Der Gutshof, Teil 6
Veröffentlicht amTeil 6: Das Alpha-Siegel
Autor: castaneda-55
Im fahlen Mondlicht waren die Unebenheiten des schmalen Pfades am Rande der Steilklippe kaum zu erkennen. Ich rannte, doch ich hatte das Gefühl, kaum von der Stelle zu kommen. Die unheimliche Fremde, der mich verfolgte, kam immer näher.
Plötzlich versperrten mir vermummte Gestalten den Weg. Sie trugen Kapuzen und hielten Fackeln in ihren Händen. Sie nahmen, wie auf Kommando, ihre Kapuzen ab und im flackernden Sch der Fackeln konnte ich ige Gesichter erkennen.
In Gabi Sanders Mimik erkannte ich wieder dieses hämisches Grinsen. Die Gruppe umringte mich wortlos und drängte mich an den Rand des Abgrundes. Nun erkannte ich auch meinn Verfolger, der direkt auf mich zukam. Es war Herr Stubenreuter.
In seinn Augen spiegelten sich die Flammen der Fackeln. In der Hand hielt er Messer und setzte es mir an die Kehle. Ich wich noch einn Schritt zurück. Unter den Füßen spürte ich, die Kante der Klippe. Ich drehte mich um, schaute nach unten,
hörte die Brandung des Meeres, deren Wellen am Felsenriff gebrochen wurden und
mächtige Schaumkronen aufwarfen. Die Angst schnürte meinn Hals zu als ich wieder in Herrn Stubenreuters unbewegtes Gesicht blickte. Sein Lippen formten nur einn zigen Satz … ”Es war alles leider nur IRRTUM !”
Ich verlor den Halt, stürzte in den tiefen Abgrund, während in meinn Ohren das Wort IRRTUM hallte …
Schweißgebadet wein ich auf, griff an meinn Hals und rang nach Luft. Nur langsam konnte ich mich aus diesem Alptraum lösen. Benommen stand ich auf und hielt meinn Kopf unter den Wasserhahn. Das kalte Leitungswasser holte mich in die Wirklichkeit zurück. Ich ging zum Fenster, zog die Vorhänge auf und ließ meinn Blick über den Park des Gutshofes schweifen. Ich starrte auf das schwere eiserne Tor, daß noch verschlossen war. Ich rief mir die Ereignisse der letzten Tage ins Gedächtnis und mir wurde unbehaglich, bei dem Gedanken, daß uns heute Herr Stubenreuter besuchen würde.
zaghaftes Klopfen an der Zimmertür riß mich aus mein Gedanken.
”Her !”
In der Tür stand Jasmin. Sie Trug in ihren Händen einn Wäschestapel.
”Frau Sanders hat mir befohlen, Ihnen diese Sachen zu bringen.”
Sie trat näher und legte den Stapel auf der Kommode ab.
”Ich soll Ihnen ausrichten, daß Sie diese Kleidung beim Empfang von Herrn Stubenreuter tragen sollen.”
Mit niedergeschlagenen Augen, die Hände auf dem Rücken verschränkt, wartete sie auf weitere Anweisungen. Ihre Ersch ung war ungewöhnlich, da ich sie bisher nur in einm sehr freizügigen Outfit gesehen hatte.
Sie trug hochgeschlossenes, weißes Kleid, das bis zu den Füßen reichte. Während es ihre Figur bis zur Taille eng anliegend betonte, weitete es sich ab den Knien und warf große Falten, die ihre Füße bedeckten. Die langen Ärmel waren aus weißer Spitze gefertigt und endeten an den Handgelenken mit feinn Rüschen. In ihren langen pechschwarzen Haaren steckte ein weiße Blüte. Den Kontrast bildete ihre bronzefarbene Haut. Fasziniert betreinte ich diese farbig Schönheit. Sie bemerkte mein Blicke und schaute auf die Schwellung in meinm Schritt, die von meinr kurzen Pyamahose verdeckt wurde.
”Entschuldigen Sie bitte, daß Sie mich jetzt nicht benutzen dürfen, aber Frau Sanders hat mir bis zur Ankunft von Herrn Stubenreuter jegliche Aktivitäten verboten.”
Als ich verständnisvoll nickte, drehte sie sich um und ging zur Tür. Der Anblick ihrer Rückseite ließ das Blut in meinn Schwanz schießen.
Das Kleid war hinten bis weit unter ihren Po ausgeschnitten und wurde nur von schmalen Bändchen gehalten, die über ihren nackten Rücken gekreuzt waren. Sie trug kein Unterwäsche, so daß jeder genußvoll die strammen Backen ihres entblößten
Hinters betreinn konnte. Passend zur Farbe des Kleides leuchtete aus ihrem Anus weißer Gummistöpsel, dessen breite Wulst die Pobacken etwas auseinander drängte.
Nachdem sich die Tür hinter ihr geschlossen hatte, nahm ich erst mal ein kalte Dusche, um ein Erregung wieder zu dämpfen.
Neugierig betreinte ich dann den Wäschestapel, den mir Jasmin gebr hatte.
Wenig später stand ich vor dem Spiegel und sah mich in dem neuen Outfit. Es gefiel mir und ich war überrascht, wie gut die Sachen paßten. Die schwarzen Jeans aus f stem Leder saßen wie angegossen. Auch die luftige weiße Bluse gefiel mir, da sie vorteilhaft meinn Bauchansatz kaschierte. Ich ließ die oberen Knöpfe geöffnet und hoffte, daß mein dunkle Brustbehaarung den Frauen gefallen würde.
Gabi Sanders hatte heute das Frühstück auf der vorderen Terrasse sereinn lassen, damit wir das gangstor im Auge behalten konnten.
”Guten Morgen Frank … hast Du gut geschlafen?”
Ich setzte mich an den Tisch und bemerkte beiläufig, daß Gabi die gleiche Kleidung wie ich trug. Während des Essens erzählte ich ihr meinn Alptraum und wollte ihre meinung dazu hören.
Sie mein nachdenkliches Gesicht, zündete sich ein dünne Zigarillo an und versuchte mit einm Kußmund Rauchringe in die Luft zu blasen.
”D Traum ist schon merkwürdig. Du bist unsicher und hast Angst, daß Dir Herr Stubenreuter heute offenbart, daß Dein stellung in unsere Organisation nur auf einn Irrtum beruht.”
Sie spuckte einn Tabakkrümel auf den Boden und nippte an ihrer Kaffeetasse.
”Es ist schon ungewöhnlich, daß man Dich so schnell befördert hat. Entweder hast Du gute Beziehungen oder man hat Dich tatsächlich mit jemand verwechselt. Das hätte natürlich schlimme Folgen für Dich, da Du schon zu viel von unseren Aktivitäten mitbekommen hast.”
Motorengeräusch kündigte herannahendes Auto an und lenkte unsere Aufmerksamkeit auf die Toreinahrt. ein silbergraue Limousine tauchte zwischen den Bäumen auf. Gabi griff zur Fernbedienung auf dem Tisch. Die Flügeltüren schwenkten lautlos auf und gaben die einahrt frei. Wir erhoben uns und erwarteten am Fuß der Treppe den Besuch.
Der Wagen hielt an. Die Fahrertür wurde geöffnet und Sonja, die Sekretärin von Herrn Stubenreuter, stieg aus. Sie trug ein azurblaue Chauffeursuniform. Der kurze Rock war seitlich geschlitzt damit sie genug Beinreiheit hatte um beim Fahren die Pedale zu betätigen. Das Jacket reichte bis über die Hüften und war sorgfältig geschlossen..
Darunter trug sie hellblaues Hemd mit einr Krawatte in der Farbe ihres Kostüms.
ein Schirmmütze schattete die obere Gesichtshälfte ab und ließ ihre blutroten Lippen noch stärker zur Geltung bringen.
Sie ging um das Auto herum, nahm die Mütze ab und öffnete ein der hinteren Türen. Da sie mit gespreizten Beinn dastand, öffneten sich die langen Seitenschlitze im Rock und entblößten ihre nylonbestrumpften Bein bis zum Ansatz ihrer weißen Schenkel. Die dunkle Rückennaht der Nylons unterstrich das frivole Outfit.
Herr Stubenreuter stieg aus und blinzelte in die Sonne. Er war leger gekleidet und hatte in Anbetr der Sommerhitze auf sein Jacket und ein Krawatte verzichtet.
Mit ausgestreckten Armen begrüßte er Gabi und küßte sie auf die Wange. Während er mir mit festen Griff die Hand drückte, fixierte er mein Augen. Mir wurde unbehaglich und ich war froh, als er sich wieder Gabi zuwandte. Er legte seinn Arm um ihre Taille und gab seinr Sekretärin ein Anweisung.
”Sonja, heinn Sie doch bitte der Neuen beim Aussteigen!”
Sonja beeilte sich, auf die andere Seite der Limousine zu gelangen und öffnete die Tür.
Gespannt verfolgte ich, wie ein vollkommen in schwarz gekleidete Dame ausstieg.
Als Kopfbedeckung trug sie einn eleganter Hut mit breiter Krempe. schwarzer Schleier aus Tüll bedeckte ihr Gesicht. Zu der schwarzen Kostümjacke und dem Faltenrock, trug sie schwarze Nylons. Auf ihren zierlichen Schuhen, mit hohen Stilettoabsätzen, kam sie mit graziösen Schritten näher. Die Stola und die langen Handschuhe, die bis zu den Ellenbogen reichten, waren aus schwarzem Tüll und dezent mit Stickereien verziert.
Herr Stubenreuter mein uns bekannt.
”Das ist Frau Seidel. Ich habe sie erst vor igen Tagen gestellt. Sie wird uns heute als Spielzeug zur Verfügung stehen.“
Wir begaben uns in den hinteren Teil des Gutshofes. Im Schatten der Bäume hatten Jasmin und die Gräfin bereits ein Tafel für mehrere Personen gedeckt.
Ich nahm neben Herrn Stubenreuter Platz, der die Damen bat, sich uns gegenüber zu setzen, damit wir sie besser betreinn konnten.
Etwas abseits wartete Jasmin auf unsere Anweisungen. Sie hielt den Kopf gesenkt und hatte ihre Hände im Nacken verschränkt. Unter der weißen Seide des langen Kleides zeichneten sich die Konturen ihrer vollen Brüste ab. Wenn man genau hinsah, konnte man schattige Flecken entdecken, die durch ihre dunkelbraunen Brustwarzen verursein wurden.
Herr Stubenreuter musterte sie von oben bis unten. Er sah Gabi fragend an.
”Wie bist Du nur auf diese Idee gekommen, Jasmin so elegant zu präsentieren? …
Ich bin begeistert!”
Gabi gab dem Dienstmädchen Zeichen. Mit kreisendem Finger bedeutete sie Jasmin, sich umzudrehen. Herrn Stubenreuter gefiel dieser Anblick.
”Jasmin … komm doch bitte etwas näher an unseren Tisch, damit wir den Zapfen in Deinm Anus in Augensch nehmen können!”
Jasmin stand nun direkt neben unserem Tisch und nahm wieder die gleiche Position . Herr Stubenreuter ließ seinn Hände über ihren nackten Po gleiten.
”Mache gefälligst die Bein breit, damit wir auch D Fötzchen sehen können!”
Jasmin folgte der Aufforderung und zwischen ihren Schenkeln wurden ihre Schamlippen sichtbar. Er steckte sein Hand zwischen ihre Schenkeln, spielte mit den Fingern an ihrer Spalte, während er sich uns zuwandte und belangloses Tischgespräch begann. ”Diese andauernde Hitze wird langsam unerträglich.”
sein Blick wanderte über den Rasen, der bereits ige gelbe Flecken aufwies.
”Das wird vermutlich wieder Jahrhundertsommer … zu wenig Regen, die Ernte vertrocknet auf den Feldern.”
Ohne sein Fingerspiel in der Spalte des Dienstmädchens zu unterbrechen, musterte er die Witwe, die in ihrer schwarzen Trauerkleidung entsetzlich schwitzen mußte.
Das Taschentuch, mit dem sie sich ständig die Schweißtröpfchen aus dem Gesicht wischte, war bereits völlig durchnäßt. Man konnte zwar nur undeutlich ihr verschleiertes Gesicht sehen, aber am Hals liefen ihr die Schweißperlen herab und wurden von dünnen Gewebe ihrer schwarzen Bluse aufgesaugt. Da ihre Jacke noch immer geschlossen war, konnte man nur ahnen, wie die schweißgetränkte Bluse auf ihren Brüsten kleben mußte.
Auch Sonja, die neben der Witwe saß, hatte es bisher nicht gewagt , das Jacket ihrer Chauffeursuniform zu öffnen. Nur die Schirmmütze hatte sie vor sich auf den Tisch abgelegt. Da Herr Stubenreuter, soeben die Sommerhitze erwähnt hatte, bat sie ihren Vorgesetzten um Erlaubnis, die Jacke ablegen zu dürfen. Herr Stubenreuter taxierte sein Sekretärin, der er heute die Rolle eins Chauffeurs zugedacht hatte.
Er mußte wohl mit seinn Fingern in der Scheide des Dienstmädchens etwas tiefer gedrungen sein, denn Jasmin zuckte leicht zusammen.
Gabi Sanders, die stets darauf bed war, Hern Stubenreuter den Aufenthalt so angenehm wie möglich, zu gestalten schaltete sich .
”Stehe gefälligst still, wenn unser Gast an Deinr Möse spielen möchte!”
”Entschuldigung, Frau Sanders, aber der Herr hat mir gerade in den Kitzler gekniffen.”
Jasmin hatte uns bei diesen Worten ihr Gesicht zugewendet. ige Tränen liefen über ihre Wangen. Herr Stubenreuter ignorierte diesen Zwischenfall und behielt sein Sekretärin im Auge.
”Warum wollen Sie denn ihre Jacke ausziehen, die Ihnen so vorteilhaft steht? Gefällt Sie Ihnen etwa nicht?”
”Doch sie gefällt mir und wenn Sie es wünschen, werde ich sie auch anbehalten, aber es ist so unerträglich heiß.”
Gabi hatte mit wachsendem Interesse zugehört.
”Sonja, falls Ihnen Herr Stubenreuter gestattet, die Jacke abzulegen, würde es mich schon interessieren, was wir dann von Ihnen zu sehen bekommen.”
Die Sekretärin begriff, was man jetzt von ihr erwartete.
”Herr Stubenreuter befahl mir, unter dem Hemd schwarzes Korsett zu tragen. Es ist eng geschnürt. Mein nackten Brüste liegen in Halbschalen und werden dadurch stark hervorgehoben. Da mein Seidenhemd bereits klitschnaß geschwitzt ist, wird es sehr transparent sein. Ich glaube, daß Ihnen dieser Anblick gefallen wird.”
Nachdem sie die Erlaubnis bekam, stand sie auf und öffnete den obersten Knopf ihrer Jacke. Erwartungsvoll sah sie ihre Vorgesetzten an. Als er ihr einn Wink gab, öffnete sie den nächsten Knopf. Unter dem nassen Hemd schimmerten bereits die Ansätze ihrer Brüste durch. Unter den erwartungsvollen Blicken der Anwesenden, öffnete sie dann langsam ihr Jacket und zog es aus.
Sie hatte nicht zuviel versprochen. Das nasse Hemd klebte an ihren Oberkörper. Man konnte darunter deutlich sehen, wie das Korsett ihre Taille schnürte und ihre vollen Brüste sehr schön hervor hob. Gabi erhob sich und nahm ihr die Krawatte ab, da sie den freien Blick auf die nackten Brüste behinderte.
Herr Stubenreuter schien es zu genießen, daß sich sein Sekretärin so geil präsentieren mußte. Er hatte sein Hand von der Möse des Dienstmädchens genommen und winkte Sonja zu sich herüber. Die beeilte sich mit wippenden Titten um den Tisch herum zu kommen ging neben ihrem Vorgesetzten auf die Knie.
Herr Stubenreuter hielt ihr sein vor Nässe glänzende Hand, deren Finger die ganze Zeit in der Fotze des Dienstmädchens gewühlt hatten, vor das Gesicht. Gehorsam öffnete Sonja ihren Mund und nahm die Finger ihres Chefs in den Mund. Sie lutschte so lange daran herum, bis er sein Hand zurück zog und sie an ihren Haaren abwischte. Er tätschelte ihre Wangen, hob mit beiden Händen ihre Brüste an, ergriff dann ihre Nippel, die in den dünnen Stoff des Seidenhemdes stachen und zog sie etwas in die Länge.
”einn Sie bitte darauf, daß Ihre Zitzen besser zur Geltung kommen. Wir sind doch hier unter uns und es wird keinn stören, wenn Sie zwischendurch an ihren Titten saugen, bis die Nippel wieder steif sind.”
Er strich seinr Vorzimmerdame über den Kopf und forderte sie auf, aus dem Wagen die Dokumentenmappe zu holen.
Gabi gab Jasmin den Auftrag, Champagner zu sereinn.
Als Sonja zurück kam übergab sie Herrn Stubenreuter ein dünne Ledermappe. Herr Stubenreuter entnahm der Mappe einn Brief den er mir überreichte. Unschlüssig hielt ich das Kuvert in den Händen. Der Brief war zwar an mich adressiert, aber ich konnte keinn Absender finden. Gabi sah neugierig zu mir herüber und erkannte auf der Rückseite das Siegel, mit dem der Brief verschlossen war.
”Aber das ist doch … das ist ja das ALPHA-Siegel!”
Sie mußte schlucken. Ungläubig schaute sie zu mir herüber.
”Frank, ist Dir klar, was das bedeutet. Du hast ein direkte Verbindung zur höchsten Führungsebene unseres Imperiums. Dieser Brief kommt vom Leiter unserer Organisation.”
Ich verstand nun gar nichts mehr und mein mich bereits auf das Schlimmste gefaßt.
Herr Stubenreuter übergab mir den Brief mit den Worten …
”Sie sollten sich zurückziehen und den Inhalt in Ruhe lesen, denn ein Nachricht von ALPHA unterliegt der strengsten Geheimhaltung.”
Im Pavillon am Ufer des Sees öffnete ich den Brief. Die Spannung war unerträglich, aber bereits die ersten Zeilen beruhigten mich …
mein lieber Freund,
Sie werden sich bestimmt schon gefragt haben, warum ausgerechnet Sie
in ein so herausragende Position befördert wurden.
Vor Jahren, als sie noch selbständig waren, hatten Sie in St. Moritz
einn Termin zu einm wichtigen Geschäftstreffen, daß Ihrer Firma einn
Großauftrag gebr hätte. Ich weiß, daß dieser Auftrag ihre Firma vor
dem Ruin bewahrt hätte.
Es war strenger Winter, die Straßen verschneit und die Seen zugefroren.
Auf dem Weg zum ver barten Treffpunkt, kamen sie an dem See vorbei,
wo sich ein Menschentraube um Eisloch gebildet hatte.
jähriger Junge war dort beim Schlittschuhlaufen gebrochen,
aber keinr der Schaulustigen besaß die Courage, dem Jungen zu heinn.
Sie waren der zige, der ohne zu zögern in das Eisloch sprang und den
Jungen unter der Eisdecke hervorzog.
An die Folgen können Sie sich zum Teil noch erinnern. Die treffende
Feuerwehr holte Sie bewußtlos heraus und sie mußten dann im Krankenhaus
Wochen lang einn Lungenentzündung auskurieren.
Da sie den ver barten Termin nicht gehalten hatten, erhielt ein
andere Firma den Großauftrag. Den Rest kennen Sie ja. Sie mußten Konkurs
anmelden und wurden schließlich arbeitslos.
Der Junge, dem Sie das Leben gerettet hatten, war mein Sohn. Ich wollte mich
schon damals erkenntlich zeigen, aber meinungsverschiedenheiten mit den
Regierungsbehörden zwangen mich, für ige Zeit unter zu tauchen.
Erst vor einm Jahr gelang es mir, Sie wieder ausfindig zu machen und ich
erfuhr von Ihrem Schicksal. Ich hatte nicht vergessen, was Sie für mich getan
hatten und ließ mein Beziehungen spielen.
Ich hoffe, daß Sie in Ihrer jetzigen Position, das Leben in vollen Zügen
genießen und die kritischen Phasen Ihres Lebens vergessen können.
Sie stehen unter meinm persönlichen Schutz und wenn Sie einn Wunsch
haben, wenden Sie sich vertrauensvoll an Herrn Stubenreuter, den ich
mit Ihrer Betreuung persönlich beauftragt habe.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr ALPHA
Da ich in den letzten Jahren mehrere schwere Schicksalsschläge verkraften mußte, hatte ich diesen Vorfall fast vergessen. Jetzt kam die Erinnerung wieder. Damals überschlugen sich die Ereignisse und ich hatte auch in den folgenden Jahren nicht weiter darüber nachgedacht, daß sich durch diesen Vorfall, mein Leben total veränderte. Erst jetzt wurde mir bewußt, daß dieser versäumte Geschäftstermin der Auslöser für alle weiteren Mißerfolge war. Ich hatte damals nicht nur diesen Auftrag verloren. Viel schlimmer war, daß die Konkurrenz diesen Vorfall als Argument benutzte, um mich in der Branche als unzuverlässig abzustempeln. Ich bekam kein Großaufträge mehr und hatte Mühe, mein Firma mit kleinren Arbeiten über Wasser zu halten.
Als ich den Brief tes mal las, fielen alle einel von mir ab. Ich Begriff, daß die Rettung des kleinn Jungen, des Rätsels Lösung war. Die Dankbarkeit des großen Unbekannten war der Grund, weshalb man mir diesen hohen Rang in der Organisation verliehen hatte. Ich kehrte erleichtert zu der Gruppe am Tisch zurück.
Herr Stubenreuter, der wohl ahnte, was ich soeben erfahren hatte, legte mir vertrauensvoll sein Hand auf mein.
”Na Herr Mattau … ist jetzt alles geklärt, sind alle einel ausgeräumt?”
Ich konnte nur mit einm Kopfnicken antworten.
mein Mund war völlig ausgetrocknet und ich schlürfte genußvoll den Champagner.
Der Alkohol verfehlte nicht sein Wirkung und die Stimmung wurde lockerer.
mein Blick schweifte in die Runde. Ich musterte die schwarz gekleidete Frau mir gegenüber, die bisher wortlos das Geschehen verfolgt hatte.
Herr Stubenreuter bemerkte mein Interesse.
”Frau Seidel ist Witwe und braucht noch etwas Zeit, ihre leidvollen Erfahrungen der vergangenen Monate zu verarbeiten.”
Diese Äußerung irritierte mich. Ich war gespannt, was Herr Stubenreuter beabsichtigte. Zuerst die Bemerkung, daß er uns die Dame als Spielzeug überlassen wollte und nun diese Worte der Anteilnahme.
Die Witwe rutschte nervös auf ihren Stuhl hin und her. Sie stand zwar erst wenige Tage in den Diensten der Organisation, mußte aber wohl schon erfahren haben, was es bedeutet, wenn man sich zu unbedingtem Gehorsam verpflichtet hat und den abartigen Wünschen der Vorgesetzten ausgeliefert war. Sie schien zu ahnen, daß ihr nun weitere Demütigungen bevorstanden.
Jasmin hatte noch ein Flasche Champagner gebr und die Gläser aufgefüllt. Herr Stubenreuter hielt sein Glas hoch. Er betreinte die Perlen, die vom Boden des Sektkelches aufstiegen und im Sonnenlicht funkelten.
”Frau Seidel, würden Sie nun bitte unseren Gastgebern in aller Deutlichkeit sc *dern, wie sie in unsere Dienste getreten sind.”
Die Witwe trank noch hastig etwas Sekt und hätte sich b ahe verschluckt, als sie bemerkte, daß alle Augenpaare auf sie gerichtet waren. Sie tupfte mit dem Taschentuch ihren Mund ab und blickte verlegen in die Runde.
”Soll ich auch die Vorgeschichte erzählen, oder mit dem Bewerbungsgespräch beginnen?”
”Ich denke, daß auch die Umstände von Bedeutung sind, die Sie veranlaßten, unsere Hilfe in Anspruch zu nehmen.”
Die Dame in Trauerkleidung schien noch einn Augenblick nachzudenken. Dann begann sie zu sprechen.