich zu verstehen gegeben, aber der hatte kaum etwas darauf geantwortet, er war ihrem Wunsch ausgewichen. Das konnte sie irgendwie nicht verstehen und darüber grübelte sie jetzt nach.
… Plötzlich öffnete sich die Schlafzimmertür und zwei nackte Männer erschienen und bewegten sich auf das Bett zu. Sandra ruckte überrascht hoch und blickte auf einen leicht rosaviolett getönten und einen schokoladenfarbenen Schwanz, der eine noch etwas runzlig, der andere lang und glatt hängend. Hinter den beiden erschien nun ihre Freundin Penny im Türrahmen. Sie war ebenfalls nackt und ihr kaffeebrauner Körper war einfach eine Augenweide.
… Die beiden Männer blieben vor Sandras Bett stehen und Penny sagte: „Wir sorgen heute, meine liebste Sandra, noch einmal für ein Ventil für dich. Es ist unser letzter Abend und wir kommen erst im Sommer wieder. Das, was du heute erleben wirst, muss also bis dahin vorhalten. Übrigens, wenn irgendwas in der nächsten Stunde mit unseren Kiindern ist, musst du dich nicht kümmern, ich mache das.“
… Sandras Augen waren groß und rund geworden. Ziemlich perplex schaute sie von einem zum anderen und fühlte sich unsicher. Also kniete Marco sich vor ihr Bett und nahm sie in den Arm. „Meine Liebste, „sagte er zu ihr, „wir werden dich heute nochmals ordentlich durchnehmen. Wir beide, David und ich, denn wir machen einen Sandwichdreier. Du wirst Davids Schokopimmel in deiner Muschi spüren, mein Liebling.“
… Er ließ ihr ein wenig Zeit, das zu verdauen, dann wollte er noch etwas sagen, aber sie kam ihm zuvor: „Bist du dir absolut sicher?“, fragte sie unsicher, „nach dem Fehler, den ich neulich begangen habe?“
… „Du hast gar keinen Fehler begangen, das habe ich dir schon gesagt, rede dir das bitte nicht ein. Und ja, ich bin absolut sicher. Du bekommst jetzt Claras Ventil. Rutsch’ mal etwas, dass ich neben dir Platz habe.“
… Sandra sagte nun nichts mehr und tat, was Marco ihr aufgetragen hatte. Der legte sich neben sie auf den Rücken und David trat ganz dicht ans Bett heran.
… „Wir beide haben jetzt die Aufgabe, zwei Pimmel einsatzbereit zu machen“, lächelte Penny ihrer Freundin zu, „welchen möchtest du übernehmen, den Weißen oder den Schwarzen?“
… Sandra überlegte nicht lang: „Den Schwarzen“, gab sie zur Antwort, worüber ihr Mann lachen musste. „Warum wundert mich das nicht?“, fragte er wohl mehr sich selbst und auch nicht zum ersten Mal, als er seine Frau beobachtete, wie sie nun mit ihren Händen am Pimmel seines besten Freundes hantierte und sich mit ihrem Gesicht dessen Schambereich näherte.
… „Dann werde ich mich wohl um den kleínen Marco kümmern.“ Penny strahlte ihn an, dann beugte sie sich über ihn.
… Einige Zeit waren nur die Schlürf- und Schmatzgeräusche zu hören, die von den beiden Frauen ausgingen. Die Resultate konnten sich sehen lassen. Penny hatte eine Tube Gleitcreme bereitgelegt, die sie vorher von Marco bekommen hatte. Einen gewissen Vorrat hatten die Berlinghoffs immer in ihrem Schlafzimmerschrank.
… Sie schmierte die beiden Schwänze intensiv ein, was bei den Männern ein leichtes Stöhnen verursachte, dann beschäftigte sie sich noch intensiv mit Sandras Hintern. Nachher war die halbe Tube leer, aber die Rosette ihrer Freundin gut geschmiert.
… Auf Pennys Geheiß musste sich Sandra nun über den Pimmel ihres Mannes hocken, mit dem Gesicht zu seinen Füßen. Penny packte zu und setzte Marcos Schwanz an ihrem Hintereingang an, worauf Sandra ihren Unterleib nach unten drückte. Sie pfählte sich selbst mit seinem harten Rohr und es ging überraschend schnell, bis es ganz in ihr war.
… Penny sorgte nun dafür, dass Sandras Oberkörper auf dem ihres Mannes zu liegen kam. Dessen Hände waren frei und er bemächtigte sich der Brüste und des Kitzlers seiner Frau. Schließlich lag ihr Kopf neben seinem, einander zugewandt, und sie begannen, intensive Küsse auszutauschen. Allerdings war die Penetration ihres Hinterns unter dem nun entstandenen Winkel schwierig und sie gelang nur, weil Marcos bestes Stück extrem steif war.
… Sandra genoss die Stellung mit ihrem Mann sichtlich, aber jetzt kam der zweite Teil des Dreiers. David war über sie gekommen und versuchte, seinen Schwanz in ihre Muschi zu bekommen. Die war künstlich verengt, da ihr Anus voll ausgefüllt war und Marcos Glied durch die dünnen Häute nach oben drückte.
… Gut eingeschmiert, wie Davids Penis war, gelang es ihm schließlich, langsam in ihren Fickkanal zu dringen. Sandra schrie auf und begann laut zu keuchen. Sie hatte ein solches Erlebnis mit diesen beiden Männern früher schon gehabt, aber das war Jahre her und daran war sie nicht mehr gewohnt. Die beiden fanden langsam zu einem Gleichklang und was sie nun erlebte, war einfach pure Lust. Wie sie ihrem Mann am nächsten Abend erzählen würde, war es die unglaubliche Stimulation, sowohl am Schließmuskel als auch beim künstlich verengten Scheideneingang, die ihr zu einer enormen Triebbefriedigung verhalf. Diese war ähnlich wie damals beim Gangbang, aber diesmal waren Hingabe, Liebe und Zärtlichkeit dabei. Es waren die beiden Männer, die sie am meisten in ihrem Leben liebte, die ihr diesen Genuss verschafften.
… Sandra war sehr laut, sodass Marco ihr den Mund zuhalten musste, um die Kjnder nicht aufzuwecken. „Meine Liebste“, sagte er zu ihr, während er sie von unten und David sie von schräg oben stieß, „ich liebe dich und David liebt dich auch. Genieße, was wir mit dir machen.“
… Und ja, sie genoss es. Aber sie konnte nicht darauf antworten. David war über ihr und fickte sie, was das Zeug hielt. Marco sah, wie er kurzzeitig Sandras Mund in Beschlag nahm und seine Zunge einsetzte. Er röchelte und stöhnte und war dabei, sich völlig zu verausgaben.
… Marco konnte das verstehen, denn die Situation war so unglaublich geil. Sandra ging ab wie eine Rakete. Mit einer Urgewalt, die Marco nicht oft bei ihr erlebt hatte, kam sie jetzt zu ihrem Höhepunkt. Er presste seine Hand auf ihren Mund, denn sonst hätte sie mit ihrem Geschrei wirklich alle Kjnder aufgeweckt.
… Penny hatte danebengestanden und still zugesehen. Sie blieb ganz ruhig, aber sie ergötzte sich an der Lust, die ihre beste Freundin verströmte. Jetzt beugte sie sich zu Marco und flüsterte ihm ins Ohr: „Spritz nicht, mein Liebling, halte dich zurück. Ich möchte deinen Samen haben.“
… Das war gerade noch rechtzeitig, sonst wäre es ihm gekommen. Er schaffte es, sich zu bremsen, während David unaufhaltsam seinem Orgasmus entgegentrudelte. Schub um Schub füllte er schließlich die Muschi der Ehefrau seines besten Freundes.
… Danach lagen die drei noch einige Zeit aufeinander, völlig fertig. Sandra und David waren auf Marco zusammengebrochen, was diesen unter dem Gewicht stöhnen ließ. Dann raffte David sich auf und stieg von Sandra hinunter, während die sich an ihren Mann schmiegte. Dessen Penis steckte immer noch in ihrem Hintereingang, allerdings war er schlapp geworden und rutschte nun heraus.
… Nach einigen Minuten half Penny ihrer Freundin, die sich erst langsam erholte, von ihrem Mann herunterzukrabbeln und sich auf den Bettrand zu setzen. Penny ließ sich neben ihr nieder und schlang ihren Arm um sie.
… „Meine Liebste“, sagte sie nun, „wie war das für dich?“
… „Was soll ich dir sagen.“ Sandra musste sich zusammenreißen, um eine verständliche Antwort zu geben. „Es war einfach großartig. Ich habe meine beiden liebsten Männer auf der Welt gleichzeitig gehabt, was kann ich noch mehr wollen?“
… Penny lächelte sie an und anstatt einer Antwort kniete sie sich vor ihre Freundin und drückte sie auf den Rücken. Dann beugte sie sich über ihre Scham, um den Samen ihres Mannes herauszulecken.
… Obwohl Sandra immer noch fix und fertig war, ließ sie Pennys Aktion zu. Und die leckte sie schließlich zu einem erneuten Höhepunkt, einem ganz sanften, aber durchaus befriedigenden.
… Erfreulicherweise waren alle Kiinder bisher ruhig geblieben, sodass Penny keinen diesbezüglichen Einsatz gehabt hatte. Marco und David waren in der Zwischenzeit ins Bad gegangen und hatten sich schnell abgeduscht und ihre Pimmel sauber gewaschen.
… Dann erschien Sandra vor der Duschkabine. Penny hatte sie hergebracht und die sagte jetzt: „Marco, du kommst raus, sonst wird’s für euch zu eng. David, du kümmerst dich um Sandra und bringst sie wieder zu Bett. Die Nacht gehört euch beiden. Marco und ich verlassen uns auf dich, dass du sie behütest wie deine eigene Frau.“
… Marco sah David grinsen und noch bevor Sandra wusste, wie ihr geschah, schob Penny sie in die Dusche hinein. Als David sie einzuseifen begann, blickte Sandra kurz zu ihrem Mann und warf ihm eine Kusshand zu. Dann ergab sie sich Davids Händen. Sie sah daher nicht mehr, wie Marco ihr zulächelte und die Kusshand erwiderte.
… „Sandra ist gut untergebracht“, hörte er Penny hinter sich sagen. Er drehte sich zu ihr um, sie nahm ihn bei der Hand und so gingen sie zur Tür.
… Dort blickte er nochmal zurück, aber David hatte die Milchglastür schon geschlossen und die beiden nackten Körper waren nur noch als Schemen wahrnehmbar.
… „Come with me, let’s go to your guest room”, wurde er von Penny aufgefordert.
… „Weißt du, Penny, ich habe Sandra seit unserer Therapie noch nie alleingelassen. Ich bin nicht sicher, ob ich damit umgehen kann. Eigentlich verspüre ich ein wenig Eifersucht auf David.“
… „Wir reden gleich darüber, Marco.“ Sie zog ihn mit sich und im Gästezimmer schubste sie ihn sanft auf das Bett. Er lag auf dem Rücken und sie kam über ihn. Sie bedeckte sein Gesicht mit vielen kleínen Küssen und leckte über seine Wangen und Lippen. Sie wusste ganz genau, was er gern hatte, schließlich waren sie über ein halbes Jahr zusammen gewesen und von Sandra gelernt hatte sie auch.
… Als sie merkte, dass seine Anspannung nachgelassen hatte, griff sie seine Sorge auf: „Schau‘ mal, Marco, wir lieben einander, seit wir uns in jenem ‚Institut für Sexualtherapie‘ kennengelernt haben, nach dem ersten Abendessen bei Doktor Müller. In diesen fast sieben Jahren haben wir viel gemeinsam erlebt. Wir hatten auch getrennt Partnertausch und nie Probleme damit und auch keine Eifersucht.“
… „Ich weiß, meine Liebste, ich erinnere mich, und ich weiß auch, was wir füreinander empfinden und immer empfunden haben. Und natürlich vertraue ich David vollständig. Er macht Sandra glücklich und sie ihn. Und er wird sicher nichts tun, was ihr irgendwie schaden könnte. Das beunruhigt mich nicht, Penny.“
… „Was aber ist es dann?“ Penny war an seinem Körper hinuntergerutscht, während eine ihrer Hände bereits sein Glied umfasst hatte. Sie drückte durch die Vorhaut seine Eichel, was ihm sichtlich gefiel. Marco war noch nicht gekommen, das war ihr Plan gewesen, und das machte sich jetzt bezahlt, denn seine vorhin gestoppte Erregung bahnte sich wieder ihren Weg an die Oberfläche.
… „Ah, das tut gut“, kommentierte Marco die Aktivität seiner besten Freundin. Dann vertraute er ihr seine Befürchtung an: „Ich habe gemischte Gefühle, was unsere Ehen betrifft, unsere und natürlich auch eure. Clara hat uns ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, dass unsere Überkreuzlieben stärker und zu einer Gefahr werden könnten.“
… Zart wichste Penny nun Marcos bestes Stück, das ganz entschieden dabei war, Formen anzunehmen, trotz seiner Zweifel. „Aber du hast uns doch erzählt, dass Clara den Sex zwischen uns sogar empfohlen hat.“
… „Ja, schon. Aber sie hat auch davor gewarnt, es zu schnell angehen zu lassen. Wir hätten schließlich genügend Zeit. Und was machen wir? Nach wenigen Tagen schon erlauben wir uns, getrennt Sex zu haben. Eigentlich wäre ich gerne dabei, wenn David und Sandra ficken, denn ich will meine Frau nicht noch einmal an David verlieren.“
… „Hm“, machte Penny. Sie kam wieder hoch und brachte ihr Gesicht nahe an seines. „Would you ever think of taking over Davids wife? Sorry, I don’t find an appropriate German term.”
… Marco lachte leise. Penny war einfach goldig, wenn sie zwischendurch ins Englische fiel. „Das deutsche Wort ist ‚ausspannen‘. Du fragst mich, ob ich dich deinem Mann ausspannen würde. Das würde ich ganz sicher nie im Leben tun, nicht einmal daran denken. David ist mein bester Freund. Und du würdest dabei sicher nicht mitmachen, bei aller Liebe, die wir füreinander empfinden.“
… „Ganz genau. Und ich weiß, dass David dir voll vertraut, wenn wir beide jetzt Sex miteinander haben.“
… Marco erkannte sofort, wie höchst logisch Penny ihre Argumente entwickelte. „Ich weiß schon, worauf du hinauswillst. David wird genauso wenig seinem besten Freund die Ehefrau ausspannen, aus demselben Grund. Und außerdem, wozu auch? Dann hätte er zwei davon und seine erste Liebe bist du. Er würde dich nie aufgeben.“
… „Und Sandra würde dabei auch nicht mitmachen, auch wenn sie den Sex mit ihm als noch so gut empfindet. Und ganz ehrlich, du sprichst von ‚nicht noch einmal verlieren‘. Du hast Sandra nie an David verloren, denn vergiss‘ nicht, dass ihr damals getrennte Wege gegangen seid. Ihr wart zwar verheiratet, aber kein Paar. Und genauso könntest du unsere Beziehung sehen, Marco. Oder glaubst du, dass David mich damals an dich verloren hat?“
… „Nun ja, du hast Recht, meine Liebste. Deine Argumente sind so gut, dass man ihnen nicht widersprechen kann.“ Anerkennung schwang in Marcos Stimme mit, dann lächelte er sie an und legte seine Arme um sie.
… Penny antwortete mit einem intensiven Zungenkuss, dann setzte sie dort fort, wo sie gerade unterbrochen hatte. Sie massierte nun Marcos Pimmel intensiv und wechselte dann zu einer gekonnten Mundbehandlung.
… Als sie den Erfolg merkte, rollte sie sich auf den Rücken und öffnete ihre Beine. Einladend streckte sie ihm ihre Muschi entgegen, die oben von einer perfekt getrimmten rabenschwarzen Landebahn gekrönt war. Marco wusste von früher, dass David und er in dieser Beziehung denselben Geschmack hatten.
… Mit ihren Händen zog sie nun ihre Schamlippen auseinander und zeigte ihm einen feucht schimmernden rosa Eingang. Die verlockende Höhle, die sich vor Marcos Augen auftat, verlor sich im Inneren nach einigen Zentimetern im Dunkeln.
… Marco liebte solche Momente, wenn ihm ein weibliches Genital derart offen präsentiert wurde, und ein so verführerisches und schönes noch dazu. Kurze Zeit starrte er darauf, in Gedanken versunken.
… Pennys Lachen riss ihn heraus: „Was schaust du denn, los, nimm’s dir endlich und setz‘ dein Prachtstück ein.“
… Marco grinste, während er kurz überlegte, woher sie diesen Ausdruck denn haben konnte, dann setzte er dieses ‚Prachtstück‘ an und führte es direkt in ihre Höhle hinein. Er roch ihren Duft, spürte ihre Scheidenmuskulatur seinen Pimmel umschließen und seufzte vor Wohlbehagen.
… Alles liebte er an Penny, das war schon so gewesen, als sie in jenem ‚Institut‘ zum ersten Mal miteinander schliefen. Und auch sein Empfinden, dass sein Pimmel in flüssiger Schokolade badete, war damals schon gekommen und seither immer wieder aufgetaucht, so auch jetzt.
… Mit langen, tiefen und gleichmäßigen Stößen arbeitete sein Schwanz in ihrem Kanal, wie ein gut geschmierter Kolben im Zylinder eines Automotors. Penny sah ihn liebevoll an, während sie nun mit offenem Mund atmete, wobei sie eindeutige Geräusche ausstieß.
… „Yes …. ahhh … please …“ Die Wortfetzen kamen jetzt abgehackt, ihre Erregung war deutlich zu erkennen. Marco wechselte nun den Rhythmus. Seine Stöße wurden kürzer und schneller, er konzentrierte sich auf ihren Scheideneingang. Nur etwa zur Hälfte ließ er dabei seinen Pimmel eindringen, mehr war nicht notwendig, um die Wände dort maximal zu reizen, denn die kamen außerdem in den Genuss einer verdoppelten Frequenz.
… Penny röchelte, als sie nun von einem Höhepunkt ereilt wurde. Sie wäre laut geworden, wenn Marco ihr nicht rechtzeitig den Mund zugehalten hätte. Ihr Körper bäumte sich unter ihm mehrfach auf, während er sie mit reduzierter Geschwindigkeit weiterfickte.
… Als sie sich wieder beruhigt hatte, aber er ihre anhaltende Erregung spürte und die Lust in ihren Augen sah, erhöhte er das Tempo wieder.
… Aber das schien Penny nicht genug. „Please … argrrrhhh … fuck … harder …”, stammelte sie und er fing daraufhin an, sie wie ein Karnickel zu rammeln.
… Wieder versuchte sie laut zu werden. Aber Marco benötigte jetzt beide Hände, um seinen Körper abzustützen, er hatte keine frei. Also wurde er wieder langsamer und keuchte: „Penny, greif‘ hinter dich und nimm das Kissen. Stopf dir den Eckzipfel in den Mund, sonst wachen die Kijnder auf.“
… Es dauerte ein wenig, bis sie das Kissen erwischt hatte. Dann legte Marco wieder los. Er sah, wie Penny sich den Zipfel krampfhaft in ihren Mund drückte, und als ihre Augen glasig wurden, wusste er, dass es wieder soweit war.
… Mit einigen heftigen und schnellen Stößen brachte er sie über die Klippe. Es gurgelte gedämpft aus ihrem zugestopften Mund und ihr ganzer Körper zitterte. Es war ein gewaltiger Orgasmus, der sie jetzt für fast anderthalb Minuten in eine andere Welt katapultierte.
… Obwohl Marco wegen der Anstrengung völlig fertig war und sein Körper dabei war, seine Spannung zu verlieren, die ihn auf Penny gehalten hatte, brachte er es noch so weit, dass er ejakulieren konnte. Er kam in mehreren Schüben und füllte die Muschi der Frau, die er nach seiner eigenen am meisten liebte. Und diese Liebe spürte er besonders stark in diesem wundervollen Moment.
… Dann verlangte sein Körper sein Recht. Er hatte sich komplett verausgabt und drohte auf seiner Geliebten zusammenzusacken. Mit letzter Kraft konnte er das vermeiden und rollte sich von ihr herunter. Neben ihr blieb er liegen und rang schweratmend nach Luft.
… Fast eine Viertelstunde verharrten Penny und Marco in dieser Position, dann waren ihre Lebensgeister einigermaßen wiederhergestellt.
… „Wow, Marco“, meldete sie sich jetzt, „das war super. Deine Unsicherheit war ganz weg, das ist schön. Bist du zufrieden?“
… „Natürlich, sehr sogar, du bist großartig, Penny.“
… „Ich bin auch zufrieden, es war ein perfekter Fick. Aber ein Punkt fehlt noch zu meinem Glück.“ Sie grinste ihren Liebhaber an. „Du hast alles in meine Pussy gespritzt. Jetzt musst du es wieder herausholen.“
… Marco verstand sofort, was sie wollte. „Bleib‘ ruhig liegen, ich hole etwas.“ Bei diesen Worten erhob er sich, lief hinüber in die Küche und kam mit einem Mokkalöffel und einem kleínen Milchkännchen zurück.
… Penny musste sich auf das Bett knien. Marco hielt das Kännchen unter ihre Scheide, die schon zu tropfen begonnen hatte, schabte nun seinen Samen mit dem kleínen Löffel aus ihrer Muschi und ließ die weiße Soße in das Kännchen laufen.
… Als nichts mehr herauszuholen war, kniete er sich Penny gegenüber und küsste sie. Dann nahm er das kleíne Gefäß und leerte einen kleínen Teil des Inhalts in ihren Mund. Sie hatte darauf gewartet und kostete jetzt seinen Samen.
… „“Mhhhmmm, lecker“, meinte sie.
… „Willst du alles haben?“
… „Ja, aber ich will mit dir teilen.“
… Sie legte ihren Kopf in den Nacken und Marco ließ alles in ihren Mund laufen, was sich noch im Milchkännchen befand. Er konnte sehen, wie sie das Sperma in ihrem Mund bewegte, dann zog er sie an sich und küsste sie. Ihre Zungen fingen an, miteinander zu spielen, und sein Samen wanderte zwischen den Mündern hin und her.
… Es war ein Spiel, das Sandra und Marco schon nach ihrem ersten Dreier mit Doktor Müller begonnen hatten zu spielen, und Penny hatte, als sie einander kennengelernt hatten, gerne mitgemacht. David hatte erst im Lauf des letzten Jahres gelernt, Spermaspiele zu mögen.
… Schließlich schluckten beide ihren jeweiligen Anteil. Dann zogen sie Nachtgewänder an, denn es konnten ja jederzeit Kiinder hereinkommen. Penny hatte ein eigenes Nachthemd, aber Marco musste mit einem von Davids gebrauchten Pyjamas sein Auslangen finden, denn sonst gab es für ihn nichts im Zimmer.
… Und in der Tat, noch bevor morgens der Wecker läutete, wurden sie von einer Schar Kjnder geweckt. Vier waren es, nur Dominic und Sophia nicht. Letztere schlief in ihrem Körbchen im Schlafzimmer und Penny huschte nun nach nebenan ins Wohnzimmer, wo Marco ein Kiinderbett für Dominic aufgestellt hatte. Aber Dominic schlief noch fest. Die vier Kjinder kamen der Reihe nach in kurzen Abständen und wollten eigentlich zu Penny und David. Aber sie nahmen es mit Gleichmut, dass statt David ein anderer Mann bei Penny war, und der war ja kein Unbekannter für sie.
… Gemeinsam mit den Kiindern dösten sie noch eine Weile, dann mussten sie hoch. Sandra und David hatten kurz hereingeschaut, gegrinst und sich dann Richtung Küche begeben. Sie kümmerten sich ums Frühstück, während Penny und Marco die Kiinder wuschen und anzogen. Es war schon faszinierend, wie sie zu einer Großfamilie zusammengewachsen waren.
… Das war auch der Grund, warum der Abschied viel emotionaler als bei den letzten Malen war. Als sie am Vormittag in der Abflughalle des Flughafens standen und einander umarmten, wurde ihnen das sehr wohl bewusst.
… „Es waren wundervolle Weihnachtsferien mit euch“, sagte Sandra. Sie war den Tränen nahe, während Alexander und Valentina heulten, was das Zeug hielt. Penny kümmerte sich um die beiden, sie versprach ihnen, im Sommer wiederzukommen, und es gelang ihr tatsächlich, dass die beiden zu weinen aufhörten.
… „Natürlich werden wir im August kommen. Das ist ja unser vereinbartes Ferienprogramm und das halten wir punktgenau ein“, sagte David. Dann zog er Sandra an sich: „Schon allein wegen dir würde ich den Weg nicht scheuen“, erklärte er.
… Jetzt kamen Sandra doch tatsächlich die Tränen: „Ach, David, sag‘ doch nicht sowas. Dann muss ich heulen, weil du wegfliegst.“
… Marco beobachtete die Szene, aber nach der Aussprache mit Penny letzte Nacht war da keine Eifersucht mehr dabei.
… Dann war Penny bei ihm und küsste ihn ganz zärtlich. „Ich wollte, wir müssten nicht weg. Ich kann es kaum erwarten, im Sommer wieder die Nacht mit dir zu verbringen.“ Und das versöhnte Marco schließlich restlos mit der Situation.
An unsere verehrte Leserschaft: Nun ist es wieder so weit. Die Fortsetzung wurde gerade hochgeladen, für alle, die unsere Geschichte gerne weiterlesen möchten. Wir wünschen ein schönes Wochenende.
Beste Grüße vom Kanzler samt Anhang
Hat Davids Mutter nicht Sandra vor ihrem Mann gewarnt .
Habe wir da eine folge verpasst?
Hm, wäre eine Verwechslung möglich? Eigentlich hat keine Mutter irgendjemanden gewarnt. Davids Mutter allein kommt bisher explizit nicht vor, nur Davids Eltern einmal im 23. Teil, als sie von ihrer Schwiegertochter Penny besucht werden. Sandra kommt in Bezug auf Davids Eltern gar nicht vor. Und vor welchem Mann hätte sie gewarnt werden sollen? Vor ihrem eigenen?
Mit besten Grüßen vom Kanzler
eine Wahnsinns Geschichte.
Meine Frau und ich bedanken uns mit besten Grüßen!
Ich danke Ihnen, auch wenn ich die Geschichte mit gemischten Gefühlen gelesen habe.
Ich hoffe es kommen noch weitere Folgen.
Viele liebe Grüße
Auch an ihre Frau
Vielen Dank für die Grüße, auch von meiner Frau. Ja, es wird noch einige Folgen geben. Ich habe schon mehrfach versprochen, bis zur Jetztzeit zu berichten. Allerdings wird sich nicht mehr so viel ereignen wie bisher.
Eine Frage sei erlaubt: Warum „gemischte Gefühle“ beim Lesen? Welcher Art denn? Nicht nur meine notorisch neugierige Ehefrau, auch ich würde das sehr gerne wissen.
Viele Grüße senden der Kanzler und seine Frau
es ist alles wunder bar geschrieben.
ich an ihrer stelle hätte bei mach einer Episode nicht mitgespielt das grenzt für mich an Selbst zerstörerische Dinge, aber wie gesagt das ist meine Ansicht die mir ab und an einen stich ins herz gebracht hat schon allein beim lesen.
Ganz liebe Grüß
an euch Beide
P.S.
wir können auch gerne mal Privat schreiben
[email protected]
Von unserer Seite sehr gerne. Wir melden uns per E-Mail. Bitte bis zum Wochenende gedulden, wir kommen erst am Donnerstag von Ras al-Khaimah zurück. In der Zwischenzeit beste Grüße von uns beiden.
Danke euch auch ne schöne Woche.
Liebe Grüße
Peter