Ehepaar auf Abwegen, 45. Teil
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Heute (Mittwoch, 30. August 2023)
… Unser Zuhause hat uns zurück, auch unsere Amerikaurlauber sind wieder da. Es fehlen nur noch Alexander und Jana, die übermorgen erwartet werden. Wie geplant, sind wir letzten Freitag aus Kärnten zurückgekommen. Es war ein schöner Sommerurlaub, leider durchsetzt mit schlechtem Wetter und der Hochwasserkatastrophe. Aber wir haben einiges zusammen unternommen, auch mit Paula und Hildegard Waldenfels, was aus Zeitmangel in den letzten Monaten zu kurz gekommen ist.
… Sandra hat es geschafft, sich eine Spur zurückzunehmen, was das Bemuttern unserer Enkeltóchter angeht. Sie hat ja vor lauter Begeisterung geglaubt, bei allem ‚mitmischen‘ zu müssen. Marlene ist heute auf den Tag acht Wochen , wir lieben sie sehr, aber Sandra hat schließlich erkannt, dass sie ein wenig loslassen muss.
… Und noch nie zuvor haben Sophia und ich unsere Váter-Tóchter-Beziehung so intensiv pflegen können wie in diesem Urlaub. Sophia ist auch gut über die Zurückweisung hinweggekommen, die ich ihr geben musste, unsere Aussprachen waren wichtig und sie ist wieder die Alte.
… Auch haben wir seit längerer Zeit wieder ein Sexerlebnis mit Paula und Hildegard gehabt, und zwar an jenem Sonntag vor zehn Tagen. Bis zu meiner Einlage mit dem Wasserschlauch habe ich schon davon berichtet, jetzt möchte ich noch erzählen, was sich danach ereignet hat.
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Rückblick, vor zehn Tagen (Sonntag, 20. August 2023)
… Unter lautem Gekreische, das wahrscheinlich im gesamten Ort zu hören ist, verschwinden Sandra, Paula und Hildegard tropfnass im Haus. Damit sind sie vor mir und meinem Gartenschlauch sicher. Ich muss immer noch lachen, während ich Sandras Pisse von den Liegestühlen und den Steinplatten spüle. Dann versorge ich den Schlauch, klappe die Liegestühle zusammen, sammle alles in einen großen Korb, was meine drei Grazien liegengelassen haben, Handtücher, Bücher, Gläser, Sonnenbrillen und einiges mehr, ziehe meinen Bademantel über und bringe alles ins Haus.
… Drinnen sehe ich die Wasserpfützen, die die drei bei ihrer Flucht ins Badezimmer hinterlassen haben, Sophia ist dabei, sie aufzuwischen und lacht mich an. Sie will wissen, was genau geschehen ist, aber ich vertröste sie auf den nächsten Teil meiner Geschichte, was sie mit einem enttäuschten „Och!“ quittiert.
… Später tippe ich alles in mein Notebook, während Hildegard und Sophia das Abendessen zubereiten, mehr als diese beiden haben in unserer kleínen Küche nicht Platz. Es gibt griechischen Salat, perfekt zum lauen Sommerabend.
… Nach dem Essen spielen wir zwei Runden ‚Mensch ärgere dich nicht!‘, allerdings die Variante für sechs Personen. Fünf Frauen, alles Alphatiere, die nicht verlieren wollen, verbünden sich schließlich gegen mich, den einzigen Mann und so habe ich keine Chance. Ich bringe nicht eine einzige meiner Figuren ins Ziel und werde daher beide Male unter allgemeinem Gelächter Letzter.
… „Ich weiß wirklich nicht, warum ich euch alle eigentlich so liebe“, gebe ich mich verzweifelt und ziehe mich auf das Sofa zurück.
… Lachend verabschieden sich meine Töchter für die Nacht. Valentina begibt sich in ihr Zimmer, sie muss Marlene stillen, und Sophia begleitet sie. Hildegard kommt zu mir und hockt sich vor mich hin. Sie gibt mir einen Kuss auf die Nase und sagt: „Wir haben eine Belohnung für dich, Marco. Aber nur, wenn du ihn heute noch hochkriegst.“
… Etwas überrascht gucke ich sie an: „Vielleicht hätte Paula mich nicht einfach so melken sollen, dieser Ständer war ziemlich vergeudet. Ich kann nur hoffen, dass es nochmal geht.“
… Jetzt lachen sie alle drei. „Ach Marco, du warst doch sowas von geil, Paula musste dir einfach Erleichterung verschaffen“, meint Hildegard.
… Ich brumme etwas von „Ihr benehmt euch wie kleíne Kiinder, denen man etwas Lustiges erzählt hat“, aber Hildegard fährt fort, ohne das zu beachten: „Du bekommst heute Nacht Paula ins Bett, sie hat sich für dich entschieden.“
… Ungläubig schaue ich Paula an und die sagt ganz lieb: „Ich hab‘ deinen Schwanz schon so lange nicht gehabt.“
… „Hallo? Geht’s noch? Vorhin hast du ihn in der Hand gehalten! Ich wäre ganz wild drauf gewesen, dich zu vögeln.“
… Wieder lachen sie und Sandra meldet sich: „Das musst du verstehen, Marco, das ging nicht, das Spiel hat das nicht erlaubt.“
… „Was für ein dummes Spiel! Manchmal seid ihr sowas von kinndisch“, erwidere ich darauf, „da blickt man bei euch nicht durch. Aber gut, ja, ich nehme das Angebot dankend an. Wie soll’s denn ablaufen?“
… Hildegard ergreift wieder das Wort: „Heute Abend trennen wir uns. Paula und du bleiben hier, in eurem Schlafzimmer, und ich nehme Sandra mit hinüber zum Bauernhof.“
… Nicht sehr oft sind Sandra und ich beim Sex getrennt, die Regeln der Psychotherapeutin Clara Millstedt erlauben das eigentlich nicht und wir halten uns normalerweise daran. Gewiss, es gibt Ausnahmen, die Sandra und ich gemeinsam namentlich benannt haben, ganz genau so wie von Clara vorgegeben. Bisher haben wir den Sex mit Paula und Hildegard immer zusammen erlebt, zu viert, wenn es ihn denn einmal gab.
… „Deshalb stehe ich vom Sofa auf und gehe zu meiner Frau: „Wie siehst du das, Sandra?“
… „Ich glaube, es geht in Ordnung, wenn wir uns für diese Nacht trennen, mein Liebling. Claras Regel dient ja vordringlich meinem Schutz. Hildegard gehört zu unseren besten Freundinnen, bei ihr können wir eine Ausnahme machen, sie wird mir nichts tun, nicht wahr?“
… Hildegard lächelt, tritt zu uns und nimmt Sandra in den Arm: „Du weißt doch, Marco, dass Sandra immer alles gefallen hat, was ich mit ihr angestellt habe. Nur wirst du sie morgen völlig ausgelaugt zurückbekommen, aber sehr glücklich, das kann ich dir garantieren.“
… „So glücklich, dass ich künftig bei Sandra abgemeldet bin, weil sie nur mehr mit dir Sex haben will?“, frage ich scherzhaft.
… Hildegard gibt mir das sofort zurück: „Naja, das kann schon passieren. Dann ist’s halt Pech für dich. Dann musst du dir eine neue Frau suchen oder du hältst dich nur noch an Penny.“
… Die Zeiten, in denen ich etwas Derartiges ernst genommen habe, sind dankenswerterweise lange vorbei. Clara hat mir dabei sehr geholfen und mit Sandras Hilfe habe ich Strategien entwickelt, solche Späße gut zu erkennen. Also kontere ich: „Na gut, Hildegard, einverstanden. Dann musst du dich halt künftig um mein vorlautes und lüsternes Eheweibchen kümmern, ich bin dann aus dem Schneider. Aber ich bin gespannt, was deine eigene Ehefrau dazu sagen wird.“ Ich drehe mich um und bedenke Paula mit einem Grinsen.
… „Nur keine Angst“, sagt Paula zu mir mit einem Lachen, „wenn Sandra bei Hildegard bleiben will, komme ich zu dir. Ich habe es immer geliebt, mit dir zusammenzusein. Dann hast du wieder zwei, Penny und mich.“
… „Und, Paula, bist du mit Hildegards Arrangement für die heutige Nacht wirklich einverstanden, nur mit mir und ohne sie?“
… Paula sieht mir in die Augen: „Ja, Marco, das haben wir abgesprochen und wir freuen uns auf die Nacht mit euch.“
… Sandra löst sich jetzt von Hildegard und legt ihre Arme um mich. Sie küsst mich zärtlich: „Paula hat Recht, aber natürlich gilt das nur, wenn du nicht nur mitmachst, sondern du musst es mögen. Sonst machen wir das nicht, mein Liebster.“
… Ich schmunzle, denn ich habe gegen Sandra ohnedies keine Chance. Und ja, ich mag es auch. „Ich freue mich auch auf die Nacht mit Paula, ganz ehrlich. Die Idee kam nur etwas überraschend für mich und ihr wisst, ich brauche immer eine gewisse Gewöhnungsphase.“
… „Eins hätte ich noch fast vergessen“, bringt Hildegard noch einen organisatorischen Punkt. Stellt euren Wecker bitte auf fünf, damit Paula und Sandra rechtzeitig vor dem Frühstück die Betten wechseln können. Paula kommt zu mir und Sandra zu dir, Marco. Beim Frühstück soll niemandem etwas auffallen, vor allem nicht den Bauersleuten drüben.“
… Ich denke für mich, dass dies zwar gut gemeint, aber Unsinn ist. Unsere Nachbarn sind doch nicht doof, die wissen längst, was bei uns manchmal so alles abgeht. Aber gut, wenn Hildegard meint.
… Beim Hinausgehen dreht sich Sandra zu mir um. Der Schalk sitzt in ihrem Nacken, als sie sagt: „Ich erwarte von dir, dass du es Paula ordentlich besorgst. Dass mir morgen keine Klagen kommen.“ Sie lacht glucksend und ohne eine Antwort abzuwarten, macht sie wieder kehrt und entschwindet an Hildegards Arm.
… Paula und ich sind jetzt allein und müssen ebenfalls lachen. Sehr zärtlich beginne ich sie zu entkleiden, so wie ihre beiden Väter das damals mit Sandra gemacht haben. Dann führe ich sie ins Bett. Ihren nackten Anblick habe ich heute Nachmittag schon genossen und ich sage zu ihr: „Du siehst noch genauso gut aus wie damals, als wir unsere Beziehung begonnen haben.“
… Sie lacht mich an: „Du Schmeichler! Ich habe einiges zugenommen.“
… „Nicht der Rede wert, mein Liebling. Wenn ich jetzt ein Foto mache und es ins Konzernnetz stelle, wird es das am meisten aufgerufene Bild werden, und zwar ganz schnell, garantiert.“
… „Das ist nicht schwer, aber nicht weil ich so attraktiv bin, sondern weil es eine nackte Chefin zu sehen gäbe.“
… Ich nehme sie in meine Arme: „Also einigen wird uns, dass beides eine Rolle spielen würde.“ Ich fange an, sie intensiv zu küssen, setze Zunge und Finger ein und bewege mich langsam ihren Körper entlang abwärts. Als ich ihren Bauchnabel erreiche und mit der Zunge liebkose, seufzt sie leise. Ich kenne ihre besonderen Stellen genau.
… Dann sauge ich ihren Kitzler mit meinen Lippen ein und knabbere ganz zart an seiner Vorhaut. Ihr Seufzen wird lauter und sie beginnt zu stöhnen. Meine Finger, die ihre Muschi streicheln, merken, wie sie feucht wird.
… Ich fingere ihren Scheideneingang, erhöhe dort Druck und Reibung und spiele mit ihren übergroßen inneren Lippen. Ganz genau weiß ich, wie ich Paula über die Klippe zu ihrem Vorspielorgasmus bringe. Als es soweit ist, zuckt ihre Pussy und ihr Unterleib bäumt sich meinem Mund entgegen, der nicht nachlässt, sie zu verwöhnen. Sie keucht laut, ihr Oberkörper hebt sich, dann fällt er zurück und Paula liegt still.
… Schnell komme ich hoch und suche ihren Mund. Meine Zunge dringt ein und wird von ihrer gastlich aufgenommen. Sachte öffne ich mit meiner Eichel ihren Fickkanal. Es geht wie geschmiert und ich rutsche ganz in sie hinein.
… Paula hat sich beim Sex weiterentwickelt, seit sie mit Hildegard zusammen ist. Sie hat sich immer schon gerne sagen lassen, wo es langging, es ist ein Ausgleich für die Powerfrau, die sie im täglichen Leben sein muss. Diese Seite bei ihr hat Hildegard stärker zum Vorschein gebracht. Auch wenn Sandra und ich nicht so häufig mit Paula und Hildegard Sex hatten, das ist zu spüren gewesen. Hildegard ist meist dominant, nicht sehr hart, sondern in der sanften Variante. Und Paula tut beim Sex alles, was Hildegard verlangt. Das kann, meinen Recherchen nach, eine nicht ungefährliche Situation sein, aber Hildegard geht damit sehr gut um. Sie missbraucht ihre Macht nicht und überfordert Paula auch nicht und sie ist erfahren genug, das genau erkennen zu können. Echte Schmerzen kommen genauso wenig in Frage wie Beschimpfungen oder Erniedrigungen.
… Aber irgendwie ist es schon geil, wenn Hildegard bei ihrer Geliebten das Gummipaddel einsetzt oder einen besonders dicken Dildo wählt, der Paula zum Schnaufen bringt.
… Meine Gedanken sind abgeschweift, während ich Paula nun mit langen Stößen ficke. Die Reibung bei ihren großen inneren Schamlippen muss schon ziemlich heftig sein, denn sie quiekt immer wieder auf. Ich konzentriere mich nun darauf, sie kommen zu lassen, und nach wenigen Minuten ist es so weit. Lauter als vorhin gibt sie sich den Wellen in ihrem Körper hin.
… Ich löse mich von ihr, um kurz zu verschnaufen. Sie sieht mich an und lächelt. „Schön ist es mit dir, Marco, ganz anders als mit Hildegard, weil du einen aus Fleisch und Blut hast.“
… Ich lächle sie an und streiche ihr das verschwitzte blonde Haar aus der Stirn. Auch Paula muss bereits nachfärben, so wie Sandra, naja, das ist eben dem Alter geschuldet. „Ich freue mich, wenn dir mein bestes Stück gefällt. Ich habe etliche Lesben in meinen Interviews kennengelernt, für die ein männlicher Pimmel eklig ist.“
… „Hildegard ist aber anders. Sie hat deinen Penis schon in der Hand und manchmal auch im Mund gehabt.“
… „Ja, jedoch nie in ihrer Pussy, das wollte sie nicht. Aber trotzdem hast du Recht, Paula. Sie ist anders. Im ‚Institut’ hat sie mit Händen und Mund auch alles mitgemacht.“
… Wir liegen etwa zwanzig Minuten still da und genießen unseren engen Hautkontakt. „Last call“, sage ich dann schmunzelnd zu meiner Geliebten für eine Nacht, „was darf’s sein?“
… Paula sieht mich an und gibt mir einen Kuss. Ihre Finger streicheln über meine Wange. „Ich liebe dich“, sagt sie zärtlich und schmiegt sich an mich. Dann ergänzt sie: „Geht’s bei dir noch einmal?“
… „Da bin ich ziemlich sicher. Ich hab‘ schließlich noch nicht gespritzt.“
… „Dann mach’s jetzt bitte fester und schneller. Und wenn du spürst, dass ich im Kommen bin, wechselst du das Loch. Einfach hart in den Hintern reindrücken, ich mag das. Hildegard macht das in letzter Zeit oft so.“
… „Wie du wünschst!“ Etwas merkwürdig mutet das an, diese Vorliebe von ihr habe ich bisher nicht gekannt.
… Erwartungsvoll nimmt Paula Hündchenstellung ein und ich kniee mich hinter sie. Ihr Eingang ist gut geölt und mein Pimmel hat keine Mühe, hineinzukommen. Ich beginne sie nun anders zu penetrieren als vorher, mit bedächtigen kurzen Stößen, deren Tempo ich langsam im weiter steigere.
… Meine heutige Maximalgeschwindigkeit liegt niedriger als gewöhnlich, denn das Liebesspiel dauert schon eine Weile und ich spüre, dass ich an meine Grenze komme. Ein wenig Dampf nehme ich heraus, um etwas länger durchhalten zu können, aber Paula scheint das nicht zu bemerken. Hat sie zunächst noch zustimmende Worte ausgestoßen, wird ihr Gebrabbel zunehmend unverständlich, bis sie plötzlich schreit: „Jaaaaa, ahhhh, mir …. kommt’s … bitte … jetzt …arrrggg … ja … ramm‘ ihn rein … uuuaaaaarrrg …“ Und dann höre ich ganz überraschend: „Bestraf’ mich“.
… Jetzt verstehe ich ihre Phantasie dahinter, die sie gefangen hält. Schnell ziehe ich mein Glied aus ihrer Muschi und drücke es mit ziemlicher Gewalt in ihren Anus. Ich überwinde ihren Schließmuskel und beginne sie in den Hintern zu ficken.
… Sie röchelt und keucht und Wortfetzen, die nicht zu verstehen sind, kommen aus ihrer Kehle. Schon nach wenigen Stößen schreit sie auf und alles bei ihr krampft sich zusammen. Ich spüre, wie ihre Rosette kontrahiert und ihr Unterleib wippt. Dann, nach einer Weile, wird sie ruhig und sackt vor mir zusammen.
… Ich lege mich neben sie, drehe sie zu mir her und nehme sie in meinen Arm. Sie ist ziemlich fertig und muss verschnaufen. Auch bin völlig außer Atem. Viel länger hätte unser Liebesspiel nicht dauern dürfen.
… „Ich bin sehr glücklich“, sagt Paula plötzlich. Da ihr Gesicht an meinem Hals liegt, klingt es eine Spur genuschelt. „Du hast mir damals beigebracht, den Sex mit einem Mann zu schätzen, und das tue ich. Ich glaube, wir sollten das wieder öfter tun.“
… „Von meiner Seite aus sehr gerne, meine Liebste, aber dann wirst du ein bisschen mehr Zeit haben müssen. Und das Okay von Sandra und Hildegard brauchen wir auch.“
… „Naja, wir werden sehen. Wünschen darf man sich schließlich alles. Dieser Urlaub war ja vielleicht schon mal ein Anfang. Weißt du Marco, ich habe das zwar schon oft gesagt, aber ich bin glücklich, dass ich damals auf meine Väter gehört und mich auf dich eingelassen habe. Ich war ja zunächst wenig begeistert.“
… Ich lächle bei der Erinnerung an jene Zeit: „Aber wir haben uns schon nach dem ersten Abend sehr gut verstanden.“
… Jetzt lächelt sie auch. Das kann ich sehen, weil sie ihren Oberkörper von meinem gelöst hat und mich aus zwanzig Zentimetern Entfernung anschaut. „Und zuerst habe ich es auf den Alkohol geschoben, aber nach unserem zweiten Treffen war ich mir sicher, dass ich mein Kijnd von dir will.“
… „Ich erinnere mich“, schmunzele ich, „das war der Abend, an dem du mich sexuell auf die Probe gestellt hast und ich deine Wünsche völlig verkannt habe.“
Paula lacht leise: „Ja, du hast mich unterschätzt. Du hast gedacht, dass du dich bei der kleínen Lesbe nicht sonderlich anstrengen musst, sie lässt den Sex sowieso einfach über sich ergehen. So kann man sich täuschen, mein Lieber. Aber auch ich hätte nicht gedacht, wie befriedigend es für mich ist, mit dir zu bumsen, obwohl du nur ein Mann bist.“
… „Nur ein Mann?“, brause ich auf, „na warte, soll ich’s dir geben?“
… Sie strahlt mich an: „Aber nein, bitte nichts mehr, ich bin restlos zufrieden. Aber weil du so zuvorkommend warst und noch nicht gespritzt hast, kriegst du jetzt einen Blowjob von mir. Du wirst sehen, dass ich nichts verlernt habe.“
… „Da sage ich nicht nein, meine Paula. Aber davor muss ich meinen Pimmel waschen.“
… „Das mache ich, wenn du nichts dagegen hast. Los aufstehen!“
… „Wen meinst du denn, meinen Pimmel oder mich?“
… Sie kichert wegen meines Scherzes: „Dich natürlich! Um den Pimmel kümmere ich mich im Badezimmer.“ Sie steht auf und zieht mich mit ihr mit. Dann nimmt sie meinen halbsteifen Penis in die Hand und so marschieren wir splitternackt eine Treppe tiefer.
… Als wir vor Jahren das Haus komplett renoviert haben, war neben dem Schlafzimmer kein Platz für ein modernes Bad. Also haben wir eines im Untergeschoss gebaut.
… Dort befindet sich eine geräumige Duschkabine. Wir haben bequem darin Platz und Paula dreht das Wasser auf. Zunächst läuft es kalt aus der Leitung, bis es warm wird. Aber es hat genügt, um mein Glied zu einem verrunzelten Etwas werden zu lassen.
… Paula kichert erneut, sie klingt wie ein . Was eiskaltes Wasser bei einem Mann anrichten kann, hat sie so bewusst bisher nicht erlebt. „So kleín kann er werden? Du liebe Zeit, da steht mir ja ein Haufen Arbeit bevor.“
… Nachdem sie mich und sich selbst abgeduscht hat, dreht sie das Wasser ab, und tropfnass geht sie in die Hocke und beginnt, sich meinem Schwanz zu widmen. Schon im Geprassel des warmen Wassers hat der sich ein wenig erholt und sich wieder etwas gestreckt.
… Während ich Paulas Zärtlichkeiten genieße, sage ich zu ihr: „Du machst es wirklich gut. Nein, verlernt hast du nichts.“
… Das Kompliment gefällt ihr. Sie sieht dankbar zu mir hoch und intensiviert danach ihre Bemühungen. Es hat sich durch unsere Aktivitäten oben im Bett ja schon eine gewisse Erregung bei mir aufgestaut, sodass es jetzt nicht lange dauert, mich zum Höhepunkt zu bringen. Mit einem „Ahh, Paula, tut das gut, ahhh … jetzt“ aus meinem Mund gestöhnt, beginnt mein Pimmel zu explodieren.
… Paula reißt den Kopf zur Seite und sieht fasziniert zu, wie mehrere Spritzer der Flüssigkeit aus meiner Produktion gegen die Glaswand der Kabine klatschen und von dort langsam nach unten rinnen.
… Dann erhebt sie sich und ich sehe mit Genuss zu, wie ihr durch die Sonne etwas gebräunter Zeigefinger mit dem tiefroten Nagel die weißlichen Flocken aufnimmt. Zuerst steckt sie sich den Finger selbst in den Mund, die nächste Portion bekomme ich. Ein paarmal macht sie das, dann dreht sie das Wasser wieder an und spült die Reste von der Wand.
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… Um fünf läutet der Wecker. Während ich dabei bin, mühsam meine Augen zu öffnen, hat sich Paula bereits ihren Morgenmantel angezogen und die Kordel verschlossen. Sie beugt sich zu mir und gibt mir einen innigen Kuss: „Frauentausch, mein Liebling, und danke für die Nacht, es war schön mit dir.“ Dann huscht sie leise hinaus.
… Ich bin schon wieder am Wegdösen, als Sandra hereinkommt, ihren Mantel fallen lässt und zu mir ins Bett krabbelt. Auch sie küsst mich und sagt: „Ich liebe dich, aber ich bin fix und fertig. Ich erzähl’s dir, wenn wir aufwachen.“
… Instinktiv drehe ich mich zu meiner Frau und lege beide Arme um sie, das erfolgt fast automatisch, denn ich weiß, dass sie das nach einem Fremdfick braucht. Sie will die Vergewisserung, dass unsere Liebe über allem anderen steht, egal, was wir gerade erlebt haben. Das ist voll in Ordnung so, denn für mich ist das auch sehr wichtig, und Clara Millstedt hat das damals als essentiell bezeichnet.
… Wir erwachen spät, erst gegen neun, und erzählen uns gegenseitig haarkleín, was wir erlebt haben. Auch das ist wichtig, damit bei den Ehepartnern keine Zweifel aufkommen, dass irgendetwas beim Fremdsex so grandios gewesen ist, dass es die eigene Beziehung in Gefahr bringen könnte.
… Ich lerne dabei, warum Sandra so ausgepumpt ist. Zum Abschluss hat sie von Hildegard den Auftrag erhalten, heute ihre beiden Löcher zu schonen und, wenn ich etwas von ihr wolle, es mir mit dem Mund zu besorgen.
… „Hildegard hat mich pausenlos gefickt, ich weiß nicht, wie lange das ging“, erzählt sie mir, „zuerst hat sie mir einen Aufsetzvibrator über den Kitzler fixiert, der allein hat mich permanent in Erregung gehalten. Dann hat sie sich irgendeine Vorrichtung umgeschnallt, auf die sie unterschiedliche Dildos gesteckt hat. Die Frau hat eine unheimliche Kondition. Immer wieder hat sie die Stellung gewechselt und ohne Erbarmen in mich gestoßen, abwechselnd in beide Löcher, aber mit verschiedenen Plastikschwänzen, nehme ich an, denn sie hat mir vorher alles erklärt, vor allem, dass sie auf Hygiene achten wird. Mitgekriegt habe ich das nach einer Weile allerdings nicht mehr. Sie hat mich komplett dominiert und keine Rücksicht genommen, aber auch darauf hat sie mich hingewiesen.“
… „Und du hast zugestimmt, weil du es wissen wolltest, du geiles Luder?“
… „Hrm, ja, wir haben ja mit Hildegard schon einiges erlebt und ich wollte einfach wissen, wie sie sich steigern kann.“
… „Und jetzt weißt du es?“
… Sie muss lachen: „Ja, mein Liebster, jetzt weiß ich es. Und ich weiß auch, dass ich es nicht so schnell wiederholen will.“
… „Warum denn nicht, war es nicht geil?“
… „Doch war es, sehr sogar. Ich habe eine ganze Reihe Orgasmen gehabt. Die Plastikpimmel sind schon erregend und unheimlich variabel. Mal vibrieren sie in mir, mal haben sie Noppen, dann wieder zarte Borsten, die Vielfalt, die Hildegard angewandt ist, war schon Wahnsinn. Dreimal, glaube ich, hat sie ein Gerät aufgesteckt mit zwei Dildos und meine Muschi und meinen Arsch gleichzeitig gebumst. Das war schon irre und hat mich an die Fickmaschinen erinnert, die du mich hast ausprobieren lassen. Die Erfahrung war ähnlich. Aber eigentlich waren meine Gangbangs besser, denn irgendwie, ich weiß nicht wie, vermitteln Schwänze aus Fleisch und Blut ein intensiveres Gefühl. In einem Plastikdildo steckt kein Leben. Besser kann ich es nicht beschreiben.“
… „Aber bin ich dann mit meinem einzelnen, einsamen Schwanz künftig nicht abgemeldet bei dir?“
… Sandra gibt mir einen Rempler. „Was für eine dumme Frage, mein Liebling! Du und dein Schwanz sind doch genau richtig für mich. Und deine Ausdauer reicht mir auch vollständig. Und vergiss‘ eins nicht: Du bist die Liebe meines Lebens und ich würde dich niemals gegen jemand anderes eintauschen, auch wenn der Sex noch so super wäre, das weißt du doch ganz genau. Außerdem war es gestern Nacht für mich enorm anstrengend, noch mehr als jeder Gangbang bisher. Ich wollte eigentlich, dass Hildegard aufhört, aber sie hat mich einfach dominiert und weitergemacht. Meine beiden Löcher sind völlig hinüber und ich habe nur durchgehalten, weil Hildegard sich davor und zwischendurch mit Gleitgel und Salbe um sie gekümmert hat.“
… Natürlich weiß ich alles, was sie mir sagt, seit langer Zeit. Beide haben wir schon Fremdsex gehabt, der phantastisch und auf einer triebhaften Ebene enorm befriedigend war, aber auch, wenn wir das vereinzelt gerne wiederholen, fehlen solchen Erlebnissen die tiefen Gefühle, die wir beim ehelichen Sex verspüren. Alles, was unsere langjährige innige Beziehung ausmacht, die Zuneigung, die Zärtlichkeit, die Vertrautheit, das gesamte gemeinsame Leben, auch wenn es des Öfteren mit Sorgen belastet und stressig ist, und schließlich die Qualität und der Abwechslungsreichtum, die unserem Sexleben zu eigen sind, machen dieses unerreichbar für jeglichen Fremdsex.
… Immer ist es jedoch wichtig und schön, wenn wir uns diese Tatsache gegenseitig bestätigen, so wie Sandra das eben getan hat. Das gehört ebenfalls zu unserer Liebe und wie zur Bekräftigung küsst sie mich jetzt zärtlich. Nach kurzer Zeit entziehe ich mich ihr, denn ich muss wissen, ob Hildegard irgendetwas angerichtet hat. Ich lasse Sandra in die Hündchenstellung gehen, mit dem Kopf auf das Kissen, sodass sie ihren Unterleib nach oben streckt.
… Ich inspiziere ihre Scheide und ihren Anus. Ja, sie sind beide ziemlich gerötet, um den Eingang vor allem. Beide sind auch noch relativ offen, ihr Lustkanal sicher noch zu zwei Zentimeter und der Schließmuskel, der normalerweise fest geschlossen ist, zu etwa einem halben Zentimeter. Das deutet auf eine länger dauernde Penetration mit nicht zu dünnen Gegenständen hin. Im Bereich der Sexualmedizin kenne ich mich mittlerweile sehr gut aus. Aber es gibt keine Verletzungen und Sandra hat offensichtlich keine Schmerzen und nur das ist wichtig. Und es scheint mir auch logisch, schließlich ist Hildegard vom Fach. Als ausgebildete Krankenschwester weiß sie natürlich genau, wie weit sie gehen kann.
… „Hildegard hat deine Löcher wirklich ordentlich rangenommen, aber es wird nichts bleiben. In ein bis zwei Tagen sollte alles in Ordnung sein. Wir werden dich alle vier Stunden mit Heilsalbe eincremen. Soll ich mir Hildegard zur Brust nehmen?“
… „Nein, Marco, nein, bitte nicht. Ich habe ja freiwillig mitgemacht, ich wollte es ja wissen. Sie hat doch vorher gesagt, dass ich vollkommen ausgelaugt sein würde.“
… „Du bist schon eine geile Nudel, mein geliebtes Eheweibchen. Hast du wirklich keine Beschwerden? Und welche Art von ‚Wiederinbesitznahmesex‘ soll ich denn mit dir machen?“ Dieses zungenbrecherische Wort haben wir vor vielen Jahren für den ersten ehelichen Sex unmittelbar nach einem nichtehelichen erfunden.
… Sandra lächelt mich jetzt an: „Nein, ich habe keine Beschwerden, es war eine tolle Erfahrung mit Hildegard. Und du sollst gar nichts mit mir machen. Ich mache etwas mit dir.“ Sie dreht sich herum und drückt mich auf den Rücken. Dann rutscht sie nach unten zu meinem Pimmel und fängt an, sich ihm mit Mund und Händen zu widmen.
… ‚Zwei Blowjobs von zwei verschiedenen Frauen innerhalb weniger Stunden‘, denke ich dabei, ‚irgendwie bin ich ein Glückspilz.‘
… Obwohl ich durch die Nacht mit Paula eigentlich ziemlich bedient bin, schafft es meine unglaubliche Ehefrau, meinen Schwanz in den nächsten fünf Minuten zum Stehen zu bringen, und nach weiteren zehn, ich hätte das kaum für möglich gehalten, abspritzen zu lassen.
… Diesmal schluckt sie alles selbst und gibt mir nichts ab. Danach leckt sie sich die Lippen: „Hmmmm, wieder ein echter Pimmel mit richtigem Sperma.“
… Eine geistreiche Äußerung, denn eigentlich haben wir es im gerade zu Ende gegangenen Wochenende ziemlich wild getrieben, aber meine geliebte Ehefrau darf natürlich alles sagen, was ihr einfällt. Ich bin noch ganz eingesponnen in dem eben erlebten Orgasmus, da klopft es plötzlich an die Tür.
… „Pápa, bist du endlich wach?“, hören wir Sophias Stimme, „Es ist fast zehn. Wir wollen doch heute zum Wörthersee! Genug gepoppt!“ Glockenhell klingt ihr Lachen durch die Tür.
… „Einen Moment, meine Süße“, rufe ich laut, damit sie es draußen gut hören kann, „ich komme gleich.“ Ich küsse meine sexy Ehefrau zärtlich, dann schubst sie mich, dem Ruf meiner Tocchter nachzukommen.
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Damals (Juli 2005)
Fortsetzung, autobiographischer Inhalt
… Es war der 1. Juli 2005, als Sandra und Marco ihren Sharan vor der Praxis der Therapeutin Doktor Clara Millstedt parkten. Zehn Tage waren vergangen, seit ein total betrunkener Marco vom Cheffahrer Karl nach Hause und danach von seiner Frau zu Bett gebracht worden war. Es war gar nicht leicht gewesen, ihren Mann ins Schlafzimmer hochzuhieven. Sie war im sechsten Monat und ihr Bauch machte sie weniger beweglich. Alles war beschwerlicher für sie.
… Er war erst am späten Vormittag aufgewacht, nachdem er seinen Rausch ausgeschlafen hatte. Sandra hatte bei seiner Sekretärin angerufen und um Verlegung seiner Termine gebeten. Andrea war etwas verblüfft gewesen, denn etwas Derartiges war davor noch nie vorgekommen. Sandra selbst hatte sich kurzfristig freigenommen, um bei ihrem Mann zu bleiben, da sie gewaltig besorgt war.
… Aber nachdem Marco ihr erzählt hatte, dass ihm bei Alfred und Heinrich lediglich der Alkoholkonsum entglitten war, ohne irgendeinen besonderen Hintergrund, war sie beruhigt. Sie hatte nämlich befürchtet, dass es irgendein Problem gegeben hätte, das Paula ihr am Telefon nicht erzählt hatte. Daran hatte Sandra denken müssen, während sie auf dem Weg zu Clara waren.
… Ihre Schwangerschaft hatte in derselben Zeit auch für ein Problem gesorgt. Die Familie Berlinghoff wollte Anfang August nach Columbus fliegen, um drei Wochen Sommerferien mit den Robertsons zu verbringen. Dazu musste, wie allgemein üblich, ein Touristenvisum beantragt werden. Und obwohl Sandra entsprechende Unterlagen beigelegt hatte, die bewiesen, dass sie ihr Kjind nicht in den USA zur Welt bringen würde und auch nicht wollte, ließ sich das amerikanische Konsulat Zeit. Sechs Wochen vor ihrem geplanten Abflug war das Visum noch immer nicht erteilt. Also hatte Marco die Firmenanwälte einschalten müssen, die sich ihrerseits an eine Korrespondenzkanzlei mit guten Beziehungen nach Washington ins Außenministerium gewandt hatten.
… Aber Sandras Gedanken verflüchtigten sich nun, als sie die Klingel zu Claras Praxis betätigte und eine der Assistentinnen sie hereinbat. Auf dem Weg zum Sprechzimmer kamen ihnen bereits Clara und Burkhart entgegen und begrüßten sie herzlich. Beide sahen aus wie aus dem Ei gepellt.
… Sandra und Marco wussten mittlerweile, dass Clara achtundvierzig Jahre war und ihr Mann drei Jahre älter. Dafür sahen beide sehr gut aus. Claras eher , etwas mollige Gestalt wirkte in ihrem schwarzen Kleid ziemlich anziehend. Ihr Gesicht trug, anders als während der Therapiesitzungen, ein sehr gut ausbalanciertes Makeup und ihr Duft war angenehm. Sie trug ihre schulterlangen, brünetten Haare offen und ihre dunklen Augen glänzten.
… Burkhart war schon einigermaßen ergraut. Aber das stand ihm gut und sein dunkelblauer Anzug, zu dem er eine ebensolche Krawatte trug, wirkte sehr passend. „Wow“, sagte er zu Sandra, „Sie sehen unwahrscheinlich gut aus, meine Liebe.“
… Geschmeichelt lächelte Sandra ihn an. Marco konnte genau sehen, dass sie diesen Mann attraktiv fand. Sandra selbst sah aber auch zum Anbeißen aus. Sie hatte ihre langen schwarzen Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden und ebenfalls etwas Makeup aufgetragen. Sie trug ein dunkelrotes Umstandskleid und flache Mokassins. Hohe Absätze hätte sie nicht mehr durchgestanden, denn ihr Bauch wölbte sich stark nach vorn.
… „Danke Burkhart“, erwiderte sie nun, „aber ich sehe aus wie ein Bierfass. Ich habe vor einigen Monaten zu Marco gesagt, dass er mich nicht mehr hübsch finden wird, wenn ich ein Bierfass bin.“
… Beide Männer begannen gleichzeitig zu protestieren und schließlich nahm Marco seine Frau in den Arm und küsste sie. „Was für ein Unsinn“, widersprach er, „ich hab‘ dir doch gesagt, wie sehr ich Bier mag.“
… Da mussten die anderen lachen und Marco fügte noch hinzu: „Das Kompliment kann ich Ihnen übrigens zurückgeben. Ich hätte Clara gar nicht erkannt, so gut sieht sie aus.“
… Er bemerkte, dass auch Clara gefiel, was er gesagt hatte. Sie war an diesem Abend nicht die professionelle, immer überlegt erscheinende Therapeutin, sondern einfach eine hübsche Frau, die sich sehr weiblich gab.
… „Jetzt aber genug der Süßholzraspelei“, lächelte sie ihr bezauberndes Lächeln, „lassen Sie uns aufbrechen, sonst verhungern wir hier noch.“ Sie hakte sich bei Marco unter. „Los, gehen wir.“
… Auf dem Weg zum Abendrestaurant erklärte Clara, wie sehr es sie freue, Sandra und Marco wiederzusehen, nachdem die Therapie so gut verlaufen sei. Marco drehte sich während ihrer Worte um. Wenige Meter hinter ihnen gingen Sandra und Burkhart, sie sehr eng an ihn gepresst und er mit einem Arm um ihrer Schulter.
… „Burkhart scheint sich auch sehr zu freuen, Sandra zu sehen, ich meine, fast zu sehr“, sagte er, „haben Sie wieder eine Prüfung mit uns vor, Clara?“
… „Nein, die Therapie ist doch zu Ende.“ Dann schien sie zu verstehen und blickte sich ebenfalls um. Sie lächelte vor sich hin und tätschelte Marcos Hand. „Ich weiß schon, was Sie unsicher macht. Aber das ist kein Bestandteil unserer Therapie. Burkhart hat gern gutaussehende jüngere Frauen um sich und gewisse Dinge erlaube ich ihm von Zeit zu Zeit. Ich weiß nicht, wie weit er bei Sandra gehen wird, aber mit ihr schlafen wird er ganz sicher nicht. Er hält sich immer an unsere Vereinbarung und die schließt Sex mit meinen Patienten kategorisch aus.“
… „Das beruhigt mich nicht, Clara. Sandra findet Ihren Mann attraktiv, das habe ich erkennen können.“
… „Sie sind ein gebranntes Kiind, Marco, das verstehe ich. Aber ich habe Ihnen im Sexclub gezeigt, dass Sie Ihrer Frau vertrauen können. Und Sie erinnern sich, in Ihrem tiefsten Inneren tun Sie das auch. Also weg mit Ihrer Unsicherheit. Und so wie ich Burkhart kenne, kann es durchaus sein, dass er nur austesten will, wie gut meine Therapie angeschlagen hat. Also nochmal, haben Sie Vertrauen.“
… „Ja, aber es ist nicht nur Burkhart. Sandra macht ja mit, sie drückt sich förmlich an ihn.“
… „Vielleicht will auch sie spielen. Jedenfalls sind wir da.“ Sie hielten vor einer Tür, über der ein Schild prangte: „Zum roten Fasan.“
… Sie warteten auf Sandra und Burkhart, dann machte dieser den Anfang und half Sandra die vier Stufen hoch, wobei er sie eng in den Arm nahm. Wieder legte sie ihren Kopf an seine Schulter und ließ sich willig nach oben führen. ‚Sie tut bewusst so unbeholfen, weil sie seine Umarmung genießt‘, schoss es Marco durch den Kopf. Sollte er einschreiten? Aber möglicherweise würde er sich damit lächerlich machen, denn eigentlich war ja bisher nichts passiert. Also entschied er sich, zuzuwarten, bot Clara seinen Arm und folgte den beiden.
… „Frau Doktor und Herr Professor Millstedt, willkommen!“ Ein beleibter Herr mittleren Alters stürzte auf sie zu. Er schüttelte den beiden Gästen die Hand, dann wurden ihm Sandra und Marco vorgestellt.
… „Einen Augenblick noch, Ihr Tisch ist gleich fertig. Vielleicht einen Aperitif an der Bar?“
… „Da sagen wir doch nicht nein“, schmunzelte Burkhart und wandte sich an Marco: „Wissen Sie, immer wenn wir uns bisher getroffen haben, musste es ohne Alkohol gehen, das wollen wir heute ändern, nicht?“
… Marco konnte als Antwort nur stumm nicken, denn er sah mit an, wie Sandra sich mit dem Rücken an Burkhart lehnte und der mit seinen Händen ihre Schultern und Oberarme streichelte. Sandra sah ihrem Mann dabei in die Augen. „Kommen Sie, Sandra, gehen wir zur Bar.“ Er nahm sie bei der Hand und ging mit ihr voraus.
… Marco war mehr als unschlüssig, was er tun sollte. Ratlos suchte er Claras Blick, aber die lächelte nur und nickte ihm zu. Also machte er es wie Burkhart. Er nahm Claras Hand und trottete hinterher.
… Nachdem Burkhart seine Bestellung aufgegeben hatte, versorgte der Barmann alle mit einem Glas Sekt, nur für Sandra gab es Wasser.
… „Schade, dass Sie nicht mittrinken können“, sagte Burkhart nun zu Sandra, „aber trotzdem, auf Ihr Wohl und das Ihres Babýs.“ Er setzte sein Glas an und trank einen Schluck und die anderen taten es ihm gleich.
… Sandra setzte ihren verklärten Blick auf und streichelte seine Wange: „Wie lieb von Ihnen, Burkhart.“ Erneut drehte sie sich danach zu ihrem Mann um und blickte ihm in die Augen. Dann wandte sie sich wieder Burkhart zu, der eine Hand unter ihr Kinn legte und ihren Kopf anhob, dem seinen entgegen.
… ‚Das kann doch nicht sein‘, dachte Marco, als sie ihre Lippen spitzte und ihr Mund sich seinem näherte.
… „Auf einen schönen Abend heute“, sagte Burkhart noch, bevor seine Lippen die ihren berührten. Ganz flüchtig geschah das und Sandra sah wieder nach ihrem Mann.
… Der stand ziemlich belämmert da, wie der sprichwörtliche begossene Pudel. Er hatte keine Ahnung, was er tun sollte, im Club hatte Sandra rechtzeitig die Reißleine gezogen. Aber jetzt?
… Sandra musste wohl seine zunehmende Verzweiflung gespürt haben, denn nun beendete sie tatsächlich die erotisch werdende Einlage. „Schluss, Burkhart“, sagte sie zu ihm, „danke, dass Sie mitgespielt haben, aber jetzt würde es zu weit gehen.“
… Burkhart ließ sie sofort los und widmete sich nur noch seinem Sektglas, das er mit einem Zug leerte, worauf der Barmann gleich zur Stelle war und nachschenkte.
… Sandra kam nun zu ihrem Mann und legte beide Arme um seinen Hals. „Mein Liebling, es war nur ein Spiel. Warum, um Himmelswillen, hast du nicht früher ‚Stopp‘ gesagt? Es hat dich doch mitgenommen, mich so zu sehen.“ Sie begann, sein Gesicht mit vielen kleínen Küssen zu bedenken.
… Aber diesmal verfing Sandras Kunst nicht bei ihrem Mann. Er drückte sie von sich weg und sah sie an: „Sag‘ mal, Sandra, bist du verrückt geworden? Was sollte denn das?“ Er trank sein Glas ebenfalls in einem Zug aus und hielt es dem Barmann hin. Und das machte er gleich noch einmal. „Und Sie, Burkhart, was haben Sie mit meiner Frau angestellt?“
… „Langsam, mein Liebster, ich erklär’s dir ja.“ Sandra überwand Marcos Widerstand und drückte ihn wieder zu sich. „Lass‘ bitte Burkhart da raus. Er hat mir nur einen Gefallen getan. Als wir losgegangen sind, habe ich ihn gebeten, mitzuspielen. Ich wollte dir eigentlich nur eins auswischen, eine kleíne Retourkutsche für neulich, wo ich voller Sorge war, weil du dich mit Alfred und Heinrich angesoffen hast.“
… Clara horchte auf, das war neu für sie. „Sie waren betrunken? Das hätte ich Ihnen nicht zugetraut, Marco.“
… Jetzt plötzlich fühlte Marco sich in der Defensive. Seine Sandra konnte alle Register betätigen, wenn sie wollte. Aber er versuchte, sich dagegenzustemmen, und verlegen antwortete er: „Nun ja, das war ein einmaliges Ereignis. Wir hatten eine erfolgreiche Sitzung hinter uns und wir sprachen über den Konzern, über Paula als Chefin und über Hildegard, Paulas Freundin. Es war ein Umtrunk unter Freunden und wir haben uns gut verstanden. Wir verdanken einander viel.“
… Sandra sah ihren Mann an: „Das weiß ich alles, ich habe mit Heinrich telefoniert. Er war auch sehr verlegen, so wie du jetzt, Marco.“ Sie nahm Marcos Kopf in ihre Hände und küsste ihn erneut und diesmal ließ Marco sie gewähren.
… „Aber es war nicht nur die Retourkutsche, mein Liebling, ich wollte einfach sehen, wie weit ich mit einem Mann gehen kann, der mir gefällt. Ich wiederhole, warum bist du nicht eingeschritten? Ich habe darauf gewartet. Ich hab’ doch gemerkt, wie du immer kribbeliger wurdest.“
… In diesem Moment kam der Chef: „Meine Herrschaften, es ist längst alles bereit für Sie. Wenn Sie mir bitte folgen wollen.“
… Clara übernahm jetzt das Kommando: „Kommen Sie, wir gehen zu unserem Tisch, dort bestellen wir und dann reden wir.“ Jetzt war sie es, die ihren Mann an der Hand nahm und der folgte ihr willig.
… Marco sah seine Frau an. Er war immer noch reichlich verdattert, aber er hatte verstanden, dass Sandra sich im Griff gehabt hatte. Sie hatte ihr Spiel von sich aus beendet und nur das war für ihn wichtig. Deshalb ließ er zu, dass seine Frau ihn eng an sich zog, soweit das mit ihrem Bauch möglich war, und mit ihm zu ihrem Tisch ging.
… Dort übernahm Burkhart die Platzeinteilung: „Sandra, Sie bekommen einen der Stühle, die sind bequemer. Marco, Sie setzen sich bitte neben Ihre Frau. Clara und ich nehmen die Bank.“
… Dann kam der Chef und erläuterte das Menü, das Burkhart vordisponiert hatte. Es gab als Vorspeise Mozzarella mit Tomaten, zum Hauptgang ein Steak mit Grillgemüse und zum Abschluss ein Eis mit Sahne.
… „Wir können aber auch etwas anderes bringen, wenn abweichende Wünsche bestehen, einen Fisch vielleicht?“, ergänzte der Chef.
… Alle waren sich jedoch einig, dass Burkharts Wahl hervorragend war.
… „Beim Steak können Sie entscheiden, wir haben alles da: Kalb, Rind, Schwein oder Pute.“
… Als das erledigt war, fragte Burkhart: „Wegen des Weins, wollen Sie sich in meine Hände begeben? Ich garantiere Ihnen ein besonderes Erlebnis. Nochmals bitte ich um Nachsicht, Sandra, dass ich den Wein anspreche.“
… „Kein Grund, Burkhart, ich bleibe beim Wasser“, lächelte diese, „irgendjemand muss meinen illuminierten Mann ja nach Haus kutschieren.“
… Wieder hatte sie die Lacher auf ihrer Seite, wie Marco feststellen konnte, aber er nahm es ihr nicht übel, dazu liebte er sie viel zu sehr.
… Später, als der Wein serviert war, es war ein ‚Blauer Zweigelt‘ aus Österreich, Burkharts Lieblingswein, der einige Zeit später auch der von Sandra und Marco werden sollte, ergriff Clara das Wort: „Jetzt wollen wir über das, was wir vorhin erlebt haben, reden. Ich halte das für sehr wichtig. Marco hat mich, als wir noch draußen waren, gefragt, ob ich wieder einen Test mit Ihnen veranstalte, und ich habe verneint. Das war auch die Wahrheit. Ich wusste nicht, was Sandra gemeinsam mit Burkhart veranstalten würde. Aber es hätte ein Test von mir sein können, so gut könnte er für eine Therapie verwendet werden, und das möchte ich jetzt erläutern.“
… Marco sah die Therapeutin an, die ihm gegenübersaß. Im Moment war ihm nicht klar, was sie beabsichtigte, aber sein Vertrauen in sie war groß und so blieb er ruhig. Er spürte, wie Sandras Hand sich in seine stahl, und er blickte sie an. Er war immer noch unsicher und sie spürte das genau.
… „Sehen Sie, Sandra“, begann Clara nun, „Sie haben einen Abend voller Sorge wegen Ihres Mannes verbracht. Aber Sie haben danach darüber gesprochen, wie es sich für ein gutes Ehepaar gehört. Damit war eigentlich alles gelöst. Ein Spiel, das in Untreue abgleiten kann, wenn es nicht rechtzeitig abgebrochen wird, ist niemals eine geeignete Antwort auf ein Fehlverhalten des Ehepartners, besonders dann nicht, wenn dieses mit Untreue gar nichts zu tun hat. Es ist ein Spiel mit dem Feuer.“
… „Das habe ich verstanden, Clara. Ich bin davon ausgegangen, dass Marco ‚Stopp‘ sagen würde.“ Sandra sah die Therapeutin traurig an.
… Die lächelte gewinnend: „Zu Marco kommen wir gleich. Bleiben wir noch bei Ihnen, Sandra, und kommen zu Ihrer zweiten Begründung. Warum wollten Sie Ihren Mann denn austesten? Hat er irgendetwas gesagt oder getan, was Sie dazu bewogen hat?“
… „Nun ja, eigentlich nicht“, antwortete Sandra betreten, „So wie Sie das sagen, war das dumm von mir. Ich weiß nicht, was mich geritten hat.“ Sie zog ihre Hand von Marco zurück, hob in einer hilflos anmutenden Geste beide Arme und ließ ihre Hände schwer auf den Tisch fallen.
… „Ich schon, meine Liebe, und zwar ganz genau. Sie finden meinen Mann attraktiv, das ist für mich okay, keine Bange. Es gefiel Ihnen, auszuprobieren, wie weit er mitgehen würde. Ihre Lust am Abenteuer hat Sie zu diesem Flirt getrieben. Und natürlich, ja, Sie wollten auch sehen, wie lang Ihr Mann zuschauen würde ohne einzuschreiten. Aber Sie haben nun völlig zu Recht erkannt, dass das fehl am Platz war. Ein unnötiges Risiko und für Ihren Mann war es schwer.“
… Jetzt brach Sandra in Tränen aus. Wegen ihrer Schwangerschaft war sie ohnedies zeitweise sehr nah am Wasser gebaut. „Das wollte ich nicht“, flüsterte sie in Marcos Richtung.
… Der nahm sie jetzt in seinen Arm. „Weiß ich doch“, flüsterte er zurück, „manchmal geht eben der Gaul mit dir etwas durch.“ Mit seinem Taschentuch trocknete er ihre Augen und Wangen und sie beruhigte sich wieder.
… Burkhart Millstedt hatte schweigend zugehört. Jetzt langte er über den Tisch und nahm Sandras Hände in die seinen. „Machen Sie sich keine unnötigen Sorgen, meine Liebe. Es ist ja alles gutgegangen. Und eigentlich habe ich gerne mitgespielt. Sie sind eine tolle Frau.“ Und zu Clara gewandt fügte er hinzu: „Du solltest nicht so streng sein mit Sandra, immerhin hat sie das Spiel im Griff gehabt, denn sie selbst hat es abgebrochen, als sie sah, wie es Marco zu schaffen machte.“
… Clara lächelte erneut: „Langsam, Burkhart, dazu komme ich gleich und so streng bin ich gar nicht. Ich bin sogar recht froh darüber, dass Sandra das Spiel begonnen hat, denn daraus können wir einige Lehren ziehen. Die erste ist, dass Sandra etwas Derartiges nicht mehr mutwillig von sich aus anzetteln wird, habe ich Recht, meine Liebe?“
… „Ganz sicher nicht.“ Sandra sah die Therapeutin an.
… „Gut, dann zum Zweiten, Sie haben zwar Marco zwischendurch bewusst provoziert, indem sie ihm bei Ihren Handlungen in die Augen sahen, was nicht in Ordnung war, wie Sie wissen, aber Sie haben rechtzeitig selbst gestoppt, weil Marco das nicht tat. Das unterstreicht, dass Sie sich gut im Griff haben, wie vor zwei Monaten im Sexclub.“
… Sandra hatte ihre Traurigkeit überwunden, das sah Marco ihr an, aber unsicher drehte sie sich jetzt zu ihm: „Ja, Marco, ich musste das selbst machen und ich habe es zu spät gemacht. Warst du wieder zu gutmütig zu mir? Wolltest du mir wieder ein Erlebnis verschaffen, obwohl dir das nicht recht war? Warum, mein Liebling?“ Sie entzog Burkhart ihre Hände und begann, die Wange ihres Mannes zu streicheln.
… Marco wusste eigentlich selbst nicht so recht, was der Grund dafür gewesen war.
… „Lassen Sie mich darauf antworten, meine Lieben“, übernahm Clara erneut, „ich weiß, was in Marcos Kopf vor sich ging. Und das ist die dritte Lehre, die Sie daraus ziehen sollten, und die betrifft vor allem Sie, Marco, in diesem Fall zumindest. Es könnte auch anders herum sein, wenn Sandra zusehen muss, während Sie sich bei einer anderen Frau entsprechend betätigen. Aber Sandra hat im Sexclub schon unter Beweis gestellt, dass sie konkreter und schneller stoppen würde, während Sie, Marco, zu nachsichtig sind. Das habe ich Ihnen bereits in der Nachbesprechung zu unserem Sexclubbesuch gesagt.“
… Marco sah die Therapeutin unsicher an: „Aber wie …?“
… „Lassen Sie mich bitte zu Ende erklären, Marco. Die große Schwierigkeit in einer solchen Situation, die übrigens immer und überall auftreten kann, ergibt sich aus der Frage, wann der geeignete Zeitpunkt ist, um abzubrechen. Wir haben schon darüber gesprochen, Sie erinnern sich, und ich sagte, eher zu früh als zu spät.“
… „Ich habe noch genau im Kopf, was Sie damals sagten, Clara“, erwiderte Marco, „und Sandra und ich haben vereinbart, dass wir eigentlich keinen erotisch angehauchten Kontakt mit Dritten zulassen wollen, also hätte ich bereits einschreiten müssen, wie Sandra und Burkhart so eng auf Tuchfühlung zum Restaurant gingen.“
… „Richtig, Marco, und warum sind Sie nicht eingeschritten? Warum haben Sie gezögert?“
… „Weil Sie das so leichthin abgetan haben, als ich Sie auf die beiden aufmerksam gemacht habe. Das hat mich verunsichert.“
… „Sie wollten nicht vorschnell handeln, habe ich Recht? Sie wollten nicht als zu prüde oder als Spielverderber gelten. Sie hatten Angst, dass Ihr ‚Stopp’ lächerlich wirken könnte. Und dieser Gedanke hat Sie fest im Griff gehalten. Jede neue Handlung der beiden hat Sie mehr verunsichert, aber abzubrechen schien Ihnen nicht möglich. Habe ich Ihre Gedanken- und Gefühlswelt richtig beschrieben?“
… „Ja, ganz genau so habe ich mich gefühlt“, musste Marco zugeben, „aber was hätte ich tun sollen?“
… „Das, was ich Ihnen für solche Fälle beigebracht habe.“ Die Therapeutin sprach ernst und deutlich. „Sie brechen ab, so wie Sie es mit Ihrer Frau definiert haben, zum frühesten Zeitpunkt, ohne Rücksicht darauf, was andere Leute über Sie denken könnten. Heute hätten Sie das spätestens tun müssen, als Sandra sich an Burkhart schmiegte und der ihre Oberarme streichelte. Deutlicher geht’s kaum.“
… „Ja, aber Sie, Clara, haben auch nichts unternommen. Ich habe mich an Ihnen zu orientieren versucht, sonst wäre ich doch als prüde dagestanden. Sie sind schließlich Burkharts Ehefrau.“
… „Nochmal, Marco, lassen Sie sich niemals von anderen Personen leiten, wenn die Gefahr zur Untreue besteht. Schauen Sie, Sie können nicht wissen, was zwischen meinem Mann und mir vereinbart ist. Vielleicht ist Fremdsex in unserer Ehe erlaubt und ich habe deshalb nichts unternommen. Wenn jemand versucht, mit Ihrer Frau rumzumachen, darf das Verhalten von dessen Ehefrau kein Maßstab für Sie sein. Und vergessen Sie zum Schluss eines nicht: Sie haben Ihrer Frau versprochen, auf sie aufzupassen. Wieviele Argumente brauchen Sie noch?“
… Jetzt schwieg Marco und schluckte. Claras klare Ansage traf ihn hart. Er blickte nach links zu Sandra: „Ich habe vollkommen versagt, meine Liebste, und ich habe mein Versprechen gebrochen. Was soll ich denn jetzt machen?“
… Jetzt war es an Sandra, ihren Mann zu trösten. Sie streichelte ihn weiter und flüsterte ihm zu. Danach blieb es eine ganze Weile still am Tisch, das einzige Geräusch kam vom Kellner, der eine neue Flasche Wein brachte und die Gläser wieder auffüllte. Marco leerte sein Glas auf einen Zug und hielt es dem Kellner gleich wieder hin.
… „Na, na, na“, mahnte Burkhart, „nicht so eilig, Marco. Den Blauen Zweigelt sollte man genießen. Er ist der beste Rotwein, den die Österreicher haben.“
… „Verzeihung, Burkhart“, antwortete Marco, „aber jetzt, wo ich den Alkohol ein wenig spüre, ist mir wohler.“
… Das brachte Burkhart zum Lachen und seine Frau schmunzelte dazu. Sandra sah ihren Mann besorgt an: „Wie fühlst du dich jetzt, mein Liebster?“
… „Ganz gut, mein Liebling. Danke, dass du so viel Verständnis hast, ich habe wirklich nicht gewusst, wie ich mich verhalten soll.“
… Clara blickte Marco in die Augen: „Ziehen Sie einen Schlussstrich, Marco. Das nächste Mal, falls es eines gibt, werden Sie alles gut machen. Sie passen auf Ihre Frau auf und die hilft Ihnen dabei. Sie sind doch ein perfektes Paar.“
… „Alles gut, Clara“, erwiderte Marco, „ich bin schon wieder der Alte, dank Sandra. Habe ich schon erwähnt, wie großartig meine Frau ist und wie sehr ich sie liebe.“
… „Das haben Sie uns schon oft erklärt“, lachte Clara nun, „aber wir alle hören das immer wieder gern, also nehmen Sie sich kein Blatt vor den Mund.“
… „Ach Marco.“ Sandra streckte erneut ihre Hand in seine Richtung aus und Marco nahm und küsste sie. „Mein Liebling, du bist doch auch mein Ein und Alles. Ich habe heute viel mehr Mist gebaut als du.“
… Jetzt wurde Clara energisch: „Liebeserklärungen hören wir gern, aber das mit dem ‚Mist bauen‘, das lassen wir jetzt. Das haben wir ausreichend diskutiert. Ich jedenfalls habe Hunger.“ Sie nickte ihrem Mann zu.
Marco bemerkte, dass Burkhart dem Chef, der gerade an ihrem Tisch vorbeikam, einen Wink gab. Nur etwa dreißig Sekunden später brachten zwei Kellner die Vorspeise. Offenbar ging der Wirt genau auf Burkharts zeitliche Wünsche ein und das schien gut zu klappen.
… Mit fast einer Stunde Verspätung aßen sie nun die Vorspeise. Der Hunger hatte sich mit Macht gemeldet, sie schwiegen beim Essen und danach hatten alle Appetit auf eine zweite Portion.
… Nun war fürs Erste eine gewisse Sättigung eingetreten, man widmete sich wieder dem Wein, vor allem Burkhart und Marco taten das, Clara trank nur wenig und Sandra natürlich nur Wasser.
… Marco hatte sich wieder wohlzufühlen begonnen, das unliebsame Ereignis mit Sandra und Burkhart verschwand aus seinem Denken, woran der ausgezeichnete Rotwein natürlich einen gewissen Anteil hatte. Er hatte, nachdem abserviert worden war, seinen Stuhl dicht an den von Sandra gerückt und seinen Arm um sie gelegt.
… Als Marco aufblickte, sah er, dass Burkhart dasselbe getan hatte. „Da schauen Sie, Marco“, lächelte Clara ihn an, „auch wir können kuscheln so wie Sie.“
… Jetzt musste Marco lachen: „Natürlich Clara, wer sonst, wenn nicht Sie. Sandra und ich haben schon verstanden, dass Sie eine perfekte Ehe führen.“
… Claras Lächeln vertiefte sich: „Nein, Marco, da irren Sie sich. Wir haben genau die gleichen Probleme wie die meisten Ehen. Vieles, worüber wir gesprochen haben, gibt es auch bei uns, nichts ist wirklich perfekt, manches scheint nur so. Wir reden über alles, aber unser Hauptproblem zu lösen, haben wir noch nicht geschafft. Das machen Sie beide besser als wir, nicht immer, aber fast.“
… „Was meinen Sie, Clara, was ist Ihr Hauptproblem? Ich hoffe, das wirkt nicht zu aufdringlich, wenn ich das frage.“ Es war Sandra, die das wissen wollte.
… „Nein, nein, das erzählen wir Ihnen gerne, aber etwas später. Lassen Sie mich zuerst den Punkt loswerden, den ich gleich zu Anfang bringen wollte, wenn nicht Sandras … äh … Aktion dazwischengekommen wäre. Ich habe nämlich eine große Bitte an Sie beide.“
… Clara schwieg und sah ihren Mann an, der ihr aufmunternd zunickte.
… „Alles, Clara, was Sie möchten, sofern es in unserer Macht steht“, meinte Marco, „was sollen wir denn tun?“
… „Sie müssen gar nichts tun, ich brauche nur Ihre Zustimmung“, erklärte die Therapeutin. „Professor Rüdiger Schmitz haben Sie letztes Jahr bei unserem Gartenfest kennengelernt, erinnern Sie sich?“
… „Natürlich, ganz genau“, meldete sich Sandra, „er ist mit Alfred Waldenfels gut befreundet. Und mit Ihnen, Clara, schien er sehr vertraut umzugehen.“ Neugier lag in ihrem Blick, der auf Clara gerichtet war.
… Marco sah, dass Clara kurz zuckte und Burkhart ein leichtes Grinsen aufgesetzt hatte. Er erinnerte sich an die Gartenparty, als Professor Schmitz die Therapeutin in seinem Arm spazieren geführt und Sandra danach ihn, Marco, und David gefragt hatte, ob ihnen die Vertrautheit zwischen den beiden nicht aufgefallen war. Und jetzt sah er, wie seine Sandra sich auf einer Fährte wähnte. Er wollte seine neugierige Ehefrau schon zurückhalten, da ergriff Clara bereits wieder das Wort.
… „Ja, Sandra, das stimmt. Wir sind auch eng befreundet. Ich verdanke Rüdiger sehr viel. Er war mein Mentor und mein Doktorváter. Er ist in der psychologischen Wissenschaft international eine feste Größe und manchmal hilft er mir heute noch, wenn ich ihn um Rat frage. Einer davon, ein ganz Wesentlicher, war, meine Gegner in unserer Standesorganisation mundtot zu machen, indem ich einen erfolgreichen Fall präsentiere, bei dem ich meine speziellen Methoden eingesetzt habe und damit den Grundstein für eine nachhaltige Sanierung einer ehelichen Beziehung legen konnte. Und ich meine, dass mir das mit Ihnen, Sandra und Marco, am besten gelungen ist. Nicht umsonst habe ich Sie mehrfach als mein Vorzeigeehepaar bezeichnet. Das sind Sie wirklich. Sie leben aktiv Ihre Ehe 2.0, Sie achten aufeinander, nichts zu tun, was Ihrer Beziehung schaden könnte, Ihre Liebe ist stark und fest, Ihr eheliches Sexleben beneidenswert abwechslungsreich, kurz gesagt, es ist beeindruckend, wie Sie miteinander umgehen.“
… „Sie machen uns ganz verlegen, Clara“, war Sandras Antwort, „wir versuchen nur, möglichst alles zu beherzigen, was Sie uns beigebracht haben, es gelingt nur nicht immer, wie wir heute schon bewiesen haben.“
… „Ihr heutiges Spiel mit Burkhart ist im Gesamtzusammenhang gesehen eine Kleínigkeit. Perfektion gibt es nirgends, auch bei Ihnen nicht. Das wäre auch gar nicht gut, denn Menschen sind nun mal keine Roboter, sie machen Fehler. Aber so gut, wie Sie sich im Griff haben, gehört das eben auch zu meinem Vorzeigeehepaar. Deshalb würde ich Ihre Therapie sehr gerne wissenschaftlich verwerten.“
… Clara wurde unterbrochen, denn der Chef kam zum Tisch und fragte Burkhart wegen des Hauptgangs. Der wechselte mit seiner Frau einen Blick und nickte dem Wirt zu.
… „Wie müssen wir uns diese Verwertung denn vorstellen?“, fragte Marco, nachdem der Chef wieder verschwunden war.
… „Ich würde mehrere Artikel für Fachzeitschriften verfassen und entsprechende Vorträge halten. Natürlich komplett anonymisiert. Niemand wird auch nur den leisesten Rückschluss auf Ihre Personen ziehen können. Ich beschäftige mich schon eine Zeitlang mit dieser Idee und ich bin auch schon ziemlich klar, wie ich vorgehen würde.“
… „Gespannt hatten Sandra und Marco zugehört. „Und Sie können absolute Anonymität sicherstellen?“, wollte Marco wissen.
… „Natürlich, Marco, das garantiere ich. Sie können mir vertrauen.“
… Marco sah seine Frau an: „Ich wäre dafür, Sandra. Also ist es deine Entscheidung.“
… „Keine Frage“, sagte diese, „wir sind natürlich einverstanden, Clara. Dürfen wir Ihre Ausarbeitungen auch lesen?“
… Clara lächelte sie an: „Selbstverständlich, meine Liebe. Sie erhalten alles, bevor es veröffentlicht wird. Falls Sie etwas ändern oder ergänzen wollen, werde ich das berücksichtigen.“
… „Also abgemacht“, bekräftigte Marco, „wenn Ihnen das beruflich hilft, machen wir alles für Sie.“
… Clara bedankte sich und gerade, als sie noch hinzufügte, wie sehr sie das in ihrer Standesorganisation weiterbringen würde, kamen die Kellner und tischten die Steaks auf.
… Es blieb ruhig an ihrem Tisch, während sie ihre Hauptspeise genossen. Das Fleisch war hervorragend und das Grillgemüse auch. Trotz zweier Portionen Vorspeise aßen alle vier ihre Teller leer. Sandra ließ sich sogar noch etwas Gemüse nachlegen.
… „Ich muss schließlich für zwei essen“, meinte sie entschuldigend.
… „Wissen Sie eigentlich schon, was es wird?“ Burkhart war längere Zeit still geblieben, jetzt meldete er sich ins Gespräch zurück.
… „Unser Frauenarzt weiß es natürlich, aber Marco und ich haben entschieden, uns überraschen zu lassen.“
… Dann war es Marco, der an Clara noch Fragen hatte, nachdem er während des Essens nachgedacht hatte: „Sie haben von ‚nachhaltiger Sanierung‘ gesprochen, Clara. Aber in die Zukunft können Sie nicht blicken. Wir hoffen das zwar, aber ob unserer Ehe 2.0 ein nachhaltiger Erfolg beschieden ist, werden wir erst in der Zukunft wissen. In wieviel Jahren eigentlich? Gibt es eine Aussage zur Rückfallsquote?“
… Jetzt musste Clara schmunzeln: „Man hört den Mathematiker aus Ihrer Frage, Marco. Sie haben vollkommen Recht. Der nachhaltige Erfolg kann immer nur rückwirkend beurteilt werden. Deshalb haben wir ja vereinbart, dass ich Sie beide weiterbetreue. Ich werde Ihnen ganz genau auf den Zahn fühlen und ich werde jährlich ein Update über Ihre Ehe veröffentlichen. Ich muss natürlich offen kommunizieren, dass der augenscheinliche Erfolg, den wir bisher erreicht haben, noch kein Beweis für seine Nachhaltigkeit ist, aber es ist erlaubt, darüber Prognosen anzustellen und diese zu begründen, auch das ist sorgfältige wissenschaftliche Arbeit. Und genau das werde ich tun, meine positive Prognose wird von Jahr zu Jahr besser durch die Realität untermauert werden. Eine genaue Definition für Nachhaltigkeit, wieviele Jahre das sind, gibt es natürlich nicht. Mathematisch gesehen unendlich viele, zumindest bis an Ihr Lebensende, praktisch gesehen zehn bis fünfzehn Jáhre, würde ich meinen.
… Und zur Rückfallsquote muss man zunächst überlegen, was ‚Rückfall‘ bedeutet. Gelingt es einem Ehepaartherapeuten, eine Ehe zu kitten, und diese hält dann, sagen wir, zehn Jahre, bevor sie wieder ins Schlingern kommt, wird man nicht von Rückfall sprechen können. Wenn das Ehepaar aber bereits nach zwei Jahren wieder beim Therapeuten sitzt, ist der Begriff sicher angebracht. Außerdem müsste man den Einzelfall betrachten. Wenn in der Ehe etwas passiert, was zu einer Trennung führen könnte und das dann auch tut, kann man das auch einen Rückfall nennen. Aber wenn das Ehepaar über Mechanismen verfügt, wie ich sie in meiner Ehe 2.0 vermittle, denken Sie an ‚Verstehen und Verzeihen‘, und die Ehe bleibt bestehen, so ist der Rückfall abgewendet und ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit getan. Statistische Zahlen gibt es nicht, keiner meiner Kollegen würde sich die Blöße geben, über seine Rückfälle zu reden. Oft kennt er diese gar nicht, denn das Ehepaar sucht aus Scham vielleicht einen anderen Therapeuten auf oder gar keinen und trennt sich sofort.“
… „Wie ist denn Ihre Rückfallsquote, Clara, wenn ich das fragen darf, falls das nicht zu unverschämt wirkt?“ Marco fand Claras Ausführungen ungemein spannend, denn jetzt begaben sie sich auf das Gebiet, über das er schon nachgedacht hatte, wenn es um seine eigene berufliche Mission ging.
… „Natürlich dürfen Sie fragen, Marco, es freut mich, dass Sie das interessiert. Ich habe meine eigene Praxis seit fünfzehn Jahren und war anfangs wahrscheinlich ähnlich unterwegs wie viele Kollegen. Rückfälle habe ich natürlich festgestellt, aber in Zahlen fassen kann ich die nicht. Dazu kam, dass ich eine Reihe von Fällen nur deshalb bekommen habe, weil die dazugehörigen Ehepaare vom Scheidungsrichter den Auftrag zu einer Ehepaartherapie bekommen hatten. Die wollten oft gar keine Einigung, weshalb es von Vornherein keine Lösung gab. Ein Rückfall konnte so natürlich gar nicht eintreten, aber erfolgreich waren solche Behandlungen selbstverständlich nicht. Ich war höchst unzufrieden und so entwickelte ich mein Konzept Ehe 2.0. Ich habe zwei Jahre daran herumgetüftelt und Burkhart war mir als Sparringspartner eine große Hilfe.“
… Clara schwieg an dieser Stelle still und blickte ihren Mann liebevoll an. Der verbog seinen Oberkörper gewaltig, um mit seinem Mund ihren zu erreichen, und küsste seine Frau intensiv.
… Dann richtete er sich wieder auf und sagte: „Wissen Sie, Sandra und Marco, meine Frau tut so, als hätte sie ihren beruflichen Erfolg mir zu verdanken. Dabei stimmt das gar nicht, sie ist die Geniale in unserer Familie. Sie hat alles zu Ihrem Konzept selbst erfunden. Ich habe nur meine Meinung dazugegeben.“
… „Burkhart, was redest du da? Wieviel Wein hast du denn schon intus?“
… „Nicht genug, meine Liebste, um nicht klar dagegenhalten zu können, wenn du dein Licht unter den Scheffel stellst.“
… „Burkhart, red‘ doch kein dummes Zeug!“ Aber es war Clara anzusehen, dass sie sich über die Aussagen ihres Mannes freute.
… „Mir wurde auch klar“, setzte sie jetzt ihren Vortrag fort, „dass ich meine theoretischen Belehrungen durch praktische Übungen anreichern sollte. So entstanden das Schlafzimmer in meiner Praxis und die Zusammenarbeit mit dem Sexclub von Slavko und Dannika Zeman. Wir haben diesen Club bereits davor von einigen Besuchen gekannt.“
… Das stachelte Sandras Neugier an: „Wirklich, Sie waren privat dort? Was haben Sie denn dort gemacht?“
… „Sandra!“, wurde sie von ihrem Mann ermahnt, „sei doch nicht so neugierig.“
… „Schon in Ordnung“, lächelte Clara, „ich wollte für meine Praxis lernen, was Ehepaare so treiben, und wir haben uns Appetit geholt für unseren Sex in der Ehe. Mit anderen Personen zu ficken, war nicht unser Ziel und das haben wir in diesem Club auch nie gemacht.
… Und jetzt komme ich noch auf Ihre Frage zur Rückfallsquote, Marco. Seit etwa neun Jahren wende ich mein Konzept zur Ehe 2.0 an, wobei ich es laufend verbessere, und mir ist kein einziger Rückfall kenntlich geworden. Das ist ziemlich genau feststellbar, denn ich betreue diese Ehepaare ja nach wie vor. Und bei Ihnen, da bin ich mir ganz sicher, wird auch keiner eintreten.“
… Marco war noch nicht ganz zufriedengestellt: „Eine Frage noch, Clara, Ihre Methoden, die so ungewöhnlich sind, welche genau zählen Sie denn dazu?“
… „Ganz einfach, mein Lieber. Alles, was in meiner Therapie mit Sex zu tun hat, ist laut meiner Standesorganisation nicht statthaft. An sich ist das absurd, denn Sex ist ein wichtiger Bestandteil fast jeder Beziehung, im Positiven wie im Negativen. Die Besuche im Sexclub mit den praktischen Übungen wären nicht erlaubt gewesen und Sex in meiner Praxis, zum Beispiel Ihr Versöhnungssex samt der Vorbereitung Ihrer Frau auf mögliche Eventualitäten ist absolut an der Grenze. Und nicht gestattet ist auch die Art und Weise, wie ich Ihr Innerstes herauskehrte, es war die Phase zwei unserer Therapie, Sie erinnern sich sicher.“
… Sandra und Marco nickten bekräftigend. Dieser Teil der Therapie war extrem belastend gewesen und hatte sie zwischendurch vollständig verzweifeln lassen.
… „Das hätte ich so nicht tun dürfen, es war grenzwertig hart. Ich habe alles aus Ihrem Unterbewusstsein herausgeholt und es anschließend zertrümmert, bildlich gesprochen. Ich habe dafür gesorgt, dass Sie riesige Schuldgefühle bekamen, und Sie haben mehrere Tage gebraucht, um das verarbeiten zu können.“
… Nun unterbrach sich die Therapeutin, denn der Nachtisch wurde gebracht. Es gab Eis mit Sahne, dazu eine weitere Flasche Wein.
Vorhin haben wir die Fortsetzung hochgeladen, für alle, die unsere Geschichte gerne weiterlesen wollen. Viel Spaß mit dem 46. Teil und einen schönen Sonntag.
Liebe Grüße senden “Sandra” und ihr Ehemann
Vielen Dank für eine lange und unterhaltsame Geschichte.
Ebenfalls vielen Dank für den netten Kommentar. Ein wenig werden wir noch erzählen und die Geschichte weiterführen.
Beste Grüße vom Kanzler und seiner ‘Sandra’