Ehepaar auf Abwegen, 29. Teil
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Fortsetzung, autobiographischer Inhalt
… Sandra und Marco begannen ihren neuen gemeinsamen Lebensweg sehr glücklich. Als sie nach der Sitzung mit Clara nach Hause gekommen waren, erklärten sie Alexander und Valentina, dass jetzt alles gut wäre und Máma und Pápa wieder zusammen leben würden. Ihre Lieblinge waren begeistert, künftig wieder mit beiden Eltern gemeinsam kuscheln zu können.
… Ihre Eltern hatten viel nachzuholen, denn sie waren wieder total verliebt. Sie verbrachten nicht nur jede freie Minute miteinander, sie begannen auch wieder, Schritt für Schritt ihr Sexleben aufzubauen. Bald wollten sie beide möglichst viel Sex, weshalb sie in die Trickkiste greifen mussten. Wenn die Kiinder in ihrem Ehebett schliefen, schlichen sie sich in eines ihrer Zimmer und zogen ihre Nummer ab, bevor sie wieder zurückkamen. Nicht immer glückte das, es hing vom Schlaf ihrer Kiinder ab.
… Dasselbe versuchten sie zeitig morgens mit dem Vorteil, Marcos verlässliche Morgenlatte nutzen zu können. Wegen ihrer Kijnder war das jedoch öfter nicht möglich, daher fingen sie wieder an, wie früher an anderen Orten ihrer Liebeslust zu frönen. Dazu nutzten sie auch Marcos Büro in der Firma Waldenfels, das war jedoch eine neue Spielart. Sandra hatte ihre Arbeitszeiten umorganisiert, sie war immer nur vormittags im Büro und kam mittags heim, um nachmittags für ihre Kjinder dazusein. Deshalb fuhren sie zwar am Morgen getrennt zur Arbeit, aber gegen neun tauchte Sandra bei Marco auf, meist dann, wenn es zuvor zu Hause keinen Sex gegeben hatte, weil es nicht möglich gewesen war. Dann gab es dreißig Minuten Sex, bis beiden die Ohren schlackerten und Sandra mit weichen Knien in ihr Büro zurückkehrte, wo ihre Kolleginnen bald erkannt hatten, was Sandra trieb, und sie mit wissendem Lächeln empfingen.
… Marcos Sekretärin hatte den Auftrag, in seinem Kalender die betreffende Zeit freizuhalten und wenn er auf Dienstreise musste, Sandra mit einzuplanen. Über das Liebespaar wurde bald in der gesamten Firma getuschelt. Aber es war ein positives Gerücht, das durch das Unternehmen lief, denn man fand es gut, dass ein Ehepaar, welches auf Abwege geraten war, wieder zusammengefunden hatte. Denn über ihre Trennungszeit hatte man ja auch Bescheid gewusst.
… Sandras dreiunddreißigsten Geburtstag feierten sie mit einem Festessen bei ihrem rustikalen Wirt mit der gutbürgerlichen Küche. Dazu hatten sie Paula und deren Väter eingeladen, auch Sandras Eltern, Berta, die Köchin, die Cheffahrer Karl und Gerhard mit ihren Frauen, die Hausdame Zita und auch Clara Millstedt und ihren Mann Burkhart. Die Psychologin und ihr Mann blieben jedoch nur während des Essens, dann verabschiedeten sie sich. „Ehe pflegen, Sie wissen schon“, sagte Clara augenzwinkernd zu Sandra und Marco.
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… Wie versprochen, hatte sich die Assistentin der Psychotherapeutin am Montag nach ihrer Sitzung gemeldet, um neue Termine mit Sandra und Marco zu vereinbaren. Es gab jetzt keine wöchentlichen Gespräche mehr, sondern etwa alle zehn Tage. Die Assistentin wies darauf hin, dass teilweise noch weitere Personen eingeladen würden, aber auch auf Marcos Nachfrage sagte sie nichts weiter dazu.
… Der erste Termin der Phase vier, wie Clara sie genannt hatte, fand in der letzten Juniwoche statt. Sie sprachen hauptsächlich über die bisherige Therapie und ihre Empfindungen.
… „Nutzen Sie die Zeit und verbringen Sie jede freie Minute miteinander. Treten Sie überall als Paar auf und versuchen Sie, sehr viel gemeinsam zu machen. Und viel Sex ist jetzt sehr wichtig“, erörterte Clara. Als Marco ihr berichtete, dass sie genau das bereits seit dem letzten Termin so handhabten, äußerte sie sich lobend.
… Sandra und Marco saßen wieder auf dem ‚Liebes- und Versöhnungssofa‘. Das würde ihr bevorzugter Platz für alle noch kommenden Gespräche werden. Und natürlich saßen sie ganz eng nebeneinander, Marcos Arm um Sandras Schultern, was die Therapeutin gleich zu Beginn sehr zufrieden registriert hatte.
… Sandra berichtete ihr, wie sie die vergangenen drei Wochen verbracht hatten. Clara wollte jedes Detail hören, um zeitgerecht eingreifen zu können, wie sie ihnen mitteilte. Als Sandra ausführlich ihren Bürosex schilderte, musste Clara lachen.
… „Gut machen Sie das. Ich nehme an, Sie haben das mit Ihrer Chefin abgestimmt?“
… „Natürlich“, antwortete Marco, „gleich nach dem ersten Mal habe ich Paula informiert. Sie hat gelacht und nichts dagegen gehabt. ‚Aber mit den Gerüchten, die entstehen werden, müsst ihr selbst fertig werden‘, hat sie mir noch klargemacht.“
… Clara fand das durchaus in Ordnung. Dann gab sie noch einige Erläuterungen: „Ich habe Ihnen jeglichen Fremdsex verboten, meine Lieben. Wie Sie damit umgehen können, werden wir in den nächsten Gesprächen noch diskutieren. Aber anderen zuschauen dürfen Sie natürlich. Wenn Sie Stimulation benötigen, was in absehbarer Zeit durchaus sein kann, dann schauen Sie gemeinsam einen Pornofilm, oder Sie besuchen einen einschlägigen Club oder eine Liveshow. Aber denken Sie bitte dran, keine Berührungen, die sind wirklich streng verboten.“
… „Können Sie mir erklären, warum?“ Sandra schaute die Therapeutin fragend an.
… „Das ist ganz einfach. Körperkontakte können, je nachdem wie sie stattfinden, sehr erotisch sein, und darin kann eine gewisse Gefahr stecken. Wir gehen kein Risiko ein, solange Ihre Ehe 2.0 noch nicht bombenfest ist. Dann werden wir weitersehen.“
… Marco nickte. Natürlich, kein Risiko. Er kannte ja seine Sandra.
… „Die sah ihn jetzt an und sagte leise: „Ich weiß, was du jetzt denkst, mein Liebster. Aber ich werde kein Risiko für unsere Ehe sein. Ich werde alles beherzigen, was Clara sagt.“
… Marco zog sie an sich und gab ihr einen innigen Kuss. „Du brauchst das nicht zu betonen“, erwiderte er, als er sich wieder von ihr gelöst hatte, „ich glaube dir felsenfest.“
… „Entschuldigen Sie bitte“, wandte er sich dann an Clara, „wir haben Sie unterbrochen.“
… „Mit dieser Art von Unterbrechung kann ich gut leben“, antwortete sie mit ihrem außerordentlich gewinnenden Lächeln. Dann wurde sie wieder ernst und fügte hinzu: „Damit sind wir für heute fertig, bis auf einen Punkt.“ Sie stand auf und ging aus ihrem Sprechzimmer hinaus.
… Nur wenige Sekunden später stürmten Alexander und Valentina herein. Sandra und Marco sprangen auf, sie waren völlig überrumpelt und breiteten ihre Arme aus. Ihre Kiinder liefen regelrecht in sie hinein und wurden umschlungen.
… Auch Clara war nun wieder anwesend. Sie bedeutete ihren beiden Patienten, mit den Kiindern auf dem Schoß wieder Platz zu nehmen. Dann erläuterte sie ihnen ihr Vorhaben, sie wollte feststellen, wie sich ihre Kijnder mit der Zusammenführung ihrer Eltern fühlten.
… Clara ging zuerst zu Alexander, der auf Sandras Schoß saß, und ließ sich vor ihm auf ihre Fersen nieder. „Alexander, weißt du, wer ich bin?“
… „Du bist Clara, die Máma und Pápa hilft, dass wir wieder eine richtige Familie werden.“ Wie Marco später erfuhr, hatten seine Schwiegereltern ihnen das erklärt und die beiden Kijnder auf Geheiß der Therapeutin auch hergebracht.
… „Ja, Alexander, die bin ich.“ Dann wandte sie sich zu Valentina und wechselte einige Worte mit ihr. Sie ließ deren Eltern noch näher zusammenrücken, so konnte sie beide Kjinder mit ihren Händen über den Kopf streichen und anschließend die Handflächen an ihre Wangen legen.
… „Wollt ihr beide mir helfen, wieder eine richtige Familie aus euch zu machen?“ Und als beide eifrig nickten, erklärte sie ihnen, dass sie darauf achten sollten, dass Máma und Pápa alles, was sie mit ihnen unternahmen, gemeinsam machten, vor allem dürften sie mit beiden zusammen kuscheln, soviel sie wollten.
… „Ja, das machen wir schon mit Máma und Pápa“, antwortete Alexander ganz ernsthaft.
… Clara lächelte und sagte: „Ja, Alexander, deine Eltern machen jetzt wieder alles richtig.“ Dann sprach sie noch einige Zeit ganz ernsthaft mit den beiden, man sah, dass sie es ausgezeichnet verstand, in ihrer Praxis mit Kiindern umzugehen. „Und eure Eltern müssen möglichst viel schmusen“, erzählte sie in kijndgerechter Form, „und manchmal möchten sie ein wenig allein sein, da müsst ihr sie in Ruhe lassen, versteht ihr?“
… Die Kijnder nickten erneut und machten große Augen. Clara richtete sich wieder auf. „Ich verlasse mich auf euch, ihr seid ja schon groß“, sagte sie noch, während Sandra und Marco ihre Kiinder an sich drückten.
… Dann erschienen noch Marcos Schwiegereltern, Gerda und Wolfgang, die nebenan auf ihren Auftritt gewartet hatten. Clara war es noch ein Anliegen, über die Kijnderbetreuung zu sprechen. Sie hatte im Gespräch mit Gerda erfahren, dass es der manchmal schon etwas zuviel wurde, beide Kinnder bei sich zu haben, aber dass sie das gegenüber Tóchter und Schwiegersohn noch nicht angesprochen hatte.
… Also kam Clara auf dieses Thema: „Sie haben Ihren Tagesablauf gut geplant, Sandra, aber ihre Mutter benötigt Unterstützung. Denken Sie bitte mal darüber nach, vielleicht ein Au-pair-Mädchen?“
… Im Laufe der folgenden Wochen setzte Marco Claras Ratschlag in die Tat um. Er überprüfte mehrere Agenturen, dann entschieden sie sich für eine, die Mädchen aus Mexiko vermittelte. Dieser Agentur würden sie viele Jahre lang bis heute treu bleiben. Anfang September fing dann die erste junge Dame bei ihnen zu arbeiten an. Sie bezog das Gästezimmer und würde bis zum Ende des Schuljahres bleiben.
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… In den darauffolgenden Tagen forderten die Kiinder ein, was ihnen von Clara versprochen worden war. Sie wollten das eheliche Schlafzimmer gar nicht mehr verlassen, sondern vom Einschlafen bis zum Morgen mit ihren Eltern kuscheln. Die ließen das natürlich zu, jedoch wurden ihre ‚Ausweichmanöver‘ mehr.
… Dann, bei der nächsten Sitzung mit der Psychotherapeutin in der zweiten Juliwoche, war Paula Waldenfels dabei. Sie hatte Jonathan mitgebracht und auf ihren Schoß genommen.
… Clara begrüßte ihre Gäste und wandte sich dann an Marco, der wieder seinen Arm um seine Frau gelegt hatte. „Sie nehmen Ihre Vàterpflichten gegenüber Jonathan sehr ernst, Marco, nicht wahr?“
… „Ja, das stimmt. Ich liebe meinen Sohn sehr und ich habe Paula versprochen, mich gut um ihn zu kümmern.“
… „Wie sehen Sie das, Paula? Bitte seien Sie ganz ehrlich, das ist sehr wichtig. Wir müssen schließlich Sandras und Marcos Ehe 2.0 definieren.“
… Paula lächelte. „Ich werde Ihnen alles ganz konkret sagen, Clara. Nun, Marco macht sich sehr gut als Jonathans Váter. Natürlich könnte er öfter bei ihm sein, aber er muss sich ja auch um Alexander und Valentina kümmern. Und er hat einen anstrengenden Job. Also ja, es ist alles gut.“
… „Sind Sie absolut sicher, Paula?“ Die Therapeutin hakte nach: „Verstehen Sie mich nicht falsch, aber das ist sehr wichtig. Denn wenn zwischen Ihnen irgendetwas nicht rund läuft, wird das irgendwann auf Sandras und Marcos Ehe zurückschlagen.“
… „Nein, wirklich, Clara“, erwiderte Paula, „im Gegenteil, Jonathans Verhältnis zu seinem Váter ist sehr gut. Manchmal bringt er Alexander mit oder Jonathan ist bei den Berlinghoffs zu Besuch. Und ich freue mich sehr für Sandra und Marco, dass alles so gut angelaufen ist. Habe ich dir es nicht immer prophezeit, Marco?“
… „Ja, meine liebe Paula, und wir bedanken uns auch ausdrücklich dafür, was du für uns getan hast. Du hast dich darum gekümmert, dass Clara uns in ihre Therapie aufgenommen hat, und für die Erstellung des Videos gesorgt.“
… „Meine Väter haben den Kontakt hergestellt, ich habe nur den Anstoß gegeben“, stellte Paula richtig, „aber ja, natürlich, ich wollte helfen, dass ihr wieder zusammenfindet, ihr passt einfach perfekt zueinander.“
… Clara Millstedt ließ Paula nun erzählen. Sie und Sandra kannten zwar die Geschichte ihrer Beziehung mit Marco, aber nur dessen Version, und Paula sollte sie aus ihrer Sicht schildern. Sie begann damit, wie ihr beiden Väter ihr zwei Jahre zuvor erklärt hatten, dass Marco der richtige Mann sei, um ihr Kijnd zu zeugen, er würde auch seine Váterpflichten immer einhalten, und wie sie Marco am Telefon niedergebügelt hatte, dann fuhr sie mit ihrem ersten gemeinsamen Essen fort, bei welchem sie beide zu viel Alkohol erwischt hatten, das aber ausgesprochen vergnüglich abgegangen war. Sie erzählte einiges über ihre sexuellen Eskapaden und landete schließlich bei ihren Dienstreisen in ihrem Bus. Kurz erwähnte sie ihre Nacht mit Hildegard, in der sie Marco aus ihrem Hotelzimmer hinausgebeten hatte, und ihre Wiedergutmachung in der Nacht danach.
… Viele Details hörte Sandra zum ersten Mal und ihr Blick schweifte zwischen ihrem Mann und Paula hin und her. Sie überlegte, ob sie etwas einwerfen sollte, aber Clara kam ihr zuvor: „Sehr schön, Paula. Sie haben eine gemeinsame Geschichte mit Marco, die zwei Jahre dauerte. Ich möchte jetzt Ihre Gefühle hören. Horchen Sie bitte schweigend in sich hinein und wenn sie soweit sind, erzählen Sie.“
… Paula brauchte nicht lange, um sich klar zu werden, was sie sagen wollte: „Zuerst war ich von der Idee meiner Väter, mir von Marco ein Kiind machen zu lassen, nicht begeistert, im Gegenteil. Ich habe von Männern gar nichts gehalten. Marco jedoch war der erste Mann, der mir gefiel, der wusste, was er wollte, und nicht als Schleimer rüberkam. Der Sex mit ihm war neu für mich. Ich hätte davor nie gedacht, dass mir ein Mann so viel Vergnügen bereiten kann. Das hat mich sehr verwirrt, aber auch glücklich gemacht.“
… „Das ist nicht so selten“, erläuterte Clara dazu, „kaum jemand ist ganz streng hetero- oder homosexuell. Es gibt viele Zwischenstufen. Und so, wie ich Sie einschätze, Clara, sind sie sicher überwiegend lesbisch, aber sind durchaus empfänglich für die Freuden, die ihnen ein männlicher Körper bereiten kann, sofern es der richtige Mann ist.“
… Paula streifte Marco mit einem Blick. „Ja, Marco, war der absolut richtige Mann. Der Sex mit ihm war wirklich gut und vollkommen befriedigend. Das hätte ich nie für möglich gehalten. Ich bin Marco wirklich dankbar. Und ich habe ihm Jonathan zu verdanken.“ Sie drückte ihren Sohn an sich.
… Clara sah Paula in die Augen: „Klar heraus, Paula, lieben Sie Marco?“
… Paula druckste etwas herum, doch dann siegte der Wille zur Wahrheit: „Ja, ich liebe ihn. Wie kann es auch anders sein, nach dem, was wir gemeinsam erlebt haben?“
… Sandra fuhr wie von der Tarantel gestochen hoch: „Waaas? Bist du wahnsinnig? Warum hast du mir das verschwiegen? Und du Marco“, wandte sie sich um und sah ihn an: „Was ist mit dir? Liebst du sie auch? Wir haben uns doch gerade erst wiedergefunden und sind doch so glücklich!“ Sie war laut geworden und jetzt liefen Tränen ihre Wangen hinunter. „Willst du lieber mit ihr zusammen sein?“, fügte sie stockend und leise noch hinzu, während sie aufstand und sich vom Sofa entfernte.
… Jonathan schreckte hoch und fing an zu weinen. Marco war sehr konsterniert und wollte seiner Frau gerade sagen, wie sehr sie falsch lag, aber Clara bedeutete ihm, still zu sein. Sie unterbrach die Sitzung und ließ Paula ihren Sohn an die Kiinderfrau weitergeben, die draußen gewartet hatte.
… Dann wandte sie sich begütigend an Sandra: „Bitte ganz ruhig, wir werden alles aufklären. Es muss nur alles raus, was zu dieser besonderen Situation gehört. Es darf nichts Belastendes zurückbleiben, weshalb wir uns das ganz genau anschauen müssen. Setzen Sie bitte fort, Paula. Gibt es noch etwas dazu?“
… Paula gab an, dass sie sogar über Heirat gesprochen hätten, aber sie hätte das nicht in Betracht gezogen. Ihr sei klar gewesen, dass es für Marco nur Sandra gebe, alles andere hätte sich nicht echt angefühlt. Und sie sei ja überzeugt gewesen, dass die beiden wieder ein Paar werden würden.
… „Jetzt sind Sie an der Reihe, Marco. Sie haben Ihre Frau vorhin gehört. Geben Sie ihr jetzt Antwort, offen und ehrlich.“ Marco sah die Therapeutin unsicher an. Könnte sich das nicht negativ auswirken?
… Clara erriet seine Gedanken: „Seien Sie unbesorgt und sagen Sie unbedingt die Wahrheit. Wir kriegen das schon in den Griff.“
… Marcos Gefühle waren etwas klamm, als er nun Claras Anweisung befolgte: „Ja, Sandra, ich liebe Paula auch, aber nicht so und vor allem nicht so intensiv, wie ich dich liebe. Und nein, ich will nicht mit ihr zusammen sein. Es gab eine Zeit, da ich das wollte, aber da warst du nicht erreichbar für mich, Sandra. Du warst jedoch immer die Nummer eins in meinem Inneren und es gibt nur eine Frau, mit der ich mein Leben verbringen will, und das bist du. Und ja, wir haben uns gerade wiedergefunden und alles ist perfekt. Du bist und bleibst die Liebe meines Lebens und ich bin glücklich.“
… Sandras Tränen waren mittlerweile versiegt und sie sah ihren Mann beklommen an: „Aber ihr habt gemeinsam einen Sohn.“
… „Für den ich immer da sein werde“, antwortete Marco, „und Paula ist seine Mutter, also werde ich auch für sie da sein. Würdest du einen Mann lieben wollen, der das abstreift wie ein nasses Hemd? Oder lieber einen, der zu seiner Verantwortung steht?“
… „Das haben Sie ausgezeichnet formuliert, Marco“, lobte Clara, „ich hätte es nicht besser ausdrücken können. Also, Sandra, schalten Sie jetzt Ihre empathischen Fähigkeiten ein und versenken sich in die Gefühlswelt Ihres Mannes. Spüren Sie, wie er Sie liebt. Spüren Sie, dass Sie die Liebe seines Lebens sind.“
… Sandra starrte Clara kurz an, dann tat sie, wie ihr geheißen. Clara nickte Marco zu und er verstand. Er holte seine Frau zum Sofa zurück, zog sie an sich und drückte sie ganz fest.
… Sandra benötigte eine Minute, dann erkannte sie, dass Marco absolut die Wahrheit sprach. Ihr Kopf war dicht an seinem und das nutzte sie, um ihn jetzt intensiv zu küssen. Sie presste ihren Mund auf seinen.
… Nach einer Weile befreite sich Marco und sagte: „Na, meine Liebste, bist du überzeugt?“
… Sandra sah ihn an: „Ja, Marco, schon, ich glaube dir. Bitte verzeih’ mir, dass ich an dir gezweifelt habe. Und du bitte auch“, wandte sie sich an Paula, „wir verdanken doch dir, dass wir hier bei Clara sitzen.“
… Bevor irgendjemand etwas erwidern konnte, meldete sich die Therapeutin: „Sie müssen sich nicht entschuldigen, Sandra, bei niemandem. Es ist vollkommen klar, dass Sie verunsichert sind, alles andere wäre ungewöhnlich.“
… „Ich bin verwirrt Clara. Ich bin zwar sehr glücklich, dass ich Marcos Liebe seines Lebens bin und dass Paula mir nichts wegnehmen will, aber Marco und Paula haben gerade gesagt, dass sie einander lieben. Wie passt denn das zusammen?“
… „Das werde ich Ihnen jetzt erklären, Sandra. Hören Sie mir alle bitte genau zu, denn es geht um Ihr Verständnis für Liebe und das ist wichtig für Ihre Zukunft, gerade in der Konstellation an Beziehungen, in der Sie sich befinden.“ Sie machte eine kurze Pause und startete dann mit ihren Erläuterungen: „Man sagt, dass geteiltes Leid halbes Leid sei. Das haben wir alle schon erlebt. Sie fühlen sich erleichtert, wenn Sie ihr Problem jemandem mitgeteilt haben. Bei der Liebe nun ist es genau umgekehrt. Liebe vermehrt sich bei Bedarf. Sie haben zwei Kiknder bekommen, Sandra, die Sie sehr lieben. Trotzdem ist Ihre Liebe zu Ihrem Mann nicht weniger geworden, im Gegenteil, meist steigt die Liebe zwischen den Ehepartnern in so einem Fall noch an. Man könnte sagen, dass geteilte Liebe doppelte oder sogar mehrfache Liebe ist.
… Bei Trauungen wird gerne der berühmte Satz aus dem Korintherbrief als Wahlspruch genommen: ‚Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei, aber die Liebe ist die größte unter ihnen.‘ Was macht die Liebe so besonders? Sie ist ja nicht einmal eine notwendige Bedingung für eine gut funktionierende Ehe. Denken wir an die vielen arrangierten und Vernunftehen in früheren Zeiten und in anderen Kulturkreisen. Aber wenn die Liebe die wesentliche Triebfeder für die Heirat war, wie bei Ihnen, wird sie das während der Ehe auch bleiben.
… Was ist nun ‚Liebe‘? Psychologen und Neurobiologen überschlagen sich mit wissenschaftlichen Erklärungsversuchen. Wir können uns dieser Frage nicht auf biologische Weise nähern, das ist viel zu ungewiss. Jeder Mensch spürt und empfindet Liebe anders, aber trotzdem will ich versuchen, mich diesem komplexen Phänomen auf psychologischem Wege zu nähern und mit einigen Eigenschaften zu skizzieren: Liebe vereint gewissermaßen die für eine gute Ehe wichtigen Faktoren Respekt, Vertrauen und Loyalität zu einer Gesamtheit, aber sie wird von diesen auch stark beeinflusst und ist in Summe viel mehr als alle diese zusammen.“
… Marco hielt Sandra weiterhin in seinem Arm und alle drei lauschten Claras Vortrag. Das war nicht einfach, denn der war gespickt mit Botschaften, über die man eigentlich länger nachdenken musste.
… „Liebe basiert auf absoluter und intensiver Zuneigung füreinander“, dozierte die Therapeutin nun, „und wird gespeist von bedingungslosem Vertrauen und gegenseitiger Wertschätzung. Daraus entstehen eine grundlegende Sicherheit, ein glückliches Miteinander in allen Lebenslagen und das Gefühl der Geborgenheit, sich beim Partner auch fallen lassen zu können. Liebende können sich jederzeit aufeinander verlassen. Liebe manifestiert sich auch in einem respektvollen und achtsamen Umgang miteinander in Fairness und Akzeptanz. Nur wer die Macken und negativen Seiten des Partners akzeptieren kann und den anderen nicht im eigenen Interesse verändern will, liebt wirklich. Daraus folgt das unbedingte Verständnis, dass der geliebte Mensch Freiheiten braucht, um sein eigenes Leben verfolgen zu können und seine Individualität nicht aufzugeben, was aber nicht heißt, dass man seine Freiheiten einfach ausleben darf.“
… Clara sah, dass die geballte Information eine gewisse Ratlosigkeit in den Gesichtern zurückließ. Den meisten ihrer Patienten erging es so. Deshalb hielt sie an dieser Stelle inne und erklärte das eben Gesagte noch einmal ganz genau und ausführlich. Als sie dann zustimmendes Nicken wahrnahm, fuhr sie fort: „Ich komme jetzt zur Quintessenz. Liebe ist immer Geben und Nehmen, wobei das Geben im Vordergrund steht. Liebe stellt keine Forderungen und nichts macht glücklicher, als den Partner glücklich zu machen. Wenn man liebt, wird man die Bedürfnisse des geliebten Menschen immer über seine eigenen stellen.
… Schließlich darf beim Lieben auch eine leidenschaftliche Komponente nicht fehlen. In der Literatur werden Liebe und Leidenschaft oft im gleichen Kontext verwendet, sogar als Synonyme. So weit würde ich nicht gehen, Liebe ist ja so viel mehr, aber Leidenschaft bringt Zärtlichkeit, körperliche Anziehung, Intimität und letzten Endes die körperliche Vereinigung, die nicht fehlen sollte, in die Liebe ein.“
Erneut ließ sie ihre Worte auf die Zuhörer einwirken, bevor sie fortsetzte: „Natürlich ist das eine sehr umfangreiche Definition der Liebe und ich kann Sie auch beruhigen, es gibt niemanden auf der ganzen Welt, der das alles leben kann, das ist fast unmöglich. Außerdem ist Liebe nicht statisch, sie ist ein Prozess, der wachsen kann und laufend gepflegt werden muss. Und sie verändert sich im Laufe einer Ehe, sodass man sich diesem Idealbild zumindest annähern kann. Zu Beginn einer Ehe, wenn die Ehepartner jung sind, ist die Liebe stürmisch, heftig, impulsiv, und Verfehlungen, die der Partner begeht, schmerzen ungemein. Später wird die Liebe sanfter, besonnener und ruhiger, aber nicht weniger intensiv, nur anders. Und die langjährige innige Beziehung macht es leichter, Verfehlungen zu verzeihen. Denn Liebe heißt auch, dem geliebten Menschen vergeben zu können.
… Und schließlich müssen wir verstehen, was Liebe nicht ist. Liebe begründet keine Besitzansprüche und erlaubt kein Kontrollverhalten. Argwohn und Eifersucht erzeugen Misstrauen und haben in einer liebenden Beziehung nichts verloren. Und außerdem darf es in der Liebe niemals zu emotionaler Abhängigkeit kommen, denn daraus resultiert Angst. Angst, verlassen zu werden, zum Beispiel.
… Jetzt haben wir die Liebe wirklich sehr umfassend definiert. Noch zu klären haben wir den Widerspruch zwischen der Freiheit, die jeder der beiden Ehepartner haben soll, nämlich sein eigenes Leben verfolgen zu können, und den vielen Erwartungen, die er aus Liebe gegenüber dem anderen Partner erfüllen soll. Das wird sich ziemlich oft beißen. Im Prinzip ist es jedoch wie im deutschen Grundgesetz. Es definiert die Grundrechte, die alle Bürger haben, aber die können einander widersprechen. Zum Beispiel darf ein Bürger alles tun, was er möchte, aber gegenüber einem anderen Gewalt anwenden, darf er nicht, auch wenn er das noch so gerne täte. Das Grundrecht der Unversehrtheit der Person hat in diesem Fall Vorrang. So ist es auch in unserer ehelichen Beziehung. Die Freiheit des Handelns endet für einen Ehepartner dort, wo der andere in seinen Rechten, seinem Leben oder in der Beziehung beeinträchtigt wird, oder dort, wo Respekt, Vertrauen und Loyalität gestört werden, oder schließlich, wo Fairness und Achtsamkeit für den Partner fehlen. Deshalb kann ich mich auch nicht darauf berufen, dass mein Partner mich glücklich machen soll, wenn ich etwas möchte, das für ihn nicht ertragbar ist. Und es darf auch nicht zu Einseitigkeit führen, nämlich dass immer nur derselbe Ehepartner sich um das Glück des anderen sorgt. Alle diese Punkte wären eine Indiz dafür, dass die Liebe in Schieflage geraten oder gar verschwunden ist.“
… Ziemlich erschlagen von Claras Argumenten saßen die drei Zuhörer da und schwiegen.
… Clara musste lächeln, als sie deren Gesichter betrachtete. „Nur keine Angst“, sagte sie nun, „es gibt zu dem, was ich sagte, eine kurze schriftliche Ausarbeitung, die erhalten Sie von mir am Ende unseres heutigen Gesprächs. Sie sollten diese immer wieder sorgfältig lesen und darüber reden. Wichtig ist mir, dass Sie verstehen, wie sich Liebe zusammensetzt. Wir haben eine sehr umfassende Definition gehört. Wie bereits gesagt, handelt es sich um ein Idealbild, aber es zeigt, wohin sich eine innige eheliche Beziehung entwickeln wird. Es gibt aber eine ganze Anzahl anderer Arten von Liebe, die bestimmte Teilbereiche dieses Idealbilds abdecken. Denken wir an die Liebe innerhalb von Familien, die von Kiindern zu ihren Eltern und umgekehrt. Oder die Liebe, die man für nahe Verwandte, Geschwister oder Großeltern empfindet, die Liebe zu Freunden, ja auch zu verstorbenen Ehepartnern, und viele Varianten mehr.
… Die Liebe von Eltern zu ihrem Kjind beispielsweise wird die sexuelle Treue und die Leidenschaft nicht enthalten, also eben nur einen Teilbereich des Gesamtbildes abdecken. Trotzdem kann sie insgesamt intensiver sein als die Liebe der Ehepartner zueinander, und das ist gar nicht so selten.
… Es kann sein, dass ich mich bei einem Seitensprung verliebe, auch Verliebtsein deckt einen gewissen, wahrscheinlich aber recht kleínen Teilbereich unserer Definition ab. Wird daraus eine längerfristige außereheliche Affäre, kann diese zunächst rudimentäre Liebe wachsen und wird vielleicht sogar irgendwann eine Gefahr für die eheliche Liebe darstellen, besonders dann, wenn diese abgekühlt ist und sich zurückentwickelt hat, was ja auch durchaus vorkommt.“
… Marco wagte einen Einwand: „Wenn ich eine außereheliche Beziehung habe, die nur auf Sex beruht, den ich in meiner Ehe nicht bekomme, dann ist doch keine Liebe dabei, oder?“
… „Oh doch, Marco. Es gibt keinen Sex ohne Liebe, auch wenn das manchmal so dargestellt wird. Die Erklärung ist einfach. Nehmen wir an, Sie haben einen One-Night-Stand. Den erleben Sie nicht so beiläufig, wie Sie Ihr Auto aus der Garage holen oder ein Gespräch mit Ihrer Bank führen. Sie erleben ihn immer erregend, vielleicht sogar spannend, befriedigend oder aufregend, aber niemals emotionslos. Eine gewisse Leidenschaft ist dabei und Leidenschaft ist bereits eine Komponente der Liebe. Je nachdem kann aus diesem One-Night-Stand die von Ihnen genannte Beziehung werden. Dann haben Sie sich in gewisser Weise verliebt. Dieses Verliebtsein umfasst zuallererst eine größere Leidenschaft als zu Beginn, aber es können auch andere Faktoren mitspielen. Geborgenheit zum Beispiel, Wertschätzung, Zuneigung, das Gefühl, sich fallenlassen zu können, Loyalität, das Einfordern von sexueller Treue, solche Parameter werden das Gefühl wachsender Liebe vermitteln. Trotzdem kann und wird sehr wahrscheinlich Ihre Liebe zu Ihrer Ehefrau noch viel, viel umfassender und intensiver sein. Aber auch eine innige Liebe zur Ehefrau muss ein Fremdverliebtsein nicht ausschließen.“
… „Sprechen Sie da meine Beziehung zu Paula an?“, fragte Marco nach, „die hat aber nicht mit einem One-Night-Stand begonnen.“
… „Wie Sie Ihren ersten Sex nennen, ist nicht wichtig“, meinte Clara und lächelte erneut, „wichtig ist, wie sich Ihre Beziehung weiterentwickelt hat. Jetzt kommen wir zum Punkt und den müssen Sie alle drei genau verstehen. Diejenige Liebe, die Ihre Beziehung, Paula und Marco, prägt, reicht nahe an eine herkömmliche eheliche heran. Sie haben alles, Respekt, Aufrichtigkeit, Wertschätzung, Toleranz, Vertrauen und Leidenschaft. Sie haben überlegt, zu heiraten, und in der Tat, all das würde für eine gute Ehe ausreichen. Und Sie haben einen gemeinsamen Sohn, der Ihre Gefühle füreinander noch verstärkt.“
… Sandra zuckte sichtlich zusammen und Clara bedeutete Marco, seine Frau wieder enger an sich zu ziehen.
… „Ich verstehe, dass Sie das belastet, Sandra, aber das muss es nicht. Die Liebe zwischen Marco und Ihnen hat einen wesentlichen Pluspunkt, und das ist ihre gewaltige Kraft. Wir haben diese Liebe im Laufe unserer Therapie wieder an die Oberfläche befördert. Ihre Liebe ist stark und groß, viel intensiver als alles, was Marco oder Sie sonst noch empfinden mögen. Marco hat gelernt, Paula zu lieben. Er wird für sie und ihren Sohn verfügbar sein, das ist seine Verantwortung. Und das wird für Sie, Sandra, nur eine gewisse zeitliche Einschränkung bedeuten, nichts sonst. Paula wird Abstand wahren und mit Marco nur dienstlich und als Jonathans Mutter verkehren. Und Marco hat sich klar geäußert. Die beiden haben ihre sexuelle Beziehung in jenem Moment beendet, als Paula die Therapie bei mir eingefädelt hat. Wenn also Ihrer Ehe Gefahr droht, dann nicht von Paula oder Ihrem Mann, sondern im Zweifelsfall nur von Ihnen selbst, Sandra, falls Sie mit der Situation nicht entspannt umgehen. Sie haben mir erzählt, dass Sie mit Jonathan und seiner Existenz Frieden geschlossen haben. Vielleicht lernen Sie sogar, ihn zu lieben, das wäre wunderbar.“
… Alle schwiegen jetzt und hingen ihren Gedanken nach. Schließlich meldete sich Clara: „Möchte noch jemand etwas sagen?“
… „Ja, ich.“ Marco wandte sich an seine Chefin: „Ich habe noch etwas auf dem Herzen, Paula. Ich möchte dir danken für unsere Beziehung, sie hat mir in der Zeit der Trennung mit Sandra viel bedeutet. Ich danke dir auch für unsere Zusammenarbeit in deinem Unternehmen, auch in Sandras Namen, du bist uns viel mehr Freundin als Chefin, und eine wirklich gute dazu. Können wir das bleiben?“
… Alle Augen richteten sich auf die Therapeutin. „Nichts spricht dagegen“, meinte diese, „nur bitte kein Sex mehr.“
… „Ich weiß.“ Paula sagte das leise und sah Marco an. „Zum Kuscheln habe ich ja Jonathan. Aber unseren Sex werde ich vermissen. Und ein wenig einsam bin ich schon, aber das ist okay, ich hab’s ja selbst so gewollt.“
… Bei diesen Worten schoss Marco ein Gedanke durch den Kopf, wie er Paula vielleicht würde helfen können. Deshalb hörte er nur mit halbem Ohr auf Clara, die jetzt das Gespräch beendete: „Das war’s für heute, meine Lieben. Wir haben einen schweren Brocken vom Eis gekriegt. Wenn in einer guten außerehelichen Beziehung ein Kiind geboren wird und daneben eine gültige Ehe besteht, ist das zunächst immer eine riesige Belastung. Gut damit umzugehen ist der Schlüssel, damit nichts kaputtgeht. Ich glaube, dass Sie das ausgezeichnet hinkriegen werden. Jonathan wächst bei seiner Mutter auf, natürlich, das ist ja der Normalfall, und Marco wird sich wie bisher um ihn kümmern und das Sorgerecht gemeinsam mit Paula ausüben. Und Sandra weiß, dass sie sich der bedingungslosen Liebe ihres Mannes hundertprozentig sicher sein kann.“
… Marco hatte sich nun wieder auf Claras Worte konzentriert und die letzten Worte mitgehört: „Ja, das weißt du, meine Liebste“, sagte er leise zu seiner Frau, „schließlich bist du die Liebe meines Lebens. Ich lasse dich nie mehr gehen.“ Damit drückte er sie erneut an sich. Sandra lächelte und antwortete auf ihre Weise. Niemand konnte sehen, dass ihre Hand sich zwischen seinen Beinen befand und die kleíne Ausbuchtung an seinem linken Oberschenkel streichelte.
… Zumindest dachte sie das, aber Clara bemerkte das aus der Art ihrer Körperhaltung, sagte aber nichts, sondern entließ sie mit einigen Abschiedsworten. „Denken Sie daran, studieren Sie genau mein kléines Heftchen über die Liebe, das ich Ihnen jetzt mitgebe.
… Gerhard fuhr Paulas BMW vor, in den diese samt Jonathan und Kijnderfrau einstieg. Sandra und Marco starteten ihren Sharan. Sie hatten etwa zwanzig Minuten zu fahren, die für Marco zur süßen Qual wurden. Sandra hatte alles verstanden, was die Therapeutin gesagt hatte, und konnte es kaum erwarten, mit ihrem Mann ins Bett zu hüpfen und gab ihm schon mal einen Vorgeschmack, indem sie sich auf seine Seite beugte und seinen Schwanz mit ihrem Mund zu verwöhnen begann, während er sich bemühte, den Wagen unter Kontrolle zu halten.
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… In den darauffolgenden Tagen sprachen Sandra und Marco öfters miteinander über den Vortrag, den ihnen Frau Doktor Millstedt gehalten hatte. Gemeinsam lasen sie das dünne Heftchen, das ihnen die Therapeutin als Dokumentation mitgegeben hatte. Wie diese es hatte haben wollen, studierten und überlegten sie die einzelnen Punkte, die dort zum großen und wichtigen Thema ‚Liebe‘ festgehalten waren, dem wahrscheinlich wichtigsten Thema im menschlichen Leben überhaupt.
… Am Sonntag verbrachten sie den ganzen Tag in der Villa Waldenfels mit Paula und ihrem Sohn. Auch Paula hatte die Broschüre studiert und nun sprachen sie darüber. Sandra hatte verstanden, dass Marcos und Paulas Liebe zueinander allein schon wegen Jonathan Bestand haben, aber, im Detail überlegt, bei mehreren ihrer ‚Komponenten‘ nicht an ihre eheliche heranreichen würde.
… „Ich möchte mich für meine Zweifel gegenüber euch nochmals entschuldigen“, sagte Sandra zu den beiden, während ihre Kiinder sich mit Jonathan beschäftigten, der eifrig hinter ihnen herwatschelte, „ich wollte euch nicht unrecht tun und vielleicht kann ich euren Sohn ja wirklich lieben lernen.“
… Daraufhin legte Paula ihren Arm um sie: „Alles gut, Sandra. Wir haben jetzt erst verstanden, wie wir unsere Beziehungen einordnen müssen. Du gehörst zu meinen besten Freundinnen und eigentlich liebe ich dich auch. Und eines kannst du ganz sicher sein: Ich werde dich niemals hintergehen, schließlich war es ja auch mein Wunsch, dass ihr wieder zusammenkommt.“
… Zehn Tage nach dem letzten Termin waren Alfred und Heinrich Waldenfels Gäste bei Clara Millstedt. Das nächste Therapiegespräch mit Sandra und Marco stand an. Es war weniger belastend als jenes mit Paula davor, denn Sandra hatte ihre Beziehung als ‚Kurtisane‘ bereits ein Jahr zuvor beendet, als ihre Schwangerschaft das nicht mehr zuließ, und danach nicht wieder aufgenommen, obwohl es seitens der Brüder Waldenfels schon Avancen dazu gegeben hatte.
… Sandra hatte ja lange Zeit nichts davon gewusst, was die Brüder Waldenfels und ihr Mann ausgeheckt hatten. Dann, vor zwei Jahren hatte Paula bei einem Streit Andeutungen gemacht. Aber jetzt ermunterte Clara ihren Mann, die Hintergründe der Vereinbarung zwischen ihm und den Brüdern Waldenfels im Detail zu erläutern und Sandra konnte darüber nur staunen.
… „Ein ganz und gar nicht dummes Arrangement“, meinte Clara dazu, „überlegen Sie mal, Sandra: Sie kommen auf Ihre Kosten, während Ihr Mann nicht verfügbar ist, und das bewahrt Sie und Ihre Kiinder vor irgendwelchen Zufallsbekanntschaften. Und es zeigt eines: Auch in der Zeit Ihrer Trennung hat sich Ihr Mann immer um Sie gesorgt. Seine große Liebe zu Ihnen war zu jeder Zeit vorhanden, nur Ihnen beiden nicht bewusst.“
… „Ich beginne zu verstehen.“ Sandra blickte zu Clara. „Ein wenig habe ich dazu ja bereits gehört, aber die Zusammenhänge werden mir jetzt erst klar.“
… „Na, dann lassen wir die Herren Waldenfels einmal erzählen“, meinte die Therapeutin.
… Die beiden Brüder wechselten nun einander bei der Zusammenfassung ihres Lebens mit Sandra ab. Sie waren voll des Lobs und beschrieben Sandra als attraktive, abenteuerlustige und ziemlich geile Frau mit viel Sinn für ausgefallenen Sex, den sie mit ihr sehr genossen hatten. Sie gaben dazu etliche Beispiele, die Sandra unruhig hin- und herwetzen ließen. Einiges davon kannte Marco schon, anderes jedoch nicht.
… „Offenbar hätte ich öfter zusehen müssen, wenn du es mit Alfred und Heinrich getrieben hast“, meinte er schmunzelnd zu ihr, „ihr habt ja tolle Dinge gemacht.“
… „Waas? Hast du mich belauscht?“ Sandra schien ziemlich perplex zu sein.
… „Ja, aber augenscheinlich nicht oft genug“, grinste Marco seine Frau an, „einiges scheint mir entgangen zu sein.“
… „Wie hat Ihrer Meinung nach Sandra mitgespielt?“, fragte Clara nun die beiden Brüder.
… „Nun, Frau Doktor Millstedt“, begann Alfred Waldenfels, aber er wurde von ihr unterbrochen: „Bitte nennen Sie mich ‚Clara‘.“
… „Also gut, Clara.“ Alfred lächelte. „Sandra ist eine perfekte Liebhaberin. Sie hat alles, was sich ein Mann, nein, auch zwei Männer“, korrigierte er sich, „nur wünschen können. Sie hat unsere Spielchen mitgemacht und hat immer genau gewusst, was wir wollten. Aber wir haben aufgepasst, sie nie zu überfordern, und unsere Vereinbarung mit Marco genau eingehalten.“
… „Und dafür danke ich euch sehr, ihr seid wahre Freunde.“ Marco sagte das aus tiefstem Herzen.
… „Schön“, meinte die Therapeutin und wandte sich erneut an die Brüder Waldenfels: „und jetzt, mit etwas Abstand, was empfinden Sie für Sandra?“
… Diesmal war es Heinrich, der antwortete: „Sie kennen sicher die Geschichte unseres Kennenlernens, Clara. Wir waren von Anfang an fasziniert von diesem Ehepaar. Vor drei Jahren hatten wir unglaublich guten oralen Sex mit Sandra, während Marco sie fickte. Von da an waren wir Freunde. Wir haben alles getan, um Sandra für ihren Mann zu, nennen wir es ‚konservieren‘. Das scheint uns ganz gut gelungen zu sein. Natürlich war Eigennutz dabei, wir wollten sie von Anfang an ficken. Wir mögen Sandra sehr.“
… „Würden Sie sagen, dass Sie sie lieben?“, hakte Clara nach.
… „Aber ganz sicher lieben wir Sandra“, ließ sich jetzt wieder Alfred vernehmen, „wie schon gesagt, sie ist eine großartige Frau. Sie macht einen tollen Job in unserer Firma, sie ist eine sehr gute Mutter und der Sex mit ihr ist so was von geil. Was kann man von einer Frau mehr verlangen? Marco kann sich glücklich schätzen, dass sie ihn immer noch will“, ergänzte er mit einem Augenzwinkern.
… Sandra hatte ganz still zugehört und dabei immer wieder gelächelt, während sie sich in Marcos Arm geborgen fühlte.
… Die Therapeutin kam nun zur entscheidenden Frage: „Paula hat mir die Geschichte Ihrer Váterschaft erzählt, sehr ungewöhnlich, eigentlich einzigartig. Aber mein Respekt, Sie scheinen das vollkommen eifersuchtsfrei zu leben. Aber ist Ihnen nie in den Sinn gekommen, mit Sandra auf ähnliche Weise ein Kiind in die Welt zu setzen?“
… „Eigentlich nicht“, meinte Heinrich, „und wenn, dann nur ganz kurz und eher ohne realen Hintergrund. Eines ist sicher klar, wenn der Altersunterschied nicht wäre, Sandra ist schließlich jünger als unsere Tóchter Paula, hätte man eventuell eine längerfristige Beziehung oder sogar eine Hochzeit in Erwägung ziehen können. Sandra ist die einzige Frau nach Paulas Mutter, bei der wir vielleicht etwas Derartiges überlegt und auch über ein Kijnd nachgedacht hätten. Aber aufgrund der Vereinbarung mit Marco wäre das ohnehin nicht möglich gewesen und wir haben diese sehr ernst genommen. Wir legen viel Wert darauf, dass wir Handschlagsqualität besitzen und eine Vereinbarung ist uns heilig. Außerdem hätte ein Kinnd unsere gesamten Erbschaftsregelungen zunichte gemacht. Alfred und ich besitzen alles zur Hälfte und Paula ist unser beider Alleinerbin. Dabei soll es auch bleiben.“
… „Mein Bruder hat vollkommen Recht, da kann ich nur zustimmen“, bestätigte Alfred.
… Jetzt war Sandra wieder so weit, dass sie etwas sagen konnte: „Ihr seid wirklich lieb und ich mag euch sehr, in gewisser Weise liebe ich euch auch. Zuerst habe ich mir nicht vorstellen können, mit Männern Sex zu haben, die im Alter meines Váters sind. Aber mit euch war es immer sehr geil.“ Dann drehte sie sich zu ihrem Mann: „Kannst du mir das verzeihen, Marco?“
… Marco lächelte sie an: „Meine geliebte Sandra, was soll ich denn verzeihen? Ich habe das alles ja selbst eingefädelt. Und wenn du Alfred und Heinrich liebst, dann auf eine bestimmte Weise, die bei Weitem nicht an unsere Liebe heranreicht, das haben wir ja von Clara gelernt. Also, es ist alles gut.“
… Clara erklärte nun noch einige Details zu der Liebe, die die Brüder Waldenfels für Sandra empfanden, aber es war schon jetzt klar, eine Belastung für Sandras und Marcos Ehe würde sich daraus nicht entwickeln. Damit konnte sie die Sitzung mit gutem Gewissen beenden. Der nächste Brocken war ausgeräumt. Jetzt blieben nur noch die Robertsons und da würde sie wieder ihre speziellen Methoden einsetzen.
… „Ich liebe dich so sehr.“ Sandra war auf der Heimfahrt über die Mittelkonsole hinweg ganz dicht zu Marco gerutscht, fast behinderte sie ihn beim Fahren. Zum wiederholten Mal war Marco sehr zufrieden, dass er sich beim Kauf für eine Automatik entschieden hatte, denn den Ganghebel hätte er jetzt nicht erreichen können.
… Als Sandra und Marco schließlich in ihr Haus schlichen, um die nicht zu wecken, fanden sie die beiden im Ehebett schlafend vor. Ganz klar, sie wollten beim Aufwachen wieder gekuschelt werden. Gerda war bei ihnen geblieben und verabschiedete sich jetzt lächelnd. Man sah ihr an, wie zufrieden sie mit der Entwicklung der Ehe ihrer Tóchter war.
… Diese führte ihren Mann ins Gästezimmer, wo sie sich schnell auszogen. Hier bewies Marco seiner Frau, dass seine Liebe so unendlich größer war als die der Brüder Waldenfels. Ihr Sex in jener Nacht war ziemlich ‚normal‘, sie unten und er oben, aber die Leidenschaft und Zärtlichkeit, die Marco an den Tag legte, trieben seine Frau ganz von selbst zu zwei umfassenden Orgasmen, die ihr ein Gefühl totaler Befriedigung verliehen. Sie war danach so unglaublich glücklich, dass sie übersah, dass Marco noch nicht gekommen war, etwas, was ihr eigentlich fast nie passierte.
… Aber für Marco spielte das keine Rolle. Für ihn war nur wichtig, dass seine Frau ihre Erfüllung bekommen hatte.
… Nachdem sie eine Weile engumschlungen auf ihrem Gästebett verweilt hatten, zogen sie ihre Pyjamas an und krochen ins Ehebett zu ihren beiden Lieblingen.
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… Der Gedanke, der Marco beim Therapietermin mit Paula plötzlich durch den Kopf geschossen war und der Paulas Einsamkeit beenden sollte, hatte ihn nicht mehr losgelassen. Er hatte mehrfach versucht, die Krankenschwester Hildegard Kaltenbeck im ‚Institut für Sexualtherapie‘ zu erreichen. Zuvor hatte er sich von Doris, der Empfangsdame, sie seit ihrer Hochzeit mit Nachnamen Sieber hieß, Hildegards Telefonnummer geben lassen, was bei Doris weitere Fragen ausgelöst und mit einem Skype-Telefonat geendet hatte. Mailin, Doris und ihre Ehemänner hatten alles wissen wollen und Marco hatte nicht umhin kommen, Sandra mit ins Boot zu holen. So hatten sie ziemlich lange gequatscht, aber bei ihren Freunden im ‚Institut‘ große Freude damit erzeugt, wieder zusammengekommen zu sein.
… Als Marco einige Tage später endlich Hildegard in der Leitung hatte, wusste sie natürlich schon Bescheid. „Ich freue mich sehr für euch, Marco“, sagte sie, „ich habe ja immer gewusst, dass ihr das absolut ideale Ehepaar seid.“
… Marco musste ob so viel Enthusiasmus lachen. „Das ist schön, dass du das sagst. Aber ich rufe wegen Paula an. Hast du mit ihr nach jener Nacht nochmals Kontakt gehabt?“
… „Ja, Marco, wir haben einige Male telefoniert. Wir haben versucht, uns zu verabreden, aber es ging nicht. Paula ist sehr beschäftigt und wir haben in unserem ‚Institut‘ Hochsaison. Ich kann keinen Tag wegbleiben.“
… „Möchtest du Paula denn wiedersehen?“
… „Natürlich, sehr gerne. Die Nacht mit ihr werde ich nicht so schnell vergessen.“
… „Und, Hildegard, bist du frei? Ich meine, ohne feste Beziehung?“
… Sie lachte glucksend am Telefon: „Willst du uns verkuppeln? Ja, ich bin frei, keine feste Beziehung im Moment, eigentlich schon länger nicht mehr.“
… „Weißt du, Hildegard“, erklärte ihr Marco, „Paula ist einsam. Sie hat seit Ende März keinen Sex mehr gehabt, weil ich wieder mit Sandra zusammen bin. Wir dürfen laut unserer Therapeutin keinen Fremdsex haben, und das ist auch in Ordnung so. Natürlich will ich sie daher verkuppeln. Ich möchte sie wieder glücklich sehen und nach der Nacht mit dir war sie das. Und was sie mir so erzählt hat, mag sie dich sehr.“
… „Aber wie kann das gehen? Wir haben ja bisher praktisch keine Zeit gehabt.“
… „Das ist mir bewusst, Hildegard. Aber lass’ mich nur machen. Ab wann würde es bei dir besser ausschauen?“
… Marco hörte ein Rascheln, als sie nun in ihrem Kalender blätterte: „Also, bis Ende September sind wir völlig ausgebucht. Aber ab Anfang Oktober gibt es einige Lücken, da könnte ich zwischendurch weg.“
… „Sehr schön“, erwiderte Marco, „halt‘ dir diese Tage weiter frei. Du hörst in Kürze von mir.“
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… Wie so oft besuchte Sandra Berlinghoff ihren Mann in dessen Büro. Es war Montag, der 26. Juli und sie dachte schon mit Vorfreude an den Besuch ihrer besten Freunde, der Robertsons, mit ihren beiden Kiindern, die eine Woche später eintreffen sollten. Und natürlich freute sie sich auf den ehelichen Sex, den sie mit Marco gleich haben würde.
… Waren ihre Vögeleien zu Beginn ihres neuen Zusammenlebens noch abtastend und überwiegend sanft und zärtlich gewesen, wurden sie mit zunehmender Häufigkeit intensiver, abwechslungsreicher und auch heftiger. Zwar getraute sich Sandra noch nicht, wie früher meist die Führung zu übernehmen, aber Marco dachte sich öfters verschiedene Varianten aus. Letzten Freitag zum Beispiel hatte er ein kleínes Rollenspiel inszeniert. In kleínem Umfang hatten sie mit solchen Spielchen wieder angefangen und Sandra genoss das sehr. Marco hatte so getan, als sei sie ein Callgirl und in sein Büro bestellt worden. Noch am Morgen hatte er ihr befohlen, ein figurbetontes Business Outfit anzuziehen, bestehend aus einem fast knielangen Rock und einem Blazer. Nur BH und Slip hatte sie darunter angehabt.
… Als Callgirl habe man ohne Unterwäsche zu erscheinen, hatte er sie dann jedoch in seinem Büro gescholten und sie hatte beides ausziehen müssen. Dann hatte er ihr befohlen, den Rock aufzuwickeln, bis er ihren Hintern nicht mehr ganz bedeckte, und den Blazer zu öffnen, sodass ihre süßen Apfelbrüste bei jeder Bewegung gut sichtbar waren. So hatte er sie auf- und abmarschieren und sich drehen lassen. Sandra war klar gewesen, wie geil sie aussah, und sie konnte die Wirkung unmittelbar in Marcos Schritt erkennen.
… „Du bist nicht adäquat gekleidet gewesen und deshalb werde ich dich bestrafen“, hatte er zu ihr gesagt und sie auf den Schreibtisch geworfen. Ganz von selbst war der kurze Rest ihres Rocks nach oben gerutscht und hatte ihre Muschi freigegeben, in die Marco mit seinem sehr hart gewordenen Schwanz ohne große Rücksicht eingedrungen war.
… Übergangslos hatte er sie zu ficken begonnen, mit langen und heftigen Stößen. Natürlich achtete er darauf, dass er sie nicht überforderte, der Sex konnte durchaus anstrengend sein und sie an ihre Grenze bringen, aber nie darüber hinaus. Deshalb beobachtete er trotz aller Geilheit ihr Gesicht ganz genau. Sie keuchte und stöhnte und ohne geeignetes Vorspiel war ihre Fotze nicht weit genug gedehnt, was auch ein kleiin wenig Schmerz hervorgerufen hatte, aber alles war im Rahmen ihrer wachsenden Erregung einfach geil gewesen.
… Ziemlich laut war sie geworden, als sie schließlich ihren Höhepunkt hemmungslos auskostete. Erst nachher hatte sie mitbekommen, dass sie im Vorzimmer sicher gut zu hören gewesen war, und der Blick von Marcos Sekretärin hatte Bände gesprochen, aber sie hatte auch Neid darin gelesen.
… Jetzt, als Sandra den Gang entlangging, war sie voller Spannung, wie er sie dieses Mal nehmen würde, ‚normal‘ über seinen Schreibtisch oder seinen Besprechungstisch geworfen, in Hündchenstellung auf einem Stuhl oder auf dem Boden oder stehend? Oder aber mit einem Mund- oder Arschfick? Diesmal hatte er ihr keine Anweisungen zu ihrer Kleidung gegeben, vielleicht ein Hinweis, dass sie wieder die Führung übernehmen sollte?
… Erwartungsvoll betrat sie Marcos Vorzimmer, grüßte und ging auf seine Bürotür zu, die merkwürdigerweise geschlossen war.
… Andrea, die Sekretärin ihres Mannes, kam hinter ihrem Schreibtisch hervor und stellte sich ihr in den Weg. „Guten Morgen, Frau Berlinghoff, leider können Sie im Moment nicht ins Büro Ihres Mannes.“ Sie setzte dabei eine bedauernde Miene auf, sie wusste ganz genau, warum Sandra hier war, das ganze Haus wusste das.
… „Warum? Was ist los?“ Etwas konsterniert kam Sandras Frage, „Sie haben doch meine Zeiten eingetragen, Andrea? Heute habe ich doch Termin, oder nicht?“
… Diese druckste herum: „Ja, Frau Berlinghoff, aber jetzt ist Frau Doktor Waldenfels bei Ihrem Mann. Und sie hat gesagt, dass sie nicht gestört werden will.“
… Sandra blickte die Sekretärin unsicher an. Was gab es da drinnen zwischen Paula und ihrem Mann? „Ich muss da jetzt hinein“, antwortete sie ungeduldig, ignorierte Andrea und marschierte an ihr vorbei zur Tür von Marcos Büro.
… Während sie diese öffnete, war ihr eigentlich nicht klar, was sie drinnen wirklich erwartet hatte. Paula und Marco in zärtlicher Umarmung? Irgendwie konnte sie sich das nicht vorstellen, sie hatte ja ihr Versprechen. Und ein solcher Gedanke war auch wirklich weit daneben. Die beiden saßen einander ganz gesittet an seinem Schreibtisch gegenüber und schraken jetzt auf, als Sandra hereinplatzte.
… „Was hast du denn, mein Liebling?“, fragte ihr Mann.
… „Ähm …“, stotterte sie leicht, denn sie kam sich auf einmal ziemlich blöd vor.
… Während Marco seine Frau etwas verständnislos anglotzte, lachte Paula auf: „Hast du geglaubt, wir treiben es hier miteinander? Ach, Sandra, das solltest du doch besser wissen.“
… „Ja … ich … ähm.“ Dann riss sich Sandra zusammen: „Andrea sagte, ihr wolltet nicht gestört werden. Da habe ich mir wohl etwas Falsches darunter vorgestellt. Entschuldigt bitte.“
… Jetzt erst kapierte Marco. Er sah seine Frau an: „Hast du wirklich angenommen, ich würde dich hier mit Paula hintergehen? Komm‘ her zu mir.“
… Sandra tat, was er wollte, und er zog sie auf seinen Schoß. „Mein Liebling, warum sollte ich das tun? Wir haben doch mit Clara festgelegt, was geht und was nicht.“
… Betreten sah sie ihn an: „Aber Andrea hat doch gesagt …“, wiederholte sie sich.
… „… und da ist deine Fantasie mit dir durchgegangen“, grinste Marco. „Offenbar war Andrea zu eifrig, denn Paulas Anordnung galt natürlich nicht für dich, meine Liebste.“
… „Im Gegenteil“, ergänzte Paula, „wir wollten dir kurz etwas mitteilen, bevor ich euch beide alleine lasse. Marco, möchtest du es ihr sagen?“
… „Natürlich.“ Er blickte seine Frau an und drückte sie an sich. „Wir werden Anfang September unsere Besuche bei den Niederlassungen wieder aufnehmen, du weißt schon, mit dem Bürobus.“
… „Jaja, ich weiß. Wo ihr es dann abends im Hotel immer getrieben habt.“
… „Ja, das haben wir“, gab Marco freimütig zu, aber jetzt wurde er unsicher, „das haben wir schließlich alles bei Clara besprochen. Das ist doch erledigt, oder?“
… „Ja, mein Liebling, ist es.“ Jetzt war es an Sandra, Oberwasser zu bekommen. „Es ist alles gut, du musst nicht verunsichert sein.“
… Paula schmunzelte: „Ihr beiden Turteltauben, ihr braucht mir zu lang. Was Marco sagen will, Sandra, wir wollen dich ab der nächsten Reise mitnehmen. Dann bist du diejenige, mit der Marco es im Hotel treibt.“
… „Ja, aber meine Arbeit? Und unsere Kiinder?“
… „Ab September haben wir doch ein Au-pair-Mädchen, die junge Mexikanerin, die du mit ausgesucht hast. Deine Mutter wird sie einarbeiten. Und deine Arbeit kannst du im Bus erledigen. Der hat alles, was du benötigst.“ Marco drückte sie erneut an sich.
… Paula erhob sie nun und begab sich Richtung Ausgang. „Mein Sekretariat schickt dir die Termine, Sandra. Die hältst du dir bitte frei. Ich freue mich sehr, dass du mit von der Partie sein wirst.“
… „Halt, warte Paula“, rief Sandra ihr nach. Paula drehte sich fragend um. „Ich hab‘ doch noch gar nicht zugestimmt“, fügte Sandra hinzu.
… „Das musst du auch nicht, meine Süße“, lachte Paula, „dienstliche Anordnung, du weißt, da gibt es keine Widerrede. Ich kann doch nicht verantworten, dass du zwei Tage lang auf Marcos Schwanz verzichten musst.“
… Immer wieder musste Marco staunen, wie offen Paula mit dem handfesten Sexvokabular umging. Bei ihm hatte sie jedoch gelernt, sich kein Blatt vor den Mund zu nehmen.
… Als Paula das Büro verlassen und die Tür von außen geschlossen hatte, fragte Marco: „Wie möchtest du es heute?“
… Sandra spürte die Zärtlichkeit in seiner Stimme. „Darf ich dir heute zeigen, wie sehr ich dich liebe?“, war ihre Gegenfrage.
… Marco nickte nur, also stand sie auf und zog ihn mit hoch. Sie streichelte ihn, während sie ihn auszog. „Ich brauche deine Matratze.“
… Zu Beginn ihrer Sexspiele im Büro hatte Marco sich eine gut gefederte Matratze besorgen lassen, die nun in einer Nische seines Büros an der Wand lehnte. Dort wartete sie auf ihren Einsatz. Ein Stapel Spannleintücher lag im Schrank und nach jedem ‚Termin‘ mit seiner Frau überzog er die Matratze frisch.
… Diese holte er jetzt und ließ sie vor seinem Schreibtisch auf den Boden fallen. Auf Sandras Geheiß legte er sich rücklings darauf. Sie kam nun zu ihm, ihre Hosen hatte sie ausgezogen, aber oben herum war sie noch vollständig bekleidet.
… Er wollte sie zu sich ziehen, um sie zu küssen, aber das erlaubte sie nicht. Sie kniete sich verkehrt herum über ihn und fing an, seinen Schwanz zu bearbeiten, der sich unter ihrer Behandlung langsam aufrichtete.
… Marco fühlte sich sehr gut dabei, aber er hätte gerne mehr von ihr gesehen. Ihr Hintern und ihre Möse waren für ihn nicht sichtbar, da ihre Bluse bis auf seine Haut reichte und alles verdeckte. Als er sie hochschieben wollte, meldete Sandra sich zu Wort: „Nein, Marco, lass das!“
… Er hätte gerne seine Hände bei ihr eingesetzt, aber er durfte offensichtlich nicht. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als sie machen zu lassen. Und das, was sie nun mit ihren Zähnen und ihrer Zunge tat, ließ den Grad seiner Erregung ansteigen. Kurz dachte er darüber nach, dass sie nichts von früher verlernt hatte, dann fühlte er, dass sein Glied seine maximale Ausdehnung erreicht hatte.
… Auch Sandra schien das zu merken. Sie schwang sich auf den strammen Pfahl, mit dem Rücken zu ihm. Marco hätte gerne Blickkontakt mit seiner geliebten Ehefrau gehalten, aber auch das wollte sie ihm offenbar verweigern.
… Sie ritt ihn nun, wie sie das schon hunderte Male zuvor getan hatte, leidenschaftlich, intensiv und ausdauernd. Sie sagte jedoch nichts dabei, keine zärtlichen Liebesworte, kein Dirty Talk. Also blieb auch Marco schweigsam und genoss einfach, wie seine Erregung laufend anstieg. Bald fingen sie an, laut auszuatmen, was schnell zu einem Stöhnen wurde.
… Als Marco seinen Höhepunkt herannahen spürte, keuchte er: „Nicht, Sandra, noch nicht.“ Aber Sandra lachte nur und Marco erkannte, dass sie nicht auf ihn hören würde. In dieser Stellung hatte sie die absolute Kontrolle über seinen Orgasmus und das schien sie auszukosten. Im Prinzip gefiel es Marco ja, wenn sie wieder die Führung übernahm, sehr selten war das in letzter Zeit gewesen, aber andererseits wollte er nicht, dass er spritzte, bevor Sandra auf ihre Kosten gekommen war, dass hatte er immer so gehalten.
… Aber natürlich hatte er keine Chance gegen Sandras Reitkünste, das wusste er genau. Sie hatte ihre Fertigkeit auch während ihrer ehelichen Trennung mit den Brüdern Waldenfels weiterentwickeln können und ihre Fähigkeiten waren nach ihrer ‚Wiedervereinigung‘ schnell wieder zurückgekommen.
… Irgendwie war die Situation für Marco unglaublich aufregend. Er durfte nicht aktiv werden, musste passiv bleiben, auch kein Wort wurde gewechselt, während die Frau, die er mehr als alles andere auf der Welt liebte, ihn vollkommen beherrschte und seine Leidenschaft vorwärtstrieb.
… Und dann tat Sandra etwas, was bei ihm eine richtiggehende Ekstase auslöste. Sie ließ Marcos Pimmel aus ihrer Scheide flutschen, drückte ihr Becken weiter nach vorn, setzte sich noch tiefer auf ihre Fersen und beugte sich fast akrobatisch nach hinten, Richtung Marcos Oberkörper. Dadurch kam ihre Rosette vor Marcos Eichel in Position, sie senkte ihren Unterkörper erneut und drückte, bis die Eichel in ihren Anus eingedrungen war.
… Marco war zu erregt, um darüber nachzudenken, dass das eine neue Spielart war und eine unglaublich gute Körperbeherrschung erforderte, oder dass sie vermutlich etwas Schmerz empfinden musste, weil seine Eichel zwar glitschig war, das aber vermutlich nicht ausreichte, um genügend Schmierung für ihren Hintereingang zu erzeugen, aber für ihn war es nur geil.
… Als Sandra nun kurze Auf- und Abbewegungen machte, sodass sich Marcos Eichel permanent in Sandras engem Hintereingang rieb, und sie zudem ihren Unterleib kreisen ließ, war das zuviel für Marco. Seine Eichel sandte hunderte elektrische Stöße durch seinen Körper, er konnte nur noch röcheln und dann spritzte er los. Es war ein gewaltiger Höhepunkt, der ihn durchschüttelte, während er ihren Darm besamte.
… Sandra war von ihrem Mann heruntergestiegen, hatte sich umgedreht und sich auf ihn gelegt. Sie bedeckte sein Gesicht mit vielen kleínen feuchten Küssen, sie wusste genau, wie er das mochte.
… Als Marco wieder einigermaßen normal atmen konnte, sagte er zu ihr: „Das war Wahnsinn, wo hast du das denn her?“
… Sie lächelte ihn an und ihr Gesicht strahlte: „Ich habe auch etwas dazugelernt. Gefällt es dir?“
… „Und ob, du warst einfach nur geil, meine geliebte Sandra. Aber du bist nicht gekommen, das ist mir gar nicht recht.“
… „Das macht gar nichts. Als ich vorhin zu dir kam, habe ich mir überlegt, ob du vielleicht willst, dass ich die Führung übernehme. Und es ging mir dabei nur um dich, mein Liebling. Für dich war es schön und das ist alles, was für mich zählt. Ganz sicher brauchst du dich in deiner Männlichkeit nicht gekränkt zu fühlen.“
… Ihr Gesicht strahlte noch intensiver und in ihren Augen sah er ihre bedingungslose Liebe. Da war nichts mehr zu erwidern, nur noch, sie an sich zu drücken und ihr seine Liebe in Form von innigen Küssen zurückzugeben, denn noch einmal hätte er nach dieser kurzen Zeit beim besten Willen nicht können.
Der nächste Teil ist fertiggeworden, für alle treuen Leser(innen). Meine Frau wird ihn Korrektur lesen, sobald sie heimkommt. Dann werden wir ihn ausnahmsweise bereits heute Abend hochladen. Sandra und ich starten morgen sehr früh in unser Wellnesshotel, um das verlängerte Wochenende zu nutzen. Zuletzt waren wir im Februar dort. Es ist das nämliche, wo wir im Sommer 2001 das Abendessen mit den Herren Waldenfels hatten.
Ein schönes Wochenende wünschen Kanzler plus Ehefrau
Eine wirklich schöne Geschichte. Ich habe alle Teile mit Spannung gelesen.
Vielen Dank pit, wir freuen uns immer über Feedback, besonders über positiven.
Beste Grüße vom Kanzler